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Mama's Kind ist häßlich+A -A |
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Autor |
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UglyUdo
Inventar |
#1 erstellt: 30. Jun 2005, 18:44 | ||||||
Ich habe brav in einem anderen Thread mitgelesen, als ich dort auf einige Aussagen zu D'Appolito Systemen gestoßen bin, die mein armes Herz schwerstens verletzt haben, schließlich bin ich gerade eins am entwickeln. Welche Mutti hört schon gern, daß ihr Kind häßlich ist, und das auch noch, bevor es auf der Welt ist. Weg machen will ich es nicht, ich habe mich sooo darauf gefreut und es stehen auch schon ein paar Investitionen im Raum. Ein wenig ummodeln könnte ich jedoch schon noch. Zumindest einige Erkenntnisse sollten sich gewinnen lassen. Die würde ich gerne hier erlangen, so suche ich also nach Argumenten für solch ein System, sollten sie dagegen sein, muß's ich wohl auch ertragen. Zur Erkärung, dieses Thema mache ich hier neu, da es im alten leider am eigentlichen Thema vorbeigeht. Um den Einstieg ein wenig leichter zu machen, werden im folgenden einige Worte zitiert.
Für Fast - Anhänger war übrigens auch was nettes dabei Ich habe dann angefangen gekränkt zu jammern ( sh. Themenüberschrift ) und wurde im weiteren informiert:
Gegenhalten! Gegenhalten! Um Gottes Willen gegenhalten!
Tapfer/trotzig:
Soviel zu Vorgeplänkel, jetzt will ich's wissen, wie häßlich denn mein Kind ist. |
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UglyUdo
Inventar |
#2 erstellt: 30. Jun 2005, 20:00 | ||||||
Jaa, wie sieht mein Kind denn aus? Während ich noch an den Fingern abzuzählen versuche, was denn um Himmels Willen 3 1/2 + 1/2 ergibt, lege ich mal auf den Tisch: DCX ist nicht geplant, Aufbau passiv, evtl. teilaktiv Trennfreq. HT bei 2khz ( lieber tiefer aber naja )
Vorraussichtlich 18dB, hoher Pegel ist nicht geplant, saubere 100dB werden vermutlich reichen. In D'Appolito Anordung zwei 10er TMT ( nicht MT! ), die in CB ab 150Hz mit 12dB nach unten frei auslaufen. Die Bässe ( 20er ) werden modular aufgebaut und dienen als Ständer. Momentan ist der Grund für diese Planung der Willen zum 3 ( -1/2 ? ) Wegerich und die Kosten. Der spätere Austausch gegen einen anderen Treiber mit Aktiv - Modul und höhere Trennung ist für eine ( ferne? )Zukunft beabsichtigt, da eine höhere Trennung dem Impulsbereich förderlich ist und die 10er nicht so strapaziert werden. Ein Center ist ebenso in D'Appolito Bauweise beabsichtig und zwar liegend. Der BG Neo3 ( HT ) ohne Frontplatte braucht in der senkrechten rund 8,5cm Platz, waagrecht jedoch nur 6.5cm, die akustischen Zentren der 10er rücken noch enger zusammen und ich hoffe den gefürchteten Einbruch außerhalb der Achse vermeiden zu können. Im Heimkinomodus kommt ein aktiver Monosub zum Einsatz, Stereo vermutlich nicht. Überhaupt liegt ein Schwerpunkt auf der modularen Bauweise, ich möchte auf spätere ( notwendig oder aus purer Lust ) flexibel reagieren können, ohne gleich die gesamte Investition in's Nebenkämmerlein verbannen zu müssen. Gehäuse bestehen zum Teil bereits als Prototypen, sämtliche momentan benötigten Teile sind eingelagert. Eine grundlegende Änderung wäre zwar mehr als ärgerlich, jedoch überlebbar. ( Ich sag's gleich, wesentlich mehr als ärgerlich ) So, den Knackpunkt sehe ich momentan in dem gesäten Zweifel und meinem mangelhaften Wissen über Abstrahlverhalten generell, Verhältnis des Diffusschall zu Direkt etc. Hab' ich was vergessen? |
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Udo_Wohlgemuth
Inventar |
#3 erstellt: 30. Jun 2005, 20:06 | ||||||
