Röhrenradio Tesla "Rytmus"

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d0um
Stammgast
#1 erstellt: 21. Mrz 2010, 15:53
Hallo allerseits,

Habe Heute auf dem Flohmarkt dieses Radio günstig bekommen:
http://www.radiomuseum.org/r/tesla_rytmus.html

Da ich solche alten Bakelit Sachen schön finde dachte ich mir ich probiere mal mein Glück.
Also erstmal entstaubt und ausgepustet. Netzkabel dran gelötet und angeschlossen.
Zu meiner Freude blieb der große Knall aus.

Das Problem: Alle Röhren glühen aber ich bekomme keinen Sender rein sondern es brummt nur.
Habe den Drehko mal richtig ausgepustet nützt aber nichts.
Das Brummen kommt von den vielen alten Bitumenkondensatoren die kaputt sind, klar. Aber eigentlich sollte man doch trotzdem einen Sender reinbekommen oder irgendwas hören?
Egal auf welchen Bereich ich umschalte ich bekomme nur monotones Brummen.

Ich habe da wo der Wasserhahn abgebildet ist ein Kabel an die Erde der Steckdose angeschlossen.
In die Antennenbuchse habe ich erstmal nur einen langen Draht gesteckt.
Sollte doch eigentlich reichen um irgendetwas zu empfangen?

Gibts irgendeinen Trick wo ich jetzt mal konkret nachschauen kann oder Fall für die Tonne?
Mit dem Lötkolben umgehen kann ich aber mit Röhrenradios kenne ich mich wirklich nicht aus...

MfG
Marcel
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2 erstellt: 21. Mrz 2010, 16:18
hallo!
ich würde die ollen kondies rausschmeissen
gruss
boris
d0um
Stammgast
#3 erstellt: 21. Mrz 2010, 16:21
Hallo,

die kommen eh noch raus.
Aber es müsste doch trotzdem einen Sender empfangen und nicht NUR brummen, oder?
Vielleicht hats auch eine Röhre hinter sich?

MfG
Marcel
Justfun
Inventar
#4 erstellt: 21. Mrz 2010, 17:13
Hallo,

Vielleicht hats auch eine Röhre hinter sich?

Möglich ist alles, es wird aber ein Kondensator sein, evtl. hat auch einer der Kohlepresslinge seinen Geist aufgegeben.

Weshalb sucht eigendlich jeder bei einem def. Röhrengerät immer zuerst bei den Röhren ?

Gruß
Manfred
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 21. Mrz 2010, 17:28
Moin,

vorsichtig mit dem Ding, es hat keinen Netztrafo!

Folglich sind Chassis und die Anschlussbuchsen je nach Steckerstellung unter Netzspannung!

Ich würd´s als Deko so belassen wie´s ist.

Klingen wird es eh nicht besonders gut.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 21. Mrz 2010, 17:29 bearbeitet]
d0um
Stammgast
#6 erstellt: 21. Mrz 2010, 17:40
Hallo,

Habs eh an nem Trenntrafo hängen und wenn man keine zwei Linken Hände hat passiert da auch nichts.
Nein, der Klang wird nicht überragend sein.
Und da es kein UKW hat gibts eh nur Mist zu hören...

Trotzdem reizt es mich das Teil auf Vordermann zu bringen.
Wer erstmal die Kondensatoren austauschen wo ich noch welche von rumliegen habe.
Viel Geld will ich da nicht reinstecken...

Marcel
Kirschi1988
Inventar
#7 erstellt: 21. Mrz 2010, 17:43
Hi!

@ d0um:

Wenns nur brummt würde ich vorsichtig sein denn dann kann sein dass der Grosse Siebelko die besten zeiten hinter sich hat und das gibt im schlimmmstfall einen satten KURZSCHLUSS der nach zu langem herumprobieren dann den Netztrafo killt oder sonstwas ordentlich wegheizt was man dann nichtmehr repariert bekommt

Bei dem Gerät ausserdem vorsichtig sein da es sich der Röhrenbestückung (U... Typen) nach um ein Allstromgerät ohne Trafo und somit ohne galvanische trennung der Elektronik zum Netz handelt!

Reparieren kann man sowas schon nur ists bei diesen dingern von vor 1950 immer eine mords aufwendige Prozedur da so ziemlich alles da drinnen nach der langen zeit so Weit angegammelt ist dass u.U. nixmehr so funktioniert wie das sein soll.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 21. Mrz 2010, 17:51
Moin Marcel,

dann ist ja gut.

Du wirst auf MW,LW und KW mit einem Stückchen Draht kaum etwas empfangen.

Eine eingebaute Ferritantenne hat das Gerät nicht.

Ich würde zunächt einmal schauen, ob die Endstufe überhaupt richtig geht, und ob genug Anodenspannung anliegt.


Bei Radios mit U- Röhren (Serienheizung 100mA) dauert das Aufheizen aufgrund der meist verwendeten NTC Widerstände in Reihe zur Heizung oft sehr lange.
(2-3 Minuten sind nicht selten)

Dann kommen oxydierte Schalter infrage.

