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Fehlüberlegungen

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richi44
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 11. Sep 2010, 12:04
Das mag so sein und bei jenen das Verständnis fördern, die sich täglich damit auseinander setzen. Ich habe für mich den Fluss aufgezeichent, wie er für mich abläuft, eigentlich vom Verstärker her durch den Lautsprecher zum Ausgang, welcher ja eigentlich ein akustisches Signal ausgibt. Ich hätte hier noch unpraktischer sein können und das Gehäuse quasi als Seitenast an das Chassis anklemmen können. Das hätte dann die Verknüpfung verdeutlicht aber die Zeichnung unübersichtlicher gemacht.

Aber egal, erstens denke ich offensichtlich etwas komplizierter als andere und zweitens habe ich es so aufgezeichnet, wie es für mich vom Ablauf her logisch ist. Jederfalls ist gerade beim Gehäuse die Zweiteilung in 10 und 11 nötig um darzustellen, dass es eine "feste" Dämpfung gibt, die ich nicht ohne weiteres verändern kann und daneben eine variable Dämpfung, denn Wolle rein und raus ist fast so flexibel wie ein Pot.

Wenn ich Lehrlinge ausgebildet habe waren solche Auftrennungen nötig, um genau einer Funktion (Wolle) auch ein Bauteil zuzuordnen. Dass ich dieses letztlich dann vereinen kann und am Schluss der ganzen Übung nur noch eine Dämpfung, eine Spule und einen Kondensator habe mag für den Vollprofi Sinn machen, hilft aber dem Lernenden nicht wirklich weiter. Erst wenn er die Einzelkomponenten kennt, kann er sie (ohne im Kopf zu behalten) zusammenfassen. Wenn er aber einfach eine Zusammenfassung bekommt, ohne zu wissen was da drin ist, ist das doch eine Wundertüte ohne Durchblick. Und daran bin ich ja auch hängen geblieben. Wie viele Klimmzüge es gebraucht hat bis die Wundertüte aufgedröselt war zeigt sich ja an der Fülle von Text...
hreith
Inventar
#52 erstellt: 11. Sep 2010, 12:34
Hi Richi,

"...Ich habe für mich den Fluss aufgezeichent, wie er für mich abläuft,...."
==>
Ich halte es für sinnvoller, den "Fluss" so aufzuzeichnen wie er ist und die Gedanken den Realitäten anzupassen statt es umgedreht zu versuchen
Wenn du ein Bild so aufzeichnest wie es deinen Gedanken entspricht dann darfst du dich nicht wundern, wenn die Realität davon abweicht.
Die Abpassung des Bildes (und der eigenen Gedanken/Sichtweisen) an die Realität hat auch den gewaltigen Vorteil, das man dann auf einer Linie mit den Mitmenschen ist, in Büchern und anderen Schriften nachlesen kann ohne jedesmal wieder umsetzen zu müssen und eine "Fehlerüberlegung" machen zu müssen.

In extrem vielen Bereichen ist es völlig überflüssig eigene Sichtweisen zu entwickeln. Es ist zielführender, die schon vorhandenen und oft gut dokumentierten Sichtweisen verstehen zu wollen.
chris65187
Stammgast
#53 erstellt: 11. Sep 2010, 12:46

hreith schrieb:

Wenn du ein Bild so aufzeichnest wie es deinen Gedanken entspricht dann darfst du dich nicht wundern, wenn die Realität davon abweicht.


Das nennt man dann wohl subjektive Wahrnehmung (?)
hreith
Inventar
#54 erstellt: 11. Sep 2010, 13:01
Hi Chris,

also es gibt und gab doch so viele kluge Leute auf der Welt die sich über alles mögliche und unmögliche Gedanken gemacht haben. Ich für meinen Teil bin meist mehr als zufrieden wenn ich diese Gedanken zumindest teilweise nachvollziehen kann. In der Regel sind damit meine Fragen des täglichen Lebens auch ausreichend beantwortet.
lui551
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 11. Sep 2010, 13:16

In extrem vielen Bereichen ist es völlig überflüssig eigene Sichtweisen zu entwickeln.


