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Ist Lötdampf giftig?+A -A |
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Autor |
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hermes
Inventar |
#1 erstellt: 09. Okt 2006, 19:19 | ||||||
Hallöchen zusammen, da bei uns hier im Forum relativ viel gelötet wird frag ich hier einfach mal in die Runde, wie ungesund Löten für einen Hobbybastler ist. Jeder hier kennt vermutlich den Geruch und den Dampf der vom Lötkolben hochzieht. Soweit ich weiß besteht das Lot ja aus Zinn und Blei und Blei ist hochgiftig! Die Frage ist nur, ob von dem Blei auch was in die Luft kommt, oder ob das nur das Fett ist, dass da abraucht... Grüße Hermes |
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Ringkerntransformator
Stammgast |
#2 erstellt: 09. Okt 2006, 19:22 | ||||||
hallo, also soweit ich da informiert bin sind diese dämpfe wirklich sehr giftig deswegen beim löten in ein gut belüfteten raum mit offenem fenster gehen dann geht das schon mfg Ringkern |
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Lustig
Stammgast |
#3 erstellt: 09. Okt 2006, 19:25 | ||||||
Hallo, also laut Wikipedia schmilz blei bei 327°C und siedet bei 1746°C, keine Ahnung wie heiß ein Lötkolben ist. Ganz gesund ist es sicherlich nicht, aber man is ja nicht ständig dem Dampf ausgesetzt und wenn man ein Fenster auf macht und in der Nähe lötet dürfte das keine Dauerchädigung hervorrufen. Gruß Andreas |
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FloGatt
Inventar |
#4 erstellt: 09. Okt 2006, 19:26 | ||||||
Scheint schon 'was dran zu sein...die neue RoHS-Verordnung schreibt ja vor, dass Lötzinn jetzt bleifrei sein muss! PS: Der Siedepunt von Blei liegt bei 1740 °C. So heiß wird der Lotkolben hoffentlich nicht... EDIT: Da war einer wieder schneller... [Beitrag von FloGatt am 09. Okt 2006, 19:26 bearbeitet] |
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FloGatt
Inventar |
#5 erstellt: 09. Okt 2006, 19:33 | ||||||
Marsupilami72
Inventar |
#6 erstellt: 09. Okt 2006, 19:34 | ||||||
Was beim Löten verdampft ist nicht das Lötzinn, sondern das Flussmittel... Ausserdem ist reines Blei nicht so giftig, wie viele denken - es sind bestimmte Bleiverbindungen, die wirklich gefährlich sind. Man sollte sich dem nicht dauerhaft aussetzen - wenn ich also beruflich den ganzen Tag löten müsste, würde ich schon auf eine ordentiche Absaugung achten. Für die relativ wenigen Lötungen, die man so bei Ausübung seines Hobbys verbricht, sehe ich das nicht so kritisch - ich nehme da ja keinen Lungenzug von... |
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FloGatt
Inventar |
#7 erstellt: 09. Okt 2006, 19:36 | ||||||
Und wenn hier ein Raucher unter uns ist, dann soll er lieber mal darauf achten, dass er nicht zu viel davon einatmet...IMHO ist das sehr viel gefährlicher... |
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FloGatt
Inventar |
#8 erstellt: 09. Okt 2006, 19:40 | ||||||
Granuba
Inventar |
#9 erstellt: 09. Okt 2006, 20:01 | ||||||
Ich rauche beim löten, wollen wir hoffen, daß das sich gegenseitig aufhebt.... Harry |
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FloGatt
Inventar |
#10 erstellt: 09. Okt 2006, 20:04 | ||||||
Du musst dann phasengedreht um 180° rauchen... |
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Perrier
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 09. Okt 2006, 20:26 | ||||||
Deshalb empfiehlt das Gesundheitsamt: Löten immer unter der Dunstabzugshaube. Die Bleireste kann man dann aus dem Filter destillieren und zu Silvester beim traditionellen Bleigiessen verbraten ...die Abzugshaube natürlich vorher einschalten mfg |
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kboe
Inventar |
#12 erstellt: 09. Okt 2006, 20:58 | ||||||
soweit ich mich an meine schulzeit erinnern kann ist der flussmittelrauch schädlich für die zähne. besonders betroffen davon sind die -meist- damen an den lötstrassen in industriellen fertigungsbetrieben. für den privaten bastler, der alle hl. zeiten einmal eine frequenzweiche zusammenbrät sollten die auswirkungen vernachlässigbar sein |
