Endstufen aus Röhrenradios bauen

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thedesire
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Nov 2013, 19:24
Hallo liebe Hifi-Freunde,

ich wende mich an euch, weil ich einen Plan habe aber nicht weiss ob die Umsetzmug sich lohnt.

Ich möchte aus alten 2 Röhrenradios die Verstärker-Chassis zu Monoendstufen "umbauen. diese möchte ich dann mit einem alten VV (C26 stehrt noch rum) ansteuern.
Meine Fragen sind:
1. Welches Radio war sehr weit verbreitet (ich brauch ja 2x den gleichen Typ aus ebay)?
2. Welches Gerät hat genug Leistung (so um 10 watt) um eine HifiBox zu betreiben?
3. Lohnt sich die Bastelei oder soll ich die Finger davon lassen weils gruselig klingt?
Ich will nicht meine anlage ersetzen sondern nur preiswert ein wenig Erfahrung sammeln und rumtüfteln.

danke für eure Antworten.

grüsse sendet

thedesire


[Beitrag von thedesire am 23. Nov 2013, 19:25 bearbeitet]
Tucca
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Nov 2013, 10:45
Tach Mark,

der Preis für zweit gut klingende, alte Radios, die zudem auch noch hochwertige, gebrauchte Bauteile enthalten, sollte genauso hoch sein wie ein mit spitzem Bleistift zusammengestellter Bausatz.
Problematisch wird es auch mit Deiner Vorstellung bez. Leistung: Die "günstigen" Radios haben ca. 3-5W bei einem Klirr von 5-10%. Musikhören macht da erst mit Lautsprechern, die einen Schalldruck von 90dB/W Minimum haben, Sinn.
Es gibt auch wirklich gute Stereoradios bzw. Musiktruhen, die mit leistungsstärkeren und klirrarmen Endstufen ausgestattet sind, aber sowas kostet schon richtig Geld.
Mit anderen Worten: Wenig Aussicht auf Erfolg für Dein Projekt.

Grüße,

Michael
GüntherGünther
Inventar
#3 erstellt: 24. Nov 2013, 14:57
Hallo,
ein gutes, alter Röhrenradio auseinander zu nehmen, nur um einen Amp draus zu bauen..?
Bau dir erstmal einen KHV auf, dann lernst du auch mit höheren Spannungen umzugehen. Danach kannst Du dich vielleicht an einen EL95 oder EL84/6V6 PP-Amp wagen..aber wie gesagt, nur für sowas ein Röhrenradio zu schlachten.. Bitte nicht.
Grüße, Thomas
thedesire
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Nov 2013, 17:57
Hmmm,

danke für die Antworten.
Das wird wohl nix. Schade. Ähhh, Thomas, was bitte ist ein KHV? Ihr sprecht hier mit einem der als Beruf die Musik herstellt die eventuell aus einem KHV kommt. Spiele meist akustisch. Ich bin sozusagen Stromlaie, allerdings "shocktested" bis 380 Volt. Eine Art "Blitzkurs" mit ELKO-Diplom. Und natürlich würde ich nur Radiorentner mit gültigem Organspendeausweis nehmen. (Alle haben mal angefangen). Also, nix für Ungut.

Grüsse

thedesire
Keksstein
Inventar
#5 erstellt: 24. Nov 2013, 23:33

Ich möchte aus alten 2 Röhrenradios die Verstärker-Chassis zu Monoendstufen "umbauen. diese möchte ich dann mit einem alten VV (C26 stehrt noch rum) ansteuern.


Noch etwas das dagegen spricht:
Die Übertrager aus den Röhrenradios sind aus heutiger Sicht "grausig", der Frequenzgang ist häufig absichtlich im Tiefton und Hochton abfallend. Die originalen Breitbänder konnten das nicht wiedergeben, außerdem konnte man so Siebkapazitäten im Netzteil sparen. Meistens wird der AÜ gleich noch mit als Drossel für das Netzteil verwendet, sehr wenige Radios hatten hier extra Bauteile.
GüntherGünther
Inventar
#6 erstellt: 25. Nov 2013, 21:29
Hallo thedesire,
ich wollte Dir nicht auf den Schlips treten, Entschuldigung! Ein KHV ist ein Kopfhörerverstärker. Du spielst Akustisch - also Akustikgitarre? Dann kannst Du als Einsteigerprojekt im Röhrenbereich einen LoW von TT nachbauen, einfach mal googlen. Klein, günstig und wenn Du neben 'ner Akustikgitarre auch 'ne Semiakustik oder gar E-Gitarre hast, ist es doch ideal. Die kleinen LoW haben zwar 'nur' 3,5W, aber das reicht zum Einstieg dicke.
Wenn Du mit Akustisch nicht die Gitarre gemeint hast, dann..
Schönen Abend!
Thomas
thedesire
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Nov 2013, 23:40
hallo thomas,

