Möglichst leichtes Baumaterial und welche Chassies für Boxen-"Rucksack"

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cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 05. Sep 2015, 22:36
Hallo zusammen

Da es ja anscheinend zum guten Ton hier gehört, zum 1000. Mal Fragen zum Selbstbau mobiler Boxen zu stellen, will ich meinen ersten Post hier auch gleich damit anfangen

Der Zweck
Ich brauche eine mobile Box, die ich alleine in die (unzugängliche) Wallachei schleppen (oder radeln) kann, um mit ein paar Freunden am See, auf ner Waldlichtung oder am Gletcher... Mucke zu machen. Es geht also eher um eine begrenzte Menschenmenge (1-5), als um eine Fette Party.

Der "Rucksack"
Die Box soll wie eine Transportkiste oder ein Koffer zu öffnen sein, da ich einiges mitnehmen muss. Zum Transport sollen auf die Rück/Unterseite Rucksackriemen und ne Polsterung angebracht werden.

Inhalt
In der Box "fest" verbaut werden soll der Akku, der/die Verstärker und die Chassies. Auf einem Brett oder so, soll dann spielbereit ein Set aus elektronischem Spielzeug entnommen werden können (mit langem Kabel zurück zum Akku und der Endstufe). Das Spielzeug besteht aus

  • Arturia Beat Step Pro (ca. 42x17x4cm, 1,5kg)
  • Boss Rc505 (ca.42x23x7cm, 1kg)
  • Helicon VoiceLife Touch (ca. 18x22x10cm, 1,5kg)
  • Acer 8" Tablet (ca. 22x15x2cm, 0,5kg)
  • Kopfhörer
  • Mikrofon
  • Kabel
  • etc.

Dazu kommt noch der elektronische Grundstock:

  • Winston 60Ah LiFeYPo4 Akku (ca.13x7x23cm, 2,5kg)
  • Ein Haufen DC-DC Step-Up Booster
  • Verstärker

Das bringt mich gleich zur ersten Frage: Welchen oder welche Verstärker soll ich nehmen?
Derzeit tendiere ich (wegen Ahnungslosigkeit) zu 2x 12W Kemo Universalverstärker von Conrad

Und die zweite Frage folgt zugleich: Welche Chassies nehm ich da?
Stereo sollts schon werden. Ganz gut klingen auch (2-Wege?). Lautstärke wäre nicht soooooo wichtig. Man sollt aber schon gegen 4 quatschende Leute anspielen können. Wegen Gewicht und Platzmangel besser kein Subwoofer (oder?).

Ach ja, da fällt mir gleich ein: Bassreflex? Geht das mit zwei Breitbandchassies in einem Gehäuse bei Stereo? Ist das kompliziert zu machen bei so ner "Kofferbox"?

Größe und Gewicht
Tja, es soll ja auf den Rücken, also wär kleiner schöner, nur wenn ich die oben aufgelisteten Geräte bespielbar unterbringen will, komm ich auf Innenmaße von mind. 65x45x18cm. Um auch Kabel, Kopfhörer, Gedöns und Chassie-Treiber (und ach ja, Akku und Verstärker :/) unterzubringen rechne ich eher mit 70x45x25cm. Dann käme da noch Materialstärke dazu. Beim Gewicht hab ich jetzt ohne Chassies und Material ca. 10kg zusammen. Meine Tochter wiegt 18kg - das geht noch Huckepack - 25 auch noch, 30... hmm 40? Grenze?

Das bringt mich zur dritten Frage: Welches Material kann ich verwenden?
Soweit mir bekannt, wäre Holz generell das Mittel der Wahl. Wegen Wetter und so am Besten wohl (lakiertes?) Multiplex. Ich befürchte nur, das das eher schwer werden würde bei so ner Kiste!? (Wie schwer denn wohl?)

Daher die Frage nach Alternativen. Wie wärs mit aufeinandergeleimten Hartschaumplatten? Dazu ne Strebenverstärkung und vll. innen noch ein anderes Material eingeklebt. Laminat/Furnierholz - Whatever.

