Mehr Fülle durch verstellen des Leistungsbegrenzers?

wie hast du vor- und nachher den Pegel denn bestimmt, damit du vergleichbare Ergebnisse hast?!?

durch das Umstellen hast du nur die Versorgungsspannung der Endstufen reduziert.
in erster Linie kommt der Verstärker jetzt in der 4-Ohm Stellung früher ins Clipping (eben wenn die Versorgungsspannung für die Soll-Spannung am Ausgang nicht mehr ausreicht, genau das ist Clipping). Offensichtlich befindest du dich aber nicht in diesem Bereich.
Und weil weniger Spannung innerhalb des Geräts "vernichtet" werden muss, fällt die Verlustleistung (Erwärmung) geringer aus.
ein weiterer Punkt ist: die gespeicherte Energie in den Sieb Kondensatoren hängt quadratisch von der Spannung ab!
wenn also z.B. die Spannung halbiert wird, dann können die 12.000µF Elkos des 701 bei 4Ohm nur genauso viel/wenig Energie speichern wie 3000µF bei 8Ohm Stellung. Das ist besonders interessant für Leute, die durch die Schlitze gucken und einen Verstärker in erster Linie danach beurteilen wie "dick" die Elkos darin sind.

ansonsten arbeitet der Verstärker bis zu seiner Clipping Grenze absolut identisch, die Klangunterschiede dürften tatsächlich Einbildung sein.

ich würde vorschlagen:
lasse eine andere Person in deiner Abwesenheit den Verstärker umschalten und auf einen einheitlichen Pegel einstellen (falls der sich mit der Umschaltung ändern sollte). Und dann bin ich gespannt ob du nach mehreren solcher Versuche mit einer Trefferquote besser als Raten sagen kannst wie der Verstärker eingestellt war.

Danke für die Antwort und die ausführlichen Ausführungen.

Mir war schon klar, dass das wohl technisch nichts am Klang verändert.

Die Sache mit dem Pegel ist auch ein Argument. Aber jeder von uns hat doch eine Referenz-CD oder ein Lied, bei dem man genau weiß, wie es derzeit eben klingt auf der eigenen Anlage. Ich kann da nur sagen, dass bei mir wirklich der Eindruck entstanden ist, dass bei der 4 Ohm Stellung meine LS mehr Tiefton bringen.

Wieso? Keine Ahnung. Ich glaube ja auch nicht an Voodoo oder ähnlich geartete Dinge.

Kann es ein technischer Defekt am Verstärker sein?

Gruß

stephanwarpig (Beitrag #3) schrieb:

Die Sache mit dem Pegel ist auch ein Argument. Aber jeder von uns hat doch eine Referenz-CD oder ein Lied, bei dem man genau weiß, wie es derzeit eben klingt auf der eigenen Anlage.

Auch da kann man sich immer sehr schnell vertun und sich Dinge einbilden. Ich würde mir jedenfalls nicht zutrauen, das sicher unterscheiden zu können. Ich habe schon viel zu oft selbst gemerkt, dass ich mir Dinge nur eingebildet hatte.

Ich würde das auch mal durch einen Blindtest überprüfen.

also mir geht es so: wenn etwas mit der Bühnendarstellung nicht passt, dann höre ich das sofort.
"heimlich" einen LS um 5cm weiter nach hinten/vorne verschieben, ich setze mich auf den Hörplatz und ich sage dir, dass da etwas nicht stimmt.

wenn sich aber etwas am Frequenzgang ändert, dann kann ich selbst größere Unterschiede ohne Vergleich nicht erkennen. Ich habe sogar schonmal eine Weile ohne Loudness gehört ohne es zu merken. Irgendwann mal spät abends ausgeschaltet und ein oder zwei Tage später gestresst nach Hause gekommen, hin gelümmelt und erstmal Musik an, aber nicht zu laut. Das hat eine ganze Weile gedauert bis mir aufgefallen ist, dass das "dünner" klingt als sonst und selbst da war ich mir nicht sicher, das könnte ja auch an meiner schlechten Laune liegen.
schaltet man dann die Loudness ein, dann klingt es im ersten Moment viel zu dick und nach einer halben Stunde kann man sich dann nicht mehr vorstellen, wie man vorher hören konnte.

wieder etwas anderes ist es natürlich wenn viel Klirr dabei ist oder es beim Bass bei bestimmten Frequenzen zu Resonanzen kommt, das hört man (ich) auch ohne Vergleich wieder sofort.

Das kann ich genau so bestätigen!

sowas kenn ich eig nur von RöhrenAmps,
das zB 8 Ihm Lautsprecher an der 4 Ohm Anzapfung des Übertragers satter klingen als 4 Ohm an der 8 Ohm Anzapfung.
was ja wohl an der Belastung der Endstufe liegen wird.

regel der Yamaha bei der Umstellung die Spannung für die Endstufe, oder was macht die Kiste dabei ?!

[quote="Big_Määääc (Beitrag #7)"regel der Yamaha bei der Umstellung die Spannung für die Endstufe, oder was macht die Kiste dabei ?![/quote]
nein, "regeln" tut der nichts (dann bräuchte ja nicht manuell umstellen und er würde das selber anhand der benötigten Ausgangsspannung "regeln").
es wird einfach für die Versorgung der Endstufen eine "niedrigere" Anzahlung am Trafo verwendet. Damit muss dann in der Endstufe weniger Spannung "vernichtet" werden.

Für mich bleibt ja wirklich die Frage, warum sich dann meine 6 Ohm Hans Deutsch an einer 4 Ohm Einstellung ein wenig satter anhören. Aber wie schon gesagt, übernehme ich keine Garantie für persönliche Eindrücke.

Ich wollte nur wissen, ob dies auch tatsächlich möglich ist.