geithain clone DIY

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eoh
Inventar
#1 erstellt: 18. Okt 2005, 23:34
ich plane in mittlerer zukunft einen geithain 901-clone zu bauen.
es geht ums prinzip und nicht um das 1:1 nachbauen, ich sehe das mal als lehrreiches experiment.
aussehen soll es ähnlich wie das original:



als woofer stehen mir zwei 30er zur verfügung, und das gehäuse soll 40x40x40cm haben. es sollen oben und seitlich auf ca. 30cm frontabstand verschließbare schlitze reinkommen, mal sehen was das bringt wegen cardioidem abstrahlverhalten im bass.

als hochtonbestückung habe ich ein paar wa10 hier rumliegen, wäre schön wenn ich die verbauen könnte.

mitteltöner ist noch unklar, wer hat ideen? wollte bei ca. 400hz trennen, reicht ein 8cm tmt? getrennt werden soll passiv!

dann weiter, das panel für die mt-ht einheit ist im originalen so konstruiert dass der mt mittig sitzt. wie schlümm wäre ein aussermittiges plazieren?

es sind noch ca. 900 weitere fragen offen, ich hoffe einfach mal auf zahlreichen input.

greetz
eoh
Christoph_Gebhard
Inventar
#2 erstellt: 19. Okt 2005, 04:50
Hi,

selbst ein 3-Zöller braucht ja ein gewisses Volumen und hat bestimmt mit den beengten Platzverhältnissen zu kämpfen (Reflektionen der nahen Wände), drüber würde ich also nicht gehen.
Der Veravox 3 bietet zwischen 400Hz und 5kHz super Messwerte und wäre somit meine Tip.
Ansonsten auf die neue HH warten, dort werden Mini-Breitbänder der 2-Zoll-Klasse getestet.
Ich könnte mir dazu eine kleinen Neodym-Pille (vielleicht die leider etwas überteuerte Seas-Auto-Kalotte aus der Lotus-Reihe oder die Peerless NDT53?) vorstellen.
Ansonsten super Idee. Ich bin gespannt...

Gruß, Christoph
timo_bau
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 19. Okt 2005, 06:28
Hallo,
ich habe vor ca. einem Jahr so was ähnliches gebaut,
allerdings eine OB zweiwege, 12 Zoll BB von SENON und den TW6NG von Visaton, Trennfrequenz um die 7 bis 8 kHz, also Superhochtöner. Der HT war auf Achse montiert.

Der Mitteltonbereich wird durch den Hochtöner doch sehr gestört, Filz oder ähnliche Dinge auf der Rückseite sollte da Abhilfe schaffen, habe dann aber das Projekt sterben lassen, nicht aus Desinteresse sondern aus Zeitnot.

Trotzdem muss ein Thema gelöst werden, das hat auch Thanner schon angesprochen, das sind die frühen Reflexionen die Richting Membran zurückgeworfen werden und dann den Mitteltonbereich empfindlich stören, je nach Abstand des Hochtöners von der Membran

Gruß Timo
FunTom
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Okt 2005, 07:02
Hallo,

Was soll diese Anordnung für einen Vorteil haben gegenüber einem FAST-System mit tiefer Trennfrequenz ?

Gruss FunTom
eoh
Inventar
#5 erstellt: 19. Okt 2005, 07:09
hi,
soweit mir bekannt ist, arbeitet der mitteltöner als dipol/cardioid.
wäre auch noch zu klären, lieber eine sandwich-platte mit schaumstoff dazwischen oder den korb mit schaumstoff "einpacken".
beides bewirkt eine laufzeitverzögerung des schalls auf der rückseite zur vorderseite, so kommt eine (hoffentlich!) etwas mehr gebündelte abstrahlung zustande.
hoffentlich deshalb, weil ein carioid eigentlich ja abstand zur rückwand braucht.

soviel zu den vorteilen.

der veravox3 ist für mich gestorben, nachdem ich ein halbes jahr auf die lieferung gewartet habe. ausserdem wäre ein etwas höherer wirkungsgrad (passive trennung) und 4ohm nicht schlecht.
die bässe haben auch 4ohm.


