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Herstellerangaben zu Gehäusevolumen+A -A |
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Autor |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 29. Jun 2004, 21:53 | |||||
Hi zusammen, ich bin hier ständig am rumfragen und es wurde mir in diesem Forum auch schon viel geholfen, so daß ich behaupten kann: ich bin was Hifi angeht schon etwas schlauer. Nun in medias res zu meiner neuen Frage: kann man die Angaben bei den jeweiligen Chassis - z.B. vorgeschlagenes Gehäusenettovolumen 40 liter / geschlossen - einfach so übernehmen? Sprich 40 l = 34 x 34 x 34 (cm) Innenmaße; Netto heißt das Innenmaß und muß ich den Teil, den das Chassis nach innen wegnimmt, noch dazuaddieren? Oder kann man dies durch Dämmmaterial(Rechtschreibreform) ausgleichen - das soll nach HS-Angaben 10 - 20(%) Volumenvergrößerung bringen (nicht anzüglich gemeint). Ist das so richtig? Vielen Dank im Vorraus für eure meistens wertvollen Antworten und Gruß Wolfgang |
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qnorx
Stammgast |
#2 erstellt: 29. Jun 2004, 22:00 | |||||
Wenn der Hersteller vertrauenswürdig ist, Ja. Allerdings hast Du immer auch einen gewissen Spielraum, inwelchem Du variieren kannst (sofern Du weisst, was Du tust). Beim BR-Gehäuse etwas mehr, bei geschlossenen etwas weniger, bei grösseren Volumen etwas mehr, bei kleineren etwas weniger, ....
Ja. Und dann auch noch ein allfälliges Bassreflexrohr, die Innenverstrebungen und die Innendämmung berücksichtigen (also die Matte die an der Wand kleben. Da würde ich z.b. bei Bawotumex ca. 1/3 des Volumens miteinbeziehen). Frequenzweichen nehmen manchmal auch noch gehörig Volumen (bei kleinen Lautsprechern ist das relevant).
Damit würde ich aber nicht schon von Beginn weg rechnen, sondern mir die Möglichkeit lassen, die Box zur Feinabstimmung zu Bedämpfen (Achtung: es gibt einen Unterschied zwischen DÄMMEN und BEDÄMPFEN!!!). Bei grösseren Lautsprechern und bei Eigenentwicklungen würde ich tendenziel eher etwas grösser bauen um Gehäuseverluste auffangen zu können. Verkleinern kann man das Volumen einfach, vergrössern nicht. |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 29. Jun 2004, 22:31 | |||||
Danke qnorx, hab ich das richtig verstanden - es gibt verschiedene Dämm- bzw. "Dämpfmaterialien" die das Volumen vergrößern bzw. verkleinern ? Die Herstellerangaben stammen von Monacor - denen kann man trauen!? Verstrebungen brauchts - denke ich - bei 3cm dicken Bucheholz nicht.? AM kommt keins rein. Kannst du mir sagen welche Materie vergrößert bzw. verkleinert. Ich hab von Visaton so nen Sack Kunstfasermatten (Dämmmatten) für 20 l und würde gerne noch Schafwolle dazugeben - wenn es möglich ist. Mein tats. Nettovol. soll 35 l geben also sowas mit 32,5cm x 3 bzw. etwas größer - deinem Vorschlag folgend - das dürfte wohl klein sein? Kannst du mir was zu den div. Materialien sagen bzw. eine Seite empfehlen? Danke schonmal Gruß Wolfgang |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 29. Jun 2004, 22:37 | |||||
Ach so, ...das soll ein geschlossener Sub werden. |
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qnorx
Stammgast |
#5 erstellt: 29. Jun 2004, 22:52 | |||||
Ich würde nicht von vergrössern und verkleinern sprechen. Sonder von bedämpfen. Dazu nimmst Du Wolle oder synthetische Stoffe wie Sonofil (von IT). Physikalisch veringerst Du dadurch die Schallausbreitungsgeschwindigkeit im Gehäuse, d.h. der Schall braucht für eine bestimmte Distanz mehr Zeit und das kann man beschreiben als grösserer Raum. Allerdings sollte man die Bedämpfung dafür einsetzten, möglichen stehenden Wellen vorzubeugen, weniger um das Gehäuse künstlich zu vergrössern. Viel liegt da eh nicht drin, eine Box ist schnell mal überdämpft was sind dann im Bass hörbar niederschlägt. Volumen verringer ist einfach: einfach mehr festes Material ins Gehäuse einbringen.
