Seeanlage mit Power bauen - grundlegende Fragen

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Freakyfish
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 05. Aug 2012, 11:56
Hallo,

ich hoffe ich bin hier im richtigen Bereich gelandet. Ich bin was Lautsprecherbau angeht ein absoluter Neuling und habe noch nie etwas in die Richtung gemacht.

Was ich vorhabe: Wir machen öfter bei uns am See ab Abend bis in die Nacht richtig Party. Bisher haben wir dazu immer den Sub + Verstärker aus meinem Auto ausgebaut, über nen Spannungswandler noch die Boxxen von nem Kumpel drangehängt und alles an ne LKW-Batterie angeschlossen, was auch super funktioniert und ganz gut Wums hat. Da es aber immer eine ziemliche arbeit ist, alles zu organisieren und vor allem anzuschließen, möchten wir nun etwas eigenständiges basteln.

Ich habe zwar schon eine grobe Vorstellung davon, wie das ganze aussehen soll, aber frage hier nochmal nach Ideen, wie man das ganze am besten umsetzen kann. Was ich mir bisher gedacht habe:

- Das ganze soll nach wie vor über eine 12V LKW-Batterie gespeist werden, es werden also wohl Verstärker fürs Auto zum Einsatz kommen.
- Sub und Breitbandlautsprecher (Gute Kombination?) sollen zusammen in einem stabilen Gehäuse verbaut sein, an dem auch die Verstärker montiert werden. Es sollen von der Box praktisch nur 2 Batterieklemmen und ein Audiokabel weggehen, der Rest soll fest verbaut sein.
- 2 stabile und gut zu fassende Tragegriffe, damit das gesamte Konstrukt gut zu tragen ist. Vorschläge?
- Ich hätte es mir so vorgestellt, dass man Breitbandlautsprecher und Subwooferteil in der Box durch eine fest verleimte Holzplatte trennt und den Subwooferteil mit Bassreflexrohr ausstattet.

Wovon ich keine Ahnung habe:
- Welcher Sub? in meinem Auto steht ein Mivoc AWM 104 mit BR Gehäuse als Sub, das hat wie gesagt auch am See schon ganz gut Dampf gemacht, kann aber auch gerne noch ein Stück mehr Power haben, wenns ned zu sehr ins Geld geht.
- Welche Breitbandboxen? Ich habe absolut keine Ahnung worauf ich zu achten habe, damit Sub und Breitbandlautsprecher gut zusammen arbeiten.
- Welche Verstärker für Sub und Breitbandlautsprecher? In meinem Auto ist für den Sub eine Hollywood HXA20 2-Kanal Endstufe.
- Wie das Gehäuse am besten Aufbauen? Es muss nicht mega gut aussehen, sondern soll praktisch zu tragen sein und alles "in einem Kasten" beinhalten.

Es kommt bei dem Projekt nicht auf mega hochwertigen Klang an, das ganze soll hauptsächlich ordentlich Power haben und dabei noch gut klingen. Es wird hauptsächlich sehr basslastige Musik darauf gehört (Dubstep), es kommt also hauptsächlich auf Bassdruck an.

Ich hoffe, dass mir hier einige sehr Erfahrene Leute schonmal gute Tipps geben können. Ich bin auf jeden Fall bereit, mir das nötige Wissen selbst anzueignen, ich hoffe hier nur schonmal gute Empfehlungen sammeln zu können, wie ich anfangen soll bevor ich komplett Ahnungslos erstmal total falsch anfange.

Vielen Dank schonmal!
zykooo
Inventar
#2 erstellt: 05. Aug 2012, 12:15
Wie groß ist denn das Budget?

Griffe:
http://www.thomann.de/de/adam_hall_3402.htm
Freakyfish
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 05. Aug 2012, 12:33
Danke fürs verschieben, war ich wohl doch falsch

Die Griffe sehen schonmal super aus, sogar ins Gehäuse eingelassen.

Zum Budget: Ich werfe jetzt einfach mal 300€ in den Raum. Holz kann ich kostenlos schneiden lassen. Sagt mir ob das Sinn macht
Freakyfish
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 05. Aug 2012, 18:16
Ich habe mich nun schonmal etwas erkundigt und würde nach aktuellem Stand zu folgenden Komponenten greifen:

- 2x Beyma 8 AG/N als Breitbandlautsprecher
- Lepai TA2020 als Verstärker

- 1x Mivoc AWM 124 als Sub
- 1x Hollywood HXA20 (gebrückt) als Verstärker

Was mir noch drei Fragezeichen auf die Stirn zaubert, ist die Konstruktion des Gehäuses. Ich habe mir dazu mal WinISD runtergeladen und damit etwas experimentiert - und ich komme einfach auf keinen grünen Zweig.

Bei den Beyma Boxen in geschlossenem Gehäuse schlägt mir das Programm z.b. ein Volumen von 160l vor. Wenn ich das Volumen auf realistische Größen von sagen wir mal 15l herunter schraube, bekommt der frequenzgang eine sehr deutliche Überhöhung, bis ca. 250Hz noch mehr als 3db.