Grundsätzlich hätt' ichs lieber so einfach wie möglich, da es aber erst wirklich nächste Saison fertig sein muss, ist ein wenig Mehraufwand bei entsprechend besserem Ergebnis zu verkraften. Auch muss ich nicht jeden Cent drei Mal umdrehen. Es soll zwar kein Ferarri werden, aber es muss auch nicht die billigst mögliche Variante sein, wenn teurer auch wirklich deutlich besser wär.

Ich würde mich freuen zu hören, was Ihr denkt und welche Tipps Ihr habt.

So long
Mathias
cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 06. Sep 2015, 14:39
Zum Thema Materialwahl:
Was haltet Ihr von Hartschaumplatten, wie z.B. PVC-Integralschaum? Ich würde dann 2 Schichten nehmen, um die Boxhälften überlappend ineinanderschieben zu können (soll ja als Transportkiste dienen). Wäre es da ggf. Sinnvoll innen eine andere Dichte zu nehmen - also z.B. außen Integralschaum und innen den weicheren Freischaum?

Außerdem stellt sich die Frage, ob man zwischen die beiden Schichten noch CFK Gewebe verleimt. Allerdings hab ich keine Ahnung, wie man damit arbeitet (Faser auflegen, Harz drübergießen, zusammenpressen, warten?)


[Beitrag von cylab am 06. Sep 2015, 18:09 bearbeitet]
cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 06. Sep 2015, 18:07
Zum Thema Verstärker:
Vom Lesen der anderen Threads her, scheint die generelle Empfehlung für sowas eher ein DTA-2 oder ein TA2024 zu sein.

Mich wundert bei letzterem der Preis (5€) - taugt der was? Von Sure scheint ein Board mit gleichem Chip deutlich teurer zu sein, der DTA-2 sowieso.

Zum Thema Stromversorgung:
Außerdem stellt sich mir die Frage, wie ich einen 30W Stereo-Verstärker von nem 3,2V Akku betreiben kann. Meine DC-Booster, die ich gefunden hab, sagen 2A/15W max. Von der tatsächlich konvertierten Leistung bei 3,2V ganz zu schweigen. Hat da jemand Erfahrung? (Ich hab nur Halbwissen und n Taschenrechner...)

Außerdem: sollte/muss man die Ausgagsspannungen da noch irgendwie mit ner nachgelagerten Schaltung puffern und filtern, um Leistungspeaks und Converter Störfrequenzen abzufangen? Hat da schon jemand einen passenden Schaltplan in Petto?

Zum Thema Chassies:
Zumindest bei Partyboxen scheint hier der Visaton BG-20 eine gute Wahl zu sein. Für meine Zwecke ggf. mit Hochtöner dazu?
Was wiegt der wohl? Außerdem ist die Frage, ob der auch leiser gut genug klingt oder ob der eher PA-mäßig drauf ist. Ggf. doch lieber Car-Hifi mit gutem Wirkungsgrad? Empfehlungen?
bierman
Inventar
#4 erstellt: 06. Sep 2015, 21:34
Holla, das ist ja mal ein interessantes Setup.
Zu dem Material kann ich nicht viel beitragen. PVC ist zumindest doof zu verkleben.

Der TA2024-Verstärker für 5EUR ist gut. Ich betreibe daran in meinem Rucksack zwei Canton Plus XL, sind recht leicht und bass/lautstärketechnisch für die Größe beindruckend. Je nach Musik vermisst man keinen Subwoofer. JBL Control kommen auch in Frage (etwas größer, etwas anderer Klangcharakter). Selbstbau ergibt in der Größe wenig Sinn da man es mit Holz kaum so leichtgewichtig hinkriegt. Die kleinen the Box 104 wiegen z.B. deutlich mehr.

Statt der einzelnen Zelle würde ich für den Verstärker was passendes nehmen (alte Laptopakkus haben sich bei mir bewährt).

