Brummen auf Little Dot MK3 Röhren-Kopfhörerverstärker?

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Felix8952
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Apr 2017, 23:31
Hallo zusammen.

Ich habe seit drei Jahren einen kleinen Röhren-Kopfhörerverstärker Little Dot MK3. Ich hatte nie Probleme damit, aber seit neuster Zeit hat er zu brummen angefangen. Ich verwende den Verstärker hauptsächlich als Vorverstärker mit einer separater Endstufe. Das Brummen ist sowol auf dem Kopfhörer als auch aus den Lautsprechern zu hören.

Es ist das typische 50Hz Brummen einer Masseschlaufe oder einer schlechten Siebung. Masseschlaufe kann ich ausschliessen, da es auch brummt wenn nur das Netzkabel und ein Kopfhörer am Verstärker angeschlossen sind.

Mir ist aufgefallen, dass das Brummen leiser wird, je höher ich das Lautstärkepoti aufdrehe. Ausserdem kommt das Brummen erst wenn die Röhren aufgeheizt sind, die ersten 30Sekunden mit kalten Röhren ist es still.

An was könnte das liegen? Röhren? Siebkondensatoren? Arbeitspunkt?

Das ist der Verstärker. Leider kann ich keine offiziellen Schemas dazu finden.
Little Dot MK3 Beschreibung

MK3 Iso
DieterK1
Stammgast
#2 erstellt: 20. Apr 2017, 08:01
Diese Herausforderung stellt der MK2, den ich hier stehen habe, auch. Brummen auf beiden Kanälen. Zumindest habe ich jetzt festgestellt das mit höherem Eingangspegel der Brumm nicht mehr hörbar ist. Bei gezogenen Eingangsröhren verschwindet der Brumm komplett. Wenn ist der Fehler also rund um die Eingangsröhren bzw deren Spannungsversorgung zu suchen.


[Beitrag von DieterK1 am 20. Apr 2017, 08:20 bearbeitet]
DieterK1
Stammgast
#3 erstellt: 20. Apr 2017, 17:33
Röhren ein paar mal raus und rein - Brummen weg. Muss ich wohl mal Kontakte reinigen...
Felix8952
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Apr 2017, 19:34
Kontakte reinigen habe ich bereits probiert. Hatte leider keinen Erfolg.

Und wenn die Kontakte verschmutzt wären, würde ich einen Unterschied zwischen Rechts und Links hören können. Können ja kaum beide Kanäle gleichzeitig und gleich stark verschmutzt sein...

Ich habe es jetzt mal ohne, oder nur mit einem Teil der Röhren probiert. Ohne Eingangsröhren ist das Brummen sogar ein Bisschen stärker und es wird mit dem hochdrehen des Lautstärkepotis auch nicht mehr leiser. Ohne Ausgangsröhren ist gar nichts zu hören.
Ingor
Inventar
#5 erstellt: 20. Apr 2017, 22:57
Es ist natürlich trivial, dass das Gerät nicht brummt, wenn keine Endröhren eingesteckt sind, oder die Röhren noch nicht aufgeheizt sind. Dann kann es nicht brummen, weil kein Strom durch den Ausgangsübertrager fließen kann.

Ich tippe auf eine defekte Stromversorgung. Das erklärt warum es auf beiden Kanälen brummt und der Brumm auch vorhanden ist, wenn die Eingangsröhren fehlen.
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 22. Apr 2017, 16:01
Elektrische Sicherheit: Hier liegen Spannungen von 200[V] oder mehr an - diese Spannungen sind LEBENSGEFÄHRLICH!! Arbeiten an solchen Geräten dürfen nur von Leuten durchgeführt werden, die ganz genau wissen, was sie tun - und es müssen immer und jederzeit ALLE anwendbaren und vorgeschriebenen Sicherheitsregeln eingehalten werden!!

Servus Felix8952,

wenn das Gerät schonmal über längere Zeit brummfrei lief und erst nach Jahren der Benutzung (bei ansonsten identischen Bedingungen) das Brummen begonnen hat: Wahrscheinlich ist / sind es ein oder mehrere Elkos, die da langsam vor sich hin austrocknen - weil sie vielleicht a.) nicht beste Qualität sind (vielleicht sogar nur +85[°C] Typen?) und sie vielleicht b.) "strategisch" an einer recht warmen Stelle plaziert wurden......(das hört man ja von dem einen oder anderen Flachfernseher, um dessen Lebensdauer berechenbar und herstellerfreundlich zu gestalten).....

