Kaufberatung altes Röhrenradio

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joey300
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Dez 2007, 16:14
Hallo Allerseits,

ich suche (als weihnachtsgeschenk, was auch sonst) ein schönes, altes röhrenradio. Habe aber leider keine wirkliche ahnung davon
daher meine frage: auf was sollte ich achten? im grunde muss es nicht viel können. was gut wäre, wäre ein plattenspieler-eingang. lucke bei ebay zum beispiel auf ein "Nordmende Elektra 57".
könnt ihr mir firmen, baujahre, oder was sonst noch wichtig ist empfehlen und mit sagen worauf ich unbedingt achten sollte?

super vielen dank für alle antworten & frohes geschenke einkaufen!
Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 13. Dez 2007, 18:11
bei ebayy wirst Du sicher fündig.
Du mußt Dir aber im Klaren sein, die Dinger
sind 40 Jahre und älter. Auch wenn die Radios
manchmal als funktionstüchtig angeboten
werden, muß zu 90% nochmal repariert werden.

Röhren können im Versand rausrutschen, Wackler etc.

Hast Du jemanden an der Hand, der im Zweifelsfall
danach schaut?
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 13. Dez 2007, 23:58
Hallo!

muß zu 90% nochmal repariert werden.

... ja, und wenn nicht repariert werden muß, dann ist eine Überprüfung und kleine Überholung trotzdem angebracht! Sonst hat man oft nicht lange Freude mit dem guten Stück.

Gruß
Bernhard
jottge
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Dez 2007, 00:16
Hallo,

Das Radio ist sicher sehr schön und ein typischer Zeitzeuge und schön schrullig. Ich habe das Modell Elektra 58 einmal restauriert. Siehe http://www.pixelpower.info/elektra58_1600.jpg

So könnte das nachher aussehen. Ich denke, dass Radio ist jetzt vollständig. Habe leider kein Bild des Magischen Auges links auf der Skala. Hier wurde eine russische Röhre nach Änderungen der Sockelbeschaltung eingesetzt, da mir ein NOS -Model viel zu teuer war. Rechne mal mit einem mehrfachen des Kaufpreises für das Radio.

Mein Vorredner hat zweifelsohne Recht mit dem Reparaturhinweis. Ohne fundierte Kenntnisse wird das nichts. Aber warum nicht einfach mal anfangen, vielleicht unter Anleitung und mit dem gebürtigen Respekt vor Strom. Von Telefunken gibt es übrigens auch schöne Modelle (auch ohne teure Anzeigeröhre) Ein schönes Hobby ist das allemal und wenn mal was daben geht, ist es noch bezahlbar.

Ich würde an deiner Stelle vor allem darauf achten, dass ich das Gerät abholen kann, der Hinweis auf Transportschäden ist leider nicht abwegig. Gib lieber ein wenig mehr aus für einen besseren Zustand. Innen kanst du fast alles reparieren, aber den perfekten klassischen Lackverlauf wirst du nicht ohne weiteres herstellen können (vermute ich mal, ich kanns jedenfalls nicht, kann nur Neulackieren)

Einen schönen Tag wünscht jottge


[Beitrag von jottge am 14. Dez 2007, 00:18 bearbeitet]
joey300
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Dez 2007, 16:41
danke für eure nützlichen Tips, also wenn ich es richtig verstehe, sollte ich am besten kaufen was mir gut gefällt und auf einen möglichst guten zustand achten.

ums selber basteln und tüfteln kommt man wahrscheinlich eh nicht drum herum, aber gut so, freu mich schon drauf!

hab jetzt noch ein PHILIPS Philetta 273 im auge, hatte aber gelesen dass man bei Allstrom-geräten äusserst vorsichtig sein muss, könnt ihr mir sagen warum?
Gelscht
Gelöscht
#6 erstellt: 14. Dez 2007, 18:43
die Allströmer haben keinen galvanischen Trenntrafo => Saft auf dem Blechgehäuse...
Die Philitta gab es aber auch als Wechselströmer, das war eh das bessere Modell, vielleicht danach schauen?
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 14. Dez 2007, 20:14
Ja genau. Das stört vor allem bei der Reparatur. Aber es gibt noch einen Punkt: Solche Allstrom Geräte haben zwar auch (so wie der Philetta) eine Anschlußbuchse für Plattenspieler. Aber da solltest du dann KEINESFALLS irgendetwas anschließen! Es besteht Lebensgefahr!

Angeschlossen werden durfte dort meist nur ein Plattenspieler, bei dem dann die Kabel zum Tonabnehmer isoliert waren wie eine Netzleitung! Und der Tonarm aus Kunststoff ...

Also Finger weg von Allstromgeräten. Sie genügen in keinster Weise heutigen Sicherheitsregeln.

Gruß
Bernhard
joey300
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Dez 2007, 23:16
hab jetzt die finger von den allströmern gelassen.

mein finaler kauf ist ein stassfurt diamant, ein schnäpchen mit was zum basteln. werd meine freude dran haben.

dank nochmal an alle poster!
Arcolette
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Dez 2007, 09:52
Hallo Joey,

Gratulation zum Stassfurt! Es gibt einige sehr gute Röhrenradios aus alter DDR-Produktion, die man (noch) für ganz kleines Geld bekommt. Wer ein imposantes Radio mit tollem Klang für den täglichen Gebrauch sucht, kann z.B. den Juwel 2 aus Rochlitz für typischerweise 20,- Euro ersteigern - in gutem Zustand. Als Gegenwert erhält man ein Radio mit kräftigem Netzteil, gutem Übertrager, gutem UKW-Empfang (11-Kreiser) und als Bonbon dank drehbarer Ferritantenne und 8 AM-Kreisen sogar guten Empfangseigenschaften auf Mittelwelle. Durch das große und sehr solide Gehäuse liefert der 6-W Hauptlautsprecher (es gibt noch 2 Hochtöner in den Seiten) einen mächtigen Bass.

Zum Allstromradio: Diese sind technisch interessant und mittels Trenntrafo auch mit CD-Player betreibbar. Den Trenntrafo kann man entweder direkt im Gerät einbauen (habe ich mal mit einem "Weimar" aus Sonneberger Produktion gemacht) oder extern in einem separaten Gehäuse unterbringen. Es gibt solche Trafos auch schon fix und fertig gekapselt für relativ kleines Geld. Wenn man ein Standard-Röhrenradio der frühen 50iger mit Stahlröhrensatz (UCH11, UBF11, UCL11, UM11) als CD-Wiedergabegerät einsetzt, ist das zwar klanglich nicht die Wahrheit, dank antikem Design aber reizvoll.

Viele Grüße

Arcolette
HerEVoice
Stammgast
#10 erstellt: 22. Dez 2007, 03:40
Hi

Weils gerade so schön reinpaßt:
Habe noch ein Grundig 1097. Funktioniert, möchte mir aber gerne noch EABC80 und B250C75 auf Halde legen. Rest war noch aufzutreiben. Wo könnte ich fündig werden?

Grüße
Herbert
Gelscht
Gelöscht
#11 erstellt: 22. Dez 2007, 10:42
die EABC80 gibts im Überfluß, da sie so gut wie nie
kaputtgeht. Ich kann Dir eine schenken. Beim Gleichrichter
kannst Du auch andere verwenden, wenn stark genug. Die
aufgedruckten Zahlen stehen für max 250 Volt bei maximal
75 mA. Wenn Du also einen B300C100 verwendest bist Du auf der sicheren Seite.
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