Projektdokumentation "Scandinavian Connection" (Weiche fertig, Doku folgt)

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Josef_Latten
Stammgast
#51 erstellt: 06. Mai 2007, 11:22
Hallo!

@ Kwesi! Mit welcher Software sind die Zeichnungen entstanden ? Was für Software benutzt du für sowas ?

mfg
latensepp
Kwesi
Stammgast
#52 erstellt: 06. Mai 2007, 12:13
Hallo,


1. was kostet eigentlich der vifa?


Etwa 43.- € (bei plus-elektronik)


2. was für spulen hast du für die 6,8 und 22mh genommen?


Die "Kernspulen für Entzerrer-Netzwerke" von Intertechnik. Dank geringem Drahtquerschnitt sehr günstiges Preis/Induktivitätsverhältniss, aber hoher Ohmscher Widerstand von einigen Ohm. Was an Widerstand noch fehlt, wird durch einen R in Reihe ergänzt...


@ Kwesi! Mit welcher Software sind die Zeichnungen entstanden ? Was für Software benutzt du für sowas ?


SolidWorks, ein 3d-CAD-Programm für den Maschinenbau. Erfordert Einarbeitung, hab in meinem Praxissemester viel damit gemacht.

Grüsse
Peter

P.S: @Steffen: wenn du die Box in CB aufbauen willst, musst du das RCL-Glied vor dem HDS weglassen, da dies ja mit der BR-Abstimmung wechselwirkt und bei CB nicht nötig ist (niedrigeres Impedanzmaximum)!


[Beitrag von Kwesi am 06. Mai 2007, 12:22 bearbeitet]
gürteltier
Inventar
#53 erstellt: 06. Mai 2007, 15:05
also würde bei CB der 330uf und die 22mh spule wegfallen, oder?

gruß,
steffen
Kwesi
Stammgast
#54 erstellt: 06. Mai 2007, 19:05
Jawoll!
gürteltier
Inventar
#55 erstellt: 06. Mai 2007, 19:12
sehr schön

über die hälfte der weichenteile habe ich hier liegen. leider kein einziges von den chassis

gruß,
steffen
timo_bau
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 08. Mai 2007, 19:34
Hallo Peter,
Steffen hat mich auf deinen Fred aufmerksam gemacht, da ich nicht mehr im forum schreibe.....

ich wollte nur kurz sagen dass mir deine Konzeoption sehr gut gefällt. Besonders die Doku kann sich sehen lassen. Ich werde mal ab und an die posts überfliegen.

viel spass mit deiner Box.

Ich sehe du hast dir einige schöne Details einfallen lassen.

Gruß Timo
Kwesi
Stammgast
#57 erstellt: 08. Mai 2007, 22:04
Hallo Timo,

danke für deinen Kommentar und die Tips, die du mir im Vorfeld gegeben hattest!

Grüsse
Peter
timo_bau
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 09. Mai 2007, 18:25


Besonders gefällt mir die Aussage dass es deiner Frau, Sängerin, auch gut gefällt.

Ich bin ebenfalls Sänger/Tenor und lege großen Wert auf den Stimmenbereich. Deine Box schein hier besonders gut zu sein. Du hast ja nun einen super Mitteltöner gefunden. Weder den Bass noch den Hochton kenne ich, aber nach den Messungen nach ist dir ein besonders guter Wurf gelungen.....

Gruß Timo
Sebastian_K
Stammgast
#59 erstellt: 09. Mai 2007, 19:52
Hallo Kwese,

erstmal Glückwunsch zu solchen Lautsprechern, und vor allem der Fähigkeit, sie selbst zu entwickeln.

Eines wüsste ich dann aber doch gerne:
Wenn ich die Messungen richtig lese, haben die Boxen im Bass bei ca. 90Hz schon -3dB erreicht. Haben die wirklich so wenig Tiefgang, oder liegt das an der Messung oder sonst was? Oder lese ich einfach die Messung falsch

Sebastian
HerrBolsch
Inventar
#60 erstellt: 09. Mai 2007, 20:06
Hast du die Messung des BR-Ports mit berücksichtigt?
Kwesi
Stammgast
#61 erstellt: 09. Mai 2007, 20:14
Hallo Sebastian,

das Problem ist das Messverfahren; da ich keinen Refektionsarmen ("Schalltoten") Raum habe, muss ich in meinem Wohnzimmer messen. Dummerweise bekommt man hier starke Refektionen ("Echos") von den Raumwänden.