Die 5 großen Elkos sind jedenfalls ausweislich der von Dir verlinkten Bilder Little Dot MK3 Beschreibung strategisch "gut" plaziert: In unmittelbarer Nähe der beiden Endröhren (die schon mal gut heizen) - und die drei Netzteilelkos sitzen dann zusätzlich auch noch unmittelbar unter dem Netztrafo (der auch noch mal gut heizen dürfte). Kalt oder auch nur mäßig warm bleiben diese Elkos ganz sicher nicht......

Ich würde alle Elkos da drinnen prophylaktisch gegen gut beleumundete +105[°C] oder +125[°C] Typen mit möglichst großer Bauform / Spannungsfestigkeit (wegen des dann höheren Elektrolytvolumens) austauschen (lassen) - dann ist wahrscheinlich Ruhe. Gut beleumundete Elkos bei Betriebsspannungen > 100[V]: Panasonic, Vishay, Jianghai, EPCOS/TDK. Finger weg von Chinesenbechern unbekannten Namens. Finger weg von +85[°] Elkos.

Den Brückengleichrichter 2W10 (der in diesem winzigen Gehäuse angeblich ungekühlt 2[A] können soll) würde ich ebenfalls prophylaktisch gegen ein gut beleumundetes Fabrikat austauschen (nicht, daß da eine der vier Dioden da drin schon eher ein Ganzleiter denn ein Halbleiter ist) - alleine schon deshalb, weil der direkt neben einer der Endröhren sitzt und damit (zusätzlich zu seiner eigenen Verlustwärme) noch von außen entsprechend geheizt wird - Mein Vorschlag hierfür vom (gut beleumundeten) Hersteller Diotec:

https://www.buerklin...eichrichter/p/60a710

Und wenn das Gerät schonmal offen ist, kann man ja gleich noch nachsehen, ob der Schutzleiter da drin auch korrekt verlegt und angeschlossen ist - ein CE-Zeichen ist nämlich auf den von Dir verlinkten Bildern nicht zu erkennen. Und Stromschläge / abgebrannte Geräte etc. müssen ja nicht sein.....

Falls das Gerät eine Kathodenfolgerausgangsstufe haben sollte, bei welcher die galvanische Trennung NUR aus den beiden braunen "200 / 220"-Elkos besteht, würde ich persönlich mir das hinsichtlich der Spannung und Schutzmaßnahmen, die an dieser Stelle vorhanden sind, SEHR genau ansehen, weil: Dann sind diese beiden Elkos die EINZIGE Barriere zwischen dem Kopfhörer und möglicherweise mehr als 100[V] Gleichspannung - die dann bei einem Defekt der Elkos möglicherweise voll am Kopfhörer (und damit eventuell am dazu gehörenden Menschen) anliegen. Und Elkos sind über ihre Lebensdauer (anders als z.B. richtig ausgelegte Übertrager) nicht unbedingt als hochzuverlässige Bauelemente einzustufen (weswegen z.B. in Satelliten und ähnlich kritischen Anwendungen ein striktes Elkoverbot besteht).

Ausweislich des (russischen) Datenblattes der Endröhre 6H6PI (6N6PI) handelt es sich bei dieser Röhre um eine Doppeltriode. Die verlinkten Bilder zeigen, daß Pin 3 (Kathode eines Triodensystems) und Pin 6 (Anode des anderen Triodensystems) miteinander verbunden sind und daß von dieser Verbindung eine Leiterbahn Richtung braune Elkos weggeht (also vermutlich an einem der beiden braunen Elkos landet). Die Beschreibung spricht von einer "SEPP OTL Push-Pull-Stufe" - demnach würde also vor dem Elko ungefähr die halbe Betriebsspannung (die ich anhand der Spannungsfestigkeit der Netzteil-Elkos (250[V]) mal mit mindestens ca. +200[V] veranschlage) anliegen - also ca. +100[V]. Das ist schon keine Kleinspannung mehr, wenn sie den Weg über den Elko zum User (und dessen Kopfhörer) schaffen sollte - und, ja: EIN Ausfallszenario von Elkos sind Kurzschlüsse - eine Google Suche "Elko Kurzschluß" liefert hier weitere erhellende Informationen.....

Ingor (Beitrag #5) schrieb:
Dann kann es nicht brummen, weil kein Strom durch den Ausgangsübertrager fließen kann.

Für die elektrische Sicherheit (auch des Users) sicherere Ausgangsübertrager gibt's da - ausweislich der Beschreibung und der verlinkten Bilder - leider keine.....sowas (also die Weglassung von Ausgangsübertragern) macht das Gerät halt klein, leicht und billig und ermöglicht zudem noch die Verwendung von so Marketingworthülsen wie "SEPP" und "OTL".....

