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Frage zur Güte QL - Simulation BR-Gehäuse+A -A |
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Autor |
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Klapperarm
Neuling |
#1 erstellt: 06. Nov 2022, 23:11 | |
Moin, ich habe mal mit micka.de ein wenig das Gehäuse herumsimuliert. Die Eingaben entsprechen den Werten der: Tang Band W4-1052SDF ... jetzt mal abgesehen von dem 3cm BR. Nun gibt es dort 3 versch. Simulationsergebnisse. BR, Geschlossen und die Eigene Box. Ziel des ganzen ist, dass ich wissen, wollte ob das alles in einem 4-5L BR Gehäuse passt. Doch bei dem BR-Gehäuse Parametern lassen sich versch. QL Werte auswählen, mit denen auch das Gehäuse Volumen schrumpft: Ergebnis laut Simulation meiner Eigenen Box ist: scheinbar nein. (Bei der Eingabe QL von "3 Gehäuse" bin ich sogar schon bei 6.46 Liter Gehäusevolumen...) Kann mir ggf. einer bitte erklären, was ich hier übersehe, oder ob das so stimmt. Was hat es mit den Optionen der QL Werte der BR-Gehäuse Parameter auf sich/ welchen muss ich auswählen ? Bis wann ist ein Db-Peak noch in Ordnung ? Ua. bin ich daher verwundert, da z.B. Soundimports ein Vol. von 4.8 L angibt. Ich würde mich drüber freuen, wenn mich einer aufklären kann, warum ich zu solchen Ergebnissen komme und was ich ggf. an den Eingaben anpassen muss. (Wie gesagt außer die 3cm BR... das BR soll ~5cm werden) |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#2 erstellt: 07. Nov 2022, 00:30 | |
Hi, das gute an dem Programm von Micka ist ja gerade dass du unter "meine Box" alles frei justieren kannst um zu sehen was dabei passiert. Also nicht fragen, sondern rumspielen ... Ql ist ein Maß für die Luft-Dichtigkeit des Gehäuses (ausgenommen BR-Öffnungen). Je höher der Wert desto besser die Dichtigkeit (Verleimung, Chassis und BR mit Dichtung, aber auch evtl. Luft-Durchlässigkeit des Gehäusematerials). In der Vorauswahl bei Micka ist schon berücksichtigt dass große Gehäusen nicht so gut dicht zu bekommen sind. Bei kleinen Gehäusen <35 l (also deinen) sind jedoch Werte von Ql = 10 durchaus realistisch. Das Ganze wird aber noch überlagert durch den Einsatz von Faser-Dämmaterial(*), welches das wirksame Nettovolumen um 10 - 20% vergrößert (!) (und Ql wieder absenkt). Du kannst dann das Gehäuse real entsprechend etwas kleiner bauen als simuliert.
Obwohl nach reiner Lehre verpönt, wird ein kleiner Basspeak in der Hörpraxis bei zivilen Lautstärken eher positiv bewertet ("mehr Bass"), also +2 dB sind kein Problem, im Gegenteil ... Wenn du aber unbedingt tiefer kommen willst, Richtung <=70 Hz, muss der BR-Port länger werden (siehe BR-Optimum), -- insbesondere wenn sein Durchmesser noch größer werden soll --, dann gibts aber keinen Peak mehr und etwas effektives Nettovolumen geht verloren. Probiers doch einfach aus ... Ob die finale Abstimmung passt, kann man an der fertigen Box auch ohne Messmittel überprüfen indem Sinustöne (hier z.B. 50 - 100 Hz) mit mittelhohem Pegel abgespielt werden und die Membran dabei genau beobachtet wird. Fbox ist die Frequenz wo die M-Auslenkung ihr Minimum erreicht (= Sattel zwischen den beiden Peaks in der Impedanzkurve). Gruss, Michael ---------------------------- (*) = Dämmmaterial, vorzugsweise Polyflies, so einbringen, z.B. einrollen, dass Membran-Rückseite und innere BR-Öffnung frei bleiben (hier z.B. mind. 2 cm). Dass ist wichtig sonst sinkt Ql sowie Qms soweit ab, dass evtl. Vorteile wieder verloren gehen. [Beitrag von ehemals_Mwf am 07. Nov 2022, 00:43 bearbeitet] |
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Klapperarm
Neuling |
#3 erstellt: 07. Nov 2022, 12:50 | |
Hammer, danke für deine Antwort. Du hast mir sehr viel geholfen. Da es mein erster Eigenbau ist, war sowieso geplant auch mal mit dem Gehäuse herumzuspielen und mehrere zu bauen, da ich gerne selber hören und erfahren möchte, was mir am besten gefällt. Und auch ein wenig mit dem Thema 3-D Druck experimentieren möchte. (Mir steht ein 15.000€ Industriedrucker zur Verfügung) und ich habe mich schon immer gefragt, wie sich welches Material unter verschiedenen Druckeinstellungen verhält. Geplant war auch ein Füllmaterial in der Wand des Druckes. Ein normaler Druck mit ~30-40% Plastik als "Infill" hat ja an sich eher schlecht Dämpfungseigenschaften und ist sehr leicht und hat "hohle" Wände. Leider konnte ich kaum etwas zu dem Thema finden und scheinbar hat auch noch niemand getestet, wie man so ein 3-D gedrücktes Gehäuse rein anhand des Druckes und der Materialien optimieren kann oder ob man es überhaupt muss. Ergebnis des ganzen soll weniger ein geiler Lautsprecher sein, sondern neue Erkenntnisse... ich komme halt aus der Forschung daher reizt mich das ganze Thema derzeit extrem. |
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