Couchbass + Heimkinoanlage

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Matthias.P
Neuling
#1 erstellt: 06. Feb 2007, 22:08
Hallo liebe Forumsgemeinde,
dies ist mein erster Forumsbeitrag. Nach langer Pause möchte ich mich mal wieder mit dem Selbstbau beschäftigen und mir dazu ein paar Tipps und Ratschläge einholen. Anlass ist der Umzug in eine kleinere Wohnung und die damit verbunden Platzprobleme. Trotzdem möchte ich nicht auf guten Stereo und Kinoklang verzichten. Deswegen wollte ich mir folgende Anlage aufbauen. Zum Stereohören wollte ich mir zwei Cyburg-Needle mit Tang Band Breitbänder bauen. Für den Kinoklang sollen bei Bedarf drei Cheap Trick CT 209 unterstützt von einem Bass sorgen. Dieser ist mein eigentliches Anliegen. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für den Basslautsprecher habe ich mich mal unter dem Sofa (Ikea Klippan) umgeschaut ;.-) und freudig festgestellt, dass es recht hohl ist. Also kam mir die Idee mit dem Couchbass (siehe Bilder).



Ich kriege unter dem Sofa ungefähr ein Nettovolumen von 60 Liter. Der Bass sollte wenn möglich recht tief spielen. Leider kann ich nur einen 25cm Chassis verwenden und es sollte nicht teurer als ca.130€ seien. Habe mich ein wenig umgeschaut und mein Favorit ist bis jetzt der Monacor SPH 250 CTC. So weit zum Projekt.
Jetzt ein paar Fragen.
1.) Was ist von der ganzen Zusammenstellung zu halten
2.) Sind Cyburg Needle und CT 209 ausrechend pegelfest (werden aktiv bei 150 HZ getrennt)
3.) Was ist vom Monacor SPH 250 CTC zu halten
SPH 250 CTC auf Monacor-Seite
Habt ihr ne bessere Alternative zu dem Chassis.
4.) Was haltet ihr von der Ausführung der Bassreflexkanäle. Ich wollte den Sub symmetrisch halten und habe deswegen zwei Reflexkanäle ist das sinnvoll oder ist einer besser.

5.) Abstimmung? Die Resonanzfrequenz wollte ich auf 32Hz legen. Die Länge des Reflexkanls sollte so um die die 30cm betragen, dann komme ich allerdings nur auf eine Membranfläche von 70cm², ist das ausreichend? Verteilt auf Zwei Rohre ergibt das gerade mal 1/10 der Membranfläche. eigentlich nimmt man ja 1/4 pro Kanal bei zwei kanälen an. Nun ist der Hub des Chassis ja nicht sehr groß und das Verschiebevolumen auch nicht.

das wärs erst mal mit Fragen. Würde mich über Hilfe freuen. Vielleicht ist es ja auch ne Anregung (Ikea-Möbel sind ja weit verbreitet). Gruß Matze
morri
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 06. Feb 2007, 22:26
also erstmal schönes Projekt, da bei mir auch ein Klippan in Planung ist, schonmal sehr interessant

Also für die Needles reicht ein 25er meiner Meinung nach vollkommen, so laut können die ja gar nicht ...
...zum Pegel die CT209 machen halt 80db für normal lautes Filmgucken find ich reichts, aber man darf kein Inferno erwarten
Preislich sollte villeicht auch ein Mivoc AWM 104 reichen der geht schon in 35l BR bis f3 ±33hz als Vorschlag

Bin auf jeden Fall auf die Fots gespannt ...
viel Spass beim bauen.

PS: nur als Hinweis, die Tangbands sind leider im Moment nirgendwo lieferbar, da kannst du noch in Ruhe planen ...


[Beitrag von morri am 06. Feb 2007, 22:33 bearbeitet]
saltonm73
Stammgast
#3 erstellt: 06. Feb 2007, 22:43
Geniales überlegtes Projekt
bis auf die beiden Bassreflex ausgänge, nicht mittig wie in Bild sondern ich würde nach aussen planen/bauen.

Gruß
saltonm73
Matthias.P
Neuling
#4 erstellt: 07. Feb 2007, 20:02
@morri
Da ist die Verbreitung von Ikea_Massenprodukten doch mal echt ein Vorteil;-) Stell die Fotos rein sobald der Bass fertig ist.
Der Mivoc ist auch recht interessant. Den ahtte ich mir bis jetzt noch nicht angeschaut. Für kleine Gehäuse denke ich ist der richtig gut geeignet. Aber ich habe ja 60 Liter zur Verfügung und denke deshalb sollte ich sie auch nutzen. Habe es mal simuliert

rot: Mivoc in 60l und Fb=32Hz
grün: Mivoc in 35l und Fb=40Hz
gelb: Monacor in 60l und Fb=32Hz

Die Tangband sind erst wieder Anfang April verfügbar :-( Da kann ich wirklich noch ne Weile planen.

