Brennt die Spule durch?

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fox18
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Sep 2005, 06:48
Hallo Leute

Ich will mir für meine Pascal XT zur Impendanzkorrektur einen Saugkreis bauen.
Habe die benötigten Bauteile Zuhause, allerdings ist der Draht der 0,47mh Spule mit 0,45mm arg dünn (empfohlen 0,7mm).
Der vorgeschaltete Widerstand verträgt 10 W bei der Spule ist keine Angabe dabei.
Soll ichs draufankommen lassen obs die Spule verträgt?
Der Verstärker hat eine max. Leistung von ca. 35RöhrenW bei 4ohm und die Boxen einen Wirkungsgrad von 91db/W.
Grüße
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Sep 2005, 07:26
Ideal wäre es, wenn Du die ganze Geschichte inkl. Weiche hier aufzeichnen würdest. Mit den Angaben über die Bauteile (Werte) könnte man eher abschätzen, was da überhaupt für Pegel und Leistungen möglich sind. Man müsste auch den Gleichstromwiderstand der Spule kennen.
usul
Inventar
#3 erstellt: 29. Sep 2005, 08:06
Also wenn es nur in der Impedanzkorrektur ist, dann sollte das sicher reichen.
fox18
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Sep 2005, 08:07
Bauplan der Weiche:
http://www.lautsprechershop.de/hifi/images/pascal_fw.gif

Bauteile der Weiche:
- Luftspule 1,0 mH / 1,4 mm
- 2 x Luftspule 0,15 mH / 0,7 mm
- 2 x MKP-Kondensator 4,7 uF / 400 V
- Mundorf MKP-Kondensator 10 uF / 400 V
- Mundorf MKP-Kondensator 22 uF / 400 V
- MOX10-Widerstand, 1,2 Ohm (braun-rot-gold)
- MOX10-Widerstand, 1,5 Ohm (braun-grün-gold)

Empfohlene Werte für das RLC Glied:
- Elko glatt 22 uF
- Luftspule 0,47 mH / 0,7 mm (o,56ohm)
- Widerstand 5,1 Ohm 10 Watt

Und meine Werte:
- Elko glatt 22 uF
- Luftspule 0,47 mH / 0,45 mm (1,1 ohm)
- Widerstand 4,7 Ohm 10 Watt
fox18
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Sep 2005, 08:11
Die Nennbelastbarkeit der Box beträgt 160W, Wirkungsgrad 92db die Angabe oben ist falsch.

Das RLC Glied wird bei E+ und E- beim Eingang der Frequenzweiche angeschloßen ist das richtig?


[Beitrag von fox18 am 29. Sep 2005, 08:12 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Sep 2005, 08:45
Ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, was das Serieglied da soll. Beim Tieftöner sitzt ja schon sowas (4,7 Mikrofarad, 0,15 mH, 1,2 Ohm, Resonanz ca. 6 kHz), das keinen Sinn macht, weil die vorgeschaltete Drossel bei etwa 600 Hz die höheren Frequenzen abtrennt. Da steigt ja die Impedanz des reinen Bassteils eh kontinuierlich an (was sie ja auch soll), sodass eine Serieresonanz bei 1,6 kHz (das neue Serieglied) nichts bringt. Der Hochtöner wird bei etwa 2800 Hz angekoppelt, sodass sich da irgendwie ein Loch zwischen 600 und 2800 Hz auftut. Und damit gibt es da auch kaum einen Sinn, bei 1600 Hz etwas zu verbasteln.
Richtigerweise müsste man die Impedanzkurve der ganzen Schaltung, des Bassteils und des Hochtonteils vorliegen haben. Ebenso die Frequenzgänge an den einzelnen Chassis. Dann könnte man allenfalls abschätzen, was der ganze Scherz bringen könnte. Rein aus der vorliegenden Schaltung ergibt sich jedenfalls wenig Sinn.
fox18
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Sep 2005, 09:03
Kenne mich mit der Materie nicht wirklich aus drum kann ich nur zitieren was auf der Herstellerseite steht:

