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Hermes´ "Artemis"

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hermes
Inventar
#451 erstellt: 21. Mai 2007, 23:56
Hab grade mal wieder was ausprobiert, diesmal eine offene Schallwand mit Audax Hm 130 CO und Seas-Metaller.

Erst mal das Bildchen:


Sieht katastrophal provisorisch aus, aber es tut seinen Dienst und hat dafür nur 5 mins gedauert.

Die Weiche hab ich erst mal gelassen um die Unterschiede durch das fehlende Gehäuse sehen zu können.
Das ist die Messung 0°-90°:



Hier lässt sich nun gut das völlig andere Bündelungsverhalten einer offenen Schallwand sehen. Auf den ersten Moment sieht es so aus, als hätte die Box unterhalb von 1,5 khz eine extrem starke Bündelung, so ist es aber nicht. Die offene Schallwand hat den niedrigsten Pegel unter 90° und steigt unter noch größeren Winkeln wieder an. Ich hab das grob gemessen, habs aber aus dem Diagramm rausgelassen weil es sehr verwirrend aussieht. Im Prinzip verläuft der Schalldruck rückseitig genau wie vorne im Mittelton.
Das hat den Nachteil, dass der Energiefrequenzgang zwar relativ gleichmäßig ist, die Verteilung in verschiedene Richtungen aber sehr ungleich ist. Der Mittelton-Diffusschall geht nach hinten, der Hochton-Diffusschall auf die Seite.
Hier ist noch eine Messung bis 100 Hz runter, damit man abschätzen kann wie stark der Schalldruck zu tiefen Frequenzen abfällt:



Interessant ist, dass der Pegel bis 300 Hz praktisch auf Hochtönerniveau erhalten bleibt. In einen Dreiweger könnte man solch eine schmale offene Schallwand (16 cm Breite) also ohne Pegelverluste einbauen.

Ich hab das ganze mal bis 150 Hz entzerrt. Ich kann nicht sagen, dass man diese ungleiche Energieverteilung im Raum direkt raushört. Die Räumlichkeit ist etwas anders als sonst, schwer zu beschreiben, der Raum ist jedenfalls groß und weiträumig, allerdings wirken Schallquellen nicht ganz so homogen und auf den Punkt wie ichs gewöhnt bin.

Irgendwie klang mir das ganze so noch zu dünn, trotz Entzerrung und dann hab ich spontan meine Alcone Fourier zu einem passiv Sub gebaut mit 4 mh und 33 uF vor der Box. Die Simulation ergibt so einen -6 db Punkt von ca. 300 Hz, was ganz gut zu den offenen Schallwänden passt. Die Phasenbeziehungen zum "Sub" passen so zwar nicht ganz aber auf die SChnelle war ich so doch erstaunt. Beim Zuschalten der Bässe hatte ich ein erwachsenes Hifi-System vor mir. Nicht völlig neutral abgestimmt aber es ist alles da, Volumen, Präzision, Räumlichkeit usw. Eine interessante Erfahrung dass etwas schon sehr gut klingt, selbst wenn man eine Reihe von Regeln für einen Dreiweger bricht, schlechte Bass-Bauteile verwendet usw.
Zusammen mit den Alconebässen viel dann auf dass der Klang fast high-endiger ist als normal. Die unteren Mitten sind ungewohnt durchhörbar und durchsichtig. Vom ersten Eindruck her würde ich das als realistischer bewerten. Sie sind jetzt völlig frei von Hall oder Brei-Effekten. Dieser Sound ist aber für Musik wo mans gern Volumig hat etwas nachteilig finde ich. Es fehlt dann ein bischen das "fette" was man vom Hifi normal gewöhnt ist.
Die Live-Aufnahme von Apocalyptica ist jedenfalls so live wie ich sie bisher noch kaum hier gehört habe. Dadurch dass die unteren Mitten schlanker sind kommen Stimmen, Klatschen, Saitengeräusche klarer und offener an.

Insgesamt war das heute abend sehr interessant und es ist richtig angenehm innerhalb von minuten was zu haben, nicht wie bei den Waveguides...

Ich denke die nächste Stufe wäre jetzt eine richtige Weiche mit 6db Hochpass für den Mitteltöner und einer gescheiten Bassanbindung.
Interessant wäre sicher auch ein Kardioid, damit müsste das Abstrahlverhalten auch was die Richtung angeht wieder neutraler sein. Ach es gibt so vieles was noch bauen könnte...

Grüße
Hermes
gürteltier
Inventar
#452 erstellt: 22. Mai 2007, 10:27
hy hermes,

sind ja wirklich sehr interessante versuche, die du da machst dein tatendrang scheint ungebrochen

ich habe grad die fehlenden weichenteile für Artemis bekommen. so kann ich dann heute die weiche kompletieren. leider fehlen immer noch die HT´s hoffe mal, das sie bis zum wochenende da sind.

gruß,
steffen
tiki
Inventar
#453 erstellt: 22. Mai 2007, 17:02
Hallo Du Fleißiger!
Na, da bist Du ja fast bei der RL90x.
Fehlt noch die "Bremse" hinter dem Mitteltöner, die dürfte auch gegen den störenden Diffusschall helfen. Laß aber etwas Abstand zur Membran und schichte den Strömungswiderstand ggf.
Schöner Versuch, danke für die Beschreibung!
hermes
Inventar
#454 erstellt: 22. Mai 2007, 21:04
Moin zusamme!

Meine Bastelwut hat heute neuen Auftrieb bekommen: Joerchi schenkte mir einen funktionsfähigen AL 130 mit Membranmacke! Hier ein großes Dankeschön an Joerchi!

Das gute Stück muss jetzt für die Tests bezüglich der Membranresonanz herhalten, was für das Chassis unangenehm werden könnte :KR.

Gesucht werden jetzt Vorschläge was ich mit dem Teil machen könnte. Dann überlege ich mir in welcher Reihenfolge ich das durchteste damit alle Tests möglich sind. Also erst die, die nur Kleberreste hinterlassen und am Ende die Tests wo die Membran geschnibbelt wird...