Ich denke ja, auch wenn Monacor meiner persönlichen Meinung nach nicht zum Gelben vom Ei in der Lautsprecher-Herstellung gehört. Habe meine schlechten Erfahrungen gemacht. Es gibt allerdings Leute die auf Monacor schwören und man findet ab und an ein Chassis das zumindest sehr gute technische Werte aufweist.
Vollholz eignet sich eigentlich nicht so gut zum Lautsprecherbau, v.a. weil das Holz unterschiedliche Spannungen aufweist. Und die Verarbeitung natürlich auch entsprechend schwieriger ist. MDF furniert wäre da sicher vorzuziehen, je nach Grösse/Leistung des Subs kann's 38mm sein, oder auch ein Sandwich-Gehäuse. Verstrebungen sind bei Subs eingentlich immer Pflicht. Würde ich auf jedenfall einbauen. Empfehlenswert sind Ringstreben, also Bretter bei denen Du dann abgerundete Aussparungen reinschneidest (Innenkanten brechen nicht vergessen).
Das sind keine Dämmmatten sondern Matten zum Bedämpfen. Beim Dämpfen wird wie oben beschrieben die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Schalls durch Reibung (es entsteht Wärme) verringert, beim Dämmen wird keine Energie gewandelt sondern die Wände mit schweren Matten verkleidet, sodass weniger Schall durch die Wände des Gehäuses nach Aussen dringen kann (resp. die Wände weniger zum Schwingen angeregt werden). Hierzu werden Bitumenpalten mit oder ohne Baumwoll- oder Filzauflage verwendet (IT Bitumex oder Bawotumen). Ich verweden öfters Hawaphon, das ist eine mit Bleischrott gefüllte Matte. Aber auch Sandwichgehäuse (Holz-Sand-Holz) sind sehr gut. Diese Kunstfasermatten von Visaton zum Bedämpfen würde ich Wolle vorziehen - einfacher zu bearbeiten und gleichmässiger in der Dichte.
Also wenn Monacor 40 Liter empfiehlt, dann ist das wohl als eine Netto-Volumen-Empfehlung zu verstehen. Ich nehme an, es handelt sich um ein geschlossenes Gehäuse. Falls ja, würde ich empfehlen, realtiv exakt bei den 40 Litern netto zu bleiben.
www.intertechnik.de -> im Shop |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 29. Jun 2004, 23:07 | |||||
Super danke, du scheinst große Erfahrung im LS Bau zu haben - läßt sich heutzutage aber auf professioneller Ebene auch nicht mehr viel verdienen, ausser man kommt zu Branchenruhm. O.K muß das Wissen erstmal verdauen, was bei mir aufgrund technischer Verständnisblockaden mitunter etwas dauern kann. Danke nochmal und Gruß Wolfgang |
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wolfi
Inventar |
#7 erstellt: 30. Jun 2004, 06:18 | |||||
Hallo, was das Einhalten der Volumenwerte angeht, würde ich mir keine grauen Haare wachsen lassen. Schaut man bei dem schon angesprochenen Vertrieb " Intertechnik " nach, kann man feststellen, dass die empfohlenenen Volumina ein großes Toleranzfeld aufweisen - selbst bei den in dieser Hinsicht kritischeren Reflexboxen. Hinzu kommt, dass die Chassiswerte einer gewissen Toleranz unterliegen und sich im Laufe einer längeren Produktionsdauer vom usprünglichen ( veröffentlichten ) Wert unterscheiden können. |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 30. Jun 2004, 08:52 | |||||