Kondensatoren vor der Endröhre und solche im Netzteil (nur Teer uä.) sollten schon aus Sicherheitsgründen neu, aber pauschal alle zu tauschen, halte ich für nicht immer nötig.

Gruss, Jens
d0um
Stammgast
#9 erstellt: 21. Mrz 2010, 17:57
Hallo,

Das Teil ist noch ganz gut erhalten und daher wollte ich es schon ganz gern reparieren.

Hier mal drei Bilder.
http://s2b.directupload.net/file/d/2105/wqyvsg8t_jpg.htm

http://s8b.directupload.net/file/d/2105/c58odlxl_jpg.htm

Und der Eingekreiste ist der Siebelko?
http://s10b.directupload.net/file/d/2105/q5ujlnq9_jpg.htm

Wie gesagt, meine Ahnung von Röhrenradios geht gegen Null.
Die Anodenspannung werde ich mal messen.

Laufen gelassen habe ich es schon einige Minuten. Daran sollte es also nicht liegen.

MfG
Marcel
rorenoren
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 21. Mrz 2010, 17:59
Moin,

das ist der Elko.

Daran kannst du ja leicht messen.

Gruss, Jens
Justfun
Inventar
#11 erstellt: 21. Mrz 2010, 18:28
Hallo,
nicht nur der Elko macht bei den alten Schätzchen Ärger, auch die anderen Kondensatoren.
Schau mal ob du Kondensatoren findest die wie ein gammeliges Karamellbonbon oder wie eine Papphülse mit Teerfüllung aussehen.
Wenn du soetwas findest, raus damit, Messen kannst du dir sparen.
Wenn sie noch nicht defekt sind, werden sie es in Kürze sein.

Gruß
Manfred
Kirschi1988
Inventar
#12 erstellt: 21. Mrz 2010, 18:45
Hi!

@ d0um:

Ja der Zustand sieht doch ganz ordentlich aus, normalerweise kommt man an irgendwie die unterseite des Chassis heran (entweder es gibt unten eine weiteren Pappdeckel oder das ganze Chassis muss rausgenommen werden), dort gibts dann den Rest der Elektronik, u.A. auch die anderen Elkos die auch getauscht gehören.
d0um
Stammgast
#13 erstellt: 21. Mrz 2010, 18:57
Hallo,

Ja, das Radio hat eine Pertinax Platte welche man abnehmen kann und die geliebte Luftverdrahtung freigibt...
Also alle Teerkondensatoren und Wachskondensatoren tauschen?

Hm...also am besten eine Liste machen, alle Typen aufschreiben und 1:1 komplett ersetzen?
Welche Spannungsfestigkeit sollten sie haben?
Habt ihr da Erfahrungswerte wie viele Kondensatoren da drin sind und was der Ersatz in etwa kostet?

MfG
Marcel
Justfun
Inventar
#14 erstellt: 21. Mrz 2010, 20:36
Hallo,

Hm...also am besten eine Liste machen, alle Typen aufschreiben und 1:1 komplett ersetzen?
Welche Spannungsfestigkeit sollten sie haben?
Habt ihr da Erfahrungswerte wie viele Kondensatoren da drin sind und was der Ersatz in etwa kostet?

Ja, genau, sonst wirst du nie fertig.
Spannungsfestigkeit, gleich oder größer der Originale.
So um die zehn werden es sein, pro Stck, zwischen 50 Cent und ein Euro.
Wenn dir Drahtwiderstände unterkommen, auch gleich mal schauen wie die aussehen.

Gruß
Manfred
d0um
Stammgast
#15 erstellt: 21. Mrz 2010, 20:47
Hallo und vielen Dank,

Die Widerlinge messe ich mal durch. Wobei es immer Rätselraten ist welchen Wert die haben sollen...

Aber nochmal zur Antennenfrage.


Du wirst auf MW,LW und KW mit einem Stückchen Draht kaum etwas empfangen.


Heißt was? Draht an die Dachrinne geht schlecht.
Wie lang muss die Leitung denn sein?

Normalerweiße hört man es ja wenn man die Frequenzen "durchscrollt".
Bei meinem Kandidaten gibts keinen Mucks.
Habe schon den Verdacht, dass sich die Platten im Drehko berühren.
Muss ich mal durchpiepsen...

Ansonsten befindet sich ja nur rudimentärste Technik in dem Teil....

Marcel
Kirschi1988
Inventar
#16 erstellt: 21. Mrz 2010, 22:44
Hi!

@ d0um:

Mit wiedeerlinge meinst du doch Wiederstände oder? - Die sollten ja die altbekannten Farbcodes draufhaben

Wenn sich die Platten im Drehko berühren oder da was metallenes dazwischenkommt dann würde es fürchterlich laut krachen beim herumdrehen, das hatte ich schonmal da freut sich der LS ganzschön
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