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_Stephan_
Stammgast |
#13 erstellt: 09. Okt 2006, 21:56 | ||||||
Hi was ich weiß ist, das man gegen Kolophonium allergisch werden kann, mein Meister hatte sowas. Hat bei ihm gewirkt wie Pollen, Hatschi! |
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ducmo
Inventar |
#14 erstellt: 09. Okt 2006, 22:07 | ||||||
Bei meiner letzten Weiche ist mir der eklige Geruch auch aufgefallen! Das kann nicht gesund sein!!! Ich meine mal gelesen zu haben, dass irgend was am Lötzinn ab dem nächsten Jahr verboten ist... Vielleicht hab ich aber auch nur was verwechselt... |
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Marsupilami72
Inventar |
#15 erstellt: 09. Okt 2006, 22:15 | ||||||
Wie oben schon mal geschrieben, muss Lötzinn demnächst bleifrei sein, was das Löten wohl nicht unbedingt einfacher macht - das Blei ist ja nicht ohne Grund da drin... |
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-AB-
Stammgast |
#16 erstellt: 10. Okt 2006, 09:01 | ||||||
ich finde den geruch von verdampfendem flussmittel einfach geil werde wohl irgendwie high davon also nicht direkt den rauch sondern halt der geruch der einem so oder so in die nase steigt.... |
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hermes
Inventar |
#17 erstellt: 10. Okt 2006, 10:06 | ||||||
Hallo zusammen! Das is ja seltsam, da schreibt ihr mir 15 Antworten und das Forum zeigt mir heute morgen eine Antwort an!? Naja egal, vielen Dank für die Infos! Ich denke ich werde dann halt in Zukunft im Freien löten. Aber mal ehrlich, so schlimm kannst doch auch nich sein, wenn Generationen von Bastlern und Elektronikern mit Blei gelötet haben und nie einer drüber geredet hat, dass das sooo schlimm is... Naja ich finds trotzdem gut, dass das Blei jetzt raus kommt, danke Flo für die Links. Grüße Hermes PS ich find den Geruch vom Flussmittel auch geil, is bestimmt ne psychotrope Droge, die die da beimischen, damit man bei seinem Hobby bleibt! |
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Der_Diablo
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 10. Okt 2006, 13:31 | ||||||
wie giftig das verdampfende blei im lot ist, das weiß ich leider nicht, (vielleicht stelle ich es in 50 jahren oder so fest....) ich weiß nur, dass es auch beim flussmittel starke unterschiede gibt: ich hatte ein einziges mal im obi billiges "radio-lot" von Lux gekauft, weil ich keines mehr daheim hatte -> da verätzt es einem fast die augen, absolut unbrauchbar das zeug und nochdazu hat das flussmittel nach dem löten keinen normalen überzug gebildet, den man wegkratzen kann, sondern es ist verkokelt und hat das gegenteil von dem bewirkt, was es eigentlich sollte seither verwende ich nur noch stannol, das riecht ganz angenehm, und man bekommt keine husten-anfälle, wenn man mal einen schwall rauch ins gesicht bekommt |
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Marsupilami72
Inventar |
#19 erstellt: 10. Okt 2006, 13:39 | ||||||
Das Blei verdampft doch gar nicht! Das Blei im Lötzinn wird hauptsächlich deswegen verboten, weil die Entsorgung dann einfacher wird... |
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hermes
Inventar |
#20 erstellt: 10. Okt 2006, 19:36 | ||||||
Richtig, der Siedepunkt liegt ja über 1.000 °C Allerdings ist wohl davon auszugehen, dass durch das Verbrutzeln des Flussmittels auch Blei-Atome mitgerissen werden. Die Menge dürfte allerdings wirklich sehr gering sein. |
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FloGatt
Inventar |
#21 erstellt: 10. Okt 2006, 19:45 | ||||||
Wikipedia sagt:
Wikipedia: Blei bzw. oder |
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lenz
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 11. Okt 2006, 13:40 | ||||||
Hallo Nicht nur beim Hobby In gewissen Kreisen wird auch Harz in gewaltigen Mengen verkokelt; nennt sich da Weihrauch. |
