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Subwoofer : Präzision messen+A -A |
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Autor |
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Otis_Sloan
Inventar |
#1 erstellt: 09. Aug 2020, 21:39 | ||||||||||
Hallo Leute, ist es möglich die Präzision eines Subwoofers zu messen? Wie geht man dabei vor. Danke schonmal. |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 10. Aug 2020, 17:55 | ||||||||||
Bei einem Sub macht eine Messung nur im Freifeld Sinn. Sobald in ein paar Metern Begrenzungsflächen da sind, hast du schon Einflüsse der Reflexionen. Je weiter die weg sind, desto weniger Einfluss natürlich. Die Präzision im Raum ist wesentlich von der Nachhallzeit im Raum abhängig. Ein Sub in einem optimierter Raum, bzw. ein den Nachhall reduzierendes System wird immer präziser klingen, als der teuerste Sub in einem Betonkasten aufgestellt. Im Raum ist also ein wesentlicher Aspekt die kurze Nachhallzeit für die Bewertung der Präzision im Bassbereich. |
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Otis_Sloan
Inventar |
#3 erstellt: 11. Aug 2020, 21:28 | ||||||||||
Das heißt wohl, dass ich nur meinen Höreindruck als Referenz verwenden kann. Schade eigentlich. |
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AusdemOff
Inventar |
#4 erstellt: 11. Aug 2020, 21:42 | ||||||||||
Ja, die Präzision eines Subs in Verbindung mit dem gegebenen Raum kann man messen. Hierzu benötigt man z.B. ein UMIK-1 Messmikrofon und REW oder CARMA als Analysesoftware. |
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MarsianC#
Inventar |
#5 erstellt: 11. Aug 2020, 21:48 | ||||||||||
Im Nahfeld (also wirklich an der Membran) ohne Großsignal kann man zumindest messen was der Sub so von sich gibt. Wichtiger bleibt aber immer die Interaktion mit dem Raum. |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 12. Aug 2020, 05:09 | ||||||||||
Öhm, nein?! Hatte ich ich geschrieben, und von den beiden Kollegen bestätigt. Im Raum messen und vor allem Nachhall anschauen. Falls du gemeint hast, dass du die "Subwoofer-eigene" Präzision messen und vergleichen willst, ja, das geht genauso, dann eben ohne Raum mit Fokus auf Impulsantwort und Ausschwingverhalten. Das wird im Vergleich aber immer Potenzen weniger ausmachen, als die Interaktion mit dem Raum, da das Ausschwingverhalten des Raums teils im Sekundenbereich liegt. Deshalb gibt es auch die Märchen mit den unpräzisen BR-Subwoofern, aber den präzisen CB-Subwoofern. Je weniger die Raummoden angeregt werden, desto "präziser klingt ein Sub", in Wahrheit ist es aber der Raum, der weniger nachschwingt. |
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Reference_100_Mk_II
Inventar |
#7 erstellt: 24. Aug 2020, 13:56 | ||||||||||