Bei dem Format des montierten Spielzeugs sollte ein Wanderrucksack reichen. Oder man baut auf zwei Platten "faltbar".
cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 07. Sep 2015, 14:21
Hey. Erstmal Danke für die Antwort. Das klingt auf jeden Fall nach einem Alternativplan!

Allerdings ist der "Show-Off"-Faktor mit so 'nem Koffer schon größer
Wenn ich also die Selbstbau-Route nehmen würde, wie wärs denn da mit einem 8" Subwoofer, Bassreflex und zwei Mittelhochtönern?
Quasi so:


   ----------------------------------------
  /                                      /|
 /   .------ Mittelhochtöner -----.     / |
/--- V  ------------------------- V ---/  |
|   { }                          { }   |  |
|    ____            Bassreflex        |  |
|   /    \               |        __   |  /
|  |      |<--Tieftöner   `----> /  \  | /
|   \____/                       \__/  |/
---------------------------------------


Könnt man da den BG-20 über 'ne Frequenzweiche als Tieftöner hernehmen oder gäbs da was besseres für den Zweck. (z.B. W200?)

Wenn ich mit 75x25x45 Innenraum rechne, käm ich ja auch auf 80l Volumen...


[Beitrag von cylab am 07. Sep 2015, 14:24 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#6 erstellt: 07. Sep 2015, 15:29
Guck dir mal den Monacor SP-8/150PRO an. Der kommt auch in kleinen BR-Gehäusen gut klar. Ab 22L gehts los.
Auch der SP-6/100PRO ist vllt nen Blick wert. Mit 17L kommt der klar.
Oder der Sica 8 C 2 CP 8. In 16L ist der schon zu frieden.
Der Mivoc AW200 geht auch ab 22L.
Oder der Mission CP-164. Ebenfalls ab 22L.
Der Eminence Alpha 6 C fällt mir grad auf! In 12L gibts Bass bis ~48Hz laut Simulation! Den würde ich mir genauer ansehen!
Auch ein Conrad CPA 8-100 schlägt sich in 17L nicht schlecht.
Beyma 8 G 40 geht auch gut in 22L. Ist aber schon ne Ecke teurer.
A&D Audio R6515 in 15L könnte auch ein Kandidat sein.
P.Audio TM-10 in 22L geht auch. Wobei ich nicht weiß ob der noch gebaut wird.

Allu Simus wurden mit aktuellen TSP-Daten und einem Tiefpassfilter zweiter Ordnung (12dB/Okt) bei 120Hz gemacht.

Die beiden Mittelhochtöner würde ich aber nicht so verbauen wie du es eingeplant hast. Das führt nur zu akustischen Problemen.
Zwei Lautsprecher nebeneinander funktioniert nur bei gebührendem Abstand zwischen ihnen, wie zu Hause bei der Stereo-Anlage. Die Steht im Optimalfall ja auch ein paar meter auseinander.

Verbau lieber einen Mittelhochtöner bzw. Breitbänder.

Dann suchst du dir im Netz noch den Schaltplan für eine kleine Frequenzweiche mit Operationsverstärkern raus und lötest sie zusammen. Sie gibt dem Sub dann nur die Bässe und dem Breitbänder die "eigentliche" Musik.

Eine 80L Kiste trägt aber unter Garantie NIEMAND auf dem Rücken
cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 07. Sep 2015, 17:13
Danke schon Mal für die Antwort!

Zur Kiste

Eine 80L Kiste trägt aber unter Garantie NIEMAND auf dem Rücken

Naja, der Integralschaum hätte ein Raumgewicht von 450 kg/m3
Bei 2cm Materialstärke und ner 80x50x30 Kiste käm ich auf

450 * 0,02 * 2 * ( 0,8 * 0,5 + 0,8 * 0,3 + 0,5 * 0,3 ) = 14,22kg

Dazu kommen dann sicher noch 3kg Alustreben, also ca. 18kg für die Kiste. Der BG-20 wiegt laut Datenblatt 1,3 kg.
10kg hatte ich für den Rest schon veranschlagt, also 30kg. Mit Hochtönern und Dammaterial vll. 35kg.