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FloGatt
Inventar |
#23 erstellt: 11. Okt 2006, 13:51 | ||||||
Die Katholiken eben... |
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Gelscht
Gelöscht |
#24 erstellt: 11. Okt 2006, 14:05 | ||||||
Hallo, seit mittlerweile 35 Jahren löte ich beinahe jeden Tag, sowohl beruflich als auch im Hobby, oft raucht dabei nicht nur der Lötkolben, sondern auch noch die Selbstgedrehte (die Phasendrehung ist mir dabei ziemlich schnuppe :D) Allerdings: Die Löterei wird nie ohne Lötrauch-Absaugung betrieben, weil ich erstens den Geruch nicht ganz so geil finde wie andere hier und zweitens mir der Lötrauch noch viel mehr im Riechkolben juckt als der Zigarettenqualm Desweiteren ist es wichtig, daß man qualitativ hochwertiges Markenlot (Stannol, Multicore o.ö.) anstatt Billig-Baumarkt-Zeugs verwendet, schon um des Lötergebnisses willen. Gruß Tom |
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FloGatt
Inventar |
#25 erstellt: 11. Okt 2006, 14:14 | ||||||
Und der Gesundheit wegen macht ihr euch keine Gedanken? |
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Gelscht
Gelöscht |
#26 erstellt: 11. Okt 2006, 18:34 | ||||||
Aber sicher doch, deswegen ja die Absaugerei. Nur kommt man beim Hobby Elektronik nun mal nicht um's Löten herum, das liegt in der Natur der Dinge. Das mit der Qualmerei ist natürlich 'ne ganz andere Baustelle Gruß Tom |
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elefant!no
Hat sich gelöscht |
#27 erstellt: 11. Okt 2006, 20:32 | ||||||
Natürlich verdampft eine Teil des Bleis auch unterhalb des Siedepunkts, so wie ein Schälchen Wasser verdampft, wenn man es bei Raumtemperatur stehen lässt. Wieviel das sein mag, weiss ich nicht und kann mir auch egal sein, da ich mein Studium u.a. durch Jobben in der bleiverarbeitenden Industrie finanziert und dadurch bestimmt mehr in den Knochen akkumuliert habe als jemals durch Löten zusammenkommen wird. Es gab übrigens täglich einen halben Liter Milch zu trinken (zwecks Blei-Chelatisierung?). Was sonst, darf ich hier nicht schreiben. Gruß, Peter |
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kadioram
Inventar |
#28 erstellt: 13. Okt 2006, 08:39 | ||||||
da will mir noch einer sagen, rauchen hat keine guten seiten: lötdämpfe, schmurgelnde harzplatinen, acrylamid, bse, gammelfleisch, feinstaub, mdf-staub... ist mir alles wurscht, sind alles tropfen auf besagtem heißen stein gruß max |
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usmu
Stammgast |
#29 erstellt: 13. Okt 2006, 08:53 | ||||||
Ab dem 01.08.06 nix mehr Blei -> ROHS. Flussmittel enthält außer Kolophonium Aktivatoren in Form von Halogenen. Z.T. wurden/werden Brom- oder Chlorverbindungen eingesetzt. In Verbindung mit dem Kolophonium können sich latente Sauereien (-> Allegie) anbahnen. Wer nicht absaugt, sollte zumindest die Konzentration verdünnen. -> Tischventilator & Fenster auf. |
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lenz
Ist häufiger hier |
#30 erstellt: 13. Okt 2006, 18:23 | ||||||
Hallo Müssen wir uns jetzt im Konsumerbereich auf vermehrte Ausfälle durch kalte Lötstellen einstellen? Zumindest gilt die o.a. Verordnung, wie ich gelesen hab, nicht für sicherheitsrelevante Geräte (Militär, Medizin, Kfz). Da ist Blei sogar vorgeschrieben. Gruß Lenz PS. @ usmu, ich schick dir in den nächsten Tagen mal ne mail betreffend Digiweiche. |
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Perrier
Hat sich gelöscht |
#31 erstellt: 13. Okt 2006, 19:23 | ||||||
Ja. Um de Ecke bei mir, ist ein kleiner Elektronik-Fritze. Er holt die Aufträge ran, seine Frau Lötet Und zwar SMD. Einige Sachen schieben sie durch den Lötautomaten, viele werden per Hand gelötet. Die Frau ist regelmässig am Fluchen. Lötspitzen sind in 1/10 der sonst üblichen Zeiten durchgebrannt, haben richtig tiefe Löcher, unbrauchbar. Und die Frau hat Ahnung, sie Lötet seit 15Jahren.