[Beitrag von eoh am 19. Okt 2005, 07:10 bearbeitet]
timo_bau
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Okt 2005, 07:30
ich bin gedanklich schon an der Umsetzung dran,

Also was ich jetzt aufgeschnappt habe war OB und 3 Zoll BB, das ergibt sowas hier, (die Maße sind geschätzt)



Also den 6 dB unvermeidlichen Pegelabfall des OBs bedeutet dass ein sehr hart aufgehängter Mitteltöner den Mitteltonpaart übernehmen muss, weich aufgehängte Breitbänder taugen nichts, der Bafflestep bei 1500 Hz muss mit einem Sperrkreis eliminiert werden, die 400 Hz sehe ich jetzt nach dieser Simulation schon sehr realistisch. Man muss nur darauf achten dass der Mitteltöner elektrisch sehr stark vom tiefton getrennt wird, mit 12 oder gar 18 dB würde ich da mal testen.

OB und Wandnah schließen sich nicht generell aus, das müssen Tests zeigen ob das in der Kombination funktioniert, eins kann ich jetzt schon sagen dass bei Wandnah äh Bassnah die Trennfrequenz noch etwas tiefer angesetzt werden kann, was meiner Meinung nach auch Sinn macht, denke mal über 300 oder gar 250 Hz nach mit Trennung um die 18 dB/Okt, einfach nur deshalb weil ich keinem dreisiger den Grundton so richtig zutraue.

Gruß Timo
US
Inventar
#7 erstellt: 19. Okt 2005, 08:51
Hallo,

ich möchte ungern euren Elan bremsen, gebe aber zu bedenken, daß man die Box zunächst "verstehen" sollte.

Nach allem was ich hier gelesen habe, ist das nicht der Fall:


es sollen oben und seitlich auf ca. 30cm frontabstand verschließbare schlitze reinkommen, mal sehen was das bringt wegen cardioidem abstrahlverhalten im bass.



mitteltöner ist noch unklar, wer hat ideen? wollte bei ca. 400hz trennen, reicht ein 8cm tmt? getrennt werden soll passiv!



dann weiter, das panel für die mt-ht einheit ist im originalen so konstruiert dass der mt mittig sitzt. wie schlümm wäre ein aussermittiges plazieren



ich habe vor ca. einem Jahr so was ähnliches gebaut,
allerdings eine OB zweiwege, 12 Zoll BB von SENON und den TW6NG von Visaton, Trennfrequenz um die 7 bis 8 kHz, also Superhochtöner



Der Mitteltonbereich wird durch den Hochtöner doch sehr gestört,



...einfach nur deshalb weil ich keinem dreisiger den Grundton so richtig zutraue


Bei Ideen wie Superhochdönern, Trennfrequenzen von 7kHz und Zweifel an der „Grundtontauglichkeit“ von 12“-Chassis scheint mir noch nicht mal der Begriff Inspiration bzgl. des MEG-Konzepts zulässig.

Ich picke mir mal nur den Aspekt des Tieftöners raus, der angeblich ja nicht für den Grundton geeignet sein soll.
Bei der MEG wird ein 15“er bis 550Hz eingesetzt! Warum wohl?
…………………..
…………………..
……………………..

…gut: der 15“er weist einen effektiven Strahlerumfang von ca 1m auf.
Kreiszahl 1 liegt damit bei einer Wellenlänge von etwa 350Hz. Damit einher geht die Zunahme der Bündelung, Partialschwingungen, Resonanzen. Die abgestrahlte Wellenlänge kommt in den Bereich der Treiberdimensionen.
Den Aspekt der Bündelungszunahme wird hier genutzt (Bündelungsmaßverlauf konform zu IRT-Vorgabe) Der Treiber wird bis ka=1,5 eingesetzt und erreicht damit ein BM von rund 8dB. Partialschwingsungsverhalten, Resonanzen müssen u.U. in Kauf genommen werden. Praktisch ist dies aber bei sinnvoll konstruierten Tieftönern kein Thema. Zur Veranschaulichung: 6,5“er Tieftöner werden ohne Probleme bis 2400Hz gequält. Das entspricht bereits ka=3! Oder anders ausgedrückt: Ein 15“er bei 550Hz verhält sich wie ein 6,5“er bei 1200Hz.
Ein 12“er bei 350Hz ist damit natürlich erst recht kein Problem sondern das Minimum für eine sinnvolle Trennfrequenz.