Wenn man aber einen Messimpuls auf die Lautsprecher gibt und die Auswertung des mit dem Mikro aufgenommenen Signals "abbricht" (also ein zeitfenster setzt), bevor das erste "Echo" da ist, hat man eine Messung ohne jeden Raumeinfluss.

Einen Nachteil hat das Verfahren; es gibt eine untere grenzfrequenz, ab der die auswertung der Impulsantwort nicht mehr möglich ist, abhängig von der Länge des gesetzten Zeitfensters. Daher kannst du meine Messung spätestens unterhalb 150Hz vergessen...

In wirklichkeit spielen sie sehr linear (auch dank der Impedanzentzerrung, ohne die ein dröhniger "Kickbassbuckel" entstanden wäre) bis etwa 30 Hz runter...

Grüsse
Peter
Kwesi
Stammgast
#62 erstellt: 09. Mai 2007, 20:16

Hast du die Messung des BR-Ports mit berücksichtigt?


Nö, die Messungen sind zudem gegated. Ich komme nur ungewöhnlich tief runter, da mein Wohnzimmer ne 3,5m hohe Decke hat...

Weiter oben gibst irgendwo Nahfeldmessungen....

Grüsse
Peter
Sebastian_K
Stammgast
#63 erstellt: 09. Mai 2007, 20:18
Ich hatte mich auf die letzten veröffentlichen Messungen, also diese hier bezogen. Da heißt es "Gesamte Box". Da ich die Messbedingungen nicht genau kenne und auch sonst nur halbwissen habe, kann ich schlecht sagen, wie sich der "real gehörte" F-Gang von dem gemessenen unterscheidet.

Die Sache mit dem BR-Kanal hatte ich schon völlig vergessen. Von daher schauts im Bass also wohl doch besser aus, als ich es aufgrund der Messung angenommen habe.
Aber wie tief kommt die Scandinavien Connection denn nun tatsächlich runter? Würde mich schon mal interessieren.

Sebastian

**EDIT**

Da haben wir wohl gleichzeitig getipp.
Herzlichen Dank für die Antwort.


[Beitrag von Sebastian_K am 09. Mai 2007, 20:21 bearbeitet]
Kwesi
Stammgast
#64 erstellt: 11. Mai 2007, 18:17
Hallo,

heute kam ich endlich mal zum Messen und weiterem "Feintuning" der Weiche. Die Ergebnise möchte ich jetzt hier präsentieren:

Kleine Anmerkung: der Anstieg im Hochtonbereich zwischen 5-15kHz kommt von meinem Mikrovorverstärker!


1) Frequenzgang der Box unter 0°,15°,30°,45°,60° zur langen Gehäuseseite, Timegate ~7ms, (aussagekräftig erst ab ca. 200Hz), Mikro kalibriert, Absolutpegel unkalibriert, Messung ungeglättet:



2) Frequenzgang der Box unter 0°,15°,30°,45°,60° zur kurzen Gehäuseseite, Timegate ~7ms, (aussagekräftig erst ab ca. 200Hz), Mikro kalibriert, Absolutpegel unkalibriert, Messung ungeglättet:



3) Frequenzgang der Box und der einzelnen Treiber unter 0°, Timegate ~7ms, (aussagekräftig erst ab ca. 200Hz), Mikro kalibriert, Absolutpegel unkalibriert, Messung ungeglättet:



4) Nahfeldmessung Bass (mit Weiche, Schallwandeinfluss simuliert) und Bassreflexöffnung:



5) Verzerrungen der Box in Prozent (k2 und k3) an 2,83V Eingangsspannung (kalibriert):

bei ~150Hz hat im Wohnzimmer was stark mitgescheppert....


6) Ausschwingen (CSD) der Box, Timegate ~7ms, Mikro unkalibriert (!):

Man sieht eine leichte Störung des Mitteltöners bei ca. 1kHz


7) Impedanzverlauf der Box an 10 Ohm Messwiderstand, Messung kalibriert:



8) aktuelle Schaltung der Frequenzweiche:



Kommentare später, Kritik herzlich willkommen!

