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Senderchen+A -A |
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Autor |
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schirmgitter
Stammgast |
12:44
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#1
erstellt: 27. Apr 2015, |
Hallo, da ich viel mit alten Radios zu tun habe und auf den AM-Bereichen kaum noch einvernünftiges Signal zu bekommen ist habe ich mir am Wochenende ein kleines "Haussenderchen" zusammengelötet. Das tut´s auch ordentlich aber ich habe etwas Probleme mit der Modulation. Die ist recht mager. Mein Senderchen besteht im wesentlichen aus zwei ECL82. Eine ist für die HF, die Andere für die NF zuständig. Sender: Triode = Oszillator, Pentode = Endstufe. Modulation: erfolgt am Schirmgitter. Bin mir jetzt nicht sicher ob ich ein Schaltbild hier einstellen darf. Ich habe das Schirmgitter der "Sendeendstufe" auf die Anode der zweiten E(c)L 82 gehängt, Ra ist da 10K. Wie gesagt, funktionieren tut das Teil...aber die Modulation lässt zu wünschen übrig. Ich könnte natürlich die Ua der "Senderendstufe" durch die Primärwicklung eines alten AÜ`s laufen lassen , dann brauche ich aber ein wenig Leistung (NF-Verstärker, 2..3 W) und das ist unpraktisch. Hat jemand eine Idee? Soll / darf / kann ich das Schaltbild hier zeigen? Gruß, SG [Beitrag von schirmgitter am 27. Apr 2015, 14:09 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
15:52
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#2
erstellt: 27. Apr 2015, |
Hallo, Schirmgittermodulation hat wie alle Gittermodulationen das Problem, daß man nur geringe Modulationsgrade zusammenbekommt. Bau Anoden- oder Anodenschirmgittermodulation, Du hast doch zwei Endpentoden, das sollte doch ganz gut gehen. Leistungsmäßig paßt das auch. MG DB |
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schirmgitter
Stammgast |
06:53
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#3
erstellt: 28. Apr 2015, |
Hast einen Tip wo ich einen Übertager mit 2 x ca. 6K auftreiben kann? Gruß, SG |
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DB
Inventar |
08:23
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#4
erstellt: 28. Apr 2015, |
Sowas wirst Du Dir wickeln lassen müssen. MfG DB |
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schirmgitter
Stammgast |
08:48
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#5
erstellt: 28. Apr 2015, |
Das habe ich fast befürchtet. Lohnt sich natürlich nicht für so eine Spielerei. Eine andere, vielleicht doofe Idee: die Ua der "Sendeendstufe" über eine Längsröhre (Prinzip regelbares Netzteil, nur das die "Reglung" die NF übernimmt)??? Gruß, SG |
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mk0403069
Hat sich gelöscht |
08:56
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#6
erstellt: 28. Apr 2015, |
Nertsch
Ist häufiger hier |
14:16
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#7
erstellt: 28. Apr 2015, |
Hallo,
Gibts bei eBay noch billiger (€ 40): ![]() Gruß Gerhard |
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pragmatiker
Administrator |
05:40
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#8
erstellt: 01. Mai 2015, |
Servus schirmgitter, beim von Dir vorgesehenen Anwendungsfall braucht's ja keine hohen Wirkungsgrade der einzelnen Senderstufen - insofern kann man das ganze Blech (sprich: Modulationstrafos) auch ganz weglassen. So machen's die Profis: ![]() Ganz hinten im Handbuch auf Seite 42 im Schaltbild sieht man Rö2 und Rö3 - das ist der amplitudenmodulierbare Breitbandverstärker. Modulationsgrade bis 80% sind damit möglich, bei m = 30% liegt der Modulationsklirrfaktor bei < 2%. Die Rückwirkung der Modulation auf den Oszillator ist minimal - eine Stör-FM von maximal ca. 