Nun könnte man ja auf die Idee kommen und die MT-Cardioide tiefer zu trennen und so die Bündelung im Grundton zu erzielen. Dem sind aber Grenzen gesetzt, da bei der Cardioide die nichtlinearen Verzerrungen erheblich größer als in CB sind. Es ist als kein Zufall, daß dort ein 13er MT erst ab 550Hz betrieben wird.

So sollte man erst mal alle Konstruktionsmerkmale des LS abklopfen. Da steckt schon etwas Hirnschmalz drin…

Gruß, Uwe
eoh
Inventar
#8 erstellt: 19. Okt 2005, 10:22
hallo uwe,
du hast einige stellen zitiert auf die du dann aber nicht eingegangen bist.
-> aussermittiges plazieren des mt
-> schlitze für card. abstrahlverhalten

bist du der meinung es ist nur eine zunehmende bündelung realisierbar?
durch das card. verhalten des basses soll dieser gleichmäßig auch schon im grundton bündeln, die mt-trennfrequenz ist nur ganz grob.

greetz
eoh


[Beitrag von eoh am 19. Okt 2005, 10:25 bearbeitet]
elefantino
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Okt 2005, 10:43
Hallo,

ich möchte in die gleiche Kerbe schlagen wie Uwe. Zuerst sollte man sich klarmachen, warum die 901 so aussieht wie sie aussieht, und welche Vorteile man davon sich für die Hifiwiedergabe zuhause verspricht.

Zunächst zur koaxialen Anordnung:

Diese ermöglicht eine maximal kompakte Bauweise, die im Studiobetrieb für das Handling zweifelsohne vorteilhaft ist. So ermöglich z.B. das Aufhängen in einem hohen Ständer ein vertikales Kippen auf den Hörer, der beispielsweise hinter einem Pult sitzt. Für die Heimwiedergabe ist ein solches Feature unwichtig.

Wenn es auf die kompakte Bauweise nicht ankommt, wäre es sinnvoller, die Mittelhochtoneinheit herkömmlich auf die Schallwand zu montieren und pseudokoaxial zwischen zwei Tieftönern zu platzieren (WTMW). Damit ergibt sich im Gegensatz zur MEG in der Vertikalen eine Bündelung im Grundton, die Fußboden- und Deckenreflexionen mindert. Die horizontale Direktionalität, die bei der MEG dem Anschein nach durch die offene MT-Montage erreicht wird, würde sich dabei allein schon durch die Schallwandbreite ergeben. Warum also kompliziert, wenn man mit herkömmlicher Bauweise ein gleiches oder gar besseres Ergebnis erzielen kann?


es sollen oben und seitlich auf ca. 30cm frontabstand verschließbare schlitze reinkommen, mal sehen was das bringt wegen cardioidem abstrahlverhalten im bass.

Ich kann aus eigener Erfahrung nur dazu raten, unbedingt ein (möglichst billiges) Probegehäuse zu bauen, dieses ausgiebig auf die angestrebte Funktionalität zu vermessen und - ganz wichtig - per vergleichendem Hörtest gegen ein geschlossenes Gehäuse zu evaluieren.


wäre auch noch zu klären, lieber eine sandwich-platte mit schaumstoff dazwischen oder den korb mit schaumstoff "einpacken".
beides bewirkt eine laufzeitverzögerung des schalls auf der rückseite zur vorderseite, so kommt eine (hoffentlich!) etwas mehr gebündelte abstrahlung zustande.
hoffentlich deshalb, weil ein carioid eigentlich ja abstand zur rückwand braucht.