Hi wolffi, ich werd versuchen diese Volumenangabe von Monacor einzuhalten, mir aber keine grauen Haare wachsen lassen wenns nicht 100% hinhaut. Eine Frage noch: hat das verwendete Gehäusematerial nicht auch einen Einfluß auf den Klang - ich glaube irgendwo mal gelesen zu haben, daß Vollholz (natürlich hart) einen wärmeren Bass hervorbringt? Danke und Gruß Wolfgang |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 30. Jun 2004, 12:02 | |||||
Hallo qnorx, noch was: warum sind Verstrebungen so wichtig - dienen sie "nur" der Stabilität oder haben sie einen unmittelbaren Einfluß auf die Akustik? Danke und Gruß Wolfgang |
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kyote
Inventar |
#10 erstellt: 30. Jun 2004, 12:08 | |||||
Die erreichte Stabilität verhindert, das die Wände mitschwingen und das ist auch gut so. Soweit ich weiss!?! |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 30. Jun 2004, 12:25 | |||||
Hi kyote, ja, aber die Stabilität eines Würfels sollte doch ausreichen, oder irre ich da? Gruß Wolfgang |
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kyote
Inventar |
#12 erstellt: 30. Jun 2004, 13:31 | |||||
Es geht whl mehr um die Länge der Flächen. Damit sich keine Resonanzen oder sonstwas bilden sollte man bei größeren Flächen in unregelmäßigen Abständen Verstebungen an diese Anbringen. |
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omulki
Stammgast |
#13 erstellt: 30. Jun 2004, 13:56 | |||||
Hi,
Ja, da irrst Du. Gerade bei Vollholz ist das Thema Resonanzen der Wände sehr wichtig. Du hast gehört, Vollholzboxen klingen wärmer? Richtig. Die Verzerrungen sind für viele Hörer angenehmer, als die bei anderen Materialien. Aber nur, solange sie sich in Grenzen halten. Ja, Streben müssen rein. Gerade beim Würfel, der ziemlich den schlimmsten Fall darstellt. Oliver. |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 30. Jun 2004, 15:30 | |||||
Jo danke allen zusammen - werde das in meiner noch ausstehenden Konstruktion berücksichtigen. Gruß Wolfgang |
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qnorx
Stammgast |
#15 erstellt: 30. Jun 2004, 16:26 | |||||
Würfel, also gleichlange Seiten, sind denkbar ungeeignet, vor allem wenn es um recht grosse Gehäuse geht. Damit schaffst Du optimale Bedingungen für die Entstehung von stehenden Wellen, da alle Abstände zwischen den Seiten identisch sind. Besser wäre ein "ungleiches" Seitenverhältnis zu wählen, wo keine Seite gleich oder ein Vielfaches oder Teil von den anderen Seiten ist. Zu den Verstrebungen kann ich meine Vorredner nur unterstützen - mitschwingende Gehäusewände erzeugen Schall und der ist eigentlich grundsätzlich zu unterbinden (selbst wenn er teilweise als angenehm empfunden wird) weil die Schwingung und der daraus resultierende Schall nicht von uns konrolliert werden kann. Ich würde mir die Sache mit dem Vollholz nochmal überlegen. Ein Tipp wäre: mach ein Innengehäuse aus MDF und verkleide dieses dann mit Deinem Vollholz (wobei 30mm dann sicher zu stark wäre, aber das kann man ja auch in 6mm Bahnen schneiden lassen...). Und am besten auf Gehrung schneiden. |
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wolfi
Inventar |
#16 erstellt: 01. Jul 2004, 08:06 | |||||