35kg hört sich aufm Rücken noch machbar an.

Aber vll. hab ich mich ja irgendwo verrechnet, war zu naiv oder hab was übersehen?
(Edit: wo ichs jetzt so nochmal selber lese, glaube ich, dass 2cm Materialstärke doch SEHR naiv snd )

OB und WIE das Ganze dann klingt, sei dann noch Mal dahingestellt

Zu den Chassis
Schau ich mir alle an, Danke!

Eminence Alpha 6 C

Aha - der ist doch bei Thomann mit 6,5" als Mitteltöner gelistet...


[Beitrag von cylab am 07. Sep 2015, 17:24 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#8 erstellt: 07. Sep 2015, 19:16
35kg auf dem Rücken sind schon verdammt viel.
Allein zwanzig Kilo sind schon kein Spaß, und das bei einem guten Rucksack. (Ich spreche aus Erfahrung.)
Wie wärs wenn deine Kollegen beim Tragen helfen?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#9 erstellt: 07. Sep 2015, 22:38

Aha - der ist doch bei Thomann mit 6,5" als Mitteltöner gelistet...

Hast du ihn denn mal simuliert?

Wie gesagt:
- 12L netto
- BR Abstimmung auf 58Hz (entspricht 4,7cm Rohr mit 10cm Länge)
- Tiefpass 2. Ordnung bei 120Hz
Führt zu:
--> Grenzfrequenz bei 48Hz, das ist sehr ordentlich!
--> Pegel von ca. 86,5dB. Nicht sehr laut, aber mehr darf man nicht von einem 6,5"er erwarten.

Kombiniert mit einem netten, recht lauten 10-13cm Breitbänder wird das ganz nett denke ich (Sica LP129er mal durchgucken).

Kann man wie gesagt mit einem einfachen 2-Kanal Amp betreiben, dem eine 2-Wege FQW vorgeschaltet ist.
cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 07. Sep 2015, 23:04

Die beiden Mittelhochtöner würde ich aber nicht so verbauen wie du es eingeplant hast. Das führt nur zu akustischen Problemen.

Bei ner 80cm breiten Kiste wären die dann ca. 65cm auseinander. Weiter auseinander stehen meine Aktivboxen am Monitor auch nicht.
Ich nehme aber mal an, Dir gehts um Interferenzen, die auftreten, wenn man weiter weg sitzt als normalerweise vom Rechner.
Gibts da ne Fausformel? Gleichschenkliges Dreieck? Ist das abhängig von den Grenzfrequenzen der Chassis (wären ja nur die Hochtöner)?


Wie wärs wenn deine Kollegen beim Tragen helfen?

Wär ne Hilfe!
Es geht ja auch eher um "Hey, wir sind da und da, haste Bock?" Situationen
Wenn man es vorher abstimmt, muss ich es nur von Zuhause bis zur S-Bahn und wieder raus schaffen...


Hast du ihn denn mal simuliert?

Nein, habe ich nicht. War auch nur ein erstaunter Ausruf

Ich hab generell noch keine Boxen simuliert. Bisher hab ich fertige gekauft
Welche Software ist denn da empfehlenswert? Boxsim?
Gibts es ne Datenbank für die LS Kenndaten oder tippt man die im Einzelfall vom Datenblatt ab?

Also:
- Entweder kleiner denken oder n Fahrradanhänger.
- Lieber Mono oder zwei Boxen mit mehr Abstand.


[Beitrag von cylab am 07. Sep 2015, 23:16 bearbeitet]
bierman
Inventar
#11 erstellt: 08. Sep 2015, 06:30
Zu hause sitzt du aber auch deutlich näher dran, und vor allem von beiden gleich weit weg.
Dazu kommt draußen und bei PA-Boxen die Richtwirkung (directivity) die den Eindruck des Kammfiltereffekts noch verstärkt.