Dümmlichdämliche Idioten, die keine Ahnung haben. Die Lötindustrie hat es bisher nicht geschafft ein vergleichbar gutes und flexibles bleifreies Lot auf die Beine zu stellen, und die passenden Lötspitzen zu entwickeln. Harhar, das ist wie mit dem Pfandsystem, wo Du die Bierbüchse an nur die eine Tanke zurückbringen musst, auch wenn die 250Km weit weg ist. Wieviel Jahre hat das jetzt gedauert? Also Leute, den nächsten Amp erst wieder 2009 kaufen, oder was gebrauchtes. Und ich werde meine 300g Bleilot noch verbrauchen. Und beim Löten Rauchen. grüsse aus der Bleibude [Beitrag von Perrier am 13. Okt 2006, 19:24 bearbeitet] |
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Gelscht
Gelöscht |
#32 erstellt: 03. Nov 2007, 13:20 | ||||||
Hallo! Hab mal ne Frage, mir is folgendes passiert: Hab bei meinem Freund im Backofen ein Baguette aufgebacken...er hat die Angewohnheit Backpapier reinzulegen, was bei nem Umluftherd lustig herumflattert...naja, ich leg ein Messer darauf damit es liegen bleibt. Baguette war fertig aber es hat fürchterlich gestunken...das Messer war in der Mitte aufgegangen und was schwarzes war herausgelaufen, das hat auch so gestunken...was ist das? Is das vielleicht auch noch giftig? Danke schonmal :o) |
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Phil_Sauber
Stammgast |
#33 erstellt: 03. Nov 2007, 13:30 | ||||||
Hi Nochmals zum Lötzinn, mit Blei ja oder nein. Also es ist wirklich sehr schade das es kaum oder wenig verbleites Zinn gibt. Das neue Zinn ohne Blei, muss auf eine wesentlich höhere Temperatur erhitz werden, damit man eine schöne glänzende Lötstelle erhält. Nachdem ich dann bei meinem persönlichen Fachhändler mal nachgefragt hatte, ob er nicht noch verbleites Lötzinn habe, bekam ich ruck zuck eine schöne Lieferung des alten Zins, womit ich meine 50W Lötstation auch wieder nutzen konnte. Es ist ja mittlerweile festgeschrieben (DIN VDE), dass nur noch bleifreies Lötzinn in Industrie verwendet werden darf, ob sich jeder dran hält ist fraglich. Ich kann nur sagen, wer gelegtlich, mal mehr mal weniger Lötarbeiten durchführt brauch sich keine Gedanken um Gesundheitsschädigungen machen. Einfach nen bissl lüften, das Fenster auf Klapp und dann wird gebrutzelt Ein schönes Wochende euch allen Schönen Gruß Philipp |
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DER_BASTLER
Inventar |
#34 erstellt: 03. Nov 2007, 14:13 | ||||||
Quatsch, ich arbeite nur mit bleihaltigem Lötzinn. Alle geräte die bleihaltig gelötet wurden müssen auch bei reparaturen bleihaltig gelötet werden. Bleihaltiges Lötzinn ist also in vielen fällen erlaubt. Schau mal bei reichelt oder Pollin, die haben immer noch die 1kg rollen Edit: der normale Benutzer wird keine Probleme mit den "giften" beim Löten bekommen. Wenn man nicht gerade bewusst versuch die dämpfe einzuatmen passiert nichts(obwohl man 8std am tag lötet ) [Beitrag von DER_BASTLER am 03. Nov 2007, 14:16 bearbeitet] |
