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PP-AÜ für EL 34 / KT 88+A -A |
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Autor |
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kmm
Neuling |
#1 erstellt: 17. Feb 2014, 14:44 | |
Hallo zusammen, mich treibt gerade die Frage um welcher AÜ für mein nächstes Röhrenprojekt der geeignete ist. Es soll eine PP Endstufe mit zunächst EL34 werden. Schaltung Ultralinear , Gegentakt AB . Gemäss Telefunken Datenblatt Raa für EL 34 3,4K. Als Lieferanten stehen die vier üblichen deutschen "Verdächtigen" zur Auswahl (Ritter/Reinhöfer/Welter/AmpDesign) bzw. die amerikanische Variante von Hammond 1650KA Im Moment liebäugel ich mit der Hammond Variante, weil ich die mech. Befestigung für mein Können die einfachere finde (Gerät soll wohnzimmertauglich werden). Bin mir aber nicht sicher ob ich mir damit nicht auf der "elektrischen" Seite bzw. Qualitätsprobleme einhandele. Preislich tun sich die AÜs nicht viel (zwischen 104€ und 140€). Habt Ihr Erfahrungen mit Hammond PP Übertragern in der oben genannten Leistungsklasse ? Viele Grüße K.-Martin [Beitrag von kmm am 17. Feb 2014, 14:53 bearbeitet] |
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mk0403069
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 17. Feb 2014, 17:09 | |
Hallo, Mein Tipp: Reinhöfer vergossen mit Abdeckhauben oder den 1650'er Hammond aus Kanada... Die Hammonds sind zwar leichter zu verbauen (nur 4 4mm Löcher und zwei 12'er) aber die Trafos von Reinhöfer sind meist besser (elektrisch) als die Hammonds...einziges Problem sind die rechteckigen Gehäusedurchbrüche, da diese liegend montiert werden müssen. Aber mit einer Laubsäge (1-3 mm Alu oder 1mm Stahlblech) bekommt man das ganz gut hin. Es geht auch die "Loch an Loch"-Bohrvariante mit anschließendem Feilen. Habe mit beiden Herstellern beste Erfahrungen gemacht. Gruß, Matthias |
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selbstbauen
Inventar |
#3 erstellt: 18. Feb 2014, 10:41 | |
Hallo, wichtig ist, dass der Hersteller genaue Angaben über die technischen Parameter macht. Zum Beispiel so (bei Welter): "20Hz-0,8dB - 100kHz -1,7 dB RDC Primär: 56Ω - RDC Sek.: bei 4Ω=0,4Ω, bei 8Ω=0,6Ω - Induktivität b.230V 50Hz= >6,3H - Streuinduktivität < 2,2mH Verschachtelung: 7fach - Bleche M165-30S geglüht. Kern: M102b" Dabei soll die untere Grenzfrequenz entweder bei minus 3dB angegeben werden, oder der Abfall bei 20 Hz. Wichtig ist auch der Aufbau. Dabei sollten die Details stimmen. Zum Beispiel ob die Schrauben gegen die Bleche isoliert sind. Gruß sb |
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kmm
Neuling |
#4 erstellt: 20. Feb 2014, 09:26 | |
Danke Euch für die Infos. Habe mich für die Ritter High End Version entschieden. Die Abweichungen im Frequenzgang nach oben sind für mich nicht mehr so entscheidend, da man in meinem Alter eh schon mit massiven Höhen Hörverlust zu kämpfen hat [Beitrag von kmm am 20. Feb 2014, 09:27 bearbeitet] |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 22. Feb 2014, 09:22 | |
Kann sein, dass meine Ausführungen als etwas "ausufernd" betrachtet werden, aber es gilt generell etwas zu bedenken: Mal angenommen wir hätten einen Transistor-Verstärker. Da ist eine Gegenkopplung von 60dB (1:1000) keine Seltenheit. Bei Röhrenendstufen finden wir sowas nicht, da beschränkt man sich auf 20 bis 30dB. Und dies aus gutem Grund. Eine Gegenkopplung funktioniert, solange es zu einer "Reduktion" kommt, solange also das Gegenkopplungssignal das ankommende Signal reduziert. Es ist also nötig, dass die Phasenlage richtig ist, sonst kommt es zu Schwingungen. Ohne Ausgangstrafo und ohne komplexe Lasten ist dies (bei einem Vorverstärker) leicht zu