Schwierige Chassis Frage beim Raspi-Werkstattradio-Bau

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mac100
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Okt 2013, 14:20
Hallo!

Ich bin gerade dabei, mir ein Wlan-Radio selbst zu bauen, auf Basis des Raspberry Pi. Ziel ist ein relativ robustes, tragbares (aber kabelgebundenes) Teilchen zu bauen, das zwar nicht audiophil aber doch vernünftig klingt und meine Werkstatt mit ca 30qm bzw eine Garage oder auch mal die Terrasse ausreichend zu beschallen.
Normalerweise baut man ja das Gehäuse um die Chassis, ich habe hier aber quasi das Pferd von hinten aufgezäumt und es gibt schon sehr viele Konstanten und nur wenige Variablen, bei denen ich jetzt Hilfe brauche.
Gesetzt sind (Konstanten):
Zuspieler: Raspberry Pi über USB Sound
Verstärker: B&O Icepower 50Asx2 mit 2x50W Sinus
Gehäusematerial: 18mm Buche Leimholz
Gehäuseform: Perfekter Würfel mit je einem Chassis links und rechts mittig platziert
Gehäusegröße (außen): 25-30cm Seitenlänge
Dichtigkeit: Nicht gegeben, da die Rückwand leicht abnehmbar sein muss
Und: Die Elektronik muss in den Kasten!
Weitere Elektronik wie Frequenzweichen, Dämpfungsglied oder so ist eigentlich nicht erwünscht. Ist mit Display, Knöpfen, Antenne, Verstärker etc schon genug Kabel- und Platinenkram! Muss ja auch alles sauber verlegt und verschraubt sein, so dass nix klappert oder brummt.

Jetzt die Variablen, damit auch die Fragen:
Chassis: Links und rechts soll je ein Breitbandlautsprecher rein, Chassisgröße ca 20cm, Gesamtpreis für beide <60€
Bassreflex: Ich könnte hinten oder unten eine 5cm Bassreflexröhre einsetzen
Genaue Gehäusegröße: Variabel im o.g. Bereich
Dämpfung: Ich kann das Gehäuse zwar nicht mit Dämmwolle o.ä. füllen, aber ein bisschen was ginge schon.


Könnt ihr mir hier weiterhelfen? Vor allem bei der Chassiswahl.
Ich weiß, das Design ist nicht wirklich ideal, Würfel, Massivholz etc. aber ich würde jetzt eben noch gerne rausholen, was geht. Die Komponenten habe ich auch schon lauffähig hier, sollte also auch nix mehr geändert werden. Vielen Dank im Voraus!

Edit: Auch Koaxe kämen natürlich in Frage!
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 13. Okt 2013, 15:44

mac100 (Beitrag #1) schrieb:
.....
Gehäusegröße (außen): 25-30cm Seitenlänge....
Bassreflex: Ich könnte hinten oder unten eine 5cm Bassreflexröhre einsetzen
....



Das Gehäuse wird für zwei Treiber viel zu klein sein.
mac100
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Okt 2013, 16:50

Apalone (Beitrag #2) schrieb:



Das Gehäuse wird für zwei Treiber viel zu klein sein.


Sowas hatte ich auch befürchtet... Aber mit den gegebenen Konstanten, was würdest du empfehlen, um noch das bestmögliche rauszuholen? Ich dachte schon über Kfz-Koaxe nach, die sollten mit solchen Umgebungen ja noch am ehesten klarkommen?
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 13. Okt 2013, 17:03

mac100 (Beitrag #3) schrieb:
.....Aber mit den gegebenen Konstanten, was würdest du empfehlen, um noch das bestmögliche rauszuholen?.....


Man müsste passende Treiber raussuchen und den Gehäusefrequenzgang simulieren. Habe ich keine Zeit zu, Boxsim ist dir bekannt?

Normalerweise sucht man sich erst die Treiber und stimmt dann konkret das Gehäuse ab. Hast du dir denn vergegenwärtigt, dass man LS nicht irgendwie nach Größe und Aussehen sondern nach TSP aussucht??
mac100
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Okt 2013, 17:10

Apalone (Beitrag #4) schrieb:


Man müsste passende Treiber raussuchen und den Gehäusefrequenzgang simulieren. Habe ich keine Zeit zu, Boxsim ist dir bekannt?

Normalerweise sucht man sich erst die Treiber und stimmt dann konkret das Gehäuse ab. Hast du dir denn vergegenwärtigt, dass man LS nicht irgendwie nach Größe und Aussehen sondern nach TSP aussucht??