@saltonm73
Das habe ich mir auch schon überlegt. Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass man die Bassreflexausgänge nah an der Membran unterbringen sollte, Damit sich der Schall besser überlagern kann. Ist das nun richtig oder falsch? Wo ist der Vorteil sie außen anzubringen?
Ex_tangere_Frank
Stammgast
#5 erstellt: 07. Feb 2007, 21:25
Hallo,
die Idee ist natürlich gut. Allerdings gibt es dabei immer ein Problem.
Das Sofa fängt an zu Schwingen. Bei reiner Musikwiedergabe kann das sehr stören. Auch bei tiefer Trennung spürt man, daß man einen Bass im verlängertem Rücken hat. Der Bass wird also körperlich ortbar. Das zerreißt das Klangbild komplett. Das Gehirn lässt sich nicht austricksen. Der Bass kommt immer von hinten.

Für Heimkino ist es allerdings ganz nett, wenn die Granaten direkt unter einem explodieren. Ich habe mein Sofa etwas aus der Ecke gezogen und dahinter ein Eckhorn (Timmis 15" Version) stehen, welches mit einer passenden Deckelplatte direkt am Sofa abschließt. Das Ding macht unglaublich Spaß und Pegel. Aber tiefgehender Musikgenuß ist wegen der Vibrationen nicht möglich.
Da fällt mir ein passender Spruch zu ein: Ar... mit Ohren.
Matthias.P
Neuling
#6 erstellt: 09. Feb 2007, 23:01
Dann hoffe ich mal das mein A... kein gutes Gehör hat Der Bass ist ja hauptsächlich für Heimkino gedacht, deswegen denke ich, dass es nicht so stören wird, wenn man ihn merkt.

Aber noch mal die Frage. Ist es sinnvoller die Bassreflexausgänge nah an der Membran oder weit weg austreten zu lassen?
Matthias.P
Neuling
#7 erstellt: 08. Apr 2007, 14:13
So. Der Couchbass is fertig gestellt
Hier mal ein paar Fotos.




So soll er unter die Couch kommen.


und zwar dort herein.



passt


und so sieht das ganze unter der Couch aus.

Noch ein paar Fotos aus der Bauphase:


Die Rückwand mit angeschraubtem Deckel und dem geteileten Boden


Als nächstes wurden die Verstärkungen eingeklebt. Sie dienen später auch als Befestigung für die Bassreflexrohre.


Dann kommt die Front draufgeschraubt.


Auf der Schallwand werden die Seitenteile befestigt


und das ganze wird mit dem Rest verschaubt


Als nächstes werden die Rohre eingebaut. Den Verstrebungen gaheb ich noch ein paar mehr Löcher verpasst. Sieht nun wirklich aus wie Schweizer Käse.


Dann noch den Treiber verlöten


und fertig!!!

und nun zum Klang.
Teste ihn mit einem CT 200 (geschlossene 2Wege Box mit 17cm TMT).
Mir fiel als erstes auf, wie souverän der kleine Lautsprecher tiefe Frequenzen spielt. Hätte ich nie erwartet.Klanglich war ich noch nicht so begeistert. Der Sub war deutlich zu orten, was allerdings an der zu hohen Trennung lag. Bei hohen Frequenzen fing das Sofa an zu schwingen. Also bin ich schnell zu Conrad und habe mir die x-Over 80 besorgt. Von da an war ich absolut begeistert. Bei 70 Hz mit 12db/Okt getrennt, treten keinerlei Resonanzen des Sofas auf. Der Bass ist nicht zu Orten. Im Gegenteil durch die Nähe zum Sub scheinen kaum stehende Wellen aufzutreten. Es entsteht kein Dröhnen.
Was mich noch stört ist der Boden, der vibriert und dadurch den Sub verrät. Und bei sehr lauten Pegeln geht der Schall durch das Sofa und man beginnt ihn zu spüren. Dies tritt allerdings nur bei wirklich hohen Pegeln auf, die die Needles wahrscheinlich eh nicht bringen werden.Für Heimkino sehr intterressant. Für HIFI wie von Frank vermutet nicht so angenehm, zerreist das Bild. Deswegen wollte ich in das Sofa noch eine Platte unter die Sitzfläche ziehen. Was für Material würdet ihr dafür verwenden? MDF, Span, ne Mischung aus beidem? oder zwei Platten und dazwischen hohl. Die Platte darf auf keinen Fall anfangen im Breich unter 100 Hz mitzuschwingen. Wie kann man die Resonanzfrequenz einer Platte berechnen?
Na gut soviel dazu.