Hallo wiseman, grundsätzlich haben die Vorschreiber mit der Würfelproblematik Recht. In Deinem konkreten Fall ( geschlossener Subwoofer ) kommt sie aber nicht zum Tragen. Wenn Du also aus ästhetischen Gründen einen Würfel bauen willst oder musst, gibt es keinen Grund davon Abstand zu nehmen. |
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omulki
Stammgast |
#17 erstellt: 01. Jul 2004, 08:48 | |||||
wolfi, da muss man differenzieren! Ich habe z.B. nie von stehenden Wellen geschrieben. Natürlich nicht, beim Woofer. Wie gross soll denn der sein? 5 Meter? @qnorx Da, wo Du das mit den stehenden Wellen her hast, steht sicher im selben Satz, dass die zwischen 800 und 2000 Hz auftreten könnten. Rechne mal nach. Zudem beseitigt man die nicht nur mit ungleichen Seiten, sondern vor allem durch nicht parallele Wände! @wolfi Ich hingegen schrieb von Verzerrungen aufgrund passiv schwingender Wände. Die hast Du auch ganz unten, weil die Wände auf den Harmonischen mitgehen... Oliver. |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 01. Jul 2004, 08:54 | |||||
Hallo Wolfi, danke - es muß nicht unbedingt ein Würfel sein; viele namhafte Hersteller bauen kleinere Subs in Würfelform und so dachte ich, daß dies eine gute Form sei. @qnorx: er soll mit 35 l. (Monacorangaben) schon ziemlich klein werden. Mit schweren Dämmmatten an den Wänden und Dämpfungswolle zum "Füllen" düften sich die unerwünschten Schwingungen in Grenzen halten, oder? (Sätze wie von einem Schweizer) Die Verstrebung habe ich wie folgt gedacht: eine extra Wand in der Mitte des Gehäuses und in diese säge ich ein "Loch" in Chassisgröße. Sorry hab keine Zeit mehr weil die Arbeit ruft. Gruß Wolfgang |
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RN
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 01. Jul 2004, 09:44 | |||||
Hallo Wolfgang, "Ach so, ...das soll ein geschlossener Sub werden." Nur zur Info: Ein geschlossener Subwoofer braucht gar keine Dämmpfungswolle. Schwere Dämmmatten an den Wänden sind natürlich sinnvoll. Gruß Ralph |
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qnorx
Stammgast |
#20 erstellt: 01. Jul 2004, 11:34 | |||||
Das war ich.
Falsch. Stehende Wellen können grundsätzlich bei jeder Frequenz auftreten, allerdings sind sie akustisch vor allem im Tiefton- und evt. noch im Mitteltieftonbereich ein Problem. Bei einem Subwoofer der einen Tiefbass hat bei vermtulich irgendwas um 150 HZ oder darunter, tritt das Problem allerdings nur bei grösseren Volumen auf (was ich auch geschrieben habe). Allerdings darf nicht vergessen werden, dass auch bei einem Tiefbass mit fc=150 und z.B. 12db/Okt. bei 300 Hz noch immer beachtliche Energie abgestrahl wird, und sollte ein Sub dann zufällig 50 x 50 x 50 cm sein, da wirst Du diese stehende Welle dort vermutlich noch sehr gut und störend hören.
Klingt so, also würdest Du behaupten, ich hätte da irgendwo einen Satz gelesen denn ich offenbar nicht verstanden habe und jetzt nachplappere und noch nicht mal in der bin, diesen vollständig zu wiedergeben.
Danke. Mach mal selber und lies Dich vielleicht mal solide ins Thema ein, insbesondere beachte die physikalischen Grundlagen und deren Wirkungsweise.