Ein Cardioidstrahler weist bei der Überlagerung des Direkt- mit dem von der Rückwand reflektierten Schall im Vergleich zum Rund- oder Dipolstrahler immer noch den gleichmäßigeren Amplitudenfrequenzgangverlauf auf und zeigt wesentlich weniger Variation bezüglich destruktiver Interferenzen bei unterschiedlichen Abständen zur Rückwand. Ein echter Vorteil, theoretisch.

Hier lesen: http://www.wvier.de/texte/Beneficial%20of%20Coupling.pdf Seite 256/257

Gruß,
Peter
xlupex
Inventar
#10 erstellt: 19. Okt 2005, 18:51

Wenn es auf die kompakte Bauweise nicht ankommt, wäre es sinnvoller, die Mittelhochtoneinheit herkömmlich auf die Schallwand zu montieren und pseudokoaxial zwischen zwei Tieftönern zu platzieren (WTMW).

WTMW??
Das hieße also hohe Säulenform, Bass oben und unten.
Was wären denn da die Ausmaße und an was für Basstreiber denkt ihr?
Generell sind solche "Bauvorschläge" eher selten anzutreffen, oder?
Grüsse
HerrBolsch
Inventar
#11 erstellt: 19. Okt 2005, 18:57
Woofer-Tweeter-Midrange-Woofer oder so. Die Ausmaße hängen von den verwendeten Treibern ab

Diese Konstruktionen sind deswegen so selten, weil sie für die Woofer eine Punktschallquelle zwischen HT und MT simulieren würden, obwohl Töne, die Woofer wiedergeben, nicht so gut ortbar sind wie die des Mitteltöners. Deshalb benutzt man meistens MTM-Konstruktionen und setzt den/die Bass/Bässe unten drunter.
elefantino
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 19. Okt 2005, 22:15
Hallo,


xlupex schrieb:

WTMW??
Das hieße also hohe Säulenform, Bass oben und unten.
Was wären denn da die Ausmaße und an was für Basstreiber denkt ihr?
Generell sind solche "Bauvorschläge" eher selten anzutreffen, oder?

Korrekt. Die Ausmaße hängen natürlich von den Anforderungen des Anwenders und der Ausführung ab. Die genaue Anordung der Treiber muß dann im Hinblick auf das Abstrahlverhalten simuliert werden. Soll der Baß als Cardioid ausgeführt werden, wären zwei 30er pro Box sicher nicht übertrieben.

Bei Fertigboxenherstellern waren solche WTMW-Anordnungen in den 80er-90er-Jahren durchaus verbreitet. Wie es aktuell aussieht, weiß ich nicht. Daß es keine Bauvorschläge gibt, könnte daran liegen, daß praktisch alle Bauvorschläge von gerade mal einer Handvoll gewerbsmäßiger Entwickler stammen, die bei ihren Konstruktionen etliche Interessen unter einen Hut bringen müssen, wobei das Interesse, einen akustisch optimalen Kompromiss zu schaffen, anscheinend oft nur von untergeordneter Bedeutung ist.

Gruß,
Peter
US
Inventar
#13 erstellt: 20. Okt 2005, 07:53

HerrBolsch schrieb:

Diese Konstruktionen sind deswegen so selten, weil sie für die Woofer eine Punktschallquelle zwischen HT und MT simulieren würden, obwohl Töne, die Woofer wiedergeben, nicht so gut ortbar sind wie die des Mitteltöners. Deshalb benutzt man meistens MTM-Konstruktionen und setzt den/die Bass/Bässe unten drunter.


Nein, mit Punktschallquelle und dergleichen hat das nichts zu tun.

Das Gegenteil ist richtig. Anordnungen mit vertikalem Abstand mit Treiberdistanzen im Bereich von Lambda strahlen keine Kugelwellen, sondern Zylinderwellen ab.

