Verstärker mit oszi testen

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Thomaswww
Stammgast
#1 erstellt: 07. Mai 2003, 15:16
Hi !
Da ich befürchte meine Hochtöner meiner Boxen könnten kaputt gehen (durch clipping) habe ich mir überlegt mit einen oszi das ausgangssignal vom Verstärker zu messen und zu schaun ab welcher Lautstärkeregler-Stellung ( bei meinem Amp -db Angaben) der Vestärker anfängt die Höhen abzuschneiden.

Mich würde interessieren ob das überhaupt möglich ist und wenn ja, wie ich den oszi anschließen muss.
Zum testen könnte ich ja reine Sinussignale nehmen. (vom Rechner mp3s)


Noch ne generelle Frage:
Warum stellen die Hersteller die Lautstärkeregler nicht so ein, dass bei max. aufdrehen des Verstärkers ( bei mir 0db) kein Clipping auftritt. Hat das was mit Wechselstromwiderstand der box, bzw dem Wirkungsgrad was zu tun ???


Mfg, Thomas
DB
Inventar
#2 erstellt: 07. Mai 2003, 15:25
Hallo Thomas,

natürlich kannst Du mit einem Oszi feststellen, ob der Verstärker clippt. Das sieht man sehr gut: ab einer bestimmten Grenze wird das Ausgangssignal nicht größer, ein Sinus wird oben abgeplattet.

Den Oszi brauchst Du nur parallel zum Ausgang zu schalten (Lastwiderstand ran oder Lautsprecher angesteckt lassen), mit der Tastspitze an den heißen Pol des Ausganges.

Die Hersteller können den Verstärker nicht so einstellen, daß er bei voll aufgezogenem Lautstärkenregler gerade noch nicht übersteuert, weil das eine Frage der Größe des Eingangssignals ist.
Ein Hersteller kann seinen Verstärker so bauen, daß er meinetwegen 500mV zur Vollaussteuerung benötigt. Wenn Du da z.B. einen Tuner ansteckst, der 500mV abgibt, haut das auch hin. Hast Du jetzt einen CD-Spieler, aus dem 750mV rauskommen, wird der Verstärker übersteuern.
Das läßt sich z.B. durch Pegelvorregler vermeiden. Revox hatte sowas, manche anderen hochwertigen Geräte auch. Damit kann man die Lautstärken der angeschlossenen geräte untereinander angleichen, man kann auch seine Anlage so einstellen, daß keine Übersteuerung auftritt.

MfG

DB
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Mai 2003, 08:39
Hi,
ich würde so einen Test aber nicht mit angeschlossenen Lautsprechern machen, sondern mit einem Widerstand, der auch die entsprechende Leistung verträgt. Es ist zwar nicht das gleiche wie ein Lautsprecher, aber es wird sonst unangenehm laut.
uwe.uwe
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Mai 2003, 11:10
Hi Thomas,

ein paar Ankerkungen:

- du musst das mit einem Lastwiderstand machen, sonst grillst Du superflott Deine LS, vom schon genannten Hörschaden abgesehen. Weil nix ist für die LS schlimmer als ein Sinuston mit Clipping, evtl. noch am Leistungslimit der Speaker.
- im übrigen würde ich in diesem Fall, da Du ja wohl gern laut hörst, eher einen Amp mit mehr Leistung kaufen, weil da ist das Grill-Risiko deutlich geringer.
- die Stellung des LS-Reglers bringt Dir wirklich nix, weil, wie schon von DB gesagt, diese vom Einganssignal abhängt. Und das ist bspw. bei einem CDP wiederum abhängig von der CD, die drin steckt.

Falls Du trotzdem bastelst, viel Spass dabei !! (ich habs früher auch nie lassen können, weil die Neugierde war einfach immer grösser.... ).

Grüsse,
Uwe
Thomaswww
Stammgast
#5 erstellt: 08. Mai 2003, 16:21
Hi,

danke für die Antworten.
Also, nun haben sich ein paar neue Fragen ergeben.