Was mir momentan vorschwebt:

1) Eine größere Dustcap aus PU-Schaum.
2) Ein rückseitiger Ring aus PU-Schaum (könnte schwierig werden)
3) Verschiedene Anschneid-Methoden. Hier gibts einmal die Scan-Speak-Geometrie und vielleicht das Anschneiden der Membran nur außen unter der Sicke. Vorschläge wie ich die Schnitte vornehmen könnte sind auch willkommen. Vielleicht hat das Teil ja einen starken Willen und bleibt zäh...

Ich werd jetzt diese Woche noch Vorschläge sammeln, vielleicht nochmal was an der OB machen, dann bin ich in Urlaub, zwei Wochen ohne Internet, das wird hart...

@ Gürteltier
Cool, gibts also tatsächlich einen Nachbau, freu mich!

@ Tiki
Sagst du dem Unwissenden, was das für ein Lautsprecher ist, ich find nix bei Google.
Ein paar verschiedene Brettchen neben und hinter dem Mitteltöner könnt ich noch messen, das ging ja auch in die Richtung Cardioid. Die Optik kann ja nicht mehr schlimmer werden.

Grüße
Hermes
mdh
Hat sich gelöscht
#455 erstellt: 22. Mai 2007, 22:30

hermes schrieb:
@ Tiki
Sagst du dem Unwissenden, was das für ein Lautsprecher ist, ich find nix bei Google.



Er meint http://www.me-geithain.de/index2.html "Regielautsprecher mit nierenförmiger Bass-Richtcharakteristik", aber die Probleme mit dem Fließwiderstand haben schon so manche Forenlegende zur Verzweiflung rsp. Aufgabe gebracht...

Ich meine der logische Weg führt dahin http://www.linkwitzlab.com/.
tiki
Inventar
#456 erstellt: 22. Mai 2007, 22:41
Hallo,
nicht ganz, denn eine ganze Reihe der Regielautsprecher hat die vorgesetzte schmale Schallwand vor dem Dickschiff. Ja, der Mitteltöner hat ebenfalls einen Fließwiderstand, der aber deutlich einfacher nachzubasteln sein sollte, als das Bassnierenabteil.
So ein Paar steht auch bei uns in der Uni:


[Beitrag von tiki am 22. Mai 2007, 22:41 bearbeitet]
hermes
Inventar
#457 erstellt: 22. Mai 2007, 23:22
Ja die Bassniere...
Dank der Geschichten von verzweifelnden Forumsgurus bin ich auch geneigt davon die Finger zu lassen.

Allerdings wäre das wenns funktioniert sicher ein tolles Gerät. Mir ist es schon bei den Mitteltonwaveguides immer wieder durch den Kopf geschossen und jetzt mit den OBs wieder. Bündelung unten rum, ist mindestens so wichtig wie oben. Will man einen neutralen Energiefrequenzgang und weniger Raumeinfluss müsste man konsequenter Weise tatsächlich unten anfangen...
Wichtig wäre vor allem etwas mehr Bündelung zwischen 150 und 500 Hz.
Ich hab mich auch schon des öfteren gefragt warm die Concorde als so präzise im Bass gilt und in diesem Punkt auch anderen Doppelbass-Ls vorgezogen wird. Ich komme immer wieder nur zu dem Punkt, dass die Concorde im Bass und Grundton dank der Riesendappolito mehr bündelt. Mit dem Nachteil, dass das Teil die Hörposition ziemlich fixiert...

Ich hab mir grade überlegt, eigentlich könnte man sich den Bass ja in der Entwicklung sparen:
Wenn ich alles maßstabsgetreu verkleinere könnte ich ja auch einen 13er in so ein nierengehäuse bauen. Das hätte den Vorteil dass alle Wellenlängen, bei denen Auslöschungen usw. entstehen, halb so lang wären und sich das ganze leichter messen liese. Was haltet ihr davon?

Naja vorerst mach ich mal mit dem AL 130 weiter. Aber ich hab das Gefühl, dass das für den Hobbyisten auch so ein Fass ohne Boden ist.
clp99
Stammgast
#458 erstellt: 23. Mai 2007, 01:45
du könntest veruschen die membran des al130 rückseitig mit dünnem flies zu bedämpfen, das würde mich mal interessieren.

thiel bedämpft ja auch rückseitig mit styropor.
jhohm
Hat sich gelöscht
#459 erstellt: 23. Mai 2007, 08:10

hermes schrieb:
Moin zusamme!

Meine Bastelwut hat heute neuen Auftrieb bekommen: Joerchi schenkte mir einen funktionsfähigen AL 130 mit Membranmacke! Hier ein großes Dankeschön an Joerchi!

Das gute Stück muss jetzt für die Tests bezüglich der Membranresonanz herhalten, was für das Chassis unangenehm werden könnte :KR.

...

Grüße
Hermes



Jau Hermes,

schon klar, das ist irgendwie als wenn Du einen Unfallwagen für Tests des Fahrwerks nehmen würdest...

Du bist Dir auch sicher, das die zerdellte Menbran keinen Einfluß auf die Klirrwerte hat? - Nicht das Du dann die Messungen stolt in Visatonforum präsentierst und glaubwürdig sein willst damit....

Gruß Jörn
hermes
Inventar
#460 erstellt: 23. Mai 2007, 09:43
@ CLP 99
Flies ist wahrscheinlich arg schwer. Dem Styropor von Thiel entspricht meine Messung mit PU-Schaum. Ich fürchte nur, dass ich da etwas Dosierungsprobleme krieg, das Zeug ist ziemlich eigenwillig.

@ jhohm
Vielleicht hab ich ja daran gedacht vor den Versuchen eine Referenzmessung und ein Foto von der Membran zu machen.
Außerdem, die Delle ist nicht groß. Ich würde meinen A... darauf verwetten, dass sich an der Resonanz nicht das geringste geändert hat aber wir werdens an der Messung sehen. Dass Joerchi mir den Treiber geschenkt hat war imho äußerst großzügig, den könnte man bei Ebay für 30€ verkaufen.