Boxsim sagt mir nix, werde ich mir mal ansehen. Die eigentlich richtige Vorgehensweise wäre mir klar, wie ich oben ja schon geschrieben hatte. Aber das Ziel war hier tatsächlich nicht der optimale Klang. Eher etwas halbwegs vernünftiges, was etwas besser klingt, als die 25€ Brüllwürfel vom Discounter. Daher dachte ich, vielleicht gibt es ja was "gutmütiges" wo man nicht viel falsch machen kann.
Apalone
Inventar
#6 erstellt: 13. Okt 2013, 17:16

mac100 (Beitrag #5) schrieb:
.....Daher dachte ich, vielleicht gibt es ja was "gutmütiges" wo man nicht viel falsch machen kann.


Na, ja, du bist ziemlich bei der Gehäusegröße eingeengt, du willst keine Frequenzweichenbauteile verwenden (viele Breitbänder benötigen ein Filter!), du kannst kaum Dämmmaterial verwenden, du willst max. 30,-/Treiber ausgeben....

Wie "gutmütig" soll sich das denn in der Praxis bitte darstellen?!?
mac100
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Okt 2013, 17:26

Apalone (Beitrag #6) schrieb:


Na, ja, du bist ziemlich bei der Gehäusegröße eingeengt, du willst keine Frequenzweichenbauteile verwenden (viele Breitbänder benötigen ein Filter!), du kannst kaum Dämmmaterial verwenden, du willst max. 30,-/Treiber ausgeben....

Wie "gutmütig" soll sich das denn in der Praxis bitte darstellen?!? :?


Welcher Faktor schränkt denn am meisten ein? Geben muss es ja was, für 60€ bekomme ich ja sogar schon Aktivboxen, die nicht schlecht klingen. Wohlgemerkt, nicht gut, aber auch nicht schlecht. Da müsste um das Geld doch was zu machen sein!
Aber ich vermute, das ist eine Qualitätsklasse, in der Du (und die meisten Selbstbauer) dich normalerweise nicht bewegst.

Mein Ziel war eben nicht der perfekte Klang, sondern ein robustes, kompaktes Radio für die Werkstatt (a la Makita) mit guter WLanfähigkeit und vernünftigem Klang. Eben besser als Blechdose.
Sockratis
Stammgast
#8 erstellt: 14. Okt 2013, 01:37
Zwar kann man auch eine rückseitige Klappe dicht bekommen, aber wenn es schnell zugänglich sein soll und deswegen nur zwei Schrauben gibt, dann sind alle BR-Überlegungen sinnlos. Das gehäuse muss schon dicht sein (Bis auf die Rohre) um da einen reproduzierbar guten Klang raus zu holen.
Ist die dichtigkeit nicht sicher herstellbar, mach nägel mit Köpfen: Lass es hinten auf, und setz Autochassis ein. Diese bringen miest eine rudimentäre Weiche direkt mit und sind für genau ssolche Bedingungen konstituiert.

sOCKI
Apalone
Inventar
#9 erstellt: 14. Okt 2013, 08:27

mac100 (Beitrag #7) schrieb:
.....Da müsste um das Geld doch was zu machen sein!
Aber ich vermute, das ist eine Qualitätsklasse, in der Du (und die meisten Selbstbauer) dich normalerweise nicht bewegst.
.....


Klar geht das. Es ist aber richtig Arbeit, das geeignete Chassis rauszufinden!

Simuliere in Boxsim und suche dir ein geeignetes Chassis raus, was nach Simulation halbwegs funktiniert und nicht mehr als 30,- kostet. Das dauert halt.

Nimm dir einen 30,- Breitbänder von Tangband und simuliere mit dem, um ein Gfühl f die Gehäuseabstimmung zu bekommen.
Wenn mit dem willkürlich gewählten Treiber nicht klappt, nimmst du den nächsten.

Da du die Vorgehensweise so gewählt hast wie sie ist, bleibt jetzt diese Arbeit an dir hängen...
mac100
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 01. Nov 2013, 10:28
Hallo, Problem gelöst!

Ich habe mich für die Car-Hifi Lösung entschieden: Nachdem mein Gehäuse weder definiert undicht ist noch definiert hohl - es ist ja voll mit Einbauten - habe ich die Simulationslösung verworfen. Eingebaut habe ich zwei Alpine 45W dreiwege-Koaxe. Bzw. Pseude-Koaxe, Mittel und Hochtöner sitzen nebeneinander.
Dann habe ich mit dem Gehäuse experimentiert. Offen lassen klingt doof, geschlossen auch. Kleiner Spalt schien ideal. Dann mal testhalber ein 50er Loch in den Boden, das wars dann.
Klang ist nicht Home-Hifi aber doch deutlich besser als Billig-Brüllwürfel, bin sehr zufrieden!

Vielen Dank für Eure Hilfe!
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