Zum Thema LS:
Ich habe 2 Lautspecherpaare die ich an A und B angeschlossen habe. Nun weiss ich das meine Infinitys 6 Ohm haben, jedoch kenne ich nicht den Widerstand der anderen Boxen (NoName). Ich hoffe das ich in der Schule entsprechende Widerstände bekomme, die auch 100W vertragen. Könnte es sein, das wenn ich ich nur die Infinitys (ausg. A) der Verstärker später clippt als wenn ich beide Paare dran habe ??? (Wahrscheinlich schon...)

Zum Thema "Grill Risiko":
Ich hab den Verstärker schon auf ne Geb.Party vom Kumpel mitgennommen und da waren auch 4 Boxen dran. Da ja hier eine sehr hohe Leistung über eine lange Zeit gefordert wird, habe ich manchmal die Temp direkt über dem Kühlkörper gefühlt. Der wurde schon ziemlich heiss, sodass man sich die Finger dran verbrennen könnte. Zum Glück ist nix pasiert. Wofür gibts denn Schutzschaltungen bei Überhitzung .

Leider kann ich mir nicht vorstellen, bei wieviel db ich Musik höre. Das heisst, ich kann nicht sagen, ob das nun 90 oder 110 db sind. Da meine Infinitys eine Sensitivity von 87db @ 1W haben (glaub ich) muss ich schon deutlich lauter als die 87 db hören, denn der Vestärker wird nach ca 10min Musik hören handwarm. (und das wird er ja wohl nicht bei einer Abgabe von 1W)

Zum Thema Eingangssignal:
Ich höre Musik fast nur über meinen Rechner und da habe ich die Lautstärkeregler immer auf 75 % (System + wave). Deswegen kann man dann schon sagen, ab welcher -db Angabe der Verstärker clippt.
Ich habe auch gehört, dass man den Eingang auch übersteuern kann. Stimmt das ?


Ach ja, wenn ich dann beim Messen und Rumexperimentieren bin, würde ich auch gerne den Dämpfungsfaktor meiner Anlage messen. Ich hab mich schon schlau gemacht und weiss jetzt, das der Dämpfungsfaktor der Eingangswiderstand ist ( weniger = besser ).
Welche Formel brauch ich, um aus dem Eingangswiderstand den Dämpfungsfaktor zu berechnen?
Mit E-Technik kenn ich mich schon ein wenig aus. Ich schreibe morgen meine 2. LK über Wechselstromtechnik: Emitterschaltungen...(q, ß, re, ra, rbe, rce, etc.)

tschö, thomas
burki
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Mai 2003, 17:03
Hi,


Zum Thema LS: ...

Parallel- oder Reihenschaltung (zumeist leider eher Parallelschaltung --> 1/Rges = 1/R1 + 1/R2


Zum Thema "Grill Risiko": ...

87 db/1W ist nur die halbe Wahrheit --> normalerweise wird hier bei 2,83V gemessen (Impedanzabhaengigkeit beachten !) und in einem Meter Abstand --> klar wirst Du etwas mehr als 1 Watt benoetigen, um den Hoerplatz mit 90 dB (das ist schon recht laut) zu beschallen.


Zum Thema Eingangssignal: ...

bei Soundkarten werden nicht unbedingt die 2 Volt bei Maxpegel ausgegeben, sondern durchaus z.T. wesentlich mehr.
Hier hilft im Enddeffekt ausprobieren (leider gibt es auch auf einigen CDs Softclipping ...) ...


...das der Dämpfungsfaktor der Eingangswiderstand ist ...

Daempfungsfaktor ist grob D = R_LS/R_Verstaerker_Out.

Beachte bei den ganzen Messungen, dass Boxen (gerade Frequenzweichen) ein rel. komplexes Gebilde sind. Mit einem Ohmschen Widerstand wird diese nicht wirklich abgebildet.

Gruss
Burkhardt
Thomaswww
Stammgast
#7 erstellt: 09. Mai 2003, 13:42
Moin,

danke, burki für die Dämpfungsfaktor-Formel!

Das Frequenzweichen realtiv komplex sind, weiss ich selber, da ich u.A. diese Arbeit

http://home.de.clara.net/claranet.de/c/o/f/coffee-grounds/webspace/Arbeiten/TEWI/KA2Aufgaben1.jpg

http://home.de.clara.net/claranet.de/c/o/f/coffee-grounds/webspace/Arbeiten/TEWI/KA4Aufgaben2.jpg

auch geschrieben habe.

Mfg Thomas
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