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_ES_
Administrator |
#35 erstellt: 03. Nov 2007, 21:05 | ||||||
Lötdampf-Absauger sind beí uns Pflicht.. [Beitrag von _ES_ am 03. Nov 2007, 21:06 bearbeitet] |
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DER_BASTLER
Inventar |
#36 erstellt: 03. Nov 2007, 21:36 | ||||||
Pflicht und sein ist aber öfters verschieden |
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zawen
Stammgast |
#37 erstellt: 04. Nov 2007, 12:37 | ||||||
Nicht zu vergessen,wenn die Isolation von Kabeln schmort enstehen so lustige Dinge wie Salzsäuredämpfe.Ist ja meist PVC Isolation. |
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ukw
Inventar |
#38 erstellt: 04. Nov 2007, 13:11 | ||||||
Nichts ist sicherer als der Tod
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bon_voyage
Hat sich gelöscht |
#39 erstellt: 04. Nov 2007, 13:40 | ||||||
Zeit fürn neues Horn oder was denkst du nach 4592 Beiträgen Gruß Henner |
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ukw
Inventar |
#40 erstellt: 04. Nov 2007, 14:20 | ||||||
genau |
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ICG
Hat sich gelöscht |
#41 erstellt: 04. Nov 2007, 14:42 | ||||||
Ja, das ist richtig. Es gibt in den Lotmitteln allerdings teilweise auch geringe Spuren von Quecksilber und Cadmium. Das wollte ich nur der Vollständigkeit wegen erwähnen. Um nochmal ein paar Deiner Fragen direkt zu beantworten: Es gibt Weich- und Hartlöten, Weichlöten ist Löten unter 450°, Hartlöten bei Temperaturen darüber. Im Elektronikbereich ist eine Lötkolbentemperatur von etwa 320-400° üblich. Die Zusammensetzung des Lötmittels ist von der Anwendung abhängig. Übliches Elektroniklot bestand bisher aus ca. 60% Zinn und 40% Blei, nach den neuen Bestimmungen sind Lote oft aus Zinn und Silber (~97/3%), Zinn und Kupfer (~95/5%) oder Zinn, Kupfer und Silber (~95/1/2%) üblich und somit auch teurer, die Anteile können auch etwas variieren. Elektroniklot ist normalerweise hohl und enthält im Hohlraum das Flußmittel, meist Kolophonium. Das ist ein Harz, daß dafür sorgen soll, daß die heiße Oberfläche der Lötstelle nicht oxidiert. Dabei verbrennt es zum Teil, ein anderer Teil verdampft oder verflüssigt sich (das Braune Zeug, das beim Löten auf der Platine zurückbleibt). Das Kolophonium ist reizend, greift also z.B. die Schleimhäute der Atemwege und Augen an, ist kurzfristig also gefährlicher als die im Lot enthaltenen Schwermetalle. Verbranntes oder verdampftes, eingeatmetes Kolophonium verursacht oft Kopfschmerzen und Nase, in den Augen auch brennen und Bindehautreizungen.
Wieso müssen bleihaltig gelötete Geräte auch mit bleihaltigem Lot repariert werden? Soweit ich weiß dürfen sie mit bleihaltigem Lötzinn repariert werden. Anders sieht es aus wenn medizinische Geräte repariert werden, weil die Langzeitwirkung und -haltbarkeit der neuen Lotarten noch nicht feststeht, da muß aus Sicherheitsgründen mit herkömmlichem Lot gearbeitet werden.
