Ideen für kleine Triode.

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Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 12. Mai 2012, 11:00
Hi,
kennt jemand eine kleine indirekt geheizte Triode die einer ECC82 oder 6SN7 mit parallel geschalteten Systemen ähnelt? Für Noval- oder Oktalsockel.
Die Charakteristika die sie erfüllen sollte sind:
- Indirekt geheizt,
- Heizspannung 12,6 oder 6,3 V
- Heizstrom ähnlich wie bei den ECC's in der Region um 300mA (Damit ist z.B. die 6s4a raus)
- leichte Austeuerbarkeit wieder ähnlich wie bei der ECC82, also ein vernünftiger Arbeitspunkt mit max. -20 V Gittervorspannung zu erreichen.
- Innenwiderstand nicht größer als 3,5k

...wenn sie optisch schön anzuschauen ist, sprich ein sehr offenes System hat wäre das ein Pluspunkt.

Danke für eure Tipps
Cpt_Chaos1978
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2 erstellt: 13. Mai 2012, 21:08
hallo!
ecc34 wäre ein kanidat,mit coke-bottle.
gruss
bo
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 14. Mai 2012, 08:01
Die Preise.. bei Ebay
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 17. Mai 2012, 07:55
Servus Captain,

was soll denn mit dieser Triode gemacht werden?

Grüße

Herbert
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 20. Mai 2012, 08:11
Moinsen,
hatte überhaupt nicht mehr damit gerechnet das noch jemand auf den Thread reagiert und darum nicht mehr reingesehen.
Mit der Triode soll eine Kleinstleistungsendstufe gebaut werden. Auf die Idee kam ich durch meinen KH-AMP der mit einer 5963 in Se arbeitet und die, a etwas überlastet mit einem System pro Kanal sicher auf die 2/3 Watt kommt. Da kann man auch an LS was mit machen.
Gruß Cpt_Chaos
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Mai 2012, 20:59
Moin Käpt´n,

wenn doppelter Heizstrom noch eben so geht (300mA bei 12,6V, 600mA bei 6,3V), wäre die 6463 ein Kandidat.
Mit 4,4W je System kommt man vielleicht sogar auf 1W Ausgangsleistung je Kanal.
Das µ von 20 ist etwas höher als bei der ECC82, also sogar leichter anzusteuern.
Mit Mikrofonie habe ich trotz der Warnung im Datenblatt keine Probleme.
(in der "Klaus" Vorstufe, in der meine 6SN7 und 6SL7 recht mikrofonisch sind)
Rauschen ist kein Thema, Brummen eh nicht, da mit Gleichstrom geheizt wird.

Damit hatte ich auch schon mal eine kleine Endstufe im Sinn.

Wie der Anodenwiderstand im Optimalfall sein sollte, weiss ich allerdings nicht.
Ich hätte irgendwas aus der Schublade genommen.
(also zw. 7 und 10 kOhm)

Gruss, Jens
selbstbauen
Inventar
#7 erstellt: 21. Mai 2012, 09:08
Hallo Chaos,
da sich der Heizstrom immer in etwa proportional zur Leistung der Röhre verhält - will sagen, mehr Verstärkung oder mehr Strom, aber im Produkt immer gleich - wird man immer bei Röhren landen, die in der Bandbreite von ECC81 bis ECC83 liegen.

Will man mehr Leistung aus den Vorstufenröhren, muss man halt auch mehr Heizung bringen. Mein Tipp ist da immer die C3g - ausgezogen sieht sie auch noch sehr gut aus. Das ist aber nur eine einfache Triode, aber sehr klangstark.

Oder als Doppeltriode die ECC99. Die bringt es dann auf immerhin 2 Watt.

Gruß
sb
E130L
Inventar
#8 erstellt: 21. Mai 2012, 10:45
Hallo,

ich bringe mal dei EDD11 ins Spiel, das ist eine richtige Endtriode!

MfG
Volker
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 21. Mai 2012, 12:19
Ist die denn noch verläßlich zu kriegen?

Grüße

Herbert
stern71
Stammgast
#10 erstellt: 21. Mai 2012, 12:59
Hallo Andre,

Du suchst ja immer nach etwas ausgefallenen Röhren.
Vielleicht könnte die ED8000 oder auch die EC8010 in Dein Konzept passen.

Gruß, Heiko

P.S.: ich hatte nochmal einiges an RFT ECC82 gesichtet.
Alle mit der 1 im gerundeten Dreieck ohne Q1 Aufdruck.
Ich vermute fast, dass es diesen Aufdruck bei der ECC82 nicht gab.

ED8000

EC8010
E130L
Inventar
#11 erstellt: 21. Mai 2012, 13:45

pragmatiker schrieb:
Ist die denn noch verläßlich zu kriegen?

Grüße

Herbert


EDD11

Es gibt nur wenige Geräte, wo die verwendet worden ist, aber wohl noch eine ganze Menge Röhren.

Volker


[Beitrag von E130L am 21. Mai 2012, 13:47 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#12 erstellt: 21. Mai 2012, 13:47
Das da so viele bei eBay rumsegeln, wäre mir nicht eingefallen - deswegen hab' ich das auch gar nicht erst versucht. Na klar, wenn die Teileversorgung so ist, dann ist das eine ernszunehmende Röhre - zumal Heizleistung und erzielbare Ausgangsleistung in einem günstigen Verhältnis stehen - das wird allerdings mit einem Wermutstropfen erkauft: Für die volle Ausgangsleistung ist das Gitter deutlich in den positiven Bereich zu treiben (= Gitterstrom), die Treiberstufe muß also Steuerleistung erbringen können.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 21. Mai 2012, 13:50 bearbeitet]
Tucca
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 30. Mai 2012, 19:02
Hi Captain,

wie wärs mit der russischen 6n6p? Ist eine leistungsstärkere Doppeltriode russischer Herkunft, siehe hier.
Ich habe viele Monate mit einer parallel- SE Musik gehört und später auch eine Gegentaktschaltung gebaut, beides sehr ansprechend.

Grüße,

Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Jun 2012, 05:55

rorenoren schrieb:
Moin Käpt´n,

wenn doppelter Heizstrom noch eben so geht (300mA bei 12,6V, 600mA bei 6,3V), wäre die 6463 ein Kandidat...

....Wie der Anodenwiderstand im Optimalfall sein sollte, weiss ich allerdings nicht.
Ich hätte irgendwas aus der Schublade genommen.
(also zw. 7 und 10 kOhm)

Gruss, Jens

Hallo Jens, habe die Röhre mal durchgerechnet. Hier die Ergebnisse:
5.47k 12k
Mit einer Speisung von 180V und einem Ausgangstrafo von etwa 5.47k kommst Du auf eine Leistung von rund 0.36W bei etwa 4% Klirr. Und mit 12K Widerstand und einer Betriebsspannung von 420V (oder Trafo und 265V Ub) bekommst Du 0.85W, allerdings mit einem deutlich höheren Klirr von rund 18%! Ich würde die niederohmigere Variante bevorzugen, wenn es um Kopfhörer geht. Zu erwähnen ist, dass die Werte für Ra und Leistung immer für eine Triode gelten. Bei Parallelbetrieb zweier Systeme halbiert sich der Ra und die Leistung verdoppelt sich.
Die Eckpunkte sind: Ua 180V, Ug -5V, Ia 20mA. Rk 250 Ohm (100 + 150 Ohm in Reihe). Damit ergibt sich bei Aussteuerung mit 10VSS ein delta Ia von 9 bis 32 mA, also 23mA bei einem delta Ua von 125VSS (Peff = USS x ISS : 8 = 0.36W).

Übrigens: Mit der ED8000 kommst Du auf 2.5W SE (Ra 1.33k) bei Ua 155V und Ug -30V. Trioden in PP machen keinen Sinn, denn damit wird der Klirr reiner K3!
Franz-Otto
Gesperrt
#15 erstellt: 01. Jun 2012, 13:52

richi44 schrieb:
Trioden in PP machen keinen Sinn, denn damit wird der Klirr reiner K3!


Servus!

