Röhrengleichrichter

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oga33
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Jun 2024, 18:17
Was ist eigentlich so besonders an Röhrengleichrichtern?
Muss ein Röhrengerät/verstärker bevorzugt von einem Röhrengleichrichter gespeist werden und falls ja, warum?
Oder sind es nur die Röhren-Puristen, welche keinen "Sand" im Gerät zulassen?
DB
Inventar
#2 erstellt: 08. Jun 2024, 18:25

oga33 (Beitrag #1) schrieb:
Was ist eigentlich so besonders an Röhrengleichrichtern?

Nun, sie leuchten nett.
Es gibt aber eine ganze Reihe von Röhrengleichrichtern. Mit Hochvakuum, mit Gasfüllung, beheizter oder unbeheizter Katode, Quecksilberteichkatode, steuerbar / nicht steuerbar, ...
EW_76
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jun 2024, 19:10
Mit Röhrengleichrichter sparst du dir die einschaltverzögerung der Anodenspannung.
EMT948
Stammgast
#4 erstellt: 09. Jun 2024, 19:42
. . . . und genau das ist der Punkt:

Die Spannung wird nicht direkt von 0 auf 300V eingeschaltet, sonder fährt langsam hoch. Genau wie die Temperatur der zu versorgenden Endröhre.

Viele Grüße,
Carsten
Rolf_Meyer
Inventar
#5 erstellt: 09. Jun 2024, 20:17
Moin,

... jaja... funktioniert aber nur bei indirekt (oder halbindirekt) geheizten Gleichrichtern mit Oxidkathoden als Hochvakuum-Röhren, also z.B. EZ80 oder GZ34... Quecksilber- oder Xenon-Gleichrichter benötigen z.B. selbst eine Aufheizzeit, bevor die Anodenspannung zugeschaltet werden darf.und schalten dann die Anodenspannung verzögerungsfrei zu.
Es gibt eigentlich keinen Grund für Röhrengleichrichter im HiFi-Bereich...außer, man will sich mit begrenzten Ladekapazitäten und Spannungsverlusten rumärgern. Auch direkt geheizte Gleichrichter wie die 5U4 sind wesentlich schneller, als die meisten indirekt geheizten Endstufenröhren.
Einzige Ausnahme, Gitarrenverstärker. Da ist die zusammenbrechende Betriebsspannung bei großer Aussteuerung "klangbildend"... und somit durchaus gewollt.

Gruß, Matthias


[Beitrag von Rolf_Meyer am 09. Jun 2024, 20:22 bearbeitet]
oga33
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 14. Jun 2024, 23:10
Ok, danke an alle, die geantwortet haben.
Fazit: für den Hi-Fi Bereich sind nur das verzögerte und langsame Hochfahren der Anodenspannung die gewollten Parameter.
Lässt sich also genauso gut mit "Sand" machen, wobei diese Parameter dann beliebig einstellbar sind.
Richtig, oder übersehe ich da etwas?
DB
Inventar
#7 erstellt: 15. Jun 2024, 08:29
Nein, ist schon richtig.
Man sollte bei Reparaturen darauf achten, daß man das einsetzt, was vorher drin war, also nicht einfach Röhrengleichrichter durch andere Typen oder Halbleiter ersetzen. Wenn es denn gar nicht anders geht, sollte berücksichtigt werden, daß die vielfach verwendete Zweiweg-Mittelpunktschaltung die Dioden mit enorm hohen Sperrspannungen belastet (ab 350 V~ reichen 1 kV Urrm nicht mehr).


[Beitrag von DB am 15. Jun 2024, 08:30 bearbeitet]
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