Mich stört das selber nicht so sehr wie einige hier im Forum, trotzdem ist stereo draußen meistens überbewertet. Wenn ihr musikalisch viel damit arbeitet und selten aus beiden Boxen das gleiche rauskommt solltet ihr stereo bauen, sonst tendenziell eher nicht. Kaum jemand beschwert sich über schlechten Sound außerhalb des sweet spot weil irgendwo gestanden oder gesessen wird und von dessen Existenz kaum jemand weiß


Es wär dann so langsam hilfreich zu wissen was für Musik in welcher Lautstärke rauskommen soll.
cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 08. Sep 2015, 08:55

Es wär dann so langsam hilfreich zu wissen was für Musik in welcher Lautstärke rauskommen soll.

Je nach Stimmung und Teilnehmern gibts Ambient, Trance, Trip-Hop, Elektro, House und Minimal Techno.
Wie im Eingangsbeitrag beschrieben gehts um meist 5 Leute, die eher ein Sit-In auf ner 'Decke veranstalten, als eine Party. Mindestens zwei sind meistens am Quatschen - gegen die sollte man schon anspielen (aber ohne sie zu vertreiben)

Ich weiss nicht wirklich, wie ich daraus ne Lautstärke in db schätzen soll. Es gibt da war so eine Tabelle, aber die Vergleichswerte sind eher dämlich: z.B. "Dieselmotor in 10m Entfernung = 90db" - als ob Dieselmotoren alle gleich laut wären - im Leerlauf, Halbgas oder was... Trotzdem würde ich die gewünschte max. Lautstärke irgendwo dort ansetzen. Auf jeden Fall lauter als "der Rand einer Verkehrsstrasse (80db)" (obwohl auch das ziemlich hinkt, da sehr relativ...), aber leiser als "Disco 1m vom Lautsprecher (100db)"

Ob man mit der Aussage was anfangen kann, weiss ich nicht
bierman
Inventar
#13 erstellt: 08. Sep 2015, 18:30
Du solltest das mal ausprobieren mit dem TA2024 und irgendwelchen Hifi-Lautsprechern die noch rumliegen. Kommt dann in den Spitzen auf knapp 100dB im Nahfeld, das sollte reichen.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#14 erstellt: 08. Sep 2015, 19:03
Denk ich auch.
5 Leute die im Kreis sitzen kann eigentlich jede noch so kleine Box gut versorgen.

Wenn Durchzug/Pegel und halbwegs Klang wichtiger sind als Bass/HiFi, dann würde ich mir mal die JL-Sat (129€) genauer angucken.
Ab 150Hz geht die zwar erst los, aber je nach Musik/Anspruch kann das schon reichen.

Die HiFi Mini PA 6/2 (171€) könnte auch ein heißer Kandidat sein.
Kann auch mehr Bass als die JL-Sat6.

Die Aras (103€) sollte auch in Betracht gezogen werden.


[Beitrag von Reference_100_Mk_II am 08. Sep 2015, 19:05 bearbeitet]
cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 09. Sep 2015, 09:19
Danke für die Links. Speziell die HiFi Mini PA gefällt mir.

Aber das bringt mich alles meinem Ziel nicht näher, eine tragbaren Transportkiste für mein Kram zu haben, die ich auch gleich als Lautsprecher benutzen kann.

Das liegt vvl. auch am falschen Fokus und zu großen Ansprüchen. Ich habe auch gelernt, dass mir die Step-Up Wandler wohl eher im Weg sind und möchte daher auf 9V gehen (das brauchen die anderen Geräte schließlich auch). Außerdem gilt wohl auch probieren über studieren.

Daher wäre der Plan jetzt folgender:

Baue eine Transportkiste, die zur Not auch als nicht katastrophaler Lautsprecher fungieren kann
- Wände als Sperrholz Sandwich mit Hartschaumfüllung. Aluprofile zur Versteifung.
- Kleiner (Geräte also besser packen). Innenraum 50x30x25 (37l)
- Mono
- Verstärker TA2024(C) (kann ich den dann einfach brücken?)
- BG20 als Chassis
- 3x 3,2V 20Ah LiFePo Zellen

Was nehm ich denn da für Sperrholz? Wetterfest verleimt hab ich Buche gefunden. So richtig günstig ist das auch nicht

Wenn bei der Bauweise unangenehme Resonanzen auftreten, sollte ich die doch über einen parametrisierten EQ rausfiltern und die Kennwerte dann zum Bau eines Sperrkreises nutzen können, oder?