wir haben da kein problem.
du bist mir nicht auf den schlips getreten. dafür müsste ich ja auf die knie gehen. hähähä. ich bin heut im studio selbst dahinter gekommen als ich die 6.3 klinke in den miniamp gesteckt habe. CLICK - aaahhh. K-H-V. ist doch ganz einfach.kopfhörervertärker. nur heissen kopfhörer bei uns - mickey-maus. also wäre es dort ein MMV.

und...
nene, drahtinstrumente sind nicht mein ding. bei mir gibts richtig "was auf die omme". ich bin berufsschlagzeuger. rock, funk, soul !

also, ich denk mir was neues aus zum tüfteln und basteln.

dank euch allen für die antworten...

grüsse

thedesire
GüntherGünther
Inventar
#8 erstellt: 26. Nov 2013, 13:24
Hallo,
http://www.roehrenkramladen.de/PCL86/pcl86_1.htm
In meinen Augen ein sehr gutes Einsteigerprojekt.
Grüße, Thomas
thedesire
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Nov 2013, 19:21
Hallo Thomas,

ohh, danke - ich schau es mir mal durch. vielleicht ist es ja was für mich, die seite kannte ich noch nicht.

grüsse

thedesire
thedesire
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Dez 2013, 20:42
Hallo,

noch jemand daaaa? ;-) ich hab mal kurz nachgedacht. ich würde gerne mit einem MC -röhrenvorverstärker anfagen. gern auch als bausatz. leistungsendstufen hab ich genug. kennt jemand einen echt vernüftigen? er soll gut klingen.

gerade fgällt mir noch was ein: wie oben geschrieben bin ich laie und würde gerne mehr lernen. da wäre doch ein elktronikkasten garnicht so schlecht. ja, lacht nur. papa sitzt mit dem baukasten und ner taschenlampe nachts heimlich unter der bettdecke. trotzde3m...kennt jemand diesen hier...?

Lern­pa­ket Röh­ren­tech­nik Burk­hard Kainka Fran­zis

sieht doch schon nahe am thema "am dran an sein aus". gelle?

oder hat jemand ne bessere idee? thoooomas? hülfe.

danke euch

grüsse

thedesire
GüntherGünther
Inventar
#11 erstellt: 05. Dez 2013, 17:46
Hallo,
naja, ein MC-Preamp ist garnicht so einfach wie du denkst, da du extrem auf richtige Verdrahtung aufpassen musst.
Im Elektor Sonderheft 7 ist eine Schaltung für MM vorgestellt..für MC bräuchtest Du dementsprechend noch einen Stepupübertrager.
Aber ICH halte es für schwieriger einen Entzerrpreamp richtig aufzubauen als einen Amp für Linepegel richtig aufzubauen.
Bedingt durch die kleinere Eingangsspannung hört man Brumm viel leichter..Richtige Masseführung ist da das A und O.
Bau eine kleine Line-Endstufe auf. Oder einen KHV (Aber nicht so ein Gegammel, wo die Kopfhörer als Anodenwiderstand dienen - das ist Kreuzgefährlich)

Im Sonderheft 7 ist eine PP-Endstufe mit der ECC99 ausgestellt. Ich werde mir die nach Vollendung meines 6V6-Amps auch bauen und als eigenen Amp für meinen Plattenspieler nehmen. Die Endstufe gibt es als Bausatz auf Platine bei Experience.
Hier ist auch einer aus der Röhrenbude: ECC99 PP Amp
Du musst hier den Ruhestrom einstellen (musst Du bei dem anderen ECC99 Amp aber auch)

Der PCL86-Amp aus dem Röhrenkramladen sagt Dir nicht zu? Hier musst Du außer die Gegenkopplung einstellen garnichts machen - außer aufbauen.

Grüße, Thomas
Tucca
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Dez 2013, 18:43
Nabend,

Hier ist auch einer aus der Röhrenbude: ECC99 PP Amp

...der hier wäre ein ähnliches Projekt, sauber dokumentiert, einfach zu bauen, unkritisch und bei wachsendem Kenntnisstand auch abwandelbar.
Ein Phonopre (MM) in Röhrentechnik ist schon ein recht ambitioniertes Projekt, die weitere Vorverstärkung für den MC- Pegel ist in Röhrentechnik in vielererlei Hinsicht wirklich problematisch (Brummempfindlichkeit, Rauschen). Hier würde ich eher mit Transistoren oder einem Übertrager vor der MM- Stufe arbeiten.