Selber ausprobiert? Physikalische Herleitung? Würde mich sehr interssieren, denn das stimmt nun so überhaupt nicht. Du widersprichst Dir gerade selbst. Denn, wie lange ist denn so eine Welle im Tieftonbereich? Nehmen wir mal Deine 5 Meter (bitte zu beachten, dass bereits die HALBE Wellenlänge reicht, um eine stehende Welle zu erzeugen). Das ergäbe dann eine volle Wellenlänge von 10 Metern und das entspricht einer Frequenz von rund 34 Hz. Man kann also durchaus von einer Frequenz sprechen, wie sie in einem Subwoofer vorkommt. Nun, bei einer 10 Meter langen Welle, was meinst, kratzt das die Welle, wenn Du die Seitenwände etwas schräg machst, so dass der Abstand variabel ist mit einer Differenz von vielleicht 10 cm? Nee, das juckt die überhaupt nicht, der Effekt wird fast gleich null sein. |
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qnorx
Stammgast |
#21 erstellt: 01. Jul 2004, 11:44 | |||||
Ich präzisiere meine Antowrt hinsichtlich der Form - bei der Grösse Deines Subs, ist nicht mit Problemen von stehenden Wellen zu rechnen. In meiner Ausfürhung oben, habe ich versucht eine allgemeine Antwort zu geben, die bei Deinen Gehäuseabmessungen zwar gilt, aber wohl keine Auswirkung mehr hat. Dennoch - wenn's keinen trifftigen Grund gibt das Teil würfelförmig zu bauen, würde ich es nicht tun (sicher ist sicher).
Ich bin ein Schweizer. Wie zeichnen sich Schweizer Sätze denn so aus? Wie Wolfi schon sagt, Bedämpfung wirst Du wohl nicht brauchen, Dämmung mit Bitumenplatten (Intertechnik Bitumex ist gut zu verarbeiten) gibt sicher ein deutliches Plus an Dämmung. Vergrössere das Nettovolumen dann aber um das Volumen der Bitumenplatten, damit dass effektiven Nettovolumen gleich bleibt.
Das ist sicher eine gute Möglichkeit. Das Loch kann durchaus auch grösser sein, wenn Du Platz hast. Wichtig ist einfach, dass der Tieftöner genügend Platz zum "atmen" hat, also dass das Brett nicht direkt hinter der Membran ist, so dass es zu Komprimationseffekten oder Luftverwirbelungen kommt. |
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omulki
Stammgast |
#22 erstellt: 01. Jul 2004, 12:46 | |||||
qnorx, stützt Du Deine Aussagen auf theoretisches Wissen (von den Du zugegeben einiges hast) oder auf Erfahrungen? Denn...
...ich kann diese (völlig richtige) Argumentation nachvollziehen, hatte aber mit stehenden Wellen unter ca. 600Hz noch nie Probleme. Habe ich da immer nur Glück?
Beides. Zum einen oft genug ausprobiert (die Dinger wurden so verkauft), zum anderen was die Theorie angeht, meinte ich in dem Kontext den Mittenbereich, siehe mein Post. Die Story mit Lamda halbe hat man mir auch irgendwann beigebracht. Wir sollten nicht gegenseitig unser Wissen bezweifeln, ich glaube, wir nehmen uns da nicht viel :-)
Nein, so böse wollte ich definitiv nicht sein, vor allem der Teil "denn ich offenbar nicht verstanden habe" käme niemals von mir. Man sieht an Deinen Posts, was Du von der Materie verstehst. Aber stehende Wellen im Sub, halbwegs sauber gemacht, das kann nicht sein, weil er dann nicht halbwegs sauber gemacht wäre. Du streckst Dich schon ziemlich weit mit der Herleitung, 12dB Steilheit, das muss ja fast passiv sein (im Sub?) und selbst dann hast Du bei Deinen 300Hz nicht mehr sooo viel Pegel. Da muss die Kiste schon aus Pappe sein und völlig leer, ohne Streben, Zwischenwände, garnix. Dann glaub ich's ja :-) Kann es sein, dass Du statt stehender Wellen die Bündelung des Chassis hörtest, die ab gewissen Frequenzen auftreten, bzw. Kennlinienberge hattest? Ein 30cm Chassis kann, wie Du weisst, bei 300 Hz auch schon in sich ziemlich klirren, je nach Modell.
Lass doch so etwas bitte weg. Dann würde ich diese Diskussion mit Dir gerne noch eine Weile weiterführen. Olver. |
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qnorx
Stammgast |
#23 erstellt: 01. Jul 2004, 12:57 | |||||
Beides.