"Falls Sie einen Röhrenverstärker haben, empfehlen wir zur Impedanzkorrektur einen Serienschwingkreis mit:
- Elko glatt 22 uF
- Luftspule 0,47 mH / 0,7 mm
- Widerstand 5,1 Ohm 10 Watt
Die Bauelemente werden alle in Reihe geschaltet und die beiden offenen Ende dann am Lautsprecher-Terminal angeschlossen."
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Sep 2005, 09:11

richi44 schrieb:
Beim Tieftöner sitzt ja schon sowas (4,7 Mikrofarad, 0,15 mH, 1,2 Ohm, Resonanz ca. 6 kHz), das keinen Sinn macht, weil die vorgeschaltete Drossel bei etwa 600 Hz die höheren Frequenzen abtrennt.


Hmm, also viele TMTs haben extreme Resonanzen (gerade Metallmembranen), die man versucht mit Saugkreisen unter Kontrolle zu bekommen. Ich denke auch hier wird das der Fall sein, denn die Resos treten oft bei hohen Frequenzen auf und haben trotz vorgeschaltetem Tiefpass noch extrem hohe Pegel, die den Klang im Hochtonbereich stören.

Bei dem Rest stimme ich dir vollkommen zu. Um einen Saugkreis für die Gesamtimpedanz aufzubauen, muss man natürlich wissen, wie der Impedanzverlauf des kompletten LS aussieht.
Da es sich hier aber scheinbar um eine Empfehlung handelt, wird das wohl getestet worden sein.
Die Spule sollte dann aber mit nem .7mm-Draht verwendet werden oder der Widerstand muss an den erhöhten Gleichstromwiderstand der Spule angepasst werden. Die Belastbarkeit geht dann natürlich runter, aber ich denke die 30 Röhrenwatt werden die Teile ohne Probleme überleben.
Granuba
Inventar
#9 erstellt: 29. Sep 2005, 10:32

"Falls Sie einen Röhrenverstärker haben, empfehlen wir zur Impedanzkorrektur einen Serienschwingkreis mit:


Besitzt du denn einen Röhrenverstärker? Wenn nein, brauchst du die Impedanzkorrektur auch nicht...
fox18
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Sep 2005, 10:46

Besitzt du denn einen Röhrenverstärker? Wenn nein, brauchst du die Impedanzkorrektur auch nicht...


Der Verstärker hat eine max. Leistung von ca. 35RöhrenW


Soll heißen: Ja ich habe einen Röhrenverstärker!
Bee
Inventar
#11 erstellt: 29. Sep 2005, 11:32
Hallo Fox,

Du hast das Impedanzkorrekturglied völlig korrekt angepasst. Rgesamt ist geblieben und da auch Deine kleine Spule immernoch deutlich weniger Widerstand hat als der R, muß sie auch deutlich weniger Leistung verkraften. Wenn im Widerstand die 10W, die er verträgt, verbraten werden, kriegt die Spule nur rund 2,5W ab. Kein Problem.

Viel Spaß
sakly
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 29. Sep 2005, 12:08

Bee schrieb:
Hallo Fox,

Du hast das Impedanzkorrekturglied völlig korrekt angepasst. Rgesamt ist geblieben und da auch Deine kleine Spule immernoch deutlich weniger Widerstand hat als der R, muß sie auch deutlich weniger Leistung verkraften. Wenn im Widerstand die 10W, die er verträgt, verbraten werden, kriegt die Spule nur rund 2,5W ab. Kein Problem.

Viel Spaß :*


Das stimmt so nicht. Die Spule wird wechselspannungsmäßig belastet, sprich frequenzabhängig, der Widerstand nicht. Es gibt also Frequenzen, wo der Widerstand weniger belastet wird, als die Spule. Die Spule wird zusätzlich zu den Leistungen der Induktivität immer mit den Leistungen des ohmschen Widerstands belastet.
fox18
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 29. Sep 2005, 13:59

Hallo Fox,

Du hast das Impedanzkorrekturglied völlig korrekt angepasst. Rgesamt ist geblieben und da auch Deine kleine Spule immernoch deutlich weniger Widerstand hat als der R, muß sie auch deutlich weniger Leistung verkraften. Wenn im Widerstand die 10W, die er verträgt, verbraten werden, kriegt die Spule nur rund 2,5W ab. Kein Problem.