Nicht das Du dann die Messungen stolt in Visatonforum präsentierst und glaubwürdig sein willst damit....

Stolz wäre ich erst wenn ich eine praktikable Lösung hätte, die die Resonanz komplett und reproduzierbar beseitigt. Ich hab das starke Gefühl, dass es soweit nicht kommt. An sonsten ist mir meine Glaubwürdigkeit im Visatonforum ziemlich egal, ich mach das schließlich in erster Linie zum Spass und hab meine Glaubwürdigkeit mit der Metallklangthese sowieso schon etwas "belastet"

Gruß
Hermes
gürteltier
Inventar
#461 erstellt: 23. Mai 2007, 10:45
hy hermes,

ja, ich werde die Artemis nachbauen ich dachte das wär schon vorher so rüber gekommen

wie gesagt, weichen sind fertig, gehäuse ebenso, jetzt fehlen halt nur noch die HT´s.

vor deinem urlaub werden sie aber (glaube ich) nicht fertig sein

gruß,
steffen
hermes
Inventar
#462 erstellt: 23. Mai 2007, 11:10
Macht nix, mach dir kein Stress! Ja es kam schon so rüber, dachte nur zwischenzeitlich, dass du doch was anderes vorhättest.

Gruß
Hermes
gürteltier
Inventar
#463 erstellt: 23. Mai 2007, 11:52
streß mach ich mir eh keinen aber die neugier nagt

ja, ich habe auch noch was anderes vor...aber das wird noch dauern.

gruß,
steffen
doctrin
Inventar
#464 erstellt: 23. Mai 2007, 11:56
Na ja was heißt belastet, sei froh dass die Opposition sehr kreativ ist und lieber kritisiert als um sich zu schlagen


P.S.: jede Lautsprecherbox mit 2 Tieftönern bündelt stärker (Je nach Größe eher oder später)...bei der Concorde wird der Raum bloß "etwas" gleichmäßiger angeregt (SBA-ähnlich)


[Beitrag von doctrin am 23. Mai 2007, 12:46 bearbeitet]
hermes
Inventar
#465 erstellt: 23. Mai 2007, 12:54
@ Doctrin
War auch keine Kritik am Forum. Ich meinte nur, wenn ich das nicht hören würde und es käme einer, der mir das erzählen würde, dann wäre ich auch kritisch...
Robert_K._
Inventar
#466 erstellt: 23. Mai 2007, 22:46
Moinsen,

Dann möchte ich mal meinen ersten konstruktiven Beitrag beisteuern.

Bevor du die Resonanz bekämpfst, solltest du deren Ursprung erstmal eindeutig festmachen.
Die beschrieben "Vogelflatterresonanz" ist bestimmt nicht abwegig. Da die Überprüfung aber so leicht ist, könntest du dies zuerst machen:

Einfach an den Aussenrand der Membran ein paar Gewichte anbringen. Die Resonanz sollte sich dann verstärken und nach unten verschieben.

Wenns dann so ist, hilft nur eine vollflächige Bedämpfung oder eine gezielte Membranverstrebung. Entweder durch extrem steife s oder eventuell auch zugfestes Material. Die Materialform ist natürlich auch entscheidend.

Wenn du z.B. ein Stück Irgendwas mit den Ausmaßen 5mm x 50mm x 0,5mm mit der 0,5mm Kante von der Membranmitte nach aussen befestigen würdest könnte das helfen. Vielleicht würde ein Stückchen (oder eher 3 - 5) eines Messlehrenbandes den Zweck erfüllen.

Viele Grüße

Robert
hermes
Inventar
#467 erstellt: 23. Mai 2007, 23:20
Moin Robert,

schön von dir zu hören.

Ich denke der Ursprung ist klar, ich hab solche Messungen wie dus beschrieben hast schon gemacht. Bzw. indirekt gemacht als ich gemerkt hab, dass bei meinen Bedämpfungsversuchen die Resonanz runter gerutscht ist. Auch kann man sie wegbringen indem man den Membranrand fixiert und der Hinweis auf die Vogelflatter-Resonanz stammt ja von F. Hausdorf persönlich.


Wenn du z.B. ein Stück Irgendwas mit den Ausmaßen 5mm x 50mm x 0,5mm mit der 0,5mm Kante von der Membranmitte nach aussen befestigen würdest könnte das helfen. Vielleicht würde ein Stückchen (oder eher 3 - 5) eines Messlehrenbandes den Zweck erfüllen.

Genau solche Versuche hab ich schon mehrere hinter mir. Das Ergebnis war so schlecht, dass ichs gar nicht posten will. Es nützt nichts, wenn man die Membran flächig bedämpft. Dadurch gehen alle anderen Resonanzen weg, aber die Vogelflatterresonanz wird durch das Gewicht sogar noch schlimmer. Sie lässt sich von der Dämpfung unbeeindruckt, weil sich die Membran überhaupt nicht verbiegt. Sie biegt sich an der Schwingspulen-Aufhängung als Achse. Dort wirkt aber die Flächige Bedämpfung nicht...
Lonzo hat im Visaton-Forum auch eine Messung gepostet von einem Flächig bedämpften TI 100. Ergebnis: Alle Resonanzen weg, nur die Vogelresonanz lag dann bei 5 khz und war noch stärker.
Die besten Ergebnisse hatte ich bei Versuchen wo ich gegenüberliegende Membranteile verband. Z. B. der Versuch mit dem Styroporring.
Eine flächige Dämpfung würde etwas nützen, wenn wir einen Lautsprecher hätten, der als Nawi-Membran fließend von der senkrechten Schwingspule in die Waagerechte übergehen würde. Dann wäre die Membran gezwungen sich zu biegen und Dämpfung wirkt ja nur, wenn sich die Membran biegt. Ok Sie wirkt auch bei Stauch- und Zugkräften allerdings nützt das in unserem Fall nicht viel, weil das Metall hier viel weniger "Bewegungs-Weg" zulässt als die Dämpfungsmaterialien.

Nach meiner bisherigen Erfahrung ist diese Resonanz extrem zäh. Mach dir lieber keine großen Hoffnungen, dass das hier zum Erfolg wird, aber Spass macht es trotzdem.

