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Hilfe, mein AÜ verzerrt nicht; was mache ich falsch?+A -A |
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Autor |
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Yogibär22
Neuling |
17:10
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#1
erstellt: 06. Aug 2006, ||
Hallo an alle! Nachdem ich als Neuling schon einige interessante Beiträge zum Thema AÜ in diesem Forum gelesen habe, wende ich mich an alle Experten zu diesem Thema mit der Bitte um Rat. Ich möchte einige AÜ's auf ihre Qualität (Übertragungs-verhalten, Verzerrungen bei Gleichstromvorbelastung, etc.) überprüfen. Hierzu folgende Prüfanordnung: An die Primärseite wird eine Wechselspannungsquelle (bis 10V~, 1Hz - 20000Hz, Signalgenerator 600 Ohm) in Reihe mit einer Gleichspannungsquelle (0-60V) angeschlossen; die Sekundärseite (mal abgeschlossen, mal offen) wird mit dem Oszilloskop hinsichtlich der Höhe der Ausgangsspannung und der Kurvenform beobachtet. Zusätzlich lassen sich die auftretenden Verzerrungen mit einem Spektrumanalyzer auswerten. Ich hätte erwartet, daß bei den unteren Frequenzen eine Verformung des Signals stattfindet, insbesondere wenn mittels der Gleichspannungsquelle primärseitig ein Gleichstrom überlagert wird (Simulation des SE-Betriebs). Als Prüfling dient ein vorhandener alter kleiner Trafo, mit Blechgröße M oder EI30. Der primäre Gleichstromwiderstand beträgt ca. 1,2kOhm; somit kann man immerhin 50mA durch den Trafo fließen lassen; er wird nach einiger Zeit auch richtig warm. Nun sollte man doch annehmen, daß der Kern durch die 50mA sich doch in oder nahe der Sättigung befinden sollte; ich hatte so eine starke Deformation einer Halbwelle erwartet. Stattdessen: die Wechselspannung wird nahezu unbeeinflußt auf die Sekundärseite übertragen. Frage: Was mache ich falsch bzw. wo liegt ein evtl. Gedankenfehler?? Vielen Dank schon mal im Voraus |
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richi44
Hat sich gelöscht |
10:41
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#2
erstellt: 07. Aug 2006, ||
Ich möchte einfach mal auflisten, was die normalen Bedingungen eines Ausgangstrafos (EL84 SE) sind: Die Betriebsspannung beträgt 250V und der Ruhestrom 50mA (ich verwende absichtlich "gerundete" Werte). Die Anodenwechselspannung wird demnach im absoluten Maximum 500V SS sein (durch die Induktivität ist ja das doppelte der Betriebsspannung möglich). Der Spannungsabfall am Trafo selbst ist in der Grössenordnung von 10V. Du hast in Deinem Fall eine Gleichspannung von 60V für die 50mA und eine SS-Wechselspannung von maximal 28,3V. Das sind schon mal generelle Unterschiede. Wenn man an einen Generator einen Transformer anschliesst, so hat dieser Trafo Rückwirkungen auf den Generator. Ist der Generator niederohmig, so ist die Rückwirkung gering, aber auch der sekundärseitige Klirr hält sich in Grenzen. Ist der Ri des Generators gross, so treten generell höhere Verzerrungen auf, diese sind aber primär und sekundär vergleichbar. Nehmen wir nochmals die EL84, so hat diese einen Ri von 38k bei einer Lastimpedanz von 5,3k Da MUSS ein Klirr entstehen. Und das bei wie gesagt ganz anderen Spannungsverhältnissen. Die Frage ist weiter, wie Du den Trafo abgeschlossen hast. Ich vermute einfach mal, dass Du da eine praxisferne Konstellation hinbekommen hast. Wenn ich mir vorstelle, dass sich der Eisenkern in einem gewissen Sättigungsgrad befand, so hast Du mit den 10V effektiv nur eine sehr kleine Strecke der Hysteresis abgefahren, sodass diese trotz Vormagnetisierung noch als relativ gerade betrachtet werden kann. Und wenn es sich um einen Trafo gehandelt hat, der für eine DC-Vormagnetisierung gebaut ist, also einen Luftspalt besitzt, so wirst Du ihn damit kaum zum klirren bringen. |
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gaggi
Gesperrt |
15:26
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#3
erstellt: 07. Aug 2006, ||
Hallo, um die AÜ richtig zu überprüfen wäre eigentlich die vorgesehene Schaltung die richtige Prüfanordnung. Oder ein adäquater Prüfaufbau, der den Betrieb unter realen bedingungen gut nachbilden kann. Das betrifft vor allem Innenwiderstand des generators und die echten Werte der Spannungen. Deine 600Ohm passen zu 2A3 oder 300B, leider ist Deine Spannung aber viel zu niedrig. An den für so eine Triode üblichen 2,5K sind das gerade mal 40mW.
der Denkfehler liegt in der nicht vorhandenen Aussteuerung. Die Bleche gehen nicht schlagartig in die Sättigung, und unter normalen bedingungen schafft man es kaum, alles Eisen so zu sättigen, daß nichts mehr zum magnetisieren übrig bleibt. Deshalb hast Du auch kaum eine verformung bei den geringen Spannungen. Wie sieht es denn bei den angesprochenen 1Hz aus? Ist das da wirklich noch ein richtiger Sinus? Zumindest sollte man bei sehr tiefen Frequenzen Sättigungserscheinungen beobachten können. Hilfreich ist dazu, den 2. Kanal des Oszis invertiert zum ersten zu schalten und beide Signale zu addieren. Jede Abweichung von einer geraden Linie deutet dann auf Verzerrungen der Kurve hin. Gruß gaggi |
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