50...100[Hz] bei 1.6[MHz] Trägerfrequenz und 80% Modulationsgrad sollte (abhängig von der genauen Oszillatorschaltung) locker erreichbar sein. Der Oszillator muß in jedem Fall sehr lose an den Breitbandverstärker angekoppelt werden. Um das mit der ECL82 zu betreiben, ist da sicher einiges umzustricken (eine Leistungspentode ist an dieser Stelle sicher nicht ganz ideal) - es sollte aber durchaus machbar sein. Wenn man das mit 2 ECL82 macht, sollte man die Triodensysteme mit durchaus Strom laufen lassen und die Pentodensysteme (gemessen an dem, was sie können) eher stromarm. Mein Vorschlag wäre dann: - Triode #1: Oszillator. - Pentode #1: Breitbandverstärker. - Triode #2: Modulator. - Pentode #2: Modulationsverstärker. Den Modulationsverstärker mit dem zweiten Pentodensystem braucht es, weil die Modulatortriode an ihrem Gitter mindestens etwa 4[Veff] (also ca. 11.3[Vss]) für einen Modulationsgrad von 80% braucht - der Ausgangspegel üblicher CD-Spieler etc. also um ca. 12[dB] angehoben werden muß. Dieses Pentodensystem kann man stark gegenkoppeln, wodurch der Klirrfaktor des Modulationsverstärkers klein bleibt. Die ganzen Verdrosselungen mit L25, L26 und L27 sowie die zum Teil aufgeteilten Widerstände braucht es für so ein Amateursenderchen natürlich nicht - aber die Vorlage ist halt ein Meßsender, der nicht strahlen darf. Daß der Eigenbausender trotzdem in ein geschirmtes Gehäuse gehört und mit einem dichten Koaxkabel bis an den Antenneneingang des Radios gefahren wird, versteht sich ja von selbst. Den Ausgangsteiler, der hinter R21 und C53 an der Breitbandverstärkerpentode dranhängt, den braucht es allerdings. Der muß zwar nicht schaltbar sein, aber diese Breitbandverstärkerstufe erwartet für ordentliche Betriebseigenschaften eine konstante und reelle Last. Da muß also ein passend dimensionierter Festteiler hin - was ja nicht weiter schlimm ist, da ohne den Teiler sowieso viel zu viel Pegel zur Verfügung stehen würde (nämlich ca. 50[mVeff]). |
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schirmgitter
Stammgast |
11:08
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#9
erstellt: 01. Mai 2015, |
Hallo Herbert, das ist ja eine spannende Schaltung! Auf die Idee über die Katode zu modulieren muss man erst mal kommen. Nun, ich werde am "langen" Wochenende mal ein wenig basteln. Mal sehen was dabei rauskommt. Erst mal vielen Dank! Gruß, SG |
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pragmatiker
Administrator |
12:53
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#10
erstellt: 01. Mai 2015, |
Für Deinen Einsatzzweck würde ich persönlich einen Quarzoszillator aufziehen - damit geht man vielen Problemen von freilaufenden Oszillatoren (Frequenzstabilität durch thermische Drift, Handempfindlichkeit, Empfindlichkeit gegen den mechanischen Aufbau, Brumm-Störmodulation, Stör-FM, Rückwirkungsempfindlichkeit, Versorgungsspannungsempfindlichkeit) von Haus aus aus dem Weg. 1[MHz] Quarze sollten in den allermeisten Bastelkisten vorhanden sein - und diese Frequenz sollte jedes noch so alte Mittelwellenradio empfangen können. Beim Quarz allerdings bei Röhrenoszillatoren nur den Halter HC-6/U oder größer verwenden (also keinen HC-18/U oder sowas), weil bei den in Röhrenoszillatoren auftretenden Schwingspannungen einfach ein mechanisch größeres Quarzplättchen erforderlich ist. Sollte trotzdem nur ein kleiner Quarz vorhanden sein, dann darf er nur sehr lose angekoppelt werden, um ihn nicht zu überlasten. Dann kann evtl. die Verstärkung einer Triode zur Aufrechterhaltung der Schwingbedingung nicht mehr hoch genug sein. ![]() Grüße Herbert |
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schirmgitter
Stammgast |
14:16
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#11