Die "Präzision" lässt sich aber auch im Entwicklungsstadium bereits bestimmen: Qtc = Qts * WURZEL((Vas / Vb) +1) Dazu müssen halt der Parameter Qts und Vas des Sub-Chassis bekannt sein. Kann man ausbauen, kann man messen. Dann ausrechnen. Hier lesen: https://www.lautsprechershop.de/hifi/inter_ps_tus.htm Allgemein: Je kleiner Qtc desto besser die Präzision. Qts <0,6 ist aber schon wirklich sehr gut und erfordert selbst bei "gängigen, noch bezahlbaren" Chassis recht große Gehäuse. Beispiel 1 (Eminence LAB 12): Qts 0,38 Vas 125,2L Vb 50L (Gehäuse netto) Ergibt ein Qtc von 0,711. Das ist quasi eine "Lehrbuch-Abstimmung". Der Schiebt also gut an, klingt schön Präzise mit gutem Tiefgang. Beispiel 2 (mivoc AWM124): Qts 0,25 Vas 68L Vb 50L (Gehäuse netto) Ergibt ein Qtc von 0,38. Das ist ein sehr kleiner Wert für Qtc. Der Sub wird sehr präzise spielen. Das kleine Qts deutet aber auf ein sehr starkes Chassis hin, das nichts in CB verloren hat. Liegt Fs etwas höher wird der Sub naturgemäß recht wenig Tiefgang haben. Beispiel 3 (Dayton RSS315HO-4): Qts 0,41 Vas 33,5L Vb 50L (Gehäuse netto) Ergibt ein Qtc von 0,53. Das ist ein sehr sehr schöner Wert für Qtc. Der Sub wird sehr präzise spielen. Qts liegt genau richtig. Wenn Fs schön tief ist wird dieser Sub auch ohne Equalizing ordentlich tief spielen haben. [Beitrag von Reference_100_Mk_II am 24. Aug 2020, 14:37 bearbeitet] |
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imLaserBann
Inventar |
#8 erstellt: 24. Aug 2020, 15:53 | ||||||||||
Hier scheint der Wunsch nach Kauf eines fertigen Subwoofers auf die Welt von DIY zu treffen. |
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Reference_100_Mk_II
Inventar |
#9 erstellt: 24. Aug 2020, 17:24 | ||||||||||
Völlig richtig. So ist es halt. Wenn du wissen willst wie ein gewisses Produkt/Gerät abgestimmt/konstruiert ist, dann musst du es dir halt im Detail ansehen. Physik eben. |
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imLaserBann
Inventar |
#10 erstellt: 26. Aug 2020, 10:02 | ||||||||||
Ich wollte eigentlich nur auf das Problem hinweisen, dass die aufgeführten Werte für die meisten Fertig-Subwoofer nicht zur Verfügung stehen werden. Der Hersteller nennt sie nicht und die wenigsten User dürften gewillt sein, sie zu ermitteln.
Naja, die Naturwissenschaften basieren ja auf dem Prinzip der Reproduzierbarkeit. Insofern würde es dann reichen, wenn irgendjemand sich das Produkt/Gerät entsprechend angeschaut hat. Die Messung des Outputs hat ja leider die Probleme der Umgebung/des Raums. Leider ist hier nicht definiert, was mit Präzision genau gemeint ist. In den Antworten tauchen dann als Maß für die "Präzision" verschieden Angaben auf:
Ich muss leider zugeben, dass ich mich mit derlei Fragen bisher nicht beschäftigt hatte. Wie hängen die Paramenter denn voneinander ab? Je kleiner Qtc desto schnelleres Aussschwingen? Wobei Qtc ja nur ein einzelner Zahlenwert ist, während z.B. Wasserfalldiagramme frequenzaufgelöste Informationen enthalten. Ist es außerdem richtig, dass eine Abschätzung mittels der verlinkten Formeln das Gehäuse nur über dessen Volumen berücksichtigen und Verzerrungen des Gehäuses nicht berücksichtigt werden? |
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Reference_100_Mk_II
Inventar |
#11 erstellt: 27. Aug 2020, 09:21 | ||||||||||
Das ist wohl richtig. Jedoch ist es, wenn man es denn wirklich wissen will, ja wohl kein Problem das Chassis auszubauen, schnell dessen Parameter zu messen (dauert nicht lange) und das Nettovolumen des Gehäuses auszurechnen.