Was aus meiner Sicht als MINDESTschutz des Users vor zu hohen Spannungen direkt an die Kopfhörerbuchse gehört: Antiserielle Z-Dioden hoher Leistung (> 2[W] / Stück) oder TransZorbs (beides von jedem der beiden Kopfhörerkanäle nach Masse), die im Fall eines Elkokurzschlusses bei spätestens ca. 24[V] Spannung HART Schluß machen.....das schont im Fall des Falles den Menschen, aber auch den Kopfhörer. Ich hoffe ja mal, daß der Verstärker für so einen Fall durch richtig dimensionierte Sicherungen passend abgesichert ist - ansonsten sind halt die Endröhren, der Gleichrichter und der Netztrafo (abbrand)gefährdet.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 22. Apr 2017, 18:15 bearbeitet]
laminin
Inventar
#7 erstellt: 23. Apr 2017, 00:41
Hier hat jemand ausgehend vom PCB das Schaltbild nachgezeichnet (also ohne Gewaehr). Ein Problem bezueglich Austausch von Elkos und anderen Bauteilen ist wohl der sehr beeengte Platz im Gehaeuse, welcher dann wohl auch fuer Hitzeschaeden verantwortlich sein duerfte.
pragmatiker
Administrator
#8 erstellt: 23. Apr 2017, 10:15
R14 ist in dem verlinkten Bild der Leiterplatte aber wohl nicht enthalten - zwischen Pin 3 und Pin 6 der Endröhre besteht gut sichtbar eine direkte Leiterbahnverbindung. Aber von dem Ding gibt es ja verschiedene Versionen - vielleicht ist daß das Schaltbild einer anderen Version.

Damit das mal besser lesbar wird (ich hab' bei dem verlinkten Schaltbild http://www.head-fi.org/t/439449/little-dot-mk-iii-mods/135 "einen Knoten im Hirn bekommen"), hab' ich das Schaltbild mal schnell etwas umgezeichnet (nur den Verstärkerteil - ohne Netzteil, ohne Heizung, ohne Heizungshochlegung):


In höherauflösend: http://666kb.com/i/dim3jvpruoqsgxhd5.png

Kommentare:

  • Wie beschrieben, ist R14 zwar im (meinem rausgezeichneten Schaltbild zu Grunde liegenden), oben verlinkten Schaltbild vorhanden - nicht jedoch in der verlinkten Bilderrealität http://www.littledot...29d804ad3789ed76665a .
  • Da R14 in der verlinkten Bilderrealität fehlt, muß dort die Arbeitspunkteinstellung des oberen Röhrensystems der Endstufe irgendwie deutlich anders passieren (weil ja kein Spannungsabfall an einem Kathodenwiderstand mehr vorhanden ist). Ich tippe auf eine Gleichspannungskopplung an die Anode der EF95 (das würde auch den nachfolgenden Punkt der zwei fehlenden 0.22[µF] / 250[V] Kondensatoren erklären).
  • In der verlinkten Bilderrealität fehlen zwei Kondensatoren 0.22[µF] / 250[V], die jedoch im verlinkten Schaltbild vorhanden sind (C5 oder C7).
  • Im verlinkten Schaltbild kann der Bereich um R20 / R21 (speziell deren Verbindung) so nicht stimmen, weil der Verstärker dann nicht funktionieren würde. Ich habe in meinem Schaltbild mal die wahrscheinlichste Version gezeichnet, die funktionieren könnte.
  • Die EF95 wird scheinbar als Triode betrieben. Wieso man dann nicht gleich eine Doppeltriode in das Gerät reingepackt hat (dann hätte man eine Röhre weniger), erschließt sich mir nicht. Die EF95 hat laut Mullard Datenblatt in Triodenschaltung ein µ von 35 - damit würde eine ECC88 / PCC88 mit einem µ von 33 pro Triode hier fast ideal passen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 23. Apr 2017, 11:59 bearbeitet]
Felix8952
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Apr 2017, 23:22
Also erstmal vielen vielen Dank für eure Bemühungen, da wird einem ja richtig geholfen.

Die Bilder auf dem littledot.net Forum sind ziemlich veraltet und das Schema wurde sicher einige Male überarbeitet. Auf den Bildern ist v1.0 zu sehen, ich habe hier schon Version 4.0.