Ne Idee, wie ich das messen kann? Naiv würd ich jetzt einen Sinuston über die Frequenzen laufen lassen und das Ganze mit nem Mikro mit bekannter Charakteristik aufnehmen. Frequenzdiagramm berechnen lassen, ggf. Mikrofoncharakteristik kompensieren und nach Huckeln suchen. Geht sowas ohne Messraum?

Soll ich das mal probieren oder sieht das schon auf dem Papier nicht lohnenswert aus?


[Beitrag von cylab am 09. Sep 2015, 09:27 bearbeitet]
bierman
Inventar
#16 erstellt: 09. Sep 2015, 09:47
Beim Bau der Kiste kann ich nicht helfen, schon allein mangels Erfahrung mit dem Material.

Soviel noch zur Technik:

Der TA2024 läuft noch mit 9V, ist aber schon gebrückt. Leistung wird dann natürlich niedriger sein als an 12V. Nimm einfach nur einen Kanal wenn es mono werden soll.

Lautsprecherchassis brauchen Gehäuse. Kontrolliert undicht bzw. "irgendwie" eingebaute halbwegs hart aufgehängte Breitband-Lautsprecher klingen meistens gar nicht so schlecht wie man vermuten würde, solange die Schallwand groß genug ist. Bei einem Rucksack könnte man z.B. den Teil des Rückenpolsters wo der Rücken sowieso nicht anliegt zur Schallwand machen (vorausgesetzt dass "laufender" Betrieb nicht verlangt wird).

Für LiFePo braucht es ein passendes Ladegerät. Sicherung am Akku ist auch obligatorisch. Kapazität könnte knapp sein (könnte, weil ich nicht weiß was die Spielzeuge fressen. Der Amp ist sparsam.)

Für "mal ein paar Regentropfen" reicht jeder Holzwerkstoff - mit ner Lage Lack erst recht. Also Freunde nach Lackresten fragen (wer Graffiti-Aktivisten kennt hat es leichter) und Sperrholz kann man auch vom Sperrmüll holen.

Sperrkreis für den BG20 findet sich im Netz. Da würd ich aber eher mehr Aufwand in die Lautsprecherkonstruktion stecken als nachher dran rumdoktorn. Und die Idee mit zwei Hifi-Boxen noch nicht komplett vergessen, das ist auch ne Option.

Achte auf nen sauberen Aufbau, beim rumlaufen kann sich einiges verziehen oder am Kabel wackeln...
cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 09. Sep 2015, 11:16
Ok, dann schau ich einfach mal nach bastelresten für den ersten wurf.

Die spielzeuge haben zusammen max. ca. 25w an 9v. Sollte also alles zusammen für min. 4h an 20ah reichen, oder?

Ladegerät für lifepos hab ich. Hab ja gleich im ersten enthusiasmus die 60ah zelle mit ladegerät und 10 step-up-booster gekauft


[Beitrag von cylab am 09. Sep 2015, 11:17 bearbeitet]
bierman
Inventar
#18 erstellt: 09. Sep 2015, 13:17
Vergiss den Einwand mit der Laufzeit, ich hatte wohl Fliegenschiss auf dem Monitor und ging von "2,0 Ah" aus...
cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 09. Sep 2015, 17:38
Ich machs mir jetzt mal gaaaaanz einfach:
Aufbewahrungskoffer M schwarz in Alukoffer - Optik

Bin mal gespannt, was ich da alles dranbasteln muss, damit es nicht nach Pappkarton klingt
cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 10. Sep 2015, 13:49
Wenn ich den Sica 8 C 2 CP da nun als Subwoofer nehmen würde, zwei Fragen:
- ab welcher Verstärkerleistung macht das Sinn
- was könnte man als Mittelhochtöner zur Ergänzung nehmen