Nunja. Qtc ist der Wert der Einbaugüte. Er wird bestimmt durch die (festen) TS-Parameter Qts und Vas des Subwoofer-Chassis und durch das (frei wählbare) Volumen das wir dem Chassis zur Verfügung stellen. Einfach gesagt: Kleiner = Mehr Präzision Größer = Mehr Pegel Es geht hierbei um die Bedämpfung des Masse-Feder Systems aus Chassis und Gehäuse. Ein besser bedämpftes System schwingt nicht so lange nach wie ein schlechter bedämpftes. Für die anderen TSP mal hier lesen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-53.html Jetzt ist es so, dass Qtc um so kleiner wird, je größer wir das Nettovolumen Vb machen. Damit wird der Bass zunehmend präziser, jedoch sinkt auch die mechanische Belastbarkeit des Chassis, da mit größer werdendem Luftvolumen auch dessen "Gegenkraft" im Verhältnis zu dem vom Chassis verschobenen Luftvolumen immer mehr abnimmt. Hier gilt es demnach einen Kompromiss zu finden. Auch, weil irgendwann ja das Gehäusevolumen einfach sehr, sehr groß und damit nicht gerade praxistauglich sein würde.
Ich muss zugeben dass ich mir zu ein paar sehr tiefen Zusammenhängen noch das nötige wissen aneignen muss, aber nach meinem jetzigen Stand hat Qtc eher was mit dem Nachschwingen, also NACH dem Anregen durch einen Impuls, zu tun. Das Ausschwingen wenn der Impuls kommt hängt so weit ich weiß maßgeblich von der Konstruktion des Chassis an sich ab. Wie gesagt: Das Masse-Feder-System. Eine kleinere Masse wird einfacher in Bewegung versetzt als eine größere Masse.
Ja, schon so in etwa richtig. Jedoch betrifft Qtc ja nicht nur eine einzelne Frequenz, sondern den gesamten "Wirkbereich" unserer Abstimmung. Bei einem Subwoofer also "den ganzen Subwoofer". Vielleicht kommt hier ja noch ein User mit mehr und tieferem Fachwissen dazu, der uns den präzisen Zusammenhang kurz niederschreiben oder verlinken kann.
Was meinst du mit "Verzerrungen des Gehäuses"? Sowas wie ein nicht ausreichend versteiftes Gehäuse? Dann reden wir aber eher von Verlusten, denn die vom Chassis ausgesendete Schallenergie "verpufft" dann einfach dem schlecht konstruierten Gehäuse... Und auch dafür lassen sich in Simulationsprogrammen Parameter festlegen. "Verzerrungen" im Sinne von "mehr Klirr" sind mir aber bei keinem Subwoofer-Gehäusetyp bekannt. Gut, ja, es gibt da auch welche, also z.B. Hörner, die Klirr produzieren. Dieser liegt dann aber meist außerhalb des angepeilten Übertragungsbereichs, wird durch eine FQW einfach abgeschnitten und ist damit (mehr oder weniger) irrelevant. Verzerrungen im Sinne von "Frequenzgang-verzerrungen" macht jedes Gehäuse Das ist ja unter anderem der Grund warum es verschiedene Typen von Gehäusen gibt. Ich würde dabei aber nicht von Verzerrungen reden, sondern einfach von verschiedenen Übertragungsfunktionen. So wie z.B. ein Bandpass die Übertragungsfunktion nach unten sowie nach oben hin beschneidet und damit den Frequenzgang gegenüber der Annahme eines Lineal-glatten Frequenzgangs "verzerrt". Wie gesagt... Das halte ich für eine leicht unglückliche Formulierung. Wie oben geschrieben: Vielleicht kommt hier ja noch ein User mit mehr und tieferem Fachwissen dazu. VG Reference Edit: Ich möchte dabei noch auf die sehr umfassenden Arbeiten von Jürg Jecklin hinweisen. Vieles davon, aber bei weitem noch nicht alles, habe ich schon gelesen (aber auch nur teilweise wirklich verstanden/verinnerlicht). In dem Script "Theorie der Tontechnik" in Teil 5 - Lautsprecher geht er unter Punkt 3.2 genauer auf das/unser Thema hier ein: https://www.mdw.ac.a...tt05lautsprecher.pdf Unter Punkt 3.2.2 lassen sich die Impulsantworten zu verschiedenen Q-Faktoren finden. Viel Spaß beim lesen [Beitrag von Reference_100_Mk_II am 27. Aug 2020, 11:22 bearbeitet] |
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