Der Kopfhörerverstärker ist ziemlich bekannt und es gibt auf head-fi ja ein ganzer Thread rund ums Modden des Little Dots. Falls es tatsächlich immernoch so gravierende Sicherheitsmängel gäbe wäre das doch schon längst aufgeflogen.

Ich bin kein Meister, was PCB mit Schema vergleichen angeht, aber es ist definitiv ein 120Ω Widerstand zwischen Pin 3 + 6 verbaut.
Aber ich sehe auch, dass zwischen Anode der Endröhre und meinem Kopf tatsächlich nur die zwei Kondensatoren C8 und C9 liegen. Zugegeben, ein bisschen beunruhigend, aber um Glück verwende ich das Gerät fast immer als Vorstufe an einer Transistorendstufe mit, so hoffe ich, diversen Schutzmechanismen.


Jetzt zu meinem Brummen:

Ich habe den Gleichrichter durchgemessen und ich glaub der ist im Arsch. In Durchlassrichtung messe ich 530Ω bei allen vier Dioden und in Sperrichtung nichts. Ich weiss jetzt aber nicht in wie fern ich den korrekt im eingebauten Zustand messen kann, aber müsste der Widerstand in Durchlassrichtung nicht nahezu Null sein? Ausserdem ist noch speziell, wenn ich zwischen den beiden AC-Anschlüssen des Gleichrichters messe bekomme ich in beiden Richtungen 60Ω?!

Ausserdem ist der Erste von den drei grossen Elkos tot. Absolut keine Kapazität mehr, ich messe noch 150nF

Ich werde jetzt einen stärkeren Gleichrichter bestellen und alle grösseren Kondensatoren/Elkos gegen gute 125°c Markenteile ersetzen. Vorallem auch C8 und C9

Wie hast du das mit der antiseriellen Z-Diode gemeint? Einfach eine 24V Z-Diode in Sperrrichtung auf Masse?
So wie in dem Bild grossartig mit Paint eingezeichnet?



Ich habe noch ein paar Fotos der Platine gemacht:

Ganze Platine vorne/hinten


Detailierter Ausschnitt
pragmatiker
Administrator
#10 erstellt: 26. Apr 2017, 08:35
Servus Felix8952,

Felix8952 (Beitrag #9) schrieb:
Falls es tatsächlich immernoch so gravierende Sicherheitsmängel gäbe wäre das doch schon längst aufgeflogen.

Ich würd' die Schutzleitergeschichte trotzdem überprüfen - kostet ja nicht viel Zeit.

Ich bin kein Meister, was PCB mit Schema vergleichen angeht, aber es ist definitiv ein 120Ω Widerstand zwischen Pin 3 + 6 verbaut.

Dann dürfte es sich wahrscheinlich um eine Schaltung handeln, die derjenigen ziemlich nahe kommt, die ich umgezeichnet habe.

Aber ich sehe auch, dass zwischen Anode der Endröhre und meinem Kopf tatsächlich nur die zwei Kondensatoren C8 und C9 liegen. Zugegeben, ein bisschen beunruhigend, aber um Glück verwende ich das Gerät fast immer als Vorstufe an einer Transistorendstufe mit, so hoffe ich, diversen Schutzmechanismen.

Gegen 100[V] Gleichspannung an ihrem Eingang hat die Transistorendstufe vermutlich keinerlei Schutzmechanismen.

Ich habe den Gleichrichter durchgemessen und ich glaub der ist im Arsch. In Durchlassrichtung messe ich 530Ω bei allen vier Dioden und in Sperrichtung nichts.

Das liest sich zunächst mal nicht sooo falsch. Hat das Multimeter einen Durchlaßmeßbereich, der mit einem Diodensymbol gekennzeichnet ist? Wenn ja, versuche die vier Dioden mal damit zu messen - dann wird die Durchlaßspannung angezeigt, die im Bereich von 0.65[V] bis 0.75[V] liegen sollte.

Ich weiss jetzt aber nicht in wie fern ich den korrekt im eingebauten Zustand messen kann

Das ist immer sehr problematisch und verlangt eine Person vor dem Meßgerät, die die Meßergebnisse interpretieren kann.

aber müsste der Widerstand in Durchlassrichtung nicht nahezu Null sein?

Nein, denn dann hätte die jeweilige Diode einen Kurzschluß. Ein Wert von einigen hundert Ohm bis zu ein, zwei Kiloohm ist durchaus o.k., weil an der Diode ja eine Spannung abfällt.

Ausserdem ist noch speziell, wenn ich zwischen den beiden AC-Anschlüssen des Gleichrichters messe bekomme ich in beiden Richtungen 60Ω?!