Hallo Udo, auch andere Mütter haben häßliche Töchter, nimm's nicht so schlimm! Welche Nachteile von anderen Boxenarten soll ich dir aufzählen, die sie zum Musikhören untauglich machen? Alle Antworten stammen offensichtlich von Theoretikern, die den Sinn des Musikhörens nicht begriffen haben. Bündelungsmaß, Interferenzmuster und Diffusschallverhalten mögen in der Studiotechnik beim Bau eines Monitors wichtig sein, Filterungen über DSP's und sonstige Klangverdreher lehnte ein bekannter Studiotechniker jedoch entschieden ab, als ich mit ihm seinen neuen Monitor entwarf. Er hat jetzt ein paar Boxen mit zwei 20er Bässen unten und zwei 5er Mitteltönern in D'Appolito-Optik, aber nicht -Abstimmung, mit denen er erfolgreich Glasmaster für DVD-Produktionen abmischt. Zur Zeit entwerfe ich für ihn einen weiteren Monitor aus dem oberen Teil, auf den sich bereits einer der international renommiertesten Tonmeister freut. Joe, der Meister himself, erzählte mir, dass sein Prinzip der Keulenbildung zur Verminderung von Boden- und Deckenreflexionen ohne die strengen Vorschriften, die andere dazugedichtet hätten, genauso funktioniert. Die Keulen werden nur etwas breiter, wenn die Chassis nicht so dicht bei einander und die Trennfrequenz höher liegen. Er verriet mir weiterhin, dass alle Boxen Fehler machen, daher solle man vermeiden, die Boxen zu hören. "Don't mind, only listen to the music", waren seine Worte. Drum weine nicht und baue weiter. Wenn dir die Kisten später nicht gefallen, liegt es nicht an der Mutter. Wenn ich mich an die angesprochene Focalbox richtig erinnere, klang sie gräuslich. Gruß Udo (der andere) PS: Reicht dir das zum Trost oder muss ich noch einen draufpacken? |
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PeHaJoPe
Inventar |
#4 erstellt: 30. Jun 2005, 20:22 | ||||||
Wenn mein Shape(ging nicht um LS) nicht gut genug war für mich, machte ich eine Schaffenspause , nahm mir eine Fl. guten whisky und hörte den Rest der Nacht gute Musik. " Auch hässliche Kinder haben Erfolg" |
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UglyUdo
Inventar |
#5 erstellt: 30. Jun 2005, 20:45 | ||||||
Ach grauer Udo, in der Tat, es ist Dein Balsam lindernd, doch nehm' ich's nicht gar schwer. Ich versuch' lediglich zu denken und bitt hier um der Richtung Weisung. Zum Dank sei hier verschwiegen, daß sich auf der HP des Exilisten Bildnisse der unaufgeräumten Seite der guten Stube befinden, Zeugnisse der harten Arbeit und auch des Verweilens. Mir ist bekannt, daß der alte Joe sich selten an die Regeln hält und ich will nicht päpstlicher sein als der Papst, ein wenig Sünde bringt Freude in die Litanei. Letztendlich doch halt ich's mit Tom Hanks: Ich habe Feuer gemacht! |
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Udo_Wohlgemuth
Inventar |
#6 erstellt: 30. Jun 2005, 20:57 | ||||||
Hallo Udo, da fällt mir doch ein Stein vom Herzen. Nicht nur, dass der Hang zu Trauer übertrieben war, ich danke dir besonders, dass es dir gelang, die unanständigen Bilder auf Exislistens Homepage zu verschweigen. Doch einen Link hättest du ruhig setzen können, sonst weiß nicht der Welten Rest, was ihn erwartet, wenn er angemeldet meine heiligen Hallen betritt (so er sich traut *g*). Gruß Udo |
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Granuba
Inventar |
#7 erstellt: 30. Jun 2005, 21:27 | ||||||
Ich habe die Fotos gesehen und war übers menschliche Maß hinaus entsetzt! (Wir reden doch von diesem unaufgeräumten Etwas, was ich mal als Raum bezeichnen Möchte? ) Murray, der auch mal Udo besuchen will, am besten unangemeldet... |
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hermes
Inventar |
#8 erstellt: 30. Jun 2005, 22:24 | ||||||