Grüsse
Peter
Granuba
Inventar
#65 erstellt: 11. Mai 2007, 18:24
Sieht gut aus! Spreiz den Wasserfall mal ein bissel, dann sieht man mehr. Ist die Klirrspitze bei ~180Hz der BR-Port? Oder saß der hinten?
Das Impedanzminimum dürfte über 3,2Ohm liegen, oder?

Harry
hermes
Inventar
#66 erstellt: 11. Mai 2007, 18:31
Hi Kwesi,

sieht gut aus. Auch gute Messdarstellung.

Zwei Dinge fallen mir grade auf:

woher kommt der hohe K3 bei 500 Hz? Eigentlich ist das ja der Part des Mitteltöners, ist der etwa unter 500 Hz schon leicht überfordert? Sollte man eventuell mal einen Versuch mit Trennung bei 500 Hz machen. Dein Mitteltöner hat nur 30cm^2 Fläche oder?
An 2,83 V dürftest du ja mit ca. 84 bis 85 db gemessen haben, dafür ist das ziemlich viel Klirr bei 500Hz.

Wie schlug sich denn der MSH-116 im Vergleich, hast du davon noch n Bildchen?

Punkt zwei:
Du hast den Frequenzgang mit 1/6 gesmootht aber im Mittelton siehts immernoch recht wellig aus. Woher kommt das? Ich stecke nicht ganz so in der Messmathematik, wird das ganze welliger wenn das Gate größer wird gell? Irgendwie steigt da die Auflösung glaub ich.
ICh messe jedenfalls immer mit 3-4ms Gate und da kriegt man eigentlich Bilderbuchfrequenzgänge mit +/-1db hin.
Die Gesamtabstimmung sieht aber auf jeden Fall sehr neutral aus.
Es wäre interessant mal eine 3ms Messung zu sehen, da lässt sich normalerweise der Übergang Mittelton/Hochton noch genauer unter die Lupe nehmen. Wenn du mit 7ms (ich nehme an auf Ständer) misst, dann hat man meist Störungen vom Ständer in der Messung weil an der Gehäuseunterkante Beugung entsteht.

Gruß
Hermes

edit:
@ Murray
BR-Rohre klirren nicht, sie machen Frequenzgangfehler. Ich würde annehmen da hat irgendwas mitgescheppert. Dem kommt man gut auf die Schliche, wenn man während der Messung im Raum bleibt und sobalds schäppert auf der Frequenz bleibt und die Box unter die Luper nimmt.


[Beitrag von hermes am 11. Mai 2007, 18:33 bearbeitet]
Kwesi
Stammgast
#67 erstellt: 11. Mai 2007, 18:58
Hallo,


Spreiz den Wasserfall mal ein bissel, dann sieht man mehr.

Gerne. Äääh, wie, was, in welche Richtung ?!?


Ist die Klirrspitze bei ~180Hz der BR-Port?

Da hat sich eine mächtige Stehwelle im Raum gebildet, alle Regale haben mitgescheppert... Ach ja, der Port ist hinten.9


Das Impedanzminimum dürfte über 3,2Ohm liegen, oder?

Bei recht genau 4 Ohm.


woher kommt der hohe K3 bei 500 Hz? Eigentlich ist das ja der Part des Mitteltöners, ist der etwa unter 500 Hz schon leicht überfordert?


Ich glaube, du bist durch deinen AL130 sehr verwöhnt!
mit 0,6% bin ich nicht unglücklich. Viele 2-Weger bringen es zwischen 1-2 kHz auf über 1%...


Wie schlug sich denn der MSH-116 im Vergleich, hast du davon noch n Bildchen?

Klirrmessungen hatte ich selbst nie gemacht sondern mich auf alte K+T-Messungen verlassen.


Du hast den Frequenzgang mit 1/6 gesmootht...

Stop! bei Messung 3) steht das tatsächlich in der Diagrammüberschrift... Aber alle Messungen bis auf die Einzelmessung des Tieftöners sind ungeglättet! (bei dieser war seltsamerweise ein komisches gezappel oberhalb ~600Hz zu sehen )


Wenn du mit 7ms (ich nehme an auf Ständer) misst, dann hat man meist Störungen vom Ständer in der Messung weil an der Gehäuseunterkante Beugung entsteht.

