Aussteuerungsanzeige: Verbesserungen?

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motorburner
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 12. Okt 2011, 19:04
Hallo,
das habe ich heute entworfen:
EM84 aussteuerungsanzeige

sollte eigentlich funktionieren. Ja, die 300V der ECC83 zu den 250V der EM84 mag etwas unpraktisch sein, aber mit dieser Ub der ECC83 habe ich einen höheren Verstärkungsfaktor. der liegt bei 72..
Die Leuchtschirmwiderstände der EM84 sind einstellbar, um Leuchtstärke einzustellen. Die Trägheit der Schaltung kann ich zwischen 2 verschiedenen Werten wählen, das macht der Schalter.

Meine erste Überlegung, die Schaltung zu verbessern:
Einen Rk an die EM84 setzen, was das Gitter negativ vorspannt. Man benötigt also weniger Gitterspannungshub. Nur gibt es ein Problem..ich weiß nicht, ob, wenn ich beispielsweise die Kathode 10V positiver als das Gitter gestalte, die Leuchtbalken schon auf diesem niveau läuchten, also bis dahin 'gekrochen' sind, wo normalerweise -10V wären, wenn ich Rk = 0 hätte.
Weiß da jemand bescheid?

mfG
hf500
Moderator
#2 erstellt: 12. Okt 2011, 19:19
Moin,
bei gegebener Leuchtanodenspannung ist die Schattenlaenge von der Spannung zwischen Gitter und Katode abhaengig. Wenn du also die Katode auf 10V hochlegs, wird sich die Roehre soweit schliessen, wie es den 10V entspreicht. Eine Aenderung des Anzeigebreiches im sinne einer Nullpunktunterdrueckeung erhaelt man so nicht.
Uebrigens, bei einem Leuchtanodenstrom von 1-1,8mA glaube ich nicht, dass ein Anodenvorwiderstand von 25k eine grosse Wirkung haben wird. Probier es aus, allerdings ist die Anzeigeempfindlichkeit auch von der Leuchtanodenspannung abhaengig.

73
Peter
motorburner
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 12. Okt 2011, 19:27

hf500 schrieb:
Moin,
bei gegebener Leuchtanodenspannung ist die Schattenlaenge von der Spannung zwischen Gitter und Katode abhaengig. Wenn du also die Katode auf 10V hochlegs, wird sich die Roehre soweit schliessen, wie es den 10V entspreicht. Eine Aenderung des Anzeigebreiches im sinne einer Nullpunktunterdrueckeung erhaelt man so nicht.
Uebrigens, bei einem Leuchtanodenstrom von 1-1,8mA glaube ich nicht, dass ein Anodenvorwiderstand von 25k eine grosse Wirkung haben wird. Probier es aus, allerdings ist die Anzeigeempfindlichkeit auch von der Leuchtanodenspannung abhaengig.

73
Peter


Hallo,
ich konnts mir schon fast denken, wollte nur nochmal nachfragen
bezüglich des leuchtschirmwiderstandes:
diese Sache mit dem Widerstand geht auf folgendes Zitat:
Bei einigen Röhren wird in vielen Schaltungen auch bei der leuchtenden Anode ein Anodenwiderstand vorgeschlagen (im Bild oben strichliert gezeichnet). Normalerweise ist er nicht notwendig. Verwendet man ihn, nimmt zwar die Leuchtstärke ab (man kann so auch die Helligkeit festlegen), die Lebensdauer der Röhre erhöt sich aber.

zurück.

mfG
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Okt 2011, 13:01

Bei einigen Röhren wird in vielen Schaltungen auch bei der leuchtenden Anode ein Anodenwiderstand vorgeschlagen (im Bild oben strichliert gezeichnet). Normalerweise ist er nicht notwendig. Verwendet man ihn, nimmt zwar die Leuchtstärke ab (man kann so auch die Helligkeit festlegen), die Lebensdauer der Röhre erhöt sich aber.

Dies hat einen ganz anderen Grund: Wenn Ua und UL gleich sind, ist die maximale Ausleuchtung gegeben. Dann berühren sich die Leuchtbalken, aber sie überlappen nicht.
Ua max. ist erreicht wenn die Triode sperrt. Mehr ist nicht möglich.

Der Trick: Reduziert man die Leuchtschirmspannung und lässt die Anodenspannung bis zum Maximum ansteigen wird Ua > UL und damit kommt es zur Überlappung. Dies wendet man überall dort an, wo eine Aussteuerung mit einem Übersteuerungsbereich dargestellt werden soll, also bei Tonbandgeräten. Und das wird bei EM84, EM80 und EM71 angewendet.
In der Praxis wird ein Leuchtschirmwiderstand von 22k bis 47k eingesetzt. Grösserer Widerstand = breitere Überlappung aber schwache Lichtausbeute, kleiner Widerstand = heller aber schmalere Überlappung.

Geht es aber um eine Abstimmanzeige, so gibt es keine Übersteuerung und daher ist eine Überlappung der Leuchtsektoren hinderlich.
Du wirst also immer dann den Leichtschirmwiderstand vorfinden, wenn es sich um eine Aus- und Übersteuerungsanzeige handelt, nicht aber bei einer Abstimmanzeige.
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