Hi UglyUdo, da du ja diese verunsichernden Texte in meinem Thread lesen musstest (tut mir echt leid, aber kopf hoch ) meine Meinung mal dazu: Es mag sein, dass D´appolito eine Modeerscheinung ist, sie hat aber auch Vorteile. Warum lässt du dich dazu bringen, dass du dich beinahe von deinem eigenen(!) Kind abwendest, wo das doch nur einer geschrieben hat! Offen gesagt kann ich diese Äußerungen auch nicht nachvollziehen, weil sie mir zu pessimistisch waren und die NAchteile anderer Konzepte nicht betrachtet haben. Die Kritikpunkte sind schon richtig nur wurde da der Kompromiss vergessen. ICh kann Zweiwegelautsprecher kritisieren und zu Dreiwegen kommen. Ich kann genauso Dreiweger kritisieren und zu dem Schluss kommen, dass zweiwege besser sind... Kam da vielleicht einfach nur der Frust eines Mannes, der schon zu viel ausprobiert hat und nun enttäuscht feststellt, dass es keine guten Lautsprecher gibt, sondern nur gute Musik!?!?!? Vielleicht schreibt er hier ja mal was. Generell sind engere Chassisabstände wünschenswert, da sie geringere Hörabstände ermöglichen, die Bühne nicht so abgestuft ist und natürlich Phasenverschiebungen zwischen den Chassis geringer sind (die angesprochenen gefürchteten Interferenzauslöschungen) usw. Allerdings ist das ganze längst nicht so schrecklich wie beschrieben. D´appolito hat ja auch den Vorteil höherer Pegelfestigkeit trotz kleiner Chassis. D. h. Laut und trotzdem erst hohe Resonanzen. Dann etwas niedrigerer Klirr, in der Breite besseres Rundstrahlverhalten als ein einzelner größerer MT. Die virtuellen akustischen Zentren liegen von vorne betrachtet übereinander. Schon das Argument "Rundstrahlveralten in der Breite für Rundstrahlverhalten in der Höhe" entkräftet ja schon die Angst vor den Interferenzen... Wenn du nun ein Bändchen verwendest, was ja auch in der Höhe mehr bündelt als in der Breite, dann erhälst du mit D´appolito vielleicht sogar das homogenere Rundstrahlverhalten... Andererseits gibt es den Nachteil von leichten Chassistoleranzen bei D´appolito und die höheren Kosten. Vielleicht kann man die Regel formulieren "besser ein 100 € MT als zwei 50 €- Mitteltöner". Und selbst da gibt es tausend Ausnahmen. Wenn man dann n zusätzlichen BAss dazu braucht kippt das Blatt wieder. Also kommt es wie immer auf den Einzelfall an und die tausend anderen Kompromisse bei der Sache... Ich bin ja noch relativ jung aber ich hab inzwischen gelernt, dass jedes Konzept seine Berechtigung hat, sonst würde es nicht existieren. Es kommt immer auf den Verwendungszweck und ie Prioritäten an. Ich bin weder D´appolitofan noch bin ich dagegen. Es kommt immer darauf an, was der Konstrukteur daraus macht und wenn einer wie Udo W. dir Mut macht, dann kannste in die Vollen stampfen! Noch was theoretisches: Es wurde bei der Kritik sowieso vergessen, dass die Chassis-Abstände bei D´appolito nicht größer sind als ohne! Es kommt nämlich beim Interferenzmuster nicht auf den Abstand zwischen den beiden äußeren Chassis an, sondern auf den Einzelabstand der Chassis!!! Und der ist bei D´appolito genau gleich wie sonst auch. Der Unterschied ist nur, dass bei gleichem Einzelchassisabstand mit zunehmender Anzahl der verwendeten Chassis das Interferenzmuster "härter" wird. "Härter" heißt, dass es bei zwei Chassis einen weichen Übergang von MAximum zu Minimum gibt, während es bei vielen Chassis harte Übergänge sind. Das gilt nur für Hörabstände, die relativ groß gegenüber der Schallwand sind. Daraus folgt, dass die in den Raum abgegebene Energie bei D´appolito im Bereich der Trennfrequenz nicht geringer ist als bei einem einzelnen MT. Das nur für die "gleichmäßige-Energie-Abgabe-Fetischisten". Es gibt also auch keine delle in der energieabgabe, sondern sie dürfte im gegenteil sogar besser sein, weil hier kleinere Chassis zum einsatz kommen, die weniger bündeln. Wenn dich das interessiert dann google mal nach "Beugung am Doppelspalt" und "Beugung am Gitter". Da wirst du das schön wellentheoretisch erklärt bekommen auf dem Niveