Behringer DEQ im Einsatz...

+A -A
Autor
Beitrag
xlupex
Inventar
#1 erstellt: 16. Mrz 2006, 20:25
Hallo!
Heute ist mein gebrauchter DEQ2496 angekommen, zusammen mit ECM8000 Einmessmikro.
Ich habe mich sehr drauf gefreut, da ich damit zum ersten mal etwas visuelles über meine zusammengekloppten "Lautsprecher" zu sehen bekam.
NAch ca. 2 Stunden einlesen konnte ich den erster Auto-EQ-Start machen.
Am Anfang hat mich gewundert, dass bei der Pink-Noise Generierung ein Einbruch bei 2500Hz und eine Überhöhung im Bereich darüber zu sehen war (hab ich so erwartet), dass aber -> der GEQ das nicht wirklich bearbeitet hat. Er blieb recht flach.
Habe danach gemerkt, dass "MAX" nicht auf Null stehen sollte.
Danach sahs anders aus.

Folgendes:
Gibt es irgendwo eine Tipp-Sammlung zum DEQ?
Was ist zu bevorzugen GEQ oder PEQ?

Dritte Frage: Meßungen mit einem spez. Meßprogramm sind bestimmt genauer - was brauche ich noch, wenn ich das ECM8000 schon habe (Vorverstärker?) - mit diesen Daten könnte ich dann bestimmt besser den PEQ füttern, oder?

Grüsse
Ralf
ton-feile
Inventar
#2 erstellt: 12. Apr 2006, 19:58
Hallo Ralf,
Die AutoEQ-funktion des DEQ ist eigentlich dafür gedacht, PA-Anlagen einzumessen. Im Wohnzimmer macht das wenig Sinn, weil sich
die Einmess-prozedur ja immer nur auf den Frequenzgang am Mikrofonstandort bezieht. Wenn das Mikro nur wenige cm anders steht, sieht der aber durch die Raumeinflüsse völlig anders aus.
Ich benutze den DEQ, um meine Klein&Hummel O92 im Bereich unter 200Hz an die Akustischen Gegebenheiten meines Arbeitsplatzes anzupassen. Dazu benutze ich den Parametrischen EQ und ein Messystem, weil die Einmessprozedur des DEQ im
Bassbereich nicht funktioniert. Für Dich wäre vielleicht ein
Messprogramm wie Hobbybox eine Möglichkeit. Das arbeitet mit einer vorhandenen Soundkarte und Du kannst Dein Messmikro
benutzen. Allerdings brauchst Du, glaube ich für das ECM8000
ein externes Speiseteil.(Phantomspeisung über die Tonadern)
Sei beim Entzerren mit dem Auffüllen von Frequenzauslöschungen vorsichtig, sonst könntest Du Deine Bässe schiessen.
Grüsse, Rainer
xlupex
Inventar
#3 erstellt: 12. Apr 2006, 20:29
Hallo Ton-Feile!
Schöner Name!
Ich habe den DEQ jetzt schon etwas länger, bin nun auch schon besser mit den Funktionen vertraut.
Linearisierung am Hörplatz ist ja eigentlich erst mal ausreichend, denn meist hört man ja eh an einem Platz -> Stereodreieck.

Seit dem letzten Wochenende habe ich ein Micro-Vorverstärker und habe nun versucht Messungen zu machen. Programm ist Arta. Insgesamt aber alles gar nicht so einfach.
Mit den gemessenen Werten konnte ich aber ganz gut den Para-EQ füttern. Klingt besser als Auto-EQ.

Insgesamt aber ein sehr möglichkeitsreiches Gerät der DEQ.
Grüsse
ton-feile
Inventar
#4 erstellt: 13. Apr 2006, 17:50
Hallo Ralf,
Mich hat der DEQ auch ziemlich beeindruckt. Für den Preis ist das schon enorm. Mal sehen, wie lange er hält.
Um noch mal auf die Einmesserei zurückzukommen. Du hast natürlich recht mit dem Stereodreieck. Die Sache wird aber mit steigender Frequenz immer problematischer. Es reicht im oberen Mitteltonbereich unter Umständen ein cm hin oder her,
um zwei völlig verschiedene Frequenzgänge zu bekommen.
Bei 2000Hz liegen zwischen Überhöhung und Auslöschung nur ungefähr 9cm. Bei 4000Hz nur noch ca 4,5cm. Allerdings
lässt sich der DEQ prima benutzen, um echte Frequenzgangfehler der Lautsprecher im Mittel- und Hochtonbereich zu entzerren, obwohl da der HaiEnder aufschreien dürfte. Dazu müsstest Du Deine Lautsprecher aber möglichst ohne Raumeinflüsse messen. Der Abstand zwischen Mikro und Box sollte dem Hörabstand entsprechen.
Mit Arta hab ich noch nie gearbeitet, ich benutze immer noch
ein IMP-MLS, aber Du kannst in Deinem Programm bestimmt auch ein Zeifenster für die Messungen definieren und so die Wandrefexionen ausblenden. Wie weit die Messung nach unten aussagekräftig ist, hängt vom Abstand des jeweiligen Lautsprechers zur nächstliegenden Wand ab. Bei der Frequenz, deren Wellenlänge noch zwischen Wand und Lautsprecher passt, ist nach unten hin Schluss mit der Wahrheit. Ach so, der DEQ sollte zwischen Stimulus-OUT und Verstärkereingang hängen und wenn Dein Messystem ein Kalibrierungs-Signal abgreift, sollte es das zwischen Stimulus-OUT und dem DEQ machen, (zB mit Y-Steckern) sonst sieht der Frequenzgang trotz EQ immer gleich aus.
Sorry, das ist jetzt ein halber Roman geworden.
Bin, wie Du gesehen hast noch Forum-neuling und hoffe, mein Geschreibsel kommt nicht zu klugscheissermässig rüber.

Grüsse, Rainer
xlupex
Inventar
#5 erstellt: 16. Apr 2006, 14:20
Ich habe den DEQ gerade noch mal angeschlossen: neue LS, neues Glück.
Die LS-Abstimmung ist nachweislich völlig in Ordnung.
Mikro am Hörplatz angebracht, Auto-EQ eingeschaltet.
Also, ich weiss ja nicht so recht was ich davon halten soll.
Der Behringer regelt sich endlos "einen ab".
Gibt es bei der Prozedur irgendwann ein Ende?
Es scheint relativ willkürlich. Nee, nicht wirklich, aber sehr breitbandig mal hoch mal runter. Irgendwann muss das Ding dann ja auch abgeschaltet werden. Dabei ist es dann aber wirklich willkürlich, wann man abschaltet. Die Klangunterschiede während des Einmessens sind doch recht bedeutetend und am Rosa Rauschen deutlich zu hören.
Mal wird der Mitteltonbereich abgesenkt, dann wieder angehoben.
Will sagen: Der Einmessvorgang scheint sich nicht wirklich zu verfeinern. Hört sich nicht so an.
Zugegeben, wenn man den Vorgang mehrfach wiederholt, ähneln sich die Ergebnisse. Aber zum Ende kommt die Prozedur nie, oder?
(Der Bereich unter 100Hz ist deaktiviert).

Ach so, dass Ergebniss ist ein ziemlich heftiger Tannenbaum (8dB raus, 3 dB runter) Kann man das Ergebnis so lassen?

Grüsse
ton-feile
Inventar
#6 erstellt: 17. Apr 2006, 12:54
Hallo Ralf,
Damit das mit der Einmesserei überhaupt funktioniert, muss der DEQ auf DUAL MONO-Mode umgestellt werden, sonst wird Pink Noise beim Einmessen auf beide Kanäle gegeben und der DEQ versucht dann auch , die (extremen!) Frequenzgangfehler, die durch die unterschiedlichen Laufzeiten von linkem und rechtem Kanal zum Mikro entstehen, mit zu entzerren. Das macht überhaupt keinen Sinn. Deshalb folgendermassen erst mal auf DUAL MONO-Mode umschalten:

1. Taste Utility drücken
2. Mit kleinem Jogweel auf Menüpunkt CHANNEL MODE
3.Mit grossem Jogweel von "STEREO LINK" auf "DUAL MONO" drehen
4. Mit Druck auf Taste B "accept mode" speichern

Dann zum Einmessen:

1.Taste RTA drücken
2.Taste B "autoEQ" drücken
3.Mit Taste A den Kanal wählen, der eingemessen werden soll (left oder right)
4.Taste "Page" drücken.
Jetzt wird Pink Noise auf dem Kanal generiert, der eingemessen werden soll und Du kannst den Pegel mit dem grossen Jogweel schön laut einstellen.
5.Taste A "start auto EQ" drücken; die Einmessroutine beginnt mit der kalibrierung
des statischen Rauschens des Raumes. Danach wird automatisch Pink noise generiert und der GEQ versucht einen linearen Freuenzgang hinzubiegen.
6. Ein Druck auf die Taste Page bringt Dich auf die nächste Seite. (Der Einmessvorgang läuft dabei einfach weiter!)
7. Wenn sich am Frequenzgang nichts mehr tut, die Taste B "Done" drücken.
Jetzt ist ein Kanal fertig und Du bist wieder auf Seite 1 des RTAs.
8. Jetzt wieder Taste B "auto EQ" drücken, mit Taste A den anderen Kanal
wählen und weiter ab Punkt 4. Der Pegel des Pink Noise-Generators sollte aber so bleiben, wie bei der ersten Messung.

Wenn beide Kanäle fertig sind, kannst Du das Ergebniss mit einem Druck auf
GEQ anschauen und wenn Du zufrieden bist, als Preset speichern:

1. Taste Memory drücken.
2. Mit dem grossen Jogweel einen freien Speicherplatz wählen.
3.Taste A "store preset" drücken.
4. Mit grossem Jogw. Buchstabe wählen.
5. Mit kleinem Jogw. eins nach rechts
6. Mit grossem Jogw. nächsten Buchstabe wählen usw.
7.Ein Druck auf Taste B "OK" speichert den neuen Preset.

Grüsse, Rainer

PS. Speziell unter 400Hz können ziemlich extreme Entzerrungen entstehen. Ab da wird die Automatische Einmessung schon ein wenig ungenau. Es macht sicher Sinn, per Hand vor allem grosse Anhebungen zu entschärfen. Wenn Du Deine AutoEQ-ergebnisse als Preset gespeichert hast, kannst Du ja immer leicht zum Ausgangspunkt zurück.
xlupex
Inventar
#7 erstellt: 17. Apr 2006, 13:27
Hallo Rainer tausend Dank für den Tip mit dem Dual Mono!!!!

Hättest du evtl. auch einen Tipp, mit welchem Programm (Freeware?) ich "manuell" den Freq.gang am Hörplatz messen kann?
Mikrofon ist ja schon vorhanden, Mikro-VV ebenfalls.

Bei mir ist es sehr blöd, da ich irgendwie einen blöden Raum habe. 5,7m x 3,9. Also recht schlauchförmig.
Durch die Länge des Raums möchte ich nicht hören, zu viele Seitenreflektionen, Klang zu diffus.
Wenn ich durch die kurze Seite des Raums höre (3,9m) habe ich zwar viel Seitenwandabstand, aber die LS stehen unweigerlich dicht an der Rückwand und ich sitze recht dicht an der anderen Rückwand...