@ All
Ich habe heute was interessantes erlebt: Ich hab die Referenzmessungen an dem zu testenden AL 130 gemacht und da ist mir was aufgefallen, was mir bei den Messungen mit Hochtöner nicht aufgefallen war:
Als ich den Klirr mit Steps gemessen hab saß ich ca. 1 Meter hinter dem Mikrofon auf meiner Couch sodass der Lautsprecher genau auf mich strahlte und hielt mir etwas verkrampft die Ohren zu. Dann hab ich dem gelauscht was da so kam und bei 2,2 khz und bei 2,6 khz hört man ein viel höheres Piepsen, was eindeutig nicht zu dem Sinus-Signal gehört. Tatsächlich zeigt die Messung an diesen zwei Stellen auch hohe K3-Werte allerdings geht das in dem allgemeinen gezackel fast unter wenn man nur die Messung anschaut. Ich frage mich also, ob die Hobby-Methode hier ausreichend sensibel ist schmalbandige Klirrspitzen deutlich erkennbar zu machen. Vielleicht taugt Steps nur um allgemein das klirrniveau über etwas breitere Abschnitte zu zeigen.
Das Nachrechnen ergibt zumindest für das Piepsen bei 2,6 khz dass es genau mit der Resonanzanregung durch K3 übereinstimmt.
Ich dachte dann, dass es vielleicht an dem leicht beschädigten AL 130 liegt und hab das mit einem der AL 130 aus Artemis getestet, Ergebnis: Genau das selbe Piepsen obwohl ein anderes Chassis und ein anderes Gehäuse.

Ich bin mir relativ sicher, dass das die Klirrspitze der Membranresonanz ist. Finde es höchst beeindruckend dass man das mit einem kleinen Trick mit den eigenen Ohren hören kann. Ich muss zugeben, wenn ich die Ohren nicht zuhalte, dann hör ich es nicht. Dann ist es einfach zu laut, aber mit Ohropax oder Ohren zuhalten hört man ein leises Piepsen an den zwei Stellen wobei es bei 2,6 khz etwas lauter ist.

Mit dem Ohrenzuhalten oder den Ohropax macht man ja eigentlich das Ohr empfindlicher für Klirr, also ist es natürlich fies den Lautsprecher so anzuhören, während er sich mit der hohen Lautstärke abmüht aber es ist eine interessante Messmethode als Ergänzung zum Diagramm weil im Diagramm diese zwei Spitzen fast untergehen.

Wäre interessant wenn das mal einer von euch gegentesten könnte mit irgendeinem Metaller. Ähnliches fiel mir bisher nur bei den Alcone Fourier auf als ich die IMD-Messung gemacht hab. Da gab es auch bei der Überlagerung von 10 Sinustönen zwischen 100 Hz und 1500 Hz noch ein hochfrequentes Piepsen, und das völlig ohne Ohropax und co.
Der AL 130 zeigte dieses Piepsen damals nicht und der Spektrumanalyzer übrigens auch nicht. Beide Alcone-Boxen hatten es aber in der selben Intensität.

Grüße
Hermes


[Beitrag von hermes am 23. Mai 2007, 23:22 bearbeitet]
Robert_K._
Inventar
#468 erstellt: 23. Mai 2007, 23:38

Sie biegt sich an der Schwingspulen-Aufhängung als Achse.


Jetzt versteh ich's.

Da hab ich noch eine Idee. Leider weiß ich nicht wie man sie umsetzen kann. Die Resonanz muss gezielt absorbiert werden.
Ein zweites schwingfähiges System muss auf dem Schwingspulenrand aufgebracht werden. Eine Art Spirale mit einer gewissen Dämpfung.
Das würde auch auf der Sicke funktionieren.
Ich hoffe du weißt, was ich meine.
Ich denk noch ein wenig drüber nach.

Grüße

Robert
doctrin
Inventar
#469 erstellt: 23. Mai 2007, 23:48
Könntest du bitte die Messungen inkl. Klirr des fixierten Al130 hier reinstellen oder mir schicken, mich würden so ein paar Dinge interessieren
hermes
Inventar
#470 erstellt: 23. Mai 2007, 23:50
Du meinst, etwas, das gegenphasig schwingt... ? So wie man eine Einkaufstasche zum Schaukeln bringt und dann mit gezieltem Nachführen der Aufhängung an der Hand die Tasche zum Stillstand bringt?

Ehrlich, das is ne tolle Idee! Wird aber vermutlich ein Glücksspiel sowas herzustellen.
hermes
Inventar
#471 erstellt: 23. Mai 2007, 23:58
Ok, dann poste ich hier schon mal die Referenzmessung des zu testenden AL 130:

Frequenzgang:


Ausschwingen:


Ausschwingen mit langem Fenster:

Ich hab das noch gemacht, weil die Resonanz hier deutlich länger auszuschwingen scheint als beim kurzen Gate, vielleicht kann CPT das erklären, der kennt sich da aus. Ich poste das einfach mal, vielleicht kann mans noch brauchen.

Klirr @ ca. 90db:


Grüße
Hermes
tiki
Inventar
#472 erstellt: 24. Mai 2007, 00:05
Die Piepseindrücke kann ich von meinen Versuchen gut nachvollziehen, allerdings ordnete ich diese "Artefakte" erhöhter Gehörempfindlichkeit in dem Bereich zu bzw. redete mich mit mangelhaftem Einbau ins Gehäuse (bei niedrigeren Frequenzen) heraus. Habe es also nicht verfolgt. Interessant, da werde ich nächstens also doch wieder genauer hinhören.
hermes
Inventar
#473 erstellt: 24. Mai 2007, 00:21
Bei niedrigeren Frequenzen ists wahrscheinlich tatsächlich der Einbau. z. B. die K3-Spitze bei 500 Hz in der obigen Messung ist so ein Fall. Da hab ich auch irgendwas im Gehäuse scheppern gehört.
doctrin
Inventar
#474 erstellt: 24. Mai 2007, 11:19

hermes schrieb:
Du meinst, etwas, das gegenphasig schwingt... ? So wie man eine Einkaufstasche zum Schaukeln bringt und dann mit gezieltem Nachführen der Aufhängung an der Hand die Tasche zum Stillstand bringt?