Bei geschickter Auslegung fungieren Boden und Decke als Spiegel, so daß solche Gebilde sich theoretisch tatsächlich wie eine unendlich ausgedehnte Schallquelle verhalten.

Damit existieren auch keine Reflexionen und Resonanzen in vertikaler Richtung. Die obere Wirkfrequenz wird durch den Treiberabstand definiert (Treiberdistanz < Lambda).
Wirkfrequenzen von 500Hz erlauben Treiberdistanzen von maximal 69cm, eher kürzer. Ansonsten entstehen ausgeprägte Nebenmaxima die zu "seudoräumlichkeit" führen.

Möchte man eine richtige Zylinderwelle abstrahlen und gleichzeitig hohe Wirkfrequenzen erzielen, kommt man nicht mit zwei Treibern aus.

Beispiel:
Deckenhöhe 2,4m Gewünschte obere Wirkfrequenz 500Hz.
Erfordert 4 Chassis, platziert auf 40cm, 80cm, 120cm, 180cm.
Wie immer sind natürlich Kompromisse möglich; manchmal auch nötig

Ein Problem besteht u.U. darin, daß der Grundtonbereich als Zylinderwelle abgestrahlt wird und u.U. (je nach Kompromiß) entfernungsabhängig ist, und die Höhen als Kugelwelle. Aber auch hier gibts Lösungen....

Tatsächlich findet man solche Array-Anordungen gar nicht selten. Im PA-Bereich ist das üblich und auch der ein oder andere Hifi-LS ist so gebaut.

Problem: Es ist teuer, da die Gehäuse hoch sein müssen, viele Treiber erfoderlich sind (ein 15"er ist billiger als zwei 10"er!) und der Beschaltungsaufwand höher ist.

Da die Übetragungsqualität von Lautsprechern im Hifi/High-End-Bereich eine untergeordnete Rolle spielt, sieht man sowas halt nicht so häufig.

Im Studiobereich müssen LS kompakte Abmessungen aufweisen, da die Wandnischen meist schon keine Arrays aufnehmen und Mobilität ogt gefragt ist. Ferner ist dort aufgrund hervorragender Raumakustik die Notwendigkeit solcher Konzepte meist nicht gegeben.

Gruß, Uwe
sliceofhogan
Stammgast
#14 erstellt: 20. Okt 2005, 11:29



Coax vielleicht?
eoh
Inventar
#15 erstellt: 20. Okt 2005, 11:37
danke, aber ich habe bereits einen b&c koax als hauptlautsprecher.

es geht jetzt wirklich darum, ein 3wege teil mit der chassis-anordnung á la geithain zu bauen (spieltrieb )

@US
bist du dir da sicher, dass man mit 4 basstreibern im wohnraum eine zylinderwelle von 20-500hz hinkriegt?
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#16 erstellt: 20. Okt 2005, 14:41

eoh schrieb:
@US
bist du dir da sicher, dass man mit 4 basstreibern im wohnraum eine zylinderwelle von 20-500hz hinkriegt?


Mir kommen da auch gewissen Zweifel.

Nach der "reinen Lehre" dürfte der Abstand lediglich lambda/2 betragen, bei 500Hz also ~35cm. Um die Spiegelfunktion des Bodens und der Decke zu verwenden, dürfte der Abstand zu diesen wiederum nur die Hälfte, also ~17,5cm messen.

Weil nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird - auf die Lautsprecher übertragen heißt das: bei den Chassis handelt es sich nicht um Punktschallquellen - kann man das ganze etwas aufweiten und z. B. 40cm Chassisabstand wählen. Dann gibt das bei 2,4m Deckenhöhe diese Konstellation (quer und in cm):

|--20----60----100---140----180----220--|

Man benötigt also wenigstens 6 Chassis, um eine (perfekte) Zylinderwelle hinzukriegen.