Ich stelle beide Boxen einfach genau übereinander, gemessen wird die obere. Raumhöhe 3,5m. Nach ~7ms kommt die 1. Reflexion.


sieht gut aus. Auch gute Messdarstellung.


Sieht gut aus!


Danke!

Grüsse
Peter
Granuba
Inventar
#68 erstellt: 11. Mai 2007, 19:04
Hi,


Ich glaube, du bist durch deinen AL130 sehr verwöhnt!


Die kleine 0,7% Klirrspitze würde ich persönlich als harmlos einstufen, im Mittel gehts ja nicht über 0,3% hinaus.
Aber: Wie klingts denn nun? Die drei einzelchassis an sich sind ja sehr nette Zeitgenossen! Über die Kombination Peerless + Vifa braucht man wohl nicht diskutieren, daß sollte gut harmonieren, der Bass dürfte aber nicht wirklich der letzte Präzisionsfanatiker sein. Aber was wichtiger ist: Wie harmoniert der Vifa mit dem Metaller? Selber konnte ich ihn ja noch nicht hören.

Harry
Kwesi
Stammgast
#69 erstellt: 11. Mai 2007, 19:29
Hallo Harry,


der Bass dürfte aber nicht wirklich der letzte Präzisionsfanatiker sein


Der Bass ist recht unauffällig-ausgewogen. Da dröhnt nix (auch dank der Impedanzentzerrung) Hab schon präziseres gehört, aber der SLS10 war deutlich schlechter, wenn auch lauter.


Aber: Wie klingts denn nun?


Schwer zu sagen, wahrscheinlich auch noch zu früh, da ich heute ja noch Bauteile getauscht hatte. Erster Eindruck: Insgesamt recht unspektakulär, ein "Aha"-Erlebnis bleibt aber aus. Wahrscheinlich kein schlechtes Zeichen...

("Aha"-Erlebnisse hatte ich bisher oft bei ungewollt "gesoundeten" Abstimmungen, z.B. Mittenüberhöhungen)

Der Metall-HT ist übrigens nicht als "metallisch" wahrnembar.

Da mein Hörraum eine beschissene und untypische Akustik hat, werde ich die Speaker in den nächsten Tagen mal zu einem guten Freud schaffen, um sie unter "normalen" Wohnraumbedingungen hören zu können.

Grüsse
Peter
hermes
Inventar
#70 erstellt: 11. Mai 2007, 19:59

Die kleine 0,7% Klirrspitze würde ich persönlich als harmlos einstufen, im Mittel gehts ja nicht über 0,3% hinaus.


Natürlich bin ich verwöhnt und ein Klirrphobiker und überhaupt, aber wenn die Box möglichst perfekt werden soll, dann muss man die 0,7% SPitze schon kritisieren. Immerhin reden wir grade über 85db. Bei 90 db, was eigentlich Standard ist, liegt die Spitze dann über 1% und der Schnitt bei 0,5%.

Ich finde rein von den Messwerten her sollte man den Mitteltöner unten rum entlasten, es fällt auf wie der Klirr im Bereich der Trennung zum Bass sprunghaft runter geht.

Gruß
Hermes
Kwesi
Stammgast
#71 erstellt: 11. Mai 2007, 22:20
Hallo,

hab gerade nochmal ein bisschen Musik gehört; soweit ganz gut. Einziger Kritikpunkt: Eine ganz leichte Verfärbung bei "chrrr, ffrrr, ssrrr"-Lauten (schwierig zu beschreiben, ich weiss... ). Ich recherchier mal, welche Obertöne bei Frauenstimmen in diesem Frequenzbereich liegen (1kHz?!? ) Ist aber jammern auf hohem Niveau, nach drei Minuten Zuhören war ich "in der Musik versunken", die virtuelle Abbildung sehr präzise, Phantomschallquellen gut umrissen.

Klar ist das Dilemma mit dem Bafflestep; voll entzerrt ist die Wiedergabe eher "Warm"....

Grüsse
Peter
hermes
Inventar
#72 erstellt: 12. Mai 2007, 10:19

Klar ist das Dilemma mit dem Bafflestep; voll entzerrt ist die Wiedergabe eher "Warm"....