Die Box wäre dann Mono mit Subwoofer und ich würd' dann auch eine kleine Satellitenbox mit dem gleichen Mittelhochtöner bauen wollen, um das Set bei Gelegenheit dann doch Stereo zu betreiben...
Reference_100_Mk_II
Inventar
#21 erstellt: 10. Sep 2015, 14:29

cylab (Beitrag #20) schrieb:
- ab welcher Verstärkerleistung macht das Sinn

Allgemein gilt:
Je größer ein Lautsprecher ist, desto höher ist sein Wirkungsgrad, sprich sein Pegel bei einem Watt Leistung in 1m Entfernung.
Das muss nicht immer zutreffen, ist aber in 90% der Fälle so.
Wie viel Leistung du brauchst hängt davon ab wie hoch der Wirkungsgrad des Lautsprechers in seinem Gehäuse ist und wie laut du hören willst.
Da ihr bloß zu fünft seid und einfach nebenbei Musik hören wollt, ist ja nicht sooo der Pegel erforderlich. Vielleicht 90-95dB maximal.
Der Sica bringt laut Simu etwa 87dB bei 1W in 1m in dem von mir geplanten Gehäuse. Zu 95dB ist also eine Differenz von 8dB. Diese Differenz muss also durch Zuführung von Verstärkerleistung ausgeglichen werden können. Eine Umrechnung von 8dB in Watt gibt uns folgendes aus:
Du brauchst also eine Leistung von 6,3W um mit dem Sica 95dB laut hören zu können.
Da gewisse Impulse in der Musik aber auch mal Energiereicher sein können, empfiehlt es sich ruhig etwas mehr Leistung bereit zu stellen. Ich würde 10 bis 15W anpeilen.
Da reicht ein einfaches TA 2024 MKII Verstärker-Board von eBay für 6€ (so eine grüne Platine).


cylab (Beitrag #20) schrieb:
- was könnte man als Mittelhochtöner zur Ergänzung nehmen

Als Mittelhochtöner könnte der Visaton FRS8-8 (ohne M) ganz gut passen.
Ich habe mal eine Schallwand mit den Maßen 40*25cm Simuliert, da spielt er ohne Korrektur sehr linear.

Zur Verschaltung des ganzen:
Verwendest du einen 2-Kanal Verstärker, wie etwa das 2024-Board, würde ich das so machen:
Kanal 1: FRS8-8
Dieser Kanal bekommt auf der Eingangs-Seite einen kleinen Kondensator (im nF-Bereich) in Reihe vorgeschaltet. Dieser wirkt als Hochpass und befreit den FRS8-8 von Bass-Frequenzen. Die sollen ja vom Sica gespielt werden.
Kanal 2: Sica 8 C 2 CP 8
Diesem Kanal wird Eingangs-Seitig ein kleiner Kondensator parallel vorgeschaltet. Der wirkt dann als Tiefpass und befreit den Sica von Hohen Tönen, die ja vom FRS übernommen werden.

Das wäre eine "Quick&Dirty"-Möglichkeit zur Trennung.
Eine Passive Weiche auf der "Lautsprecher-Seite" würde viel zu große Spulen benötigen (um 6mH).
Die Alleine kosten wieder um 10€ das Stück. Nich so toll.

Für diese Möglichkeit müsste man allerdings wissen welche Impedanzen auf der "Signal-Seite" anliegen.
Vom Smartphone kommen wahrscheinlich ~16 Ohm, das Board hat leider keine Angaben. Ich schätze aber zwischen 10 und 20 Kiloohm.
cylab
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 10. Sep 2015, 15:22
Danke für die Infos


Der Sica bringt laut Simu etwa 87dB bei 1W in 1m in dem von mir geplanten Gehäuse.

Wie ermittelt sich dieser Wert? Im Datenblatt steht ja "Sensitivity 96.2dB" drin, weshalb ich den favorisiert hatte.
Beim mivoc-aw-2000 steht "SPL 88db". Sind das zwei unterschiedliche Kennwerte oder hat man im Sica nur mit Simulationsparametern geschönt?