Ehrlich, das is ne tolle Idee! Wird aber vermutlich ein Glücksspiel sowas herzustellen.

denkt mal einer bitte an den wirkungsgradvernichtenden Aufwand ...

@hermes: bitte gib mal die MEssungen des am Rand fixierten Al130 frei
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#475 erstellt: 24. Mai 2007, 14:26
Solche sehr schmalbandigen Klirrspitzen kann man auch wunderbar mit speziellen Signalen hören. Ein Sweep, egal ob linear oder logarithmisch, eignet sich gut dafür. Sehr schön ist auch eine AM, Träger auf die vermutete Stelle (muss nicht genau sein), Modulationsfrequenz <=100Hz.

Edit:

Ich hab das noch gemacht, weil die Resonanz hier deutlich länger auszuschwingen scheint als beim kurzen Gate, vielleicht kann CPT das erklären, der kennt sich da aus.


Klare Sache: so eine Resonanz ist ja nicht einfach mit dem Gate zuende, sondern dauert noch viel länger (theoretisch ewig, aber lassen wir das, dort liegt der Wahnsinn).

Das klassische CSD berechnet für verschiedene Zeitschritte t das Spektrum eines T-t langen Ausschnitts der Impulsantwort (T: Länge der Impulsantwort). So ein Spektrum ist eigentlich nichts anderes als eine Energie-Frequenz-Verteilung, und mehr Energie als im ausgewerteten Signal drin ist kann nicht verteilt werden (Parsevalsches Theorem). Die Folge für das CSD lässt sich vielleicht an einem einfachen Sinussignal am besten beschreiben:

nehmen wir einen Sinus mit 8 Perioden und transformieren wir ihn per DFT (diskrete Fouriertransformation) in den Bildbereich. Die DFT-Länge passt genau auf diese 8 Perioden, es gibt also keine DFT-typischen Fehler. Das Ergebnis der DFT ist ein einziger Wert ungleich Null, nehmen wir an er wäre 8, das passt grad so schön.

Als nächstes ziehen wir nur 4 Perioden zur Berechnung heran, DFT-Länge wird angepasst, und, oh Wunder, das Ergebnis ist nur noch 4. Und so geht das weiter: 2 Perioden => Ergebnis 2, 1 Periode => Ergebnis 1

Ich denke, nun sollte klar sein, was mit dem CSD passiert: weil das ausgewertete Intervall immer kürzer wird, ist immer weniger Energie zur Verteilung vorhanden und der angezeigte Pegel im Diagramm muss somit immer weiter fallen.

Hinzu kommt noch die Fensterung der Impulsantwort, die ebenfalls für eine Verringerung des Energiegehalts am Ende der Impulsantwort sorgt.

BTW, die Skalierungseigenschaft der DFT lässt sich mit esweep (tststs, immer diese Werbung ) sehr schön nachvollziehen, weil das FFT-Modul die nicht ausgleicht (es sei denn, man sagt es ihm). Ich selber musste das schmerzlich erfahren, als ich einen einfachen Sinus gemessen habe und mich wunderte, warum ich als Ergebnis >200dB SPL erhielt.

Gruß
Cpt.


[Beitrag von Cpt._Baseballbatboy am 24. Mai 2007, 16:36 bearbeitet]
Robert_K._
Inventar
#476 erstellt: 24. Mai 2007, 18:39
Hallo,

Hermes schrieb:

Ehrlich, das is ne tolle Idee! Wird aber vermutlich ein Glücksspiel sowas herzustellen.


doctrin schrieb:

enkt mal einer bitte an den wirkungsgradvernichtenden Aufwand ...


Ja. Ich denke ihr habt vollkommen recht.
Ich würde da trotzdem mal etwas ausprobieren:

Einfach ein Stückchen rundgebogenes Metall auf die Membran kleben. Diese mit dem Finger anschnippsen und die entstandene Grundfrequenz messen. Dann soweit kürzen bis die Frequenz mit der der bösen Resonanz übereinstimmt.

Das Problem ist aber wohl leider, jenes welches doctrin ansprach. Das Schwingstück muss viel Energie aufnehmen können und würde entsprechend groß.

Eine weitere Idee (geht leider auch nicht - Ich schreib's trotzdem mal) Eine Sicke die sich bei der Frequenz drehen würde. Heißt eine spiralförmige Sicke, welche sich eigentlich linear verhält, aber durch die Spiralverdrillung ein eigenes Schwingsystem aufbaut. Das Problem ist aber, dass die Resonanz sich im System mit der Membranmasse und der Federsteifigkeit des Sickenmaterials bilden würde. Sie wäre zu tief. Nur eine harte Sicke würde die Resonanz nach oben drücken.

Vielleicht führen meine Überlegungen ja noch zu weiteren Anregungen oder Ideen. Dann wären sie nicht ganz umsonst gewesen.

Viele Grüße

Robert
hermes
Inventar
#477 erstellt: 24. Mai 2007, 18:46
Hallo!

@ CPT
Danke für die Erklärung, d. h. die ungefensterte Messung gibt die Realität besser wieder was die Ausschwingzeit einer Resonanz angeht?
Ich hab jetzt einige Versuche gemacht und die Unterschiede in der ungefensterten Messung sind tatsächlich viel größer als bei der Gefensterten. Am Raum kann das ja nicht liegen, ich hab weder die Box, noch das Mikro verrückt.
Am besten kann man das Ausschwingen in der Impulsantwort sehen. Schlechte Versionen die ich hier hatte zeigen entsprechend langes nachzackeln in der Impulsantwort. Nur kann man da die Frequenz schlecht einschätzen.