Dem könnte man begegnen indem man den Bass direkt über den Boden baut. Damit arbeitet er als Halbraumstrahler und dein Lautsprecher hat auch im Bass 3-4db Bündelung. Das Ergebnis ist ein wunderbar gleichmäßiger Energiefrequenzgang.

Nachteile gibts natürlich auch:
-schlechtere GLZ (man sollte den LS kippen)
-Auslöschungen zwischen Bass und Mitteltöner, bei Trennung oberhalb von 250 Hz

Trotzdem eine Überlegung wert man bekommt ja auch gut 3db mehr Wirkungsgrad...

Gruß
Hermes
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#73 erstellt: 12. Mai 2007, 11:13

hermes schrieb:
Du hast den Frequenzgang mit 1/6 gesmootht aber im Mittelton siehts immernoch recht wellig aus. Woher kommt das? Ich stecke nicht ganz so in der Messmathematik, wird das ganze welliger wenn das Gate größer wird gell? Irgendwie steigt da die Auflösung glaub ich.


Richtig. Die effektive Auflösung einer FFT ist auf 1/T (T: Länge des Gate in Sekunden) begrenzt, egal ob man mit 1024 32768 Samples rechnet. Die machen das ganze nur ein wenig runder.

Was mir in dem Zusammenhang schon öfters aufgefallen ist: es wird immer wieder gerne von den Fachmagazinen, regelmäßig zum Test eines Messsystems oder wenn ne Seite freigeworden ist, erzählt, dass eine Verringerung der Abtastrate die Frequenzauflösung erhöht. Das ist ja nicht falsch, gilt aber nur, wenn die Anzahl der Samples konstant bleibt. Bei impulsantwortbasierten Messungen ist das aber kompletter Humbug, weil sich die Länge der IR nicht ändert. Wird so gut wie nie erwähnt.


ICh messe jedenfalls immer mit 3-4ms Gate und da kriegt man eigentlich Bilderbuchfrequenzgänge mit +/-1db hin.


Klar. 300Hz Frequenzauflösung und alles ist schön glatt.

Gruß
Cpt.
hermes
Inventar
#74 erstellt: 12. Mai 2007, 14:25
Für den Hochton müssten doch die 300 Hz Frequenzauflösung ewig reichen oder? Dort sieht die Messung nämlich sehr fein aus.

Gruß
Hermes
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#75 erstellt: 12. Mai 2007, 14:37
Dicke.

Gruß
Cpt.
Kwesi
Stammgast
#76 erstellt: 12. Mai 2007, 20:05
Hallo,

hmmm, irgend was passt noch nicht bei der Abstimmung. Eine Verfärbung, schwierig in Worte zu fassen. Irgendwie klingts "Eingeengt", im laufe der Zeit etwas "unangenehm". Mal schauen...
hermes
Inventar
#77 erstellt: 12. Mai 2007, 22:46
Würden deine Bauteile auch eine Trennung bei 500 oder 600 Hz hergeben?
Ich finde die Trennung bei 300 Hz zu einem 8er gewagt. Es geht sicher, aber das Dynamikgefühl leidet wahrscheinlich, erst recht, wenn man sich die Klirrwerte bei 85db @ 500 Hz anschaut.
Ich hörte schon öfters, u. a. bei Klaus Matschi, dass solche Dreiweger besser klingen wenn man den Tieftöner bis 500 oder 600 Hz laufen lässt. Die 8"er machen das locker, sind imho bei 500 Hz einem 8er auch noch überlegen, einfach wegen der Mühelosigkeit. Das einzige was dagegenspricht ist das vertikale Abstrahlverhalten, aber einen Tod muss man leiden, ich würde den Kompromiss mal austesten...