Richtig! |
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_ES_
Administrator |
#42 erstellt: 04. Nov 2007, 15:49 | ||||||
Falsch ! Wenn man die entstehenden Dämpfe nicht gezielt weg befördert, atmet man sie auf alle Fälle ein - Bewusst oder nicht, völlig egal.. |
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ICG
Hat sich gelöscht |
#43 erstellt: 04. Nov 2007, 18:11 | ||||||
Das 'richtig' bezog sich auf das Vergiften.. |
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Pa-priester
Stammgast |
#44 erstellt: 04. Nov 2007, 18:13 | ||||||
so sieht es aus, wenn ich in der einen ecke des bades dusche ist die luftfeuchtigkeit auch im ganzen raum verteilt. aber wenn man alle zwei jahr mal ne weiche lötet ist es sicher nicht gefährlich und rauchen ist auch dann wohl gefährlicher, wenn man jeden tag eine lötet! viele grüße |
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5_0_H_z_S_
Hat sich gelöscht |
#45 erstellt: 04. Nov 2007, 18:25 | ||||||
Ja, Lötdampf ist giftig ! Noch ungünstiger als die entstehenden Bleidämpfe ( die gibt's auch schon bei z. B. 100 Grad C ) ist das im normalen "Lötzinn" bereits enthaltene Flussmittel [ Kolophonium o.ä., das dafür sorgt, dass beim Lötvorgang die ( i.d.R. ) dünnen Oxidschichten der Lötpartner weggeätzt werden, sonst könnte keine Legierung ( =Lötung )stattfinden ] ! Beim Arbeiten also bitte auf gute Lüftung achten ( Fenster öffnen ! ) und Dämpfe NICHT einatmen ! Es gibt eine Arbeitsstättenverordnung, die eine örtliche Dampfabsaugung bei Lötarbeitsplätzen vorschreibt ! Gruss 5 0 H z S |
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ICG
Hat sich gelöscht |
#46 erstellt: 05. Nov 2007, 01:24 | ||||||
[quote="5_0_H_z_S_"]Noch ungünstiger als die entstehenden Bleidämpfe ( die gibt's auch schon bei z. B. 100 Grad C ) ist das im normalen "Lötzinn" bereits enthaltene Flussmittel [ Kolophonium o.ä., das dafür sorgt, dass beim Lötvorgang die ( i.d.R. ) dünnen Oxidschichten der Lötpartner weggeätzt werden, sonst könnte keine Legierung ( =Lötung )stattfinden ] ![/quote] Kolofonium ist nicht giftig. Es ist reizend, also schädlich für Schleimhäute, in größeren Mengen/Konzentrationen auch für die Haut aber eben nicht giftig. Bleiatome können in Spuren aus der Legierung (Lot) herausgerissen werden und so miteingeatmet werden, die Gefahr dadurch ist verschwindend gering. Durch das bloße Berühren eines bleihaltigen Lots nimmt man etwa 100-10000x mehr Blei auf, Blei (und die anderen Lotbestandteile) verdampfen nicht bei 100° sondern bei über 1100. Die Beeinträchtigungen/Gefahren durch Blei sind beim Löten also sehr gering. Wenn das Löten so extrem giftig wäre, hätten schon hunderttausende Handlöter den Löffel wegen jahrelanger Vergiftung abgegeben. Die Neuregelung über die Zusammensetzung der (Schwer-)Metalle in der Herstellung ist hauptsächlich zur Reduzierung der in die Umwelt entlassenen Bleimengen (und auch andere Schwermetalle) bei der Entsorgung verfaßt worden. [quote="5_0_H_z_S_"]Beim Arbeiten also bitte auf gute Lüftung achten ( Fenster öffnen ! ) und Dämpfe NICHT einatmen ! Es gibt eine Arbeitsstättenverordnung, die eine örtliche Dampfabsaugung bei Lötarbeitsplätzen vorschreibt ![/quote] Völlig richtig, Kopfschmerzen und Schleimhautreizungen müssen nicht sein. [Beitrag von ICG am 05. Nov 2007, 01:27 bearbeitet] |
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freaKYmerCY
Inventar |
#47 erstellt: 19. Feb 2014, 14:28 | ||||||
Ich grab dieses Thema mal wieder aus, weil ich den Prüfbericht des Berufsgenossenschaftliches Instituts für Arbeitsschutz von 2004 gefunden habe (der Link fürht direkt zur PDF). Das Flussmittel ist das schlimmste, aber wer sich bisher über Blei Gedanken macht, dem will ich folgendes zitieren:
Also ist sehr gründliches Händewaschen auch sehr wichtig. Das zweite, was man aus dem Test lesen kann ist, dass der Lötrauch entweder von einem großen Gerät gefiltert oder direkt nach draußen befördert werden muss. Interessantes DIY-Projekt dazu: link |
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Hansoman
Stammgast |
#48 erstellt: 19. Feb 2014, 16:13 | ||||||