...ich kann diese (völlig richtige) Argumentation nachvollziehen, hatte aber mit stehenden Wellen unter ca. 600Hz noch nie Probleme. Habe ich da immer nur Glück? Jein. Kommt darauf an. Wenn Du grössere Standlautsprecher schon gebaut hast, dann eher ja, ansonsten kommst Du natürlich nicht in diesen tieferen Freqzenzbereich. Schau' Dir mal die Emotion (I, nicht die neue) von HH an, die hat z.B. im Gehäuse eine Welle bei 142 Hz (gemessen, errechnet 144 Hz, Innenhöhe Lautsprecher ca. 0.8 Meter). Aus diesem Grund hat Timmermanns in die Emotion einen Internen Helmholtz Absorber eingabaut, der diese Welle bekämpft.
Nein.
Ja.
Dachte ich auch, als ich Teile Deines Postings gelesen habe. |
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omulki
Stammgast |
#24 erstellt: 01. Jul 2004, 13:15 | |||||
Hat die unten brav ihre Schräge drin oder nicht? Wenn ja, wie schräg? Wo ist das TT Chassis? Ich kenne das Teil leider nicht. Geht das RR nach vorne raus oder hinten/unten..? Es gibt da super Auslöschungstricks/ Additionsprobleme. Bei 142 geht das noch:-) Was taugt das Gehäuse? Saugkreise brauche ich auch, klar. Irgendwas "steht" sicher in meinen LS auch immer ein wenig, aber aussen? Wenn mein Gehäuse 40..50dB weniger klirrt, als die Chassis, das reicht doch dreimal, oder? Oliver. |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#25 erstellt: 01. Jul 2004, 22:30 | |||||
Hi zusammen, kann von technischer Seite her nicht mehr viel mitreden, weil ich kaum mehr was verstehe - kann mir z.B nichts unter einer stehenden Welle vorstellen - aber trotzdem noch mal dank für die vielen interessanten Tips. In meiner Vorstellung zeichnet sich folgendes Gehäuse: 36x36x30(cm); Zwischenwand mit runder Aussparung; die Innen-kanten durch Dreikanthölzer abgeschrägt; die Wände mit schweren 2mm Dämmplatten beklebt und mit Dämpfungswolle gefüllt - mir wurde vom Fachhändler versichert, daß sich dadurch die Schwingungswellen kontrollierter ausbreiten würden(oder so ähnlich) - vor allem in geschlossenen Gehäusen. Mein Baumaterial soll 20 Jahre altes Buchenholz sein - da bewegt sich nichts mehr respektive dieses Holz "arbeitet" nicht mehr. @qnorx: für die Bemerkung über Schweizer und ihren Satzbau bitte ich um Verzeihung - war spassig gemeint und bezog sich auf das oder am Ende eines Satzes. Aber irgendwie ist es schon eine Eigenart vieler Eidgenossen, ihre Sätze mit oder? zu beenden. Ich vermute ihr schlauen Schweizer wollt damit den Behauptungen das Definitive nehmen und vielleicht ein Hintertürchen offenlassen. Aber wahrscheinlich bedien ich hier nur ein Klischee, oder? So long Gruß Wolfgang |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#26 erstellt: 02. Jul 2004, 15:41 | |||||
Hallo qnorx, ich habe hoffentlich keinen interkulturellen Konflikt mit der Schweiz heraufbeschworen? Gruß Wolfgang |
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qnorx
Stammgast |
#27 erstellt: 02. Jul 2004, 19:25 | |||||
Klingt gut soweit, sicher auf dem richtigen Weg. Über die konkrete Ausführung kann man sich immer streiten, aber die Richtung ist sicher ok. Das Anschrägen der Innenkanten mit Dreikanthölzern kannst Du aus strömungstechnischen Gründen ruhig beiseite lassen (falls das die Überlgung sein sollte). Punkto Ankoppelung der Verstrebung an die Gehäusewände vermute ich wird das Dreikantholz wohl eine kleine Verbesserung bringen (ob das allerdings hörbar sein wird, wage ich zu bezweifeln). Wichtiger ist meiner Meinung nach, die Kanten der Ausparung der Verstrebung zu brechen, damit dort keine Strömungsgeräusche entstehen.