Gruß
Hermes
Christoph_Gebhard
Inventar
#78 erstellt: 13. Mai 2007, 06:20
Hallo,

zur höheren Trennung: Probieren würde ich es auch mal, problematisch könnte nur die Schmalbandigkeit des Bandpasses werden, der sich immer mehr aufbuckelt und fast zum One-Note-Mitteltöner mutiert.
Zum drückenden Klang: Ferndiagonse ist schwer, aber da Frequenzgangüberhöhungen praktisch auszuschließen sind, würde ich mal Resonanzen (Chassis, Gehäuse) oder sogar schon jetzt der Bandpass tippen.
Vielleicht solltest du mal das Ausschwingen mit höherere Frequenzauflösung im Nahfeld kontrollieren. Oder Sinustöne drüberschicken und versuchen, die drückende Frequenz (wenn es denn eine ist) zu lokalisieren.

Gruß, Christoph
Kwesi
Stammgast
#79 erstellt: 13. Mai 2007, 09:01
Hallo,

Danke für die Tips. Ich habe letzte Nacht nochmal fleißig gehörmaßig (und simuliert in Boxsim) Bauteile gewechselt.

1. Die Trennfrequenz zwischen MT und TT ist auf etwas über 400Hz angehoben (Serienspule TT 5,6 -> 4,7mH / Serienkondensator MT 82 -> 68uF)

2. MT und HT sind einen "tacken" lauter geworden (Serien-R MT 1 -> 0,82 Ohm / Serien-R HT 2,7 -> 2,2 Ohm)

3. Die abfallende Filterflanke vor dem HT hat sich leicht geändert (1.Serienkondensator 6,8 -> 8,2 uF). Die Flanken von MT und HT sind jetzt nicht mehr ganz so schön symetrisch, aber es klingt erstaunlicherweise deutlich besser.
Ich hatte schon vorher mal zwischen diesen beiden Bauteilwerten variiert, als HT und MT noch vertauscht waren. Auch hier war mir ein deutlich besserer Klang aufgefallen, obwohl die Addition theoretisch etwas schlechter ist.

Insgesamt ist die Wiedergabe jetzt sehr angenehm, klar, rund und gefällt auch meiner Freundin sehr gut Das "drückende" ist verschwunden.

Was bleibt, ist eine ganz leichte Verfärbung bei "rrrrch", "wwwwtt", "ddrrrr" - Lauten, irgendwie tendenziell "schepperig" oder "trötig". Meiner meinung nach nicht auf eine lineare Verzerrung zurückzuführen, es ist eher eine "Geräuschbildung". Fällt nicht sehr auf, ist aber vorhanden... den MT muss ich doch mal näher unter die Lupe nehmen Wenns nix hilft liegt ja noch ein Pärchen MSH116 hier rum

Grüsse
Peter
hermes
Inventar
#80 erstellt: 13. Mai 2007, 09:08
Zu der Bandpassproblematik:

Hilft es eigentlich den Mitteltöner mit nur 6 db zu trennen und nur den Bass mit 12 db? Die Phase sieht dann sogar besser aus. Vor allem wenn man mitsimuliert, dass der Bass ca. 4 cm weiter weg vom Ohr sitzt.

Ich denke 6db @ 500 Hz müsste machbar sein.

@ Thanner
In wiefern ist ein schmaler Bandpass problematisch? Hat das auch nachteile, wenn man die Filter so hinkriegt, dass der F-Gang trotz Mitteltöner-Buckel glatt ist?

Gruß
Hermes
Christoph_Gebhard
Inventar
#81 erstellt: 13. Mai 2007, 16:34
Hallo Hermes,

das sind nur (Klang-)Erfahrungswerte von alten Hasen. Genau erklären kann ich das auch nicht (würde es aber auch gerne wissen). Ich probiere es mal laienhaft:
Irgendwie entsteht vermehrt eine Wechselwirkung zwischen den beteiligten Induktivitäten und Kapazitäten (sowohl von der Weiche als auch vom Chassis) und es entstehen Schwingkreise und deren Querströme(?), "schwingende" Energien die nur langsam abgebaut werden, und alles führt zum Aufbuckeln des Frequenzgangs.
Auf jeden Fall ist in einem schmalen Frequenzbereich mit Weiche mehr Pegel als ohne Weiche vorhanden. Da sollte man immer vorsichtig sein. Die Erfahrung zeigt, dass sowas klanglich meist problematisch ist (egal ob es von einem "scharfen" Filter, einer Bandpass-Wechselwirkung oder einer fehlenden Impedanzlinearisierung kommt).