@All
So hier kommen jetzt die ersten Messungen. ICh konnte es doch nicht mehr erwarten und hab heute mit der Dustcap aus PU-Schaum angefangen:

Vorweg muss ich sagen, das Ganze ist noch schwieriger als ich dachte. Da die erste Messung katastrophal schlecht war hab ich dann in vielen Schritten immer etwas Material von der Dustcap abgetragen. Es scheint mir, kaum vorhersagbar, wann es gut funktioniert und wann nicht.
Die besten Ergebnisse zeigte eine sehr flache Dustcap mit Loch in der Mitte, also eigentlich ein Ring.
Am effektivsten ist Schaum über dem Schwingspulenansatz. Schaum in der Mitte der Dustcap und weiter außen auf der Membran verschlimmert die Resonanz durch sein Gewicht sogar.
Ausschwingen tun die Resonanzen mit Schaum immer schneller als ohne. Selbst wenn man sie verschlimmert klingen sie etwas schneller ab als ohne Schaum.

Mist, imageshack ist down. Die Messungen und Fotos kommen später.

Grüße
Hermes
hermes
Inventar
#478 erstellt: 24. Mai 2007, 19:33


Das ist die Messung eines kleinen Rings aus Schaum auf dem Schwingspulenansatz.

Hier kurzes Gate:


Langes Gate:


Man sieht, dass die Resonanz nicht schwächer wurde als im original, sie schwingt nur schneller aus.

Hier sind alle Frequenzgang-Messungen drin. Es fänt an mit der größten Schaummenge und man kann dann schön sehen, was passiert je mehr Schaum ich abgetragen hab bis nur noch dieser Ring übrig blieb:


Der Wirkungsgrad steigt langsam an und die Resonanzen verschieben sich nach oben und verlieren etwas an Intensität. Vom Ausschwingen kann man natürlich hier nix sehen.

Abschließend würde ich sagen, am Frequenzgang hab ich so keine Verbesserung erzielt. Das Ausschwingen ist besser aber nicht gut genug. Ich hab die meisten Versionen mal kurz mono angehört (als Breitbänder). Dabei empfand ich die Version mit dem Ring als deutlich angenehmer als die Originalversion. Die stark resonierenden Schaum-Versionen waren ähnlich wie die Originalversion obwohl der Frequenzgang schlimmer aussieht. Ich empfinde es also als angenehmer wenn die Resonanz noch da ist, aber schneller ausschwingt.
Bis jetzt war der Test wohl nichts wert, weil diesen Ring kaum genau reproduzieren könnte und er optisch bis jetzt nicht tragbar ist.
Mal schaun, was der Ring an der Rückseite macht.

@ Doctrin
Die Messungen der Fixierung sind ziemlicher Schrott und nicht genau gemessen, aber hier hast du mal eine:

Was man hier nicht sieht: Der Pegel in der Messung lag gut 15-20db unter dem Pegel ohne Fixierung. Das ist also völlig unbrauchbar. Die Resonanz ist zwar im Frequenzgang viel schwächer, es schwingt aber immernoch irgendwas verzögert aus. Das scheint nur mit großen und sehr Weichen Membranen wie bei B&W zu funktionieren. Die Membran muss im angedachten Frequenzbereich als Biegewellen-Wandler arbeiten, sonst geht es nicht. Da scheidet Metall aus. Ich denke, wenn die Fixierung noch fester gewesen wäre würde auch nix mehr verzögert ausschwingen, aber das war mir an meinen Treibern zu riskant.

Grüße
Hermes
doctrin
Inventar
#479 erstellt: 24. Mai 2007, 20:13
Der Manger als Biegewellenwandler ist doch auch ein Metaller ...

öhm ja schwingt wirklich schneller aus-> fehlt nur noch eine Klirrmessung (ist mir sehr wichtig) und ein Wirkungsgradvergleich!!!

Welchen Winkel stellt die gelbe Kurve dar? Man sieht dort 2 sich aufbäumende Resonanzen und eine davon ist sehr weit vorne!?!
hermes
Inventar
#480 erstellt: 24. Mai 2007, 21:24
Dass der Manger ein metaller ist wäre mir neu.

Klirr hab ich nicht gemessen, ich gehe davon aus, dass der sich nicht geändert hat, schließlich ist die Resonanz immernoch im Frequenzgang vorhanden.


Welchen Winkel stellt die gelbe Kurve dar? Man sieht dort 2 sich aufbäumende Resonanzen und eine davon ist sehr weit vorne!?!


Du hast das Bild falsch verstanden. Der Winkel ist immer 0°. Das sind sämtliche Versionen, die ich heute gemessen hab in einem Diagramm. Die rote Linie stellt die Messung dar, von der auch die Wasserfälle sind.
Das Foto entspricht einer der mittleren Linien.

Den Wirkungsgrad hab ich am Ende nicht nochmal gemessen, aber ich hatte ihn am Anfang verglichen, also da wo ich eine riesen SChaumknolle drauf hatte (die braune Linie mit der tieferen Resonanz). Da war der Wirkungsgrad-Verlust ungefähr ein db.
Bei der "Endversion", der roten Linie dürfte der Wirkungsgrad nahezu am original liegen, da war nicht mehr viel übrig vom Schaum.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#481 erstellt: 24. Mai 2007, 22:02
Moin,


hermes schrieb:
Danke für die Erklärung, d. h. die ungefensterte Messung gibt die Realität besser wieder was die Ausschwingzeit einer Resonanz angeht?


Kann man so nicht sagen. Durch das fehlende Fenster versaust Du Dir ja wieder den Frequenzgang (schau mal in meinem Link auf Bild 4 und Bild 6, dann weißt Du warum).

Ohne Fenster stimmt zwar die Energiebilanz, aber die Frequenzverteilung ist fürn Eimer. Mit Fenster stimmt die Energie nicht mehr, aber dafür ist die Verteilung genauer.

Da kann man ne Menge mit probieren und vor allem die Darstellung beeinflussen.

Gruß
Cpt.
hermes
Inventar
#482 erstellt: 24. Mai 2007, 22:40
Ich hab hier grade mal im Grafikprogramm zwei Wasserfälle, die aus der selben Impulsantwort errechnet wurden und einmal ein langes und einmal ein kurzes Gate hatten übereinander gelegt.