Hab's nicht bös genommen, ich hatte nur nachgefragt, weil mir so gar nichts typisches aufzufallen schien (was wiederum eine Erklärung darin findet, dass ich als Schweizer sowas ja nicht als ungewöhnlich ansehen, oder?) :-) Dieses dumme "oder" hat sich irgendwann in den 80er hierzulande angesiedelt und weite Bevölkerungsschichten befallen. Es ist heute zwar nicht mehr so schlimm, aber die Ausrottung ist leider bislang nicht gelungen. Dennoch: Deine Interpretation scheint sich mir mit dem Schweizer Wesen relativ gut zu denken. Die Schweizer sind als Volk schon eher vorsichtig und versuchen direkten Konflikten aus dem Weg zu gehen resp. diese schon im Vorfeld nicht entstehen zu lassen (und das eigentlich eigentlich relativ erfolgreich). |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#28 erstellt: 02. Jul 2004, 20:00 | |||||
Hi qnorx, danke vielmals - eine kleine, vielleicht blöde Frage noch: heißt Kantenbrechen den Grad entfernen? - ich komme eher aus der Metallbranche und bin des "Tischlerdeutsches" nicht mächtig. Die Schweizer und deren schönes Stückchen Erde schließt man leicht in sein Herz, doch wenn gleich daneben der Geldbeutel seinen Platz hat, fällst schwer. Gruß aus dem Schwabenland Wolfgang |
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qnorx
Stammgast |
#29 erstellt: 03. Jul 2004, 16:54 | |||||
Ich glaube Grad entfernen ist etwas anderes, den hat man beim Holz ja nicht? Wenn Du aus dem Brett ein Loch sägst, dann bekommst Du plus/minus eine 90Grad Kante. Diese würde ich einfach rund schleifen, braucht nicht viel zu sein, einfach so, dass keine scharfe Kannte mehr vorhanden ist.
Das hört man gerne . Zum Glück schwächt sich dieses Hochpreisnievau hier auch langsam ab, es gibt mehr als genug Schweizer die Probleme haben, hier über die Runden zu kommen (working poor). Ich muss immer etwas schmunzeln, wenn ich Deutsche Politiker von unserem Krankenversicherungsmodel schwärmen höre und man solle sich doch ein Beispiel daran nehmen. In den letzten 10 Jahren sind die Prämien für die Krankenversicherungen durchschnittlich um 10% pro Jahr gestiegen. Und dabei haben wir deutlich schlechtere Leistungen als ihr. Die Löhne sind real in der gleichen Zeit kaum gestiegen. Wie soll sich das eine 5 köpfige Arbeiter-Familie noch leisten? Es ist nicht alles Gold, das glänzt..... [Beitrag von qnorx am 03. Jul 2004, 16:56 bearbeitet] |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#30 erstellt: 03. Jul 2004, 23:51 | |||||
Hallo qnorx, danke noch mal - weiß nun was Kanten brechen heißt. Mein Tip für die Schweiz wäre ein Volksentscheid zum EU-Beitritt - oder hats den schon mal gegeben? Gruß Wolfgang |
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omulki
Stammgast |
#31 erstellt: 04. Jul 2004, 00:03 | |||||
Hi qnorx,
Du hast leider nicht mehr geantwortet. Was los? Sollen wir dafür nen neuen Thread aufmachen, um richtig einzusteigen? (Wären dort aber ziemlich einsam, ich versuch es schon ständig :-( ). Oliver. |
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geniesser_1
Hat sich gelöscht |
#32 erstellt: 04. Jul 2004, 10:31 | |||||
Kurze zwischenfrage: Das Rundstrahlverhalten von LS im Bassbereich - habe ich mir das als "Durchdringen" der Gehäusewände durch die Schallwellen, als "Mitscchwingen" , als Baffle step oder als Ausbreitungsphänomen der "ersten Wellenfront" vorzustellen? Andersherum gefragt: Wenn man ein extrem hässlichen Gehäuse zu akzeptiren bereit wäre, könnte man dann nicht eine art "Sandwich-Mantel" aus Schaumstoff, einem dichteren, aber flexiblen Material und der bereits erwähnten Kugelmatten und viellecht noch Filz locker "um das Gehäuse legen" , ausgenommen natürlich die Schallwand ? |