Viel Spaß


Das stimmt so nicht. Die Spule wird wechselspannungsmäßig belastet, sprich frequenzabhängig, der Widerstand nicht. Es gibt also Frequenzen, wo der Widerstand weniger belastet wird, als die Spule. Die Spule wird zusätzlich zu den Leistungen der Induktivität immer mit den Leistungen des ohmschen Widerstands belastet.


Besten Dank für die ausführlichen Antworten
Aber was heißt das jetzt für mich, wirds schon bei halber Aussteuerung oder erst bei voller zum rauchen anfangen, oder gar nicht?
sakly
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 29. Sep 2005, 14:03
Das gesamte Korrekturglied wird vermutlich nicht über 10-15% der Gesamtleistung belastet. Mit 30 Watt bekommst du das Ding nichtmal in die Nähe von Heizungswärme.
Bee
Inventar
#15 erstellt: 29. Sep 2005, 14:28
[quote="sakly
Das stimmt so nicht. Die Spule wird wechselspannungsmäßig belastet, sprich frequenzabhängig, der Widerstand nicht. Es gibt also Frequenzen, wo der Widerstand [b]weniger[/b] belastet wird, als die Spule. Die Spule wird [b]zusätzlich[/b] zu den Leistungen der Induktivität [b]immer[/b] mit den Leistungen des ohmschen Widerstands belastet.[/quote]

Jetzt hast Du mich aber verblüfft.
Es handelt sich doch um eine Reihenschaltung aus den 3 Elementen. Dieser "Saugkreis" ist im Durchlassbereich bestenfalls so niederohmig wie der ohmsche Widerstand, ausserhalb des Durchlassbereichs deutlich hochohmiger. Der Strom durch die Bauelemente ist identisch, da eine Reihenschaltung. Die im jeweiligen Bauteil anfallende Verlustleistung ist damit abhängig von der abfallenden Spannung, die wiederum von der jeweiligen Impedanz abhängt. Bei niedrigstem Z ist gerade der Spannungsabfall am Widerstand am höchsten (weil Z fast gleich R) -> höchste Belastung auf dem Widerstand. Bei höherem Z der Spule (höhere relative Belastung der Spule) ist aber auch Zgesamt höher und daher der Strom geringer.
Oder nich?? Was hab' ich übersehen??

Na ja, jedenfalls wird's funktionieren.....


Bernd
sakly
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 30. Sep 2005, 06:54
Nein, das ist alles richtig, was du schreibst. Ich habe ja keine quantitative Aussage gemacht, sondern wollte nur darauf hinweisen, dass das generell so nicht stimmt. Du bist im ersten Post dazu ja nicht so in's Detail gegangen wie jetzt.
Ich habe nur gemeint, dass es Frequenzbereiche gibt, in denen die Spule höher belastet wird, als der Widerstand. Da der Widerstand aber im gesamten Frequenzbereich belastet wird und die Spule eben nur in ihrem wirksamen Bereich, ist der Widerstand natürlich insgesamt das begrenzende Glied.
Bee
Inventar
#17 erstellt: 30. Sep 2005, 16:09

sakly schrieb:
Nein, das ist alles richtig, was du schreibst. Ich habe ja keine quantitative Aussage gemacht, sondern wollte nur darauf hinweisen, dass das generell so nicht stimmt. Du bist im ersten Post dazu ja nicht so in's Detail gegangen wie jetzt.
Ich habe nur gemeint, dass es Frequenzbereiche gibt, in denen die Spule höher belastet wird, als der Widerstand. Da der Widerstand aber im gesamten Frequenzbereich belastet wird und die Spule eben nur in ihrem wirksamen Bereich, ist der Widerstand natürlich insgesamt das begrenzende Glied.


Ach so, ja dann ist klar.
Irgendwie hatte ich mich jetzt speziell auf das obige Problem bezogen, das aber wirklich nicht explizit geschrieben.
Klassischer Fall von häääää???

Darauf ein
sakly
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 01. Okt 2005, 16:41
Aber sofort

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