Genau! Die Hersteller der Röhren haben diese Betriebsart nur zur Verwirrung und Veralberung ihrer Kunden in die Datenblätter eingefügt!
Die wollten bloß mal sehen, ob tatsächlich Entwicklungsingenieure von Siemens, Telefunken und anderen Geräteherstellern darauf hereinfallen und ihre Großsuper mit AD1 oder RE604 im Gegentakt ausstatten, anstatt sie einfach parallel zu schalten!

Oder doch nicht? Vielleicht ist kaum k2 und wenig k3 doch besser, als viel k2 und wenig k3?

Vielleicht überlegst Du mal, wie unsinnig deine Aussage ist?
Wieviel sinnvoller ist es denn, Pentoden im Gegentakt zu betreiben, deren Klirr wesentlich mehr ungeradzahlige Anteile aufweist, welche sich im Gegentakt nicht kompensieren?

Franz
richi44
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 01. Jun 2012, 14:09
Ich gebe zu, es war etwas überspitzt formuliert.

Und natürlich kann ich mit zwei Trioden in Klasse B eine höhere Leistung erzielen als mit zwei parallel geschalteten Trioden, weil ich ja jene nicht in Klasse B betreiben kann. Wenn ich aber einfach mal bei der von Jens angedachten Verwendung bleibe... Mit zwei Trioden kann ich ohne weiteres "Gemüse" keine "brauchbare" Gegentaktschaltung hin bekommen, höchstend eine PPP, welche in Sachen Klirr (als Endstufe!) nicht wesentlich besser abschneidet und kaum mehr Leistung bringt als eine Röhre allein.
Franz-Otto
Gesperrt
#17 erstellt: 01. Jun 2012, 17:04
Servus!

2 Trioden im Gegentakt sind auf jeden Fall besser als 2 parallel betriebene.
Wegen der quadratischen Kennlinie und daraus rtesultierend vorwiegend geradzahliger Oberwellen, welche sich im Gegentaktbetrieb aufheben, erhält man bereits ohne zusätzliche Gegenkopplung ein recht klirrarmes Ausgangssignal. Da Trioden zudem in Überanpassung betrieben werden, wird auch der Lautsprecher recht gut bedämpft. In den Fällen, wo es nicht um maximale Leistung geht, ist die Trioden-Gegentaktschaltung gut geeignet, mit wenig Aufwand ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Es ist zwar richtig, daß dann vorwiegend ungeradzahlige Verzerrungen auftreten, aber wenn man das quantitativ betrachtet, sind das absolut betrachtet recht niedrige Werte.
Bei Pentoden sieht es da schon anders aus, da deren Klirr deutlich mehr aus ungeradzahligen Anteilen besteht, welche durch die Schaltung im Gegentakt nicht reduziert werden. Da ist dann gegenkopplung nötig, um diesen zu senken. Das ist zwar weniger problematisch, da genügend Verstärkungsreserven vorhanden sind, aber man kommt zu ähnlich guten Ergebnissen erst bei Gegenkopplungsgraden, die letztendlich so hoch sind, daß Innenwiderstand und Klirr in die Region von Trioden kommt, aber auch die notwendige Ansteuerspannung dementsprechend hoch wird. Betreibt man das konsequent, werden die Unterschiede zwischen Triode und Pentode im Gegentakt immer geringer. Bei Pentoden hilft es zudem, den Raa zu reduzieren, was zu einer Verschiebung des Klirrs in Richtung k2 führt, bei gleichzeitiger Reduzierung von k3.
Wie bei Trioden wird letztendlich aber das Klirrproblem nur in die Vorstufe verlagert, da diese nun in beiden Fällen eine recht hohe Steuerspannung liefern muß, was natürlich dort wieder mehr Klirr verursacht.
Letztendlich ist es immer so, daß man geringste Klirrwerte nur erreicht, wenn man genügend Verstärkungsreserven schafft, welche man zu hohen Gegenkopplungsgraden einsetzen kann. Ob man das nun nur in der vorstufe tut, um eine Triodenendstufe mit ihrer inneren Gegenkopplung über den Durchgriff zu treiben, oder eine Pentodenendstufe benutzt, welche mit in der Gegenkopplungsschleife sitzt, ist für das Ergebnis letztendlich unerheblich. Mit steigendem Gegenkopplungsgrad reduzieren sich die Unterschiede zwischen T und P zunehmend auf den Wirkungsgrad, und der ist bei Röhrenschaltungen, egal welcher Art, ohnehin nicht sehr hoch, und obendrein bei den Liebhabern der Röhrentechnik sowieso nur von untergeordneter bedeutung