Ich hab mal was von Mikro-Tröpfchen aus Blei gelesen die unsichtbar um den Lötplatz herumspritzen. Die sieht man nicht deshalb kein Essen oder Trinken in der Nähe abstellen etc. |
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pilzkopf92
Schaut ab und zu mal vorbei |
#49 erstellt: 20. Feb 2014, 12:52 | ||||||
Hier mal ne Kurze Aussage von unserem Laborleiter dazu (der Jährlich Hunderte Studenten und Schüler ans Löten bringt): "Danach Hände nicht ablutschen sondern waschen!" Besonders wichtig ist das in der Praxis für Frauen: Blei macht unfruchtbar! Im männlichen Körper sammelt sich das Blei im Körper nicht, sondern die Spermienqualität nimmt ab solange der Bleigehalt zu hoch ist, wird dann aber wieder besser sobald man was ändert (das Blei wird ausgeschieden). Im weiblichen Körper lagert sich das Blei dagegen an und kann dauerhafte Unfruchtbarkeit verursachen. Blei wird allerdings NICHT über die Haut aufgenommen (zumindest nicht in Mengen in denen die Nahrung nicht weitaus "böser" ist), sondern nur über die "Nahrung". Darum ist bei uns im Labor auch Striktes "Ess-Verbot". Händewaschen und gut ist. Zum Thema Bleifrei: Für den Hobbybereich wird es noch lange genug Bleihaltiges Zinn geben, da plant auch keiner das abzuschaffen (zumindest keiner mit Verstand). Verboten ist es nur in der Massenindustrie (auch in jeder Firma werden handgelötete Prototypen Bleihaltig gefertigt), Vorallem wenn man das RoHS Logo braucht Aber auch da gibt es noch zig Ausnahmen (vorallem da das thermische Prozessfenster im Bereich einiger Speichertechnologien und auch bei Piezo-Elementen in der Reflow-Technik probleme macht). Viel kritischer ist das Flussmittel im Lötzinn. In der Seele des Zinns (Vgl.: http://commons.wikim...C3%9Fmittelseele.JPG ), welche man nicht inhalieren sollte (merkt man auch recht schnell, gibt bei jeder neuen Studentengruppe einen der die Absaugung nicht braucht und nach ner Stunde hustend dasitzt). Im ersten Stadium merkt man davon nur das Kratzen im Hals, ich hab aber auch schon Menschen kennengelernt (welche in den 50-70er Jahren 8h am Tag gelötet haben), welche zT Lungenleistungen von unter 40% haben, sowas will eigentlich keiner. Hier mal grob zusammengefasst was wir (als Hochschule) allen raten, die Zuhause löten wollen: -Belüften (Fenster auf!) -a) Atemtechnik: Während des Lötens auf die Lötstelle Pusten, zwischen zwei Lötstellen einatmen -b) Alten PC Lüfter (direkt) daneben Stellen, der die Dämpfe Wegbläst -c) Lötabsaugung (auch selber zu bauen, 120mm/12V Lüfter und eine Filtermatte -nach dem Löten Hände ordentlich waschen Achja: Für Elektrische Verbindungen ist Lötfett (und wenns das noch iwo geben sollte Lötwasser) nicht geeignet, das hinterlässt Rückstände welche die Isolationswirkung beinflussen können. Wenn dann bitte "echtes" Flussmittel kaufen. Wenn noch Fragen sind helf ich bei dem Thema gerne aus |
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freaKYmerCY
Inventar |
#50 erstellt: 20. Feb 2014, 13:02 | ||||||
Ich gebe zu bedenken, dass es zwischen Maßnahme b) und c) so gut wie keinen Unterschied gibt. Beide sind gut, da sie dafür sorgen, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Dämpfe den Raum verlassen, ehe sie eingeatmet werden. Allerdings ist eine Filterung mit einer einfachen Filtermatte völlig ineffizient. Ich finde daran die Täschung gefährlich, die Luft sei nun sauber. Eine grafische Zusammenfassung von ERSA des im vorherigen Beitrag verlinkten Bericht zeigt dies: Wie zu sehen filtern selbst professionelle Tischgeräte mit Aktivkohlefiltern ungenügend. |
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Hansoman
Stammgast |
#51 erstellt: 20. Feb 2014, 14:48 | ||||||
Die Lötdämpfe steigen immer schnell und steil von der Lötstelle nach oben, da liesse sich leicht ein Auffanggerät aufbauen. Ich hatte mir mal ein Gerüst aus Draht und Folie gebaut welches den Dampf mit eingebautem PC-Lüfter nach oben durchs gekippte Fenster hinausblies. [Beitrag von Hansoman am 20. Feb 2014, 14:49 bearbeitet] |
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