Gibt es andere EIgenschaften, die ich zur Entscheidung zwischen beiden heranziehen sollte? (simulieren?;))



Das wäre eine "Quick&Dirty"-Möglichkeit zur Trennung.
Eine Passive Weiche auf der "Lautsprecher-Seite" würde viel zu große Spulen benötigen (um 6mH).
Die Alleine kosten wieder um 10€ das Stück. Nich so toll.

Welche Vor- und Nachteile würden sich aus einer "richtigen" Weiche ergeben? Was wäre der Gesamtpreis?
Wenn ich nach Schaltplänen für Weichen suche, komme ich auf 3 Spulen - das wären 30€ - klar, nur für die Spulen alleine, aber könnt ich verkraften.

Angeschlossen wird das Ganze üblicherweise an den Output von 'nen Looper (Boss RC-505). In den Specs steht "Empfohlener Lastwiderstand LINE OUT: 10 k Ω oder mehr"

Wenn im Rahmen, ginge mir Flexibilität/Stabilität über Kostenersparnis.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#23 erstellt: 10. Sep 2015, 15:53
Die 87dB die ich in der Simu bekommen habe beziehen sich auf den Pegel im Bereich der Resonanzfrequenz.
Die Angabe von Sica(/von Herstellern bezieht sich entweder auf einen Maximalwert im Frequenzgang, auch wenn es nur eine schmale Spitze ist, oder auf einen gewissen Durchschnitt im dem Frequenzbereich in welchem das Chassis "normalerweise" eingesetzt wird (der 8 C 2 CP 8 ist eig ein (Tief-)Mitteltöner). So kommen die 96.2dB zustande.
Der Sica ist halt über der Resonanzfrequenz wesentlich lauter.

Der AW2000 hingegen ist ja ein richtiges Subwoofer-Chassis. Er ist nicht dafür konzipiert oberhalb seiner Reso lauter zu sein. Bei ihm interessiert nur der Wirkungsgrad um die Reso, welche sehr passend mit 88dB angegeben ist. Laut Simu kommt er auf 86dB.

Der Nachteil einer passiven Weiche im Lautsprecherteil ist halt, dass man sehr große Spulen verwenden muss.
Der Sica soll ja nur als Subwoofer laufen, also irgendwo zwischen 100 und 200Hz aufhören zu spielen. So eine tiefe Trennung braucht große Spulen, ca. 4 bis 7mH, die prinzipbedingt teuer sind. Wie gesagt, rund 10€. Bei vernünftiger Ware durchaus das Doppelte.
Die Spule im Zweig des FRS8-8 muss nicht ganz so groß sein, um 2mH reicht hier aus. So eine Spule kostet aber immer noch um 5 bis 10€.
Zudem trennt eine passive Weiche, eingesetzt im Bereich der Resonanzfrequenz, nicht immer so wie man es will. Der Impedanzanstieg, der auf die Resonanzfrequenz eines Chassis hindeutet, spielt hier böse mit rein. Schließlich ist ein Lautsprecher ja auch nur eine Spule mit Membran vorne dran. Diese ganzen Bauteile müssen dann irgendwie miteinander "arbeiten". Das klappt halt nicht immer ganz goldig.

Eine Weiche im Signalteil hat halt den Vorteil, dass sie nur kleine Kondensatoren (und vielleicht, als aktive Version, Operationsverstärker) benötigt und man keine Rücksicht auf die Resonanzfrequenzen nehmen muss.
Die Anpassbarkeit/Flexibilität ist zudem um einiges größer, da die Neuanschaffung von Bauteilen die eine andere Trennfrequenz ermöglichen sehr günstig ausfällt. Die beiden Kondensatoren im Signalteil könnte man Steckbar verbauen, so kann man je nach Geschmack/Hörverhalten eine andere Trennung einstellen.
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noiZe93 am 02.05.2010  –  Letzte Antwort am 02.05.2010  –  2 Beiträge
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