Das macht mich fertig!
Beste Grüsse
Ralf

P.S. Kopfhörer mag ich nicht!
*chris*
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Apr 2006, 15:46
Hallo,

Hättest du evtl. auch einen Tipp, mit welchem Programm (Freeware?) ich "manuell" den Freq.gang am Hörplatz messen kann?


Das beste freeware-Programm ist Arta:

http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/
Bald erscheint von dem Programm die endgültige Version, die 80€ kosten wird...

gruß *chris*
ton-feile
Inventar
#9 erstellt: 18. Apr 2006, 07:55
Hallo Ralf,
Hobbybox kannst Du als Demoversion unter http://www.audio-software.de/
runterladen und ohne Funktionseinschränkung 22mal starten.
Leider hab ich wenig Ahnung, was es abgesehen von ARTA noch an kostenloser Mess-Software gibt.
Aber es gibt ja auch spezielle Tools zur Raumanpassung.
Ganz interessant finde ich Audionet CARMA. Damit lassen sich sehr schön die EQ einstellungen zur Raumanpassung ermitteln.
Das gab es in der ersten Version (etwas buggy, aber trotzdem nicht schlecht) auf der HiEnd vor zwei Jahren für 10€.
Freundlicherweise ist es jetzt Freeware und funktioniert!!!
Ich glaube, das wäre was für Dein Problem. http://www.audionet.de/
Grüsse, Rainer
xlupex
Inventar
#10 erstellt: 18. Apr 2006, 08:47
Besten Dank!
Mal wieder ein 1000% Tipp!!
Ralf
Fosti
Inventar
#11 erstellt: 19. Apr 2006, 09:34
Hallo Ralf,

mit der AutoEQ am Hörplatz über den gesamten Frequenzbereich wird das nix. Sinn macht das nur im unteren Bereich wie Rainer es bereits gesagt hat. Am Hörplatz hast du ein Gemisch aus Direkt- UND Diffusschall. Wenn du das mit der AutoEQ zu entzerren versuchst gibt das Murks, oder wie du bereits feststellen konntest: Das hat nie ein Ende!

Schau mal hier http://www.hifi-foru...=210&back=&sort=&z=2 was US sagt oder such mal nach Beiträgen von AH, da findest du genug Tipps, um zu einer befriedigenden Lösung zu kommen.

Viele Grüße,
Fosti


[Beitrag von Fosti am 19. Apr 2006, 09:39 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Behringer DEQ 2496 Einsatz
Weilie am 03.03.2005  –  Letzte Antwort am 10.03.2005  –  9 Beiträge
Linearisierung eines BB passiv oder durch DEQ?
Geschmeidiger am 15.10.2013  –  Letzte Antwort am 15.10.2013  –  5 Beiträge
Behringer Truth Wandeinbau
deathlord am 14.08.2006  –  Letzte Antwort am 20.10.2019  –  16 Beiträge
Aktivweiche; (Behringer)
chris2178 am 21.12.2005  –  Letzte Antwort am 26.12.2005  –  29 Beiträge
Behringer A 500
fbu am 04.03.2013  –  Letzte Antwort am 04.03.2013  –  2 Beiträge
Behringer DCX mit Delay ?
veloplex am 24.03.2009  –  Letzte Antwort am 25.03.2009  –  19 Beiträge
Messen mit ECM 8000 und soundblaster
deathlord am 27.03.2006  –  Letzte Antwort am 05.06.2006  –  22 Beiträge
Behringer DCX 2496 Schnäppchen
Apalone am 22.02.2005  –  Letzte Antwort am 06.03.2005  –  11 Beiträge
Behringer DCX 2496
Barossi am 30.05.2005  –  Letzte Antwort am 01.06.2005  –  14 Beiträge
Behringer CX 2310
djelton am 25.03.2006  –  Letzte Antwort am 26.03.2006  –  6 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.637 ( Heute: 10 )
  • Neuestes MitgliedAuberginePomelo
  • Gesamtzahl an Themen1.556.093
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.651.969

Hersteller in diesem Thread Widget schließen