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Projektdokumentation "Scandinavian Connection" (Weiche fertig, Doku folgt)

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gürteltier
Inventar
#101 erstellt: 18. Mai 2007, 14:06
na und ich erst
Kwesi
Stammgast
#102 erstellt: 26. Mai 2007, 11:39
Hallo,

kurzer Zwischenstatus; in den letzten Tagen habe ich viel mit der Weiche "gespielt" (Trennfrequenzen, Pegel der Einzeltreiber usw.), gemessen, gehört. Auch Membranbedämpfung des Mts mit Filzplättchen oder gummnöppeln habe ich getestet. Irgendwie bekomme ich die Box nicht zum zum klingen. Irgendeine Verfärbung habe ich immer drin, entweder "gezischel", oder "plärren", mal klingt es "mumpfig" usw.

Aktuell habe ich den HT bei 3,2kHz getrennt, sowohl nach Simu und Messung passt die Phase perfekt, auch am Summenfrequenzgang kann man ein lineal Eichen.

Irgendwie ist aber noch ein "vorhang" vor der Musik, und die Phantomschallquellen werden nicht sonderlich stabil abgebildet, etwas "diffus" das ganze und es fehlt etwas "drive"...

Ich hatte schon Zweiwegeriche mit billigerem Material hier, die "besser" klangen...

Naja, ein bisschen probier ich noch, die Hoffnungen auf ein zufriedenstellendes Ergebnis schwinden aber gerade sehr.

Grüsse
Peter
RooMQuake
Stammgast
#103 erstellt: 26. Mai 2007, 12:38
Hi Peter,

hast Du die beschriebenen glatten Elkos vor dem HT verwendet? Falls ja, dann schalte mal einen kleinen MKT oder Folien-C parallel. Ein Versuch isses wert.

greetz
hermes
Inventar
#104 erstellt: 26. Mai 2007, 12:38
Kannst du mal etwas genaueres zu deinen aktuellen Weichen sagen?

Wie siehts denn im SHT aus, hast du ein geeichtes Mikro oder machst du das nach Gefühl? Wenn du im SHT mal 2db mehr in den Raum powerst wirds meistens schon etwas lebendiger.

Hast du mal eine 6-db-Trennung zum Bass bei 500 Hz versucht?
Hast du die Impedanz des Mitteltöners entzerrt?

Wie siehts mit der Phase vom Bass aus? Vielleicht wird die manchmal unterschätzt. Mir ist das kürzlich aufgefallen, als ich meine Fourier zu einem 3. Weg für die OB umgebaut hab. Stehen die Bässe etwas hinter den Mitteltönern wird der Klang seltsam müde, stellt man sie etwas vor die Mitteltöner wirkts lebendiger. Kann ich ganz schwer beschreiben, im ersten Moment machts keinen Unterschied aber auf dauer umso mehr. Also vielleicht mal mit Widerständen und Saugkreis eine Basstrennung vornehmen, wo der Bass etwas schneller kommt, du kennst das ja, durch die Hörposition liegt er eh zu weit hinten, läst sich gut simulieren.

Sonst fällt mir nur noch ein, mal eine 25er Kalotte zu nehmen und bei 1,8 khz zu trennen. Das klingt imho auch lebendiger und heller als diese Hoch getrennten Mitteltöner.

Aufgeben gibts nich!

Grüße
Hermes
gürteltier
Inventar
#105 erstellt: 26. Mai 2007, 13:03
hy peter,

ich drück dir ganz fest die daumen, das du deine LS noch in den griff bekommst

gruß,
steffen
HerrBolsch
Inventar
#106 erstellt: 26. Mai 2007, 17:30
Da helfen nur "höchstwertige Silber/Gold Bauteile vom in Köln ansässigen Spezialisten Mundorf".
Kwesi
Stammgast
#107 erstellt: 26. Mai 2007, 22:44

HerrBolsch schrieb:
Da helfen nur "höchstwertige Silber/Gold Bauteile vom in Köln ansässigen Spezialisten Mundorf". :D


Jawollja, und die lasse ich dann von 90-jährigen Jungfrauen bei Vollmond mit Platinlot zusammenbauen, dann wird´s bestimmt besser...


Kannst du mal etwas genaueres zu deinen aktuellen Weichen sagen?


hier isse:



Messungen habe ich gerade nicht parat, waren alle "ordenlich" durchgeführt. Im Moment kann ich meine Zeit schwer zur Dokumentation verwenden, da auch noch 2 Projektarbeit für die FH fertiggestellt werden müssen und die Lernerei für die Klausuren wieder losgeht...


Wie siehts denn im SHT aus, hast du ein geeichtes Mikro oder machst du das nach Gefühl? Wenn du im SHT mal 2db mehr in den Raum powerst wirds meistens schon etwas lebendiger.