Na ja ...

Grüsse Lutz
hreith
Inventar
#56 erstellt: 11. Sep 2010, 13:43
Hi Lutz,

es geht doch hier nur um ein Modell, welches mit ausreichender Genauigkeit die realen Verhältnisse beschreiben kann. Und wenn es da schon gengu gibt - warum sollte ich dann ein neues erfinden?
Das hat doch nur Nachteile weil dann die üblichen Parameter nicht mehr passen und ich neue Formeln aufstellen müsste.

Schaue dir in Richi's Bild doch mal R5 an. Also ich möchte die Formel nicht aufstellen die diesen Widerstand beschreibt. Wesentlich einfacher ist es doch, ihn dort einzuzeichnen wo er üblicherweise sitzt und dann die üblichen Formeln zu benutzen.
richi44
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 11. Sep 2010, 14:07
Ich muss einfach nochmals darauf hinweisen, dass diese richtige Zuordnung mir erst geholfen hat, meine eigenen Fragen selbst zu beantworten (wirklich weiterhelfende Antworten sind nämlich hier nicht eingegangen, sonst hätte ich es früher geschnallt). Ich kann aus meinem Ersatzschaltbild ablesen, welchen Einfluss ich mit welcher Änderung einer der verschiedenen Bedämpfungen (bei "5" ist es die Strahlungsdämpfung) ich bekomme. Das hilft mir für das Verständnis.
Wenn aber einfach ein Widerstand in der Landschaft steht, so kann ich daraus nicht ablesen, ob es sich nun um die Strahlungsdämpfung oder um die Gehäusebedämpfung oder den Einfluss der Reibungsverluste handelt.
Kann sein, dass Du all die Bücher hast und all die Erkläreungen bekommen hast, die mir noch fehlen, ich muss mir das Verständnis selbst erarbeiten, weiss nachher aber (auch wenn es etwas dauert und Dich nervt) wie es tatsächlich funktioniert.
hreith
Inventar
#58 erstellt: 11. Sep 2010, 14:18
Hi Richi,

"... diese richtige Zuordnung ..."
==> bist du ganz sicher, dass diese die richtige ist? Meinst du nicht, dass du jetzt von einem Fettnäpfchen ins nächste getreten sein könntest?

Wenn z.B R5 der Wirkanteil der Strahlungsimpedanz ist und dieser in Serie mit der Grundreso (L3, C6..8) liegen würde, dann wäre der abgegebene Schall auf der Reso minimal da (L parallel C6..8) maximal wird !

Da dem aber nicht so ist müssen die Werte L3, C6, .... in deinem Bildchen einer recht komplizierten Berechnung entspringen und jeweils von allen anderen Parametern abhängig sein. Also ich würde da einen Knoten ins Hirn bekommen.
richi44
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 11. Sep 2010, 14:58
Hab ich meinen bisherigen Knoten gelöst, so werd ich auch das schaffen. Und falls meine Sichtweise Dir probleme macht, so ist dies "ausgleichende Gerechtigkeit".

Ich schlage vor, wir lassen es damit bewenden, denn ich habe es nun begriffen, sonst hättest Du mir längst gesagt, dass es nicht so ist wie ich mir dies vorstelle. Du reklamierst einzig an der Darstellung und das ist mir echt wurscht, solange ich damit klar komme und nicht wieder fragen muss! Und wenn ich es mal begriffen habe, kann ich auch die Darstellung ändern.
ehemals_Mwf
Inventar
#60 erstellt: 11. Sep 2010, 22:45
Hi,

mal ein paar -- hoffentlich Verständnis-fördernde -- Überlegungen zur ominösen Luftmasse :


-----------------------------
Die mit-schwingende Luftmasse sollte man sich in Form von Halbkugeln vor und hinter der Membran vorstellen.
Genau-genommen ... nicht scharf begrenzt, sondern
..... als kontinuierlich, mit der Entfernung von der Membran abnehmendem Massen-Effekt