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qnorx
Stammgast |
#33 erstellt: 04. Jul 2004, 10:31 | |||||
Ja, mit einem deutlichen Nein. Bin selbst ziemlich gespalten ob der Frage. Es gibt so viele pros und contras. Für ein Land mit einem hohen Wohlstand ist es schwierig erst später einzusteigen, scheint mir, als für ein Land mit tieferem Wohlstand wie beispielsweise die "Neuen", die erwarten viel mehr Pros als Contras (wobei sich erst noch zeigen muss, ob diese Erwartung gerechtfertigt ist). Aber weisst Du was: tretet ihr doch der Schweiz bei |
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wiseman
Ist häufiger hier |
#34 erstellt: 04. Jul 2004, 10:43 | |||||
Hallo qnorx,
Keine schlechte Idee; doch leider gibts bei ubs keine Volksabstimmung, und außerdem bezweifle ich, daß man uns haben will. Gruß Wolfgang |
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qnorx
Stammgast |
#35 erstellt: 04. Jul 2004, 10:44 | |||||
Die Beschreibung des Baffle Steps trifft die Sache genau. Im Tieftonbereich werden die Schallwellen länger als die Breite der Schallwand. Da führt dazu, dass sich die Wellen quasi um das Gehäuse "biegen" während kürzere Wellen an der Schallwand auftreffen und reflektiert werden. Dann kommt noch die spezifische Abstrahlcharakteristika verschiedener Chassis dazu. MTs und HTs neigen zu einer Abstrahlung in "Arbeitsrichtung" (Bündelung) während grosse TT-Chassis zu einer gleichmässigen Abstrahlung in alle Richtungen neigen. Daher hörst Du auch immer wieder, dass ma im HT und MT Bereich von Bündelung als Problem spricht, bei TTs nie. Man kann generalisiert sagen, dass TTs in den 4-Pi-Raum abstrahlen (also in den gesamten Raum) während MTs und HTs nur in den 2-Pi-Raum, also in die Halbkugel die in Abstrahlrichtung liegt, abstrahlen. Aus deiser Tatsache erklärt sich auch, warum man einen Amplitudensprung im Frequenzgang erlebt: IM HT und MT Bereich geht die gesamte Energie nach vorne weg, im TT Bereich geht nur die halbe Energie nach vorne, die andere Hälfe nach hinten weg. Mit Mitschwingen des Gehäuses oder Durchdringern o.ä. hat das nichts zu tun.
Also ein hässliches Gehäuse gäbe das sicher Aber was würdest Du dabei gewinnen? Das Abstrahlverhalten des TTs kannst Du so nicht kontrollieren. Die einzige wirksame Alternative ist eine unendliche Schallwand. Dies kann man entweder durch Wandeinbau oder durch einen wenig tiefen und sehr breiten Lautsprecher der direkt vor der Wand stehtn, zumindest annährend, erreichen. Damit nimmst Du den tiefen Frequenzen die Möglichkeit "sich nach hinten zu verdrücken". |
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qnorx
Stammgast |
#36 erstellt: 04. Jul 2004, 10:46 | |||||
Ach was, wir haben doch so vieles gemeinsam. Zum Beispiel eine Nationanlmannschaft die in der Vorrunde rausfliegt... |
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geniesser_1
Hat sich gelöscht |
#37 erstellt: 04. Jul 2004, 11:01 | |||||
Oder eben als Alternative Auslöschung mit einer aufwendigen Lösung wie TACT ? Würde ein "Vorhang" aus den o.a. sandwich quasi als bei Bedarf vorhandene variable "unendliche Schallwand" ähnlich worken? <Hat vermutlich bei guter ästhetischer Tarnung einen exponentiel besseren WAF> |
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