Grüße,

Michael
GüntherGünther
Inventar
#13 erstellt: 05. Dez 2013, 19:37

Tucca (Beitrag #12) schrieb:
Nabend,
...der hier wäre ein ähnliches Projekt, sauber dokumentiert, einfach zu bauen, unkritisch und bei wachsendem Kenntnisstand auch abwandelbar.


Hallo Michael,
mit HiFi hat das aber in meinen Augen nichts zu tun. Keine Gegenkopplung, der AÜ passt mir auch nicht so wirklich, Röhrengleichrichtung muss auch nicht unbedingt sein (Geschmackssache) und die Vorstufe ist schlechter gesiebt als die Endstufe
Und was gefährlich ist: Der einpolige Netzschalter.
Grüße, Thomas
Tucca
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 05. Dez 2013, 20:15
Hi Thomas,

Keine Gegenkopplung, der AÜ passt mir auch nicht so wirklich, Röhrengleichrichtung muss auch nicht unbedingt sein

-Naja, keine Kathodenelkos bei Vorröhren und Endröhren, das ist schon `ne Menge Gegenkopplung...
Es muss für Hifi keine ÜAGK sein!
-Arbeitsgeraden zu verschiedenen Raa`s sind im pdf drin, der Amp geht auch wunderbar mit einem EL84PP- Übertrager, wenn man ihn richtig beschaltet (Lautsprecherimpedanz).
Zum Netzteil gibts im pdf auch zwei Alternativen, wer kann, kanns auch noch anders aufbauen.
Ich hab den Amp mit Brückengleichrichter und einem EL84PP- Übertrager aufgebaut und ein wenig mehr Spannung auf die Endröhren gegeben, läuft wirklich gut.

die Vorstufe ist schlechter gesiebt als die Endstufe

Ich denke, das ist ein wenig an die Spannungsfestigkeit der 6N6P angepasst, bei mir laufen die mit derselben Spannung wie die Vorröhren.
Evtl. lässt sich die von Dir verlinkte Schaltung auch auf die 6N6P anpassen, die Röhre ist günstig und gut (und der ECC ähnlich).
Ich möchte das von mir verlinkte pdf vor allen Dingen als Anregung verstehen, mit leistungsstärkeren Doppeltrioden eine kleine, schnuckelige PP- Endstufe aufzubauen.
Nach meiner Erfahrung lohnt sich das und stellt eine gute Basis für weitere Überlegungen dar (wenn man kann, oder will).

Grüße,

Michael
GüntherGünther
Inventar
#15 erstellt: 05. Dez 2013, 20:22
Hallo,
mit einer ÜAGK könnte man aber den Innenwiderstand des Amps verringern und somit die Lautsprecher besser bedämpfen.. mit einer Stromgegenkopplung leider nicht, mit dieser erhöht sich der Ri der gegengekoppelten Stufe.
Ich überlege mir halt auch eine kleine Endstufe mit Doppeltrioden aufzubauen, mal sehen was noch so rauskommt.
Grüße, Thomas
thedesire
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 06. Dez 2013, 11:13
Huhu,

das mit den Massebrummproblemen war mir durch diverse Artikel auch
schon zugetragen. ich dachte eher an die nicht ganz so gefährlichen spannungen.
und ich könnte ein gerät bauen welches mir noch wirklich fehlt. dann aber mit viel zeit und aus dem vollen schöpfen.

der ecc99 schaut nicht schlecht aus.

ich hatte den hier entdeckt...http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Klaus-RIAA/RIAA-V4.htm

vielleicht ist das ja machbar. würde mich freuen. schaut auch nicht schlecht aus.

danke und viele grüsse

thedesire
DB
Inventar
#17 erstellt: 06. Dez 2013, 17:17
Hallo,

wie wäre denn folgende Vorgehensweise: Du kaufst Dir einen Klassiker und restaurierst den. Dabei lernst Du nicht nur die Schaltungen kennen, sondern auch, wie die praktische Umsetzung aussieht.


MfG
DB
GüntherGünther
Inventar
#18 erstellt: 08. Dez 2013, 19:27
Hallo,
als Anfänger so einen Preamp brummfrei zum laufen zu bringen, ist praktisch unmöglich. Vorallem ist ja auch noch ein MC-Preamp drin.. MC Ausgangspegel liegt bei wenigen 100µV. Da hört man 1µV Brummspannung.
Schönen Abend, Thomas
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