Die genaue Größe und Form der (luft-gefüllten) Halbkugeln hängt (neben der Membranfläche) auch etwas von der M-Form und den Einbaubedingungen am M-Rand ab,
also ob Treiber frei, auf unendlicher Schallwand, auf einem Rohr oder in einer (kleinen) Box, dann auch unterschiedlich vorne - hinten (außen - innen).
Genau so wie auch die Endkorrektur bei BR-Rohren /-Kanälen je nach Umgebung der Öffnung ausfällt.
Dabei gilt, je eingeengter die Öffnung, desto größer, je freier, desto geringer die mit-schwingende Luftmasse.

Dieser Massen-Anteil ist bei heute üblichen rel. schweren Bass-Membranen (für kleine Gehäuse) nicht allzu groß (typ. 10 - 20%), wohl aber bei speziell leichten Membranen und kurzen BR-Rohren.

------------------------
Der Einfluß von Dämmwolle im Gehäuse auf die mit-schwingende Luftmasse beginnt sich dann auszuwirken, wenn sie in die Nähe der Membran /BR-Öffnungen kommt,
und zwar einfach als vergrößertes spez. Gewicht

Wenn der Massenzuwachs und damit Wirkungsgradverlust über den ohnehin durch Reibung verursachten hinaus (*), vermieden werden soll, gilt klar die Regel:

Treiber-Rückseite und (innere) BR-Öffnungen ca. im Halbkugelbereich von Dämmaterial freihalten!
Hinter dem Treiber also keine "Kuschelhöhle", in die der Treiber reinpasst, sondern eher ein in der Mitte (hinter dem Magneten) aufgepolstertes "Bett".

Generell:
Das Dämmaterial sollte einigermaßen fixiert sein, also gestopft, eingeklemmt, ggfs. über Gitter, Netz, Innenversteifung...
jedenfalls nicht lose rum-fliegend...

o.K.?

Gruss,
Michael

(*) =
-- Masse = Einfluß v.a. oberhalb der Grundresonanz
-- Reibung = Einfluß v.a. im Bereich der Grundreso ("Schnelle-Proportional")
-- Feder = Einfluß v.a. unterhalb der Grundreso


[Beitrag von ehemals_Mwf am 12. Sep 2010, 01:07 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 12. Sep 2010, 05:38
Hallo Michael

-- Masse = Einfluß v.a. oberhalb der Grundresonanz
-- Reibung = Einfluß v.a. im Bereich der Grundreso ("Schnelle-Proportional")
-- Feder = Einfluß v.a. unterhalb der Grundreso

Das ergibt sich eigentlich auch aus L und C beim Ersatzschaltbild. Da ist ja (wenn mans nicht verwechselt wie mir zu Beginn passiert, wofür ich mich für meine Blödheit in aller Form entschuldige ) im Grunde klar. Wie sich R auswirkt, hängt vermutlich auch vom Material ab, das verwendet wird. Generell wäre die Dämpfung durch R frequenzunabhängig. Da aber L und C eine hochohmige Überhöhung ergeben, wirkt R rein aus den Widerstandsverhältnissen da am stärksten, das liegt aber am R Res des Schwingkreises.

Und zu den übrigen Punkten: Ich habe ja jetzt begriffen bezw. es ist mir wieder eingefallen, wie die Verhältnisse sind, dass also nicht die Masse zunehmen muss um die Resonanzfrequenz absinken zu lassen, sondern dass diese durch das Gehäuse (bei CB) ansteigt und dieser Anstieg durch die Bedämpfung gemildert wird, weil die Gehäusewirkung abnimmt.
Über die Frage wie und womit man bedämpft gehen die Meinungen auseinander, darum gibt es verschiedene Materialien. Und es wird auf den Einzelfall ankommen, ob ich die Gehäeusewirkung verringern will, also quasi "Volumen einsparen" oder ob ich irgendwelche Luftraum-Resonanzen bekämpfen muss.
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