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 13. Mai 2007, 16:37 bearbeitet]
hermes
Inventar
#82 erstellt: 13. Mai 2007, 16:40
Ich meine ich hätte auch mal Messungen zu irgend einer Problematik von passiven Bandpässen gesehen, kriegs aber nicht mehr aus den Tiefen meiner grauen Kugel was das genau war.

Die Simulation zeigt allerdings, dass dieses Aufbuckeln geringer ist, wenn man nach unten mit 6db trennt. Wäre vielleicht ein Versuch wert nach deiner Erfahrung.

Gruß
Hermes
Kwesi
Stammgast
#83 erstellt: 13. Mai 2007, 16:49
Hallo,

Christophs Erklärung ist schlüssig; Das Ausschwingverhalten eines Systems (Filter, Schwinger, whatever...) hängt direkt mathematisch mit seiner Güte zusammen, also dem Verhältnis von "Breite" und "Höhe" des Wiedergabebereichs/der Resonanz (beide Ausdrücke sind gleichwertig). Je höher die Güte, desto langsamer schwingst aus... Übrigens auch bei Bassrefexsystemen zu beobachten

Übrigens ein gutes Argument für Breitbänder : Setze ich ein frequenzlineares System aus Teilsystemen mit Band-,Hoch-,Tiefpässen zusammen (also ist es nicht mehr minimalphasig), wird sein Ausschwingverhalten mit Anzahl der "wege" immer schlechter....

Grüsse
Peter
Christoph_Gebhard
Inventar
#84 erstellt: 13. Mai 2007, 16:55
Hi,

Bolandi hat es mal erwähnt, Elefantino auch, ich meine Udo oder Schmitti haben auch mal was ähnliches erzählt und der Entwickler von Speaker Heaven (Jürgen Schecht) berichtete auch über Probleme bei "engen" Bandpässen.
Im Endeffekt bin ich deswegen da etwas sensibilisiert, am besten ist natürlich, man bildet sich ein eigenes Urteil und probiert möglichst viel Weichenkonstellationen aus (wie du schon sagtest). Meine spärlichen Erfahrungen mit 3-Wege-Boxen reichen für ein Pauschalurteil leider noch nicht aus, ich habe aber auch schon enttäuschende Erlebnisse gehabt...

Gruß, Christoph
Zweck0r
Inventar
#85 erstellt: 13. Mai 2007, 17:03
Herr Nubert mag auch keine passiven Dreiwege-Weichen:

http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic57.html

Wobei mich brennend interessieren würde, was er mit dieser 'speziellen Weichen-Theorie' meint

Grüße,

Zweck
hermes
Inventar
#86 erstellt: 13. Mai 2007, 17:15
Haben Aktivboxen auch dieses Problem mit dem Ausschwingen?

Deren EElektronik hat ja keine Probleme mit Ausschwingen und das Chassis selbst ist ja ein relativ großer Bandpass.
Kwesi
Stammgast
#87 erstellt: 13. Mai 2007, 17:51
Das liegt überhaupt ncht an der Ansteuerung, sondern hängt mathematisch direkt mit dem Übertragungsverhalten zusammen (Amplituden- und Phasenfrequenzgang).
gürteltier
Inventar
#88 erstellt: 16. Mai 2007, 21:11
hy peter,

gibt es schon was neues?

gruß,
steffen
hermes
Inventar
#89 erstellt: 16. Mai 2007, 22:16
Du hast grade in mind. drei Threads gefragt obs schon was Neues gibt, is dir langweilig oder wartest du so sehnsüchtig auf Anregungen?
gürteltier
Inventar
#90 erstellt: 16. Mai 2007, 22:24
hy hermes,

beides ich bin halt neugierig und anregungen sind immer gerne willkommen

außerdem kann ich mit meinen zahnschmerzen eh nicht schlafen

gruß
RooMQuake
Stammgast
#91 erstellt: 16. Mai 2007, 22:32

hermes schrieb:
Du hast grade in mind. drei Threads gefragt obs schon was Neues gibt, is dir langweilig oder wartest du so sehnsüchtig auf Anregungen? :hail


mindestens 2/3 der Beiträge sind so entstanden wenn man das verfolgt... gibts hier was zu gewinnen

greetz
gürteltier
Inventar
#92 erstellt: 16. Mai 2007, 22:39
nein, es gibt nichts zu gewinnen. ich bin halt neugierig und möchte gern auf dem laufenden bleiben. leider verschwinden die wirklich interessanten threads nur zu oft ganz schnell in der versenkung.