Das interessante ist, im Hochton zeigen sich keine Raumeinflüsse. Das einzige was anders ist ist dass die Membranresonanz im langen Gate länger auszuschwingen scheint.
Das liegt wahrscheinlich an der starken Bündelung des 13ers im Hochton, da zeigt der Raum keine große Wirkung.
Wäre in diesem speziellen Fall nicht die Messung ohne Gate die genauere? Die Raumstörungen unterhalb von 3 khz sind hier ja egal.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#483 erstellt: 24. Mai 2007, 22:56
Klar, alles was ohne Gate gemessen wird ist genauer. Und wenn Deine Reflexionen oberhalb von x kHz kaum noch Energie enthalten und Dich eh nur der Bereich interessiert, sicher, warum nicht.

Das mit der verminderten Reflexion durch stärkere Bündelung ist im übrigen gar nicht so falsch.

Gruß
Cpt.
doctrin
Inventar
#484 erstellt: 25. Mai 2007, 10:29

doctrin schrieb:
Der Manger als Biegewellenwandler ist doch auch ein Metaller ...

öhm ja schwingt wirklich schneller aus-> fehlt nur noch eine Klirrmessung (ist mir sehr wichtig) und ein Wirkungsgradvergleich!!!

Welchen Winkel stellt die gelbe Kurve dar? Man sieht dort 2 sich aufbäumende Resonanzen und eine davon ist sehr weit vorne!?!


Man merkt ich hatte schon was getrunken


---------
ja der manger ist eine irgendwas-Folie, habe ich mich wohl geirrt
hermes
Inventar
#485 erstellt: 25. Mai 2007, 11:05
No Problem Sponge Bob
gürteltier
Inventar
#486 erstellt: 25. Mai 2007, 11:08
hy hermes,

soeben sind die HT´s bei mir eingetroffen

wenn ich heut mittag etwas zeit habe, werde ich mal schnell die erste box bestücken.

gruß,
steffen
Christoph_Gebhard
Inventar
#487 erstellt: 25. Mai 2007, 16:17
Hallo Hermes,

wieso setzt du den Cursor in der Impulsantwort auf 0ms und nicht direkt vor dem ansteigenden Impuls?
Obwohl die Messzeit länger ist, gewinnst du keine Auflösung, dafür sieht das Zerfallspektrum "komisch" aus. Ich finde die Darstellung unsauber.
Ansonsten: Weitermachen!

Gruß, Christoph
hermes
Inventar
#488 erstellt: 25. Mai 2007, 16:45
Moin Christoph,

Ja es stört mich auch etwas, hat aber einen Grund:

Ich speichere die Frequenzgänge alle in einem Diagramm und dort will ich immer exakt das selbe Fenster haben.
Bei der Frequenzgang-Messung muss ich aber bei 0ms anfangen, sonst ist das Messfenster zu kurz und Arta weigert sich zu messen...

Vielleicht spring ich beim nächsten mal...

@ Gürteltier
Cool, ich bin bis So morgen 3:00 Uhr da...

Grüße
Hermes
gürteltier
Inventar
#489 erstellt: 25. Mai 2007, 20:47
hy hermes,

na dann lasse ich dich mal nicht warten

erstmal noch ein paar worte zur weiche:

ich habe die weiche sehr kostengünstig aufgebaut. im TMT-zweig findet eine rollenkernspule von mundorf (mit 0,22ohm), eine kleine mundorf luftspule (0,05mh, 0,7mm), ein glatter kondi (10uf) und ein Q4 (0,22uf) verwendung. im HT-zweig habe ich alle kondis als Q4 ausgeführt, die wiederstände sind mox10 und die luftspulen haben alle 0,7mm.

ich habe bis jetzt eine Artemis aufgebaut, die 2. wird heute abend noch folgen. verglichen habe ich sie mit der Duetta Top Light und meiner FAST (Al130 mit Vifa 10BGS).

da es sich hier erstmal nur um "mono"-hörtests handelt, werde ich nicht so weit ausschweifen.

das erste was mir an Artemis aufgefallen ist, ist das sie etwas scharf klingt. bei stimmen merkt man das recht gut. zum anderen klingt sie insgesamt etwas kühl, was ich den metallern zuschreibe. damit will ich keineswegs sagen, das diese punkte negativ sind.

die bündelung empfinde ich als sehr gering, ebenso erscheint der sweetspot recht breit zu sein, was mir sehr gut gefällt. die auflösung und der detailreichtum sind auf sehr hohem niveau. vorallem stimmen werden sehr gut aufgelöst und wiedergegeben.

das erstmal für den anfang

gruß,
steffen
Robert_K._
Inventar
#490 erstellt: 25. Mai 2007, 21:10
Hallo Steffen,

Ich bin sehr gespannt auf weitere Klangbeschreibungen.


Grüße

Robert
hermes
Inventar
#491 erstellt: 25. Mai 2007, 23:20
Also doch was dran am Metall-Klang...
Vermutlich wird sie in Stereo etwas wärmer klingen, das ist oft so, aber ich empfinde sie auch da als etwas kühl. Der Audax macht weniger Details und klingt wärmer trotz gleicher Abstimmung.

Welchen Widerstand hast du im Hochton drin?

Bin auch gespannt auf weitere Erfahrungen.