erstellt: 01. Mai 2015, |
Zwecks Quarz muss ich mich mal in die Tiefen meiner Bastelbude begeben. Da könnten durchaus solche Teile zu finden sein. Stand momentan: Oszillator (freischwingend, Standartschaltung, also Schwingkreis am Gitter und Rückkopplung Katode) schwingt munter, die Pentode habe ich soweit beschaltet, incl. dem Triödchen für die Modulation. Weiter bin ich noch nicht. Ach ja, eine Frage noch: Oszillator lose ankoppeln....? So, jetzt ist erst mal Feierabend. Schöne Grüße, SG |
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pragmatiker
Administrator |
06:04
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#12
erstellt: 02. Mai 2015, |
Servus schirmgitter,
Lose ankoppeln: Bei kapazitiver Kopplung im Mittelwellenbereich die Beschreibung für nur einzelne, möglichst wenige Picofarad (oder vielleicht auch nur Bruchteile eines Picofarad) des Auskoppelkondensators, mit denen der Ausgang einer Quellenstufe (z.B. Oszillator) zum Eingang der Senkenstufe (z.B. Breitbandverstärker) weitergeführt wird. Im oben verlinkten Meßsenderschaltbild wäre das u.a. der kapazative Rohrtrimmer mit einer Endkapazität C37 mit einer Endkapazität von 2[pF] in Kombination mit dem Koppeltrimmer C38 (Endkapazität 0.3[pF]) sowie dem Spannungsteiler-Drehkondensator C46. Sinn dieser Maßnahme ist es, daß Änderungen der Eingangsimpedanz der Senkenstufe (also sowohl der Reaktanzen wie der kapazitiven und induktiven Blindwiderstände wie auch der ohmschen Anteile) sich möglichst wenig auf den Oszillator auswirken können (--> möglichst große Rückwirkungsfreiheit zur Vermeidung einer Verschlechterung der Frequenz- und Amplitudenstabilität des Oszillators). Da solche losen Kopplungen natürlich Verstärkung kosten, muß man diese Verstärkungen natürlich unterwegs wieder irgendwo aufholen (Anzahl der Verstärkerstufen, Pentoden statt Trioden, Schwingkreise hoher Güte im Verstärkerzug usw.). Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 02. Mai 2015, 06:10 bearbeitet] |
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schirmgitter
Stammgast |
12:28
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#13
erstellt: 03. Mai 2015, |
Hallo Herbert, so, habe gestern Abend noch ein wenig rumgelötet. Prinzipiell funktiert meine "Sendestation", aber mit der Modulation ist es nicht so toll. Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Anoden- und Katodenwiderständen, die mal mehr, mal weniger Verbesserung brachten habe ich jetzt mal anstelle der zwei ECL82 zwei ECF80 so beschaltet. Und, prima. Tut`s. (Mit nem Stückchen Draht als Antenne sogar problemlos vom Keller bis ins OG. Aber so was mache ich natürlich nicht...) Werde den Drahtverhau jetzt mal vernünftig auf ein kleines Chassis bauen. Klar, natürlich abgeschirmt... Gruß, SG |
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pragmatiker
Administrator |
14:39
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#14
erstellt: 03. Mai 2015, |
Bei den Kanadiern sieht das dann so aus: ![]() Was wirklich beachtlich ist, ist die Klangqualität des dort verlinkten Soundsamples. Zumindest mit meinen kleinen aktiven PC-Lautsprechern hier (ist was von Teufel, also nicht totales Billig-Glump) hört sich das schon fast a bisserl UKW-mäßig an (wenn man mal von dem ganz leichten 120[Hz] Hintergrundbrumm absieht). Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 03. Mai 2015, 14:55 bearbeitet] |
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schirmgitter
Stammgast |
06:24
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#15
erstellt: 04. Mai 2015, |
Der Versuchsaufbau gefällt mir ausgesprochen gut da er mich extrem an meine Aufbauten erinnert. Aber auch die Schaltung. Nicht übel. Gruß, SG |
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