gruß
hermes
Inventar
#93 erstellt: 16. Mai 2007, 22:46
Ne zu gewinnen gibts nix, aber ich finde solche Threads auch interessant. Nur fragen muss man meist nicht, die Threadersteller schreiben ja, wenn was passiert.
Ach ja und schlafen kann ich auch grade nich, weiß bloß nicht warum, alles um mich rum schläft, seltsame Party, wenn ich nur den Alkohol mehr mögen würde.

wünsche gute Besserung den Zähnen.

Edit:

die Boxen hier sind scheiße


[Beitrag von hermes am 16. Mai 2007, 22:48 bearbeitet]
RooMQuake
Stammgast
#94 erstellt: 16. Mai 2007, 23:10

seltsame Party, wenn ich nur den Alkohol mehr mögen würde.
...der trübt nur die Sinne (auch die Ohren) ...wenn es auch ohne geht, um so besser

@gürteltier
...nimms nicht persönlich, aber seid deinen durchaus interessanten Dipol-Basteleien habe ich von Dir nur noch "begleitende Kommentare" gelesen .

greetz
gürteltier
Inventar
#95 erstellt: 16. Mai 2007, 23:25
keine sorge, ich nehms nicht persönlich ich poste hier nicht mehr alle meine projekte und bin ja auch nur noch wenig hier online.

gruß
RooMQuake
Stammgast
#96 erstellt: 17. Mai 2007, 00:00

gürteltier schrieb:
keine sorge, ich nehms nicht persönlich ich poste hier nicht mehr alle meine projekte und bin ja auch nur noch wenig hier online.

gruß


..hmmm das erinnert mich irgendwie an die Relativitätstheorie; wenn ich da vergleichsweise Beiträge von "Hifi-Selbstbau" (heute; Dämmwolle) lese... da kommt richtig was rüber an Professionalität.

...sind auch "gewerbliche Teilnehmer" ... wobei ich annehme, daß die auch die eine oder andere Anregung hier geholt haben, ohne selbst zu "spammen".

Da ich trotzdem auch neugierig bin ... erfahren wir davon, wenn deine Projekt fertig sind?

greetz
Kwesi
Stammgast
#97 erstellt: 17. Mai 2007, 09:43
Hallo gürteltier,

viel neues gibt es nicht. Die in #79 erwähnte Abstimmung ist noch aktuell, mittlerweile habe ich auch nachgemessen; FGang ist schön "glatt".

So richtig zu frieden bin ich aber noch nicht, und weiss momentan nicht, wo ich noch mit Veränderungen ansetzen könnte. Ich lasse sie jetzt einfach mal ein bisschen spielen, kommt Zeit, kommt Rat...

grüsse
Peter
hermes
Inventar
#98 erstellt: 17. Mai 2007, 11:02
@ Kwesi
Probier doch einfach mit der Weiche n bisl rum. Die Messungen sagen oft nicht obs einem nun wirklich passt oder nicht.
Ich hatte Varianten bei mir stehen, die sich bis auf halbe db völlig gleich maßen und klanglich den Unterschied zwischen zufrieden und nicht zufrieden darstellten.

Versuchs einfach mal mit versch. filtersteilheiten, versch. Trennfrequenzen usw. Irgendwann rastets ein. Du könntest auch mal ne richtig hohe Trennung bei 4 oder 4,5 khz versuchen, das packt dein Vifa locker. Selbst das Abstrahlverhalten ist da noch gut.

Gruß
Hermes
Kwesi
Stammgast
#99 erstellt: 18. Mai 2007, 09:39
Hallo Hermes,

hab gestern Abend nen bisschen rumsimuliert und werde heute Bauteile für eine MHT-Trennung um 3,3 kHz besorgen. Ergebnisse gibt´s nächste Woche

Grüsse
Peter
hermes
Inventar
#100 erstellt: 18. Mai 2007, 10:10
Bin gespannt!
gürteltier
Inventar
#101 erstellt: 18. Mai 2007, 12:06
na und ich erst
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