Mit 4 Chassis wäre es ein Kompromiss, der im Nahfeld wie eine Zylinderwelle erscheint, im Fernfeld aber dann zu einer Kugelwelle wird. Die Berechnung des Übergangs gibt es in diesem Dokument zu bestaunen: http://www.anselmgoe...t/DAGA2001-Teil2.PDF

Demnach würde das Array von Uwe bis in eine Entfernung von ~3m noch eine Zylinderwelle produzieren (wobei zu beachten ist, dass diese Formel streng genommen nur für "echte" LAs gültig ist, macht aber nichts), was unter Wohnraumbedingungen schon eine ganze Menge ist.

Um zur RL901 zurückzukommen:

Uwe hat ja schon erwähnt, dass man das Konzept erstmal verstehen sollte. Dazu gehört z. B. auch die Breite der kleinen Schallwand und deren Einfluss auf das Bündelungsmaß. Dazu sollte man sich mal im Programm "The Edge" von Tolvan die Frequenzgänge unter Winkeln betrachten...

Gruß
Cpt.
xlupex
Inventar
#17 erstellt: 20. Okt 2005, 16:37
`allo!
Ich finde die Idee des MEG-Clones ausgezeichnet, da ich mir eine RL901 niemals leisten könnte, ich aber von Geithain"klang" völlig fasziniert bin.
Ich hoffe deshalb, dass dieser Thread noch einige Weile konstruktiv weitergeführt wird.
Mir wären bauliche Abweichungen im Sinne einer klanglichen Zweckmmäßigkeit eher egal, siehe Säulen-LS oben.
Grüsse
leinadx.
Stammgast
#18 erstellt: 05. Feb 2010, 15:02
soderle, ich grab den thread mal aus, weil ich auch ein geithain-fan bin. (leider habe ich die studiomonitore mal hören dürfen -das lässt einem nie mehr los)
schade das es wohl dann doch nix mit dem klon gewurden ist. hat vielleicht noch jemand anders an diesem o.ä. projekt weitergemacht?


gruss daniel
Fosti
Inventar
#19 erstellt: 05. Feb 2010, 16:44
So, ich bin noch an sowas dran, allerdings eher ein Klon der Modelle ohne offenen MT und ohne Bassniere. Das wäre wohl etwas zu viel des Guten!
Hoffnung macht ja die WHy aus dem Visatonforum: http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=8317 , welche ich für einen Freund auch schon leicht abgewandelt als Wandbox nachgebaut habe: http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=15451
Die klingt für den überaus günstigen Preis schon echt homogen. Ein befreundeter Musiker, der seine Gitarre nach Gehör stimmen kann, war von der Natürlichkeit dieser Wandlautsprecher sehr angetan.

Ich möchte das ganze gerne aktiv machen und als TMT die Peerless 6,5" bzw 8" in Nomex oder PPB ausprobieren, sowie als HT eine Seas Neodymkalotte verwenden: http://www.seas.no/i...ew&id=186&Itemid=182

Mit Boxsim kann man ganz gut sehen, was der HT aus der WHy mittig auf einer 20 cm breiten Schallwand macht: http://s11b.directupload.net/file/d/2061/nngh6axr_jpg.htm
und wie sauber das auf einer schmalen Schallwand a la MEG aussieht: http://s2.directupload.net/file/d/2061/imlns333_jpg.htm


[Beitrag von Fosti am 05. Feb 2010, 16:46 bearbeitet]
leinadx.
Stammgast
#20 erstellt: 06. Feb 2010, 19:44
hi fosti,

sehr intressante links! die why gefällt mir auch sehr gut, aber den hochtöner scheint es wohl nicht mehr zu geben?

also ich lese interesant mit..... schreib ruhig mal weiter zu deinem projekt.


gruss daniel.

ps: intressant wäre doch eventuell diese mivco mhe einheit mit einem grossen tieftöner in einer geithain-anordnung zu verwursten? oder sind die verbauten mitteltöner weniger für diesen zwecke geeignet?