Eine kurze Story zu meinem Messmikro:
Ich habe/hatte ein Thomann MM1 Mikro, dass ich zum Kalibrieren geschickt hatte. Als ich vorgestern im Keller rumgewühlt habe, fiel mir die OVP des Mikros in die Hände, darin befand sich noch ein mitgelieferter Messschrieb. Im Protokoll war ein Datum ca. 1 Jahr vor dem Kauf eingetragen, weswegen ich ihm keine weitere Beachtung geschenkt hatte. Jetzt habe ich mir den Schrieb mal näher angeschaut:

Seltsamerweise habe ich bei fast allen Messungen Dips im FGang, die auch die Kalibrierkurve aufweist... Auch der SHT-Abfall sieht "realistischer" aus

Die bei der Individuellen Kalibrierung mitgeschickte Kurve/Datei hingegen hat einfach einen "glatten" FGang mit abfall zu den Enden nach "oben" und "unten" hin.

Ich habe die Thomann-Kalibierkurve dann gescannt, mit SPL-Trace eingelesen und in Arta eingefügt. Siehe da, der Hochtonbereich zwischen 5-20kHz war auf einmal GLATT!

Der Behringer Mikropre ist doch I.O., es liegt an der Kalibrierung!!!

Ich nehme mal an, dass meine Individualkalibrierung in so einem Messrohr mit angeflanschtem Breitbänder stattfand und so das Rundstrahlverhalten sowie Refexionen an der Geometrie nicht einbezogen wurden.

Ich hatte die schnautze voll, hab das MM1 zerlegt, die Kapsel rausgerissen. Dann zum Kumpel und eine 45°-Fase an den Kapselhalter gedreht, um Reflexionen auschliessen zu können. Zuhause eine gute, alte MCE-2000-Kapsel eingebaut, von denen ich noch 2 mit guter Selektionsstufe in der Schublade habe... .

Jetzt kann ich wieder recht zuverlässig bis fast 20kHz linear messen! Die Messungen sehen auch irgendwie, naja, besser aus....


Hast du mal eine 6-db-Trennung zum Bass bei 500 Hz versucht?


unmöglich, da die Serienspule die Bafflestepentzerrung mit übernimmt. Mehr als 400 Hz 2.Ordnung elektrisch is nich drin...


Hast du die Impedanz des Mitteltöners entzerrt?


Schon imma!


Wie siehts mit der Phase vom Bass aus?


Laut Boxsim: Kacke. Abstrahlkeule 50° nach unten auf meine Füße. Weiche aber mittlerweile auf Energiefrequenzgang bei Übernahmefrequenz optimiert (1-2dB Einbruch "auf Achse"), das ist schon viel besser! Vor der Korrektur hat man besonders bei der Ground-Plane-Messung (Bei der die LS auf dem Boden stehen, ca. 45° nach vorne gekippt) die Überhöhung bei 400Hz gesehen, jetzt ists glatt! In der Simu hab ich schon mit steileren Filtern (3.-4.Ordung elektrisch) experimentiert, es wird nicht wesentlich besser. Die Phasenlagen habe ich auf 3 Arten nachgemessen, die Simu passt...


Aufgeben gibts nich!


Nö, das schlimme ist dass sich die Bastelei mittlerweile zur "Sucht" entwickelt, in den letzten Tagen sitze ich jede freie Minute lötend, simulierend, messend oder hörend in der Ecke...

Grüsse
Peter


[Beitrag von Kwesi am 26. Mai 2007, 23:27 bearbeitet]
hermes
Inventar
#108 erstellt: 26. Mai 2007, 23:46
Moin Kwesi,

wegen dem Mikro:
Eltipo misst dir dein Mikro bestimmt durch. Hab meins von ihm messen lassen und ich muss sagen, meine Messungen mit dem Teil stimmen teils aufs db genau mit den Hobby-Hifi-Messungen überein. Nur als Tipp.


Zum Bass:

Ich hab mich missverständlich ausgedrückt: Ich meinte ein 6-db-Hochpass am Mitteltöner und ein elektrisches 12-db-Tiefpass am Bass. Das hat verschiedene Vorteile:
Die Phase passt besser, das Groupdelay im Mittelton ist besser und du hast weniger Bandpassprobleme im Mittelton. Aufbuckeln entsteht so kaum noch, zumindest in meinen Simulationen.

Den Bass würde ich auch mal noch etwas anpassen, und zwar mit einer Schaltung in diese Richtung:
http://img517.imageshack.us/img517/8392/neu1hm6.png
Du nimmst parallel zur Bassspule einen Widerstand und einen Kondensator, also ein gedämpfter Saugkreis um in den Mitten genügend Pegelverlust zu erreichen. Den Saugkreis am besten auf eine der Bassresos ansetzen. Im Gegenzug kannst du dann den Parallel-Kondensator mit einem Widerstand etwas dämpfen.
Das ganze hat zur Folge, dass die Phase im Übergangsbereich und im Mittelton besser passt, obwohl der Bass weiter vom Ohr weg ist.
Die Phase ist für ein Homogenes und lebendiges Klangbild extrem wichtig. Das hat nichts mit Groupdelay zu tun!

Kann mir deine Weiche leider jetzt nicht mehr genauer ansehen, morgen gehts früh raus und dann in Urlaub. Du siehst, ich sitze auch noch hier, bei mir wird das langsam auch zur Sucht. Gut, dass ich mal eine INternetpause einlegen muss.