verwirklichen, bei einer Endstufe aber nicht. Was ist nun der Unterschied zwischen Röhre und Transistor? In diesem Zusammenhang ist es der Ausgangstrafo und dieser führt immer zu Phasendrehungen. Und zwar macht die Primärwicklung eine Drehung um 90° und auch die Sekundärwicklung, sodass im Ganzen eine Drehung von 180° entsteht. Sobald wir aber an die Übertragungsgrenzen kommen ist die 90° Drehung nicht mehr garantiert. Und wenn ich die Schaltung so verdrahte, dass es nicht zu Schwingungen kommt, können diese an den Bereichsenden durchaus vorkommen. Oder anders gesagt: Bei der Grenzfrequenz bekommen wir eine Phasendrehung von 45°. Haben wir eine weitere Phasendrehung in dem Bereich, sodass es in der Summe mehr als 90° werden, so kann dann eine Schwingung auftreten, wenn die Verstärkung der Schaltung grösser ist als die Dämpfung durch die R-, L- und C-Komponenten. Wenn ich mir also einen Verstärker baue, welcher eine Grenzfrequenz von 20kHz haben soll (-3dB, 45° Phasendrehung) und der Ausgangstrafo macht bei 20kHz noch eine Drehung von 30° und wir haben noch eine Drehung durch Verdrahtungs- und Röhrenkapazitäten von nochmals 20°, so kann je nach Verstärkung die Voraussetzung für ein Schwingen erfüllt sein. Je höher die Grenzfrequenz des Trafos ist, desto geringer ist die Phasendrehung im Vergleich zu 1kHz. Und damit wird die Schaltung gegenüber HF-Schwingen gutmütiger. Ich kann dann eine wirksame Gegenkopplung einbauen, welche den Frequenzgang begradigt und den Klirr deutlich mindert ohne negative Auswirkungen. Wenn also der Trafo nicht mehr das eigentlich "begrenzende" Bauteil ist, ist es wesentlich einfacher, eine hochwertige Schaltung hin zu bekommen. Wenn ich eine Schaltung entwerfe, so kann ich ein Stück weit die Unzulänglichkeiten des Trafos berücksichtigen, aber meist nicht in vollem Umfang. Ob die Sache letztlich funktioniert kann nicht mal eine Simulation zuverlässig vorher sagen, weil dazu einfach zu wenig Daten über die Trafos bekannt sind. |
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selbstbauen
Inventar |
#6 erstellt: 24. Feb 2014, 12:13 | |
Ein glänzend formuliertes Plädoyer gegen die Gegenkopplung. |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 25. Feb 2014, 07:37 | |
...dann hast Du das aber missverstanden! Das Problem ist nicht die Gegenkopplung, sondern der Trafo! Wäre die Gegenkopplung ein Problem, wie dies von einzelnen Röhrenfreaks gern dargestellt wird, so wäre sie es auch bei Schaltungen ohne Trafo und bei Halbleiterschaltungen. Dem ist aber gerade nicht so. Natürlich könnte man z.B. einen Vorverstärker ohne Gegenkopplung bauen, wenn man entsprechende Röhren verwendet, denn da kommt es kaum auf niedrige Impedanzen an und man hat es auch mit kleinen Spannungen und entsprechend geringem Klirr zu tun. Trotzdem oder erst recht werden Gegenkopplungen verwendet, denn Klirr in der Vorstufe bekommt man nicht mehr los. Das Problem entsteht immer dann, wenn wir ein unkontrolliertes Phasenverhalten haben. Dann kann die Gegenkopplung nichts mehr auskorrigieren. Und dieses Verhalten liegt wie gesagt nicht an der Gegenkopplung, sondern am Trafo. Wenn wir Endstufen ohne Trafo haben (Philips SRPP) können wir starke Gegenkopplungen realisieren, nur ist diese Schaltungsart heute praxisfremd, weil es keine entsprechenden Lautsprecher mehr gibt. |
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tubescreamer61
Inventar |
#8 erstellt: 25. Feb 2014, 13:23 | |
Hallo, ein paar (also 2 Stück) Welter AÜ´S Ü UL4 - 3,4 könnte ich dir anbieten, da ich aufgrund Hobbyaufgabe diese hier noch neu und unbenutzt liegen habe. Bei Interesse bitte alles weitere per PN MfG Arvid |
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