[Beitrag von leinadx. am 06. Feb 2010, 22:26 bearbeitet]
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 07. Feb 2010, 01:05
Tag Fosti. Man muss dir ja nicht extra sagen, dass so ein Bockssim-FG nicht viel bringt, wenn der Hochtöner einen reflektierenden Trichter hinter sich hat.

Ich habe mal einen HT mit 74mm großer Frontplatte mit etwa 2cm Überstand über einen 13er TMT mit 10cm Membrandurchmesser gehalten. Da gab es dann keine schlimmen destruktiven Interferenzen im Hochton. Bei größeren TMTs gab es immer ziemliche Probleme v.a. mit der Reflexion an der Sicke! Beim Koax gilt quasi auch die "Flachboxtheorie", ist ja eh alles nur Beugung und Interferenz. Was ich damit sagen will: Die HT-Frontplatte muss für eine bestimmte "Interferenzarmut" einen gewissen Durchmesser im Verhältnis zum Sickendurchmesser und gleichzeitig einen gewissen Abstand zum TMT haben. Das kann man ja dann beliebig skalieren. Die minimale HT-Trennfrequenz bei obigem Experiment war bei etwa 3kHz oder etwas drunter. Bei genügend großem TMT kann man dann tatsächlich eine Mittelhochtoneinheit in die Frontplatte setzen. Damit es keine starken Beugungseffekte an der Kante der Frontplatte gibt, sollte man sie verrunden. Die rückwärtige Geometrie der Frontplatte beeinflusst den Frequenzgang des TMTs bei hohen Frequenzen. Das kann man alles so hinbekommen, dass eine saubere Trennung möglich ist.
Geithain hat ja seine Mitteltöner in einem offenen Gehäuse drinnen, wo sich der Schall des MT zum TT-Konus hin auslöscht. Das scheint mir aber für mich als Bastler recht schwer beherrschbar zu sein.

Viel Erfolg bei deinem Projekt.


[Beitrag von Das_Lehm_ist_hart. am 07. Feb 2010, 01:10 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#22 erstellt: 07. Feb 2010, 14:38
Tach auch, Dennis.

Ja danke, hatte Deine Messreihe vor einiger Zeit auch interessiert verfolgt. Ich hatte wg. der Interferenzen auch gedacht, die HT-Platte auf Gewindestangen zu Montieren, um die Höhe erstmal variabel halten zu können.

Der Boxsim-FG sollte auch nur zeigen, warum MEG das so macht, denn man erhält fast eine CD-Charakteristik bloß mit ohne Horn.

Da ich im Moment wenig Zeit zum Basteln habe, wird dieses Projekt nur sehr schleppend fortgeführt. Ich baue deshalb erstmal was, was auf die schnelle funktioniert (so wie meine Avatar-Box). Leider kann ich sie im neuen WoZi nicht stellen, dashalb muss was ähnliches aber kleineres her ER18RNX + DXT. Hast Du ja in dem Ami-Thread auch schon entdeckt.

Ich hatte von Deiner Anlage mal ein Foto in einem Deiner Postings gesehen, wo Du ein (Monacor?)-WG mit einem 8"(?) verheiratet hast. Liegt ja dann zwischen meiner Avatar-Box (W250S4+ND1411+HF101) und meiner jetzigen Planung. Könntest Du zu Deiner Box was sagen?

Viele Grüße,
Christoph
Ezeqiel
Inventar
#23 erstellt: 07. Feb 2010, 20:07
@Fosti: Gibt es denn über deine Avatar-Box irgendwo etwas zu lesen?

Gruss,
Ezeqiel
Fosti
Inventar
#24 erstellt: 07. Feb 2010, 21:22
Ezeqiel
Inventar
#25 erstellt: 07. Feb 2010, 21:57
Danke Fosti. :-)

Gruss,
Ezeqiel
KrautNotRice
Neuling
#26 erstellt: 10. Okt 2021, 21:17
Schade, dass keine von den links mehr gehen.
Ja, ich weiss, 11 Jahre spaeter...
Hoechst interessantes Thema. Hat sich ein MEG clone jemals materialisiert fuer jemandem hier?
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