Franz

Edit: noch ein interessantes Detail der trioden-Gegentaktschaltung: In Gegentakt-A liefern 2 Röhren etwas mehr Ausgangsleistung als bei Parallel-Eintakt. Der Grund ist die Auslöschung geradzahliger Oberwellen. Deren Anteil am Ausgangssignal bei Eintaktbetrieb steht bei Gegentakt-Betrieb für die Grundwelle zusätzlich zur Verfügung. Deshalb wird z.B. für die AD1 im Gegentakt-A-Betrieb 9W Ausgangsleistung angegeben, anstatt der aus den Eintakt-A-Daten zu erwartenden 8,4 Watt.


[Beitrag von Franz-Otto am 01. Jun 2012, 17:26 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 02. Jun 2012, 05:52
Danke Franz für die Information!
Anzumerken ist, dass es stark vom Lautsprecher abhängt, ob eine Triodenschaltung ohne Gegenkopplung ausreicht oder ob eine Gegenkopplung nötig ist. Ich spreche da vom Dämpfungsfaktor. Als Faustregel kann man davon ausgehen, dass bei einer Triode der Ri rund 1/3 des Lastwiderstandes beträgt. Damit ergibt sich ein DF von 3, was bei alten Lautsprechern (Saba Greencone) ausreicht, bei modernen Konstruktionen aber nicht.
Bei Pentoden bekommen wir einen DF von etwa 0.2 was in jedem Fall unbrauchbar ist. Das bedeutet, dass der DF in praktisch allen Fällen eine Gegenkopplung verlangt.
Und noch dies:

Edit: noch ein interessantes Detail der trioden-Gegentaktschaltung: In Gegentakt-A liefern 2 Röhren etwas mehr Ausgangsleistung als bei Parallel-Eintakt. Der Grund ist die Auslöschung geradzahliger Oberwellen. Deren Anteil am Ausgangssignal bei Eintaktbetrieb steht bei Gegentakt-Betrieb für die Grundwelle zusätzlich zur Verfügung. Deshalb wird z.B. für die AD1 im Gegentakt-A-Betrieb 9W Ausgangsleistung angegeben, anstatt der aus den Eintakt-A-Daten zu erwartenden 8,4 Watt.

Dies macht einen Unterschied von 0.3dB!

Es gäbe nun noch so einiges anzuführen, was einen Einfluss auf die Messwerte hat und was Franz schon angetönt hat. Trioden benötigen als Folge des Durchgriffs deutich höhere Steuerspannungen. Damit verlagert sich der Klirr in die Vorstufe, welche folglich vorteilhafterweise als abgeglichene SRPP gestaltet werden könnte. Nur, wenn ich für eine Gegentakt-Triodenschaltung eine Phasendrehstufe und zwei SRPP benötige, um ohne Gegenkopplung etwas halbwegs klirrarmes mit einem DF von 3 hinzubekommen finde ich den Aufwand leicht übertrieben.

Und wenn wir davon ausgehen, worum es hier eigentlich geht: Um einen Kopfhörerverstärker, der allenfalls auch als kleine Lautsprecher-Endstufe eingesetzt werden könnte, so soll eigentlich mit einer Doppeltriode zwei SE, also der komplette Verstärker realisiert werden. Da ist Gegentakt nicht mehr möglich, weil dies für das ganze Gerät mindestens 7 Doppeltrioden (mit den SRPP-Treibern) bedeutet.
stern71
Stammgast
#19 erstellt: 02. Jun 2012, 05:59
Guten Morgen,

Wo ist eigentlich Cpt_Chaos?
Liest Du noch mit?

Gruß, Heiko
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