Gruß
Hermes
gürteltier
Inventar
#492 erstellt: 26. Mai 2007, 00:21
hy hermes,

am metallklang ist ganz sicher was dran. Artemis ist die erste box die ich höre, die kpl. mit metallchassis aufgebaut ist. wahrscheinlich fällt es mir dadurch auch deutlicher auf.

also ich habe mittlerweile die 2. box fertig und habe jetzt mal ne knappe stunde rammstein und schandmaul damit gehört. diese cd´s kenne ich sehr gut.

was fiel mir auf:

ich vergleiche die Artemis (A) jetzt mal der Duetta Top Light (DTL), da sie meine bisherige referenz ist.

also die A und DTL sind sehr erstmal recht ähnlich, was das klangbild betrifft. beide lösen sehr gut auf und sind sehr detailreich. der sweetspot der A ist etwas größer als der der DTL, was mir sehr gut gefällt. beide können eine sehr breite bühne darstellen, wobei hier die A die nase vorn hat. da habe ich richtig das gefühl, das die bühne nochmal breiter wird. stimmen geben beide auf sehr hohem niveau wieder. aber hier liegt auch der größte unterschied zwischen beiden. die DTL stellt stimmen etwas platischer und wärmer dar, die A ist in diesem punkt etwas kühler und direkter. der grundton und mittenbereich gefällt mir bei der A besser, da er in meinen ohren "richtiger" klingt. etwas klarer und auch direkter, mancher würde hier von einem analytischen klang sprechen. wo A aber ganz deutlich deutlich über die DTL siegt, ist bei schlagzeug. so direkt, präzise und "livehaftig", habe ich das mit noch keinem anderen LS gehört. ich denke, das sich hier die metaller sehr positiv bemerkbar machen.

im moment möchte ich aber keine endgültige wertung für Artemis abgeben, dafür habe ich sie noch nicht ausreichend gehört. eines möchte ich aber doch noch sagen: ich bin auf keinen fall enttäuscht, eher sehr positiv überrascht.

an dieser stelle schon mal vielen dank an Hermes, für diese tolle entwicklung

gruß,
steffen


[Beitrag von gürteltier am 26. Mai 2007, 00:22 bearbeitet]
gürteltier
Inventar
#493 erstellt: 26. Mai 2007, 13:17
so, nachdem ich Artemis jetzt etwas mehr hören konnte, gefallen sie mir immer besser. auch ist Artemis der erste LS in meinem hörraum, bei dem ich nicht das gefühl habe, das der klang rechtslastig ist.

den klang würde ich jetzt eindeutig als analytisch beschreiben, was mir sehr gut gefällt. so kommen alle details auch an meinen ohren an.

gruß,
steffen


[Beitrag von gürteltier am 26. Mai 2007, 13:17 bearbeitet]
hermes
Inventar
#494 erstellt: 26. Mai 2007, 13:45
Wow, freut mich, dass sie dir so gut gefallen! Einen Vergleich mit der Duetta Top hätte ich vermutlich gescheut angesichts ihres exzellenten Rufs. (ICh hab sie selber nie gehört)

Im Prinzip kann ich deine Erfahrungen gut nachvollziehen. Gerade die geringe Bündelung und der weite Sweet-Spot, der Detailreichtum und die "Kühle" sind wohl typisch.

Welchen Widerstand hast du jetzt im Hochton?

Gibts mal n paar Bildchen, würde mich interessieren, welche Form du gewählt hast.

Was meinst du zum Bass? Kräftig für so ein 13erle gell?

Grüße
Hermes


[Beitrag von hermes am 26. Mai 2007, 13:47 bearbeitet]
gürteltier
Inventar
#495 erstellt: 26. Mai 2007, 14:07
hy hermes,

die duetta tops sind ja die light-version, mit dem seas noferro 800. und diesen vergleich braucht artemis nicht zu scheuen.

ich habe den 2,7ohm im moment vor dem HT. bei gelegenheit werde ich mal den 2,2ohm ausprobieren.

bilder kann ich machen, nur obs heute noch klappt weiß ich nicht. artemis wohnt in einer kompaktbox, der AL130 hat eine 9L br-kammer, mit einer abstimmung auf 55hz. der HT wohnt in einer getrennten 1,5L kammer.

ja, der AL130 macht einen guten bass. das kannte ich ja schon von meiner FAST. ich finde die AL-serie von visaton sowieso richtig gut.

gruß,
steffen
hermes
Inventar
#496 erstellt: 26. Mai 2007, 14:36
Ah das mit der Light-Version hab ich überlesen, dann kann man tatsächlich vergleichen.

9 Liter BR und 55 Hz ist aber schon etwas eingezwengt.

Ich nehme an, du hast die Gehäuse vom FAST genommen? Oder warum hat dein Hochtöner ein 1,5 Liter-Gehäuse? Falls du sie behälst würde ich die 1,5 Liter dem AL 130 schenken, der wird sich freuen. Abstimmung kannst auch mal mit 45 Hz versuchen, gefällt mir in kleineren Räumen besser.

Grüße
Hermes
gürteltier
Inventar
#497 erstellt: 26. Mai 2007, 15:00
du hast recht hermes, ich habe die gehäuse vom FAST genommen war einfach zu faul, neue gehäuse zu bauen.

das volumen kann ich leider nicht mehr vergrößern, da der teiler der kammern nicht mehr zugänglich ist. hatte damals vergessen, eine gehäusewand schraubbar auszuführen. die bassabstimmung passt aber sehr gut und den rest übernimmt mein sba

gruß,
steffen
hermes
Inventar
#498 erstellt: 26. Mai 2007, 15:02
Ach da werkelt noch ein SBA...

Na dann kannst du ja fast in CB fahren, gibt ein Plus an Ortungsschärfe...

Gruß
Hermes
gürteltier
Inventar
#499 erstellt: 26. Mai 2007, 15:54

hermes schrieb:


Na dann kannst du ja fast in CB fahren, gibt ein Plus an Ortungsschärfe...


das hatte ich mir auch schon überlegt. aber ich steh auf tiefe trennung der subs und von daher passt das mit der br-variante schon sehr gut zusammen.

gruß
doctrin
Inventar
#500 erstellt: 28. Mai 2007, 00:04
Mhhh die umstrittene Duetta...
ich weiß nicht ob es so eine gut Idee ist eine größere Standbox mit einer kleinen 2 Wege zu vergleichen.
Mir missfällt auch rein der Vergleich Duetta vs Artemis...die Eton-Chassis haben nunmal höheren Klirr und das auch an markanten Stellen wo es dann "doch mal" auffällt.

Also spart euch da lieber Aussagen wie "also ist doch was am Metallklang dran"
gürteltier
Inventar
#501 erstellt: 29. Mai 2007, 12:04
ich habe die Artemis nicht mit der großen Duetta verglichen, sondern nur mit der Top Light Variante.

gruß
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