Beim Sub das gleiche in Grün: Ein Volumen von 14l und eine Abstimmfrequenz von fast 50Hz wird vorgeschlagen. Wenn ich die Frequenz auf einen in meinen Augen sinnvollen (wie gesagt, es wird hauptsächlich Dubstep gespielt werden) Wert von 31Hz reduziere und das Volumen auf 45l erhöhe, damit der Frequenzgang schön weit nach hinten rutscht, es aber noch keine Überhöhung gibt, dann ergibt sich ein Group Delay von bis zu 24ms, was in meinen Augen zu hoch ist, oder?


Zusammengefasst: Ich brauche Hilfe beim konstruieren des Gehäuses oder eine kurze Erklärung, wie ich mit dem Programm umzugehen habe, um eine sinnvolle Abstimmung zu bekommen.
Kevkinser
Stammgast
#5 erstellt: 05. Aug 2012, 21:35
Heyho,
zu den Chassis, beyma 8 agn hat nen guten wirkungsgrad, kannst du also ohne bedenken nehmen, bündelt zwar ist aber für PartyPA tauglich, meines erachtens...
Der Mivoc Sub hat einen niedrigen wirkungsgrad von 90db/w/m.
Da sollte etwas Potenteres her um mit den Beymas mithalten zu können.

Wichtige Frage nun zuerst, wie groß darf das ding werden. Ich würde dir als Sub einen Eminence 12" oder 15" empfehlen. Diese Brauchen aber 100-150l Volumen, dafür kannst du die Beymas dann in je 20l stecken und fertig.

Der Amp ist nicht so toll. Würde auch eher zu einem 4/3 Kanal Amp tendieren dann kannst du alles an eine Stufe hängen. Der Hollywood hat auch im Brückenbetrieb nur 55% Wirkungsgrad, du verblast also fast die hälfte deines akkus in wärme...
Freakyfish
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 05. Aug 2012, 22:29
Danke dir für die Antwort. Grundsätzlich finde ich die Idee mit dem Sub mit höherem Wirkungsgrad ja super - ich fürchte aber das sprengt meinen Preislichen Rahmen. Die Eminence kosten ja schon 250 das Stück Gibt es da vielleicht noch einen guten Kompromiss dazwischen?

Und um ehrlich zu sein geht es bei dem Projekt ungewöhnlicherweise gar nicht so sehr ums Strom sparen, denn wir haben eine LKW-Batterie mit gut 200Ah Restkapazität zum speisen, der geht der Saft so schnell nicht aus Es geht mehr ums Budget, ordentlich Power und dabei noch möglichst einen brauchbaren Klang.

Und welchen Amp würdest du dann empfehlen? Ich kenne mich bei den Marken leider null aus und kann nicht beurteilen, was top und was mist ist...

Achja zum Platz: Eigentlich habe ich ordentlich Platz. Das ganze muss nur noch auf die Rückbank eines Peugeot 206 passen und irgendwie mit 2 Personen tragbar sein


[Beitrag von Freakyfish am 05. Aug 2012, 22:35 bearbeitet]
Kevkinser
Stammgast
#7 erstellt: 05. Aug 2012, 22:47
Okay,

z.B. diese hier... hat zwar auch nicht den mega wirkungsgrad aber hat 4 kanäle, deine hat ja nur 2, du brauchst aber je einen für die beymas und 2 gebrückt für den Sub...
Sony verstärker 4- Kanal
Gebrauchte Verstärker gibt es bei ebay wie sand am meer und gute Marken sind Hilfonics, ESX, Monacor...

Und es muss nicht der kappalite 3015lf sein, der Eminence Delta 15A tuts auch... naja bisschen würde es über das Budget hinausgehen, aber von dem Mivoc bräuchtest du min. 2 um an den Pegel eines 15"ers ranzukommen. Oder ein 12" chassis.
Freakyfish
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 06. Aug 2012, 00:08
Okay, das klingt doch schon viel besser, vielen dank

Dann werde ich mich als erstes auf die Jagd nach einer Endstufe bei Ebay machen, welche Leistung sollte sie denn gebrückt für den Sub bringen? Der Sub hat ja 400W RMS, aber die von dir vorgeschlagene Endstufe kann bei 4ch Betrieb mit einer Brücke 240W an 4 Ohm bringen, wenn ich das richtig verstanden habe? Das wären nur ca. 120W für den Sub, was doch etwas wenig ist? Oder hab ich das noch nicht so ganz durchblickt?

Edit: Habe mich ein wenig über den Delta informiert. Ich bin zum Entschluss gekommen, dass dies eindeutig die falsche Stelle zum sparen ist, wenn dann wird es ein Eminence Kappa 15 LF, der soll aus der Reihe deutlich besser sein und ich werde es mir denke ich danken Bleibt nur noch die Frage wie der Amp dafür dimensioniert sein muss, damit da auch ordentlich was raus kommt

Und beim Gehäuse bräuchte ich nach wie vor auch noch Hilfe. WinISD liefert zwar hier schon ein realistisches Volumen, aber schlägt 50Hz Abstimmfrequenz vor. Ist das für Dubstep nicht etwas hoch? Ich kenn mich da einfach nicht aus... HIIIILFEEE!