Die Neddle werden hoffentlich am nächsten WE gebaut. Tangbands (in schwarz statt silber) sind gekommen.

@saltonm73:
Habe die Rohre doch nach außen verlegt.
focal_93
Inventar
#8 erstellt: 08. Apr 2007, 17:40
Hallo Matthias,

sehr saubere Konstruktion, Respekt!


Weiterhin viel Erfolg

Grüsse

Uwe
castorpollux
Inventar
#9 erstellt: 08. Apr 2007, 20:50

Hallo,
die Idee ist natürlich gut. Allerdings gibt es dabei immer ein Problem.
Das Sofa fängt an zu Schwingen. Bei reiner Musikwiedergabe kann das sehr stören. Auch bei tiefer Trennung spürt man, daß man einen Bass im verlängertem Rücken hat. Der Bass wird also körperlich ortbar. Das zerreißt das Klangbild komplett. Das Gehirn lässt sich nicht austricksen. Der Bass kommt immer von hinten.


Hallo Frank,

das ist mir letztens auch schon aufgefallen:
Ich habe einen CB-Subwoofer immer wieder hin und her gerückt und hatte immer wieder den Eindruck, das zwar der Schall an sich nicht Ortbar ist, allerdings die Vibrationen aus unterschiedlicher Richtung kamen und sich so die Richtung recht genau zurodnen ließ.

Momentan experimentiere ich mit so einem Sub:
http://www.hifi-foru...um_id=159&thread=980 (hier ein abbild meines sub's: http://www.hifi-foru...=980&postID=140#140) und habe mir auch schon mehrfach Poison_nukes sehr interessanten Thread zum Thema Ortung tiefer Frequenzen durchgelesen: http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=90

Inzwischen und durch eine sehr harte ankopplung an den Boden konnte ich die Ortung mittels "Körperschall" stark verbessern, dennoch, geringfügig spüre ich einen Unterschied, es vibriert am Rücken, nicht an der Brust. Der Unterschied zu den beiden CB-Subwoofern, die ich zusätzlich in Betrieb nehmen könnte, ist zum einen akustisch aufgrund der Raumakustik hörbar, zum anderen hat man aber auch das Gefühl, das der Bass von vorne kommt, eben aufgrund der Vibrationen. Des Weiteren muss man aber auch sagen, das es von Musikstück zu Musikstück unterschiedlich ist, Popmusik ist größtenteils unerträglich ortbar (ist aber mit normalem Setup auch nicht besser, wenn auch nicht ortbar), bessere Aufnahmen wie von Patricia Barber oder Friend'n Fellow lassen das Konzept an sich schon eher zu, ein Unterschied in der Ortung durch den Körperschall tritt nur noch kaum merkbar auf.

Ich kann es nicht genauer in Worte fassen oder oder erklären, daher hier meine Frage an dich: kannst du es?

Um auch noch etwas zum Threadersteller zu sagen:

Schöne Konstruktion, schön durchgeführt Endlich mal einer, der sich nicht mehr viele Gedanken um das Finish machen muss :o) Wegen deines Problemes mit dem mitschwingenden Sofa... evtl. könntest du eine Platte einziehen, die du anschließend versteifst, die Frage ist allerdings ob das Sofa an sich vibriert, oder ob es aufgrund der naheliegenden membran mitschwingt. für letzteren Fall wäre das versteifte Brett evtl. eine verbesserung, für ersteren hilft wohl nur eine abkopplung des Subs vom Boden...

Grüße,

Alex
saltonm73
Stammgast
#10 erstellt: 08. Apr 2007, 21:45
Hallo Matthias.P
Noch mal, gute Arbeit geleistet, und zu ende geführt
Ich hatte natürlich noch was dazu schreiben sollen, über die Bassreflex Rohre nach aussen in zubauen, aber ich mir nicht sicher mit meine meinung, deine Frage habe ich anderen hier in Forum überlassen. Ich persönlich finde dadurch eine bessere verteilung von Bass/Tiefbass in Raum, anders (Bassreflex mittig) vermute ich eher ein ortung des Subwoofer.


zwei Platten und dazwischen hohl
am besten
2 MDF in 13 stärke, innen nicht hohl, sondern mit Sand gefüllt.
Verwende das gleiche prinzip auch unter der Gehäuse.
Und viel spass mit dein Sub.
Gruss saltonm73
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