Grüße
Hermes
Granuba
Inventar
#109 erstellt: 27. Mai 2007, 00:12
Hi Kwesi,

schau Dir vorher mal den Seas genauer an:

http://www.zaphaudio.com/tweetermishmash/22TAFG-FR.gif

Sollten deine aktuellen Messungen wirklich obenrum glatt sein, kann da was nicht stimmen.

Harry
Kwesi
Stammgast
#110 erstellt: 27. Mai 2007, 00:24

Sollten deine aktuellen Messungen wirklich obenrum glatt sein, kann da was nicht stimmen.


nene, der "natürliche" SHT-Anstieg ist voll mit drin. Die elektrische Übertragungsfunktion meines HPs ist dort auch linear.*

@hermes: danke für den Tipp, ich werde es testen!

Grüsse
Peter

*jaja, ich nehm die Tabe nochmal nen paar Messungen auf und stelle sie hier ein, die Diskussion wird dann einfacher...


[Beitrag von Kwesi am 27. Mai 2007, 00:25 bearbeitet]
Kwesi
Stammgast
#111 erstellt: 27. Mai 2007, 19:34
Hallo,

@hermes: vielen, vielen Dank für deinen Tipp!
Habe jetzt mit 6dB bei 500Hz getrennt. Was soll ich sagen: super!

Die Phase passt jetzt perfekt. Die MHT-Trennung konnte ich auch noch etwas optimieren.



Dein "Spezialschaltung" habe ich allerdings nicht benutzt, es hat gereicht, die Serienspule vor dem TT größer und den Parallelkondensator kleiner zu machen. Vor dem MT habe ich nur die Parallespule rausgeworfen, und anschliessend die übrigen Bauteilwerte im Bandpass etwas anpassen müssen. Nach einem weiteren Pegelabgleich unter den Treiber klingt das ganze jetzt recht ansprechend

Den "Charakter" der einzelnen Treiber hört man schon noch raus; der HT recht "frisch", der Bass tendenziell "rund", und die leicht Störung bei 1,5kHz des MTs meine ich auch leicht raushören zu können. Ich teste nochmal nen paar Mods an der Membran...

Ansonsten rockts aber jetzt, kaum zu glauben...

Messungen demnächst...

Grüsse
Peter


[Beitrag von Kwesi am 27. Mai 2007, 19:37 bearbeitet]
gürteltier
Inventar
#112 erstellt: 03. Jun 2007, 02:28
hy peter,

wie sieht denn deine aktuelle weiche jetzt aus?

gruß,
steffen
hermes
Inventar
#113 erstellt: 10. Jun 2007, 17:34
Moin Kwesi,

meinen Glückwunsch dass der Tipp funktioniert! Ich hab ihn selbst nie ausprobieren können. Nur in der Simu und der Theorie machte sich das gut...

Schieb mal noch n paar Daten rüber...

Gruß
Hermes
paragrafix
Stammgast
#114 erstellt: 01. Jul 2007, 00:23

Kwesi schrieb:

Ansonsten rockts aber jetzt, kaum zu glauben...

Messungen demnächst...

Grüsse
Peter



....und, tut sich noch was ?

Messungen ?
Bauplan ?

Klangbeschreibung, wenn fertig ?



Grüße
M.
Kwesi
Stammgast
#115 erstellt: 01. Jul 2007, 10:03
Hallo Paragafix,

bin gerade im Klausurstress, danach folgt ne "Abschlussdoku". Die aktuelle & endgültige Weiche, die sich mit dieser Bestückung nicht mehr ändern wird sieht folgendermaßen aus:





Im Vergleich zur ursprünglichen Weiche habe ich sie noch kräftig "abspecken" können. Die exakten Werte sind auch durch viele Hörvergleiche entstanden.

Das Ergebniss ist schon sehr zufriedenstellend, dennoch habe ich den Sound der MHT-Einheit einer vorherigen, dann wieder eingestampften Box als noch etwas stimmiger in Erinnerung; Daher wird ein Neuaufbau mit HDS Nomex 205, MSH116/4 und NoFerro900 erfolgen (wieder mit leicht anderen Treiberpositionen auf der Front), von dem ich mir noch ein Quentchen mehr verspreche.

Das Projekt "Scandinavian Connection" betrachte ich als abgeschlossen. (Doku kommt in ~3-4 Wochen)

Grüsse
Peter
paragrafix
Stammgast
#116 erstellt: 02. Jul 2007, 10:38
Hallo Kwesi,

wollte dich nicht bei den Klausuren (oder dem Lernen darauf ) stören, mich hats nur gewundert, dass nach guter Beteiligung hier im Thread plötzlich Ruhe war. Habe das thema jedenfalls aufmerksam verfolgt und bin deshalb nach wie vor interessiert.....


(Doku kommt in ~3-4 Wochen)


Da freu ich mich (und sicherlich nicht nur ich) schon drauf....

Grüße
M.

PS: Viel Erfolg bei den Klausuren !
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