testen des phono-ausgangs ohne plattenspieler möglich?

Den Phono-Eingang kannst Du nur testen indem Du nur einen Plattenspieler und sonst gar nichts anhängst. Im anderen Falle riskierst Du Schäden an der Eingangselektronik in der Phonovorstufe.
MM bedeutet Moving Magnet. Im Tonabnehmersystem bewegt sich eine magnetische Nadel zwischen zwei Spulen und erzeugt so das Musiksignal. Dieses Signal wird dann im Phno-Vorverstärker aufbereitet und entzerrt.
MC bedeutet Moving Coil = da bewegt sich eine Spule (einige wenige Drahtwindungen auf mikrometergröße geschliffen) zwischen zwei Magneten. Das Ausgangssignal derartiger TA-Systeme ist aber sehr schwach und muß mehr verstärkt werden als ein MM-System. Vorteil: excellenter Klang. Nachteile: extrem empfindlich und (extrem) teuer, lohnt sich nur für High-Endanlagen wo es auf ein paar hundert bis tausend Euro nicht mehr ankommt.

GND ist die sogenannte Erdung, manchmal haben die Tonabnehmer die unangenehme Eigenschaft zu brummen, mit diesem Erdungskabel kann das dann beseitigen.

Tag,

man kann durchaus die Funktionstauglichkeit eines Phono-Segmentes mittels eines CDP überprüfen, auch dann, wenn eine Umschaltmöglichkeit für MM-/MC-Systeme vorhanden ist.

1. Geräte aus. Keine CD im CDP. CDP verkabeln mit Phono, Stellung MM, Volume Minimum. CDP Power ON, Verstärker Power ON, etwas warten, dann Volume auf Stellung 9.00 Uhr (ca. -40 dB auf der Volume-Skala). Wenn es jetzt aus den LS schon deutlich vernehmbar rauscht, dann vorsichtig etwas weiter öffnen, bis ca. -28 dB, nicht weiter, nahm das Rauschen (und evtl. Brummen) zu, dann Schluß bei MM.
2. Wiederholung mit MC-Stellung.

In einer derartigen Konfiguration darf noch keinerlei Störgeräusch aus den LS zu hören sein. Wenn ja, dann ist die Annahme gesetzt, dass der Phono-Zweig defekt ist. Etwas Rauschen/Brummen darf hörbar sein ab Stellung Volume Mitte, 12.00 Uhr, -16 dB.

Ist eine Test-CD mit definierten Signalpegeln zur Hand, z.B. -40 und -60 dB, dann kann in einen MM-Eingang ein -40 dB-Signal = 20 mV eingespeist werden, in einen MC-Eingang ein -60 dB-Signal = 2 mV, gänzlich problemlos. Das 1 kHz-signal einer Test-CD sollte dann völlig sauber per Phono-Zweig verstärkt werden (die Entzerrrung ist bei einem 1000 Hz-Signal linear).

Ach ja, dann könnte man auch noch eine CD abspielen, dann währenddessen den Input Selector auf Phono-MM schalten und den Volume-Regler weit öffnen, langsam bis zum Maximum: wird dann ebenso langsam das CD-Programm über Phono hörbar, etwa in den mittleren und höheren Frequenzanteilen, dann ist klar, dass es um die Übersprechfestigkeit zwischen den Eingängen nicht besonders gut bestellt ist.

MfG
Albus

recht herzlichen dank für eure ausführlichen beiträge! ich werde ausprobieren und dann berichten.

gute nacht!

hallo!

bin erst heute dazu gekommen zu testen, auch wenns letztendlich nur 5 min waren (dachte dauert länger) :-). laut der äußerung von albus müsste alles ok sein, habe allerdings nicht mit cd getestet. jedenfalls ist in der 9 uhr-stellung bei MM alles klar, bei MC ganz leises brummen zu vernehmen. dieses brummen auch bei MM, aber schon etwas über 12 uhr. ansonsten muss man bei MM echt mit dem ohr an den ls um ein brummen zu hören. ergo scheint MC etwas mehr zu brummen (aber wiegesagt wirklich nur leise), wenn ich wolfgang richtig verstanden habe,werde ich aber eh nur MM nutzen da weder amp noch zukünftiger dreher audiophiles highend...

schöne pfingsten und danke!

Morgen,

dann ist der Phono-Zweig für MM in Ordnung. Der Volume-Regler wird bei üblichen MM-Tonabnehmern und üblichem Aufsprechpegel der Schallplatten sowie LS mit typischem Wirkungsgrad nicht über Stellung 11.00 Uhr hinaus geöffnet werden. Darüber hinaus beginnt der Krach.

MfG
Albus