Das ist korrekt - das ist der Gleichstromwiderstand der Sekundärwicklung des Netztrafos.

Ausserdem ist der Erste von den drei grossen Elkos tot. Absolut keine Kapazität mehr, ich messe noch 150nF

Mit welchem Meßgerät genau hast Du den Kondensator gemessen und war er dabei ein- oder ausgebaut?

Wie hast du das mit der antiseriellen Z-Diode gemeint? Einfach eine 24V Z-Diode in Sperrrichtung auf Masse?

Ich zeichne meinen Vorschlag mal in mein Schaltbild rein - kann aber bis heute abend dauern.

Grüße

Herbert
Felix8952
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Apr 2017, 10:54
Hallo Herbert


Ich würd' die Schutzleitergeschichte trotzdem überprüfen - kostet ja nicht viel Zeit.

Der Schutzleiter ist zwar angeschlossen, aber nur über ein unheimlich dünnes Käbelchen.



Hier zu sehen, das dünne gelbe Käbelchen zum Minuspol des mittleren 330μF Elkos. Das dicke Erdungskabel vom oberen Elko geht zum Trafo und Gehäuse.
Das werde ich sicher noch verbessern. Eine Leitung vom Netzanschluss direkt zum Gehäuse und Trafo und eine dickere als jetzt zum PCB.


Gegen 100[V] Gleichspannung an ihrem Eingang hat die Transistorendstufe vermutlich keinerlei Schutzmechanismen.

Stimmt, das ist vermutlich zu viel für die Standardschutzschaltungen... Aber wenigstens ist dann "nur" meine Endstufe kaputt und nicht mein Kopf


Das liest sich zunächst mal nicht sooo falsch. Hat das Multimeter einen Durchlaßmeßbereich, der mit einem Diodensymbol gekennzeichnet ist? Wenn ja, versuche die vier Dioden mal damit zu messen - dann wird die Durchlaßspannung angezeigt, die im Bereich von 0.65[V] bis 0.75[V] liegen sollte.

Ich habe nur ein billiges ELV-Multimeter mit Durchgangsprüfung. Werde heute mal mein Fluke 117 von der Firma nach Hause nehmen und damit im ausgebauten Zustand messen.


Das ist korrekt - das ist der Gleichstromwiderstand der Sekundärwicklung des Netztrafos.

Haha, klar stimmt, auf die Idee hätte ich auch kommen können. Ich sehe, das Messen von eingebauten Teilen braucht eine gewisse Erfahrung...


Mit welchem Meßgerät genau hast Du den Kondensator gemessen und war er dabei ein- oder ausgebaut?

Ebenfalls eingebaut mit meinem ELV-Multimeter. Das kann zwar nur bis 200μF messen, aber bei zwei Kondensatoren stieg der Wert bis Overload an und bei einem kam nur 0.15μF.


Bei der Spannungsfestigkeit von Elkos gilt ja "mehr ist immer besser". Ist das auch bei dem Folienkondensator C9 der Fall? Also ist es sinnvoll bei C8 und C9 Teile mit höherer Spannungsfestigkeit zu kaufen? Schliesslich sollte eine höhere Spannungsfestigkeit das Kurzschlussrisiko minimieren.

Ich hätte da konkret an diese zwei gedacht:
WIMA Kondensator 680nF 630VDC / 300VAC
Nippon-Chemicon Aluminium-Elektrolytkondensator 220uF 250VDC

Ich werde auch einen grösseren Gleichrichter einbauen und zur Kühlung den direkt an das Gehäuse schrauben.
So etwas zum Beispiel:
Diotec Brückengleichrichter 1000V 6A

Weiter würde ich die drei Elkos im Netzteil ersetzen:
Rubycon Aluminium-Elektrolytkondensator 330uF 450V
Und den einzelnen 33μF Elko C6:
Nippon Chemi-Con Aluminium-Elektrolytkondensator 33uF 350V

Gibt es da auf den ersten Blick noch andere Teile die sich auszutauschen lohnen würden. Hat noch einige noname Folienkondensatoren und kleinere Elkos auf der Platine...


Also muss schon sagen, frech diese Chinesen. Auf den Bildern zum Produkt sind alles hochwertige Markenbauteile verbaut, aber im Produkt, dass man schlussendlich bekommt ist alles Chinadreck... Naja, dafür kostet der Verstärker mit 200€ kein Vermögen.


[Beitrag von Felix8952 am 26. Apr 2017, 10:55 bearbeitet]
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