[Beitrag von Freakyfish am 06. Aug 2012, 00:47 bearbeitet]
Kevkinser
Stammgast
#9 erstellt: 06. Aug 2012, 11:19
Heyho,

ja das war nur ein vorschlag, klar kannst du einen Potenteren nehmen...
wichtig hierbei ist, 3db mehr Lautstärke braucht doppelt so viel Leistung. Und 3db ist gerade so warnehmbar, also wenn dein Verstärker 200W hat und dein Sub 400W ist das nicht tragisch. 10db mehr ist die verdopplung der Lautstärker, braucht aber auch ca 10x so viel Leistung.
Also als Amp eine Marke nehmen, lieber ein paar watt weniger dafür mehr Spaß daran haben.
Meinst du nun den kappa 15lfa oder den kappa 15 pro lf-2 oder einen ganz anderen, den kappa 15lf gibt es (zumindest) bei thomann.de nicht!!!
Naja die beiden haben ein fs von 38Hz, das heist unter 38 Hz haben sie einen steileren Abfall des Wikungsgrades. Deswegegen würde ich sie auf ca 40Hz Abstimmen zwecks toleranzen vom Bauen etc.
Du musst bei Winisd mit der Abstimmfrequenz und den Volumen so rumspielen das du möglichst geradlienig und tief kommst, du kannst aber auch eine erhöhung in einem Bereich erzielen der für Dubsteb geeignet ist, ich denke aber wenn der bei 50Hz gut gas geben kann sollte das schon reichen, du sagtest du bist mit der Abstimmung des Mivoc awm 104 (?) zufrieden, nur nicht ganz mit dem Pegel, dann such dir doch dessen Frequenzverlauf und Stimme den Kappa darauf ab! Du solltest halt schauen, so ein kappa will gern 120-150l um ordentlich tief zu kommen, da solltest du evtl schauen ob du den noch in dein auto bekommst, evtl eignet sich auch eine andere Bauweise, z.B. die Beymas in extra kisten machen und auf den beifahrersitz/kofferraum zu tun und den Sub mit dem Verstärker auf die Rückbank...

Wegen dem Verstärker, du kannst auch 2x 2-kanal benutzen, eine für die Tops und die andere für den Sub... weitere gute marken sind carpower, eton, Hertz...
Freakyfish
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 06. Aug 2012, 11:49
OK, vielen vielen Dank, das hilft mir schonmal sehr weiter!

Ja, der Mivoc awm 104 ist super fürs Auto, wurde mir damals auch hier im Forum empfohlen und hat gepasst wie die Faust aufs Auge

Ich meine den Kappa 15lfa (http://www.thomann.de/de/eminence_kappa_15lf.htm). Ist der geeignet, oder gibt es hier noch irgendwelche anderen Tipps?

Der 15lfa ist ja auf 110L abgestimmt, ich werde mal sehen wie ich das Gehäuse dazu am besten hinbekomm. Wie mache ich das dann mit den Beymas vom Gehäuse her? Ist das dann recht egal, oder soll ich sehen, dass ich das auch in WinISD noch gut abgestimmt bekomme?

Und welches Material mit welcher Dicke würdet ihr mir empfehlen? Soll natürlich stabil genug sein (da werden auch noch querstreben helfen) aber noch irgendwie tragbar und möglichst günstig. Ich hätte MDF-Platten im Sinn, aber wie dick?

Eine Frequenzweiche kann ich mir denk ich sparen, die ist ja in so ziemlich jedem Verstärker mit drin... sie sollte ja reichen, oder?
Freakyfish
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 17. Aug 2012, 23:34
So, ich habe nun bereits die Beyma 8 AG/N und einen Verstärker von carpower auf eBay geschossen. Ich würde als nächstes nun gerne das Gehäuse planen und habe da noch einige Fragen.

Ich habe noch nicht sonderlich viel Ahnung was das angeht, aber versucht mal selbst was hinzubekommen. Ich habe das ganze schnell in Paint skizziert:

box

Das ganze soll aus 20mm MDF Platte gebaut werden. Die Maße sind alles Innenmaße. Die Trennplatte soll von außen nicht sichtbar sein.

- 20mm dick genug? Das Gehäuse soll irgendwie noch tragbar sein und wiegt leer schon ca. 30kg.
- Macht die Anordnung des Bassreflexrohrs (der Kreis unten rechts) sinn?
- Wie und wo soll ich Querverstrebungen einplanen? Sind die nötig?
- Sonstige Verbesserungsvorschläge?


[Beitrag von Freakyfish am 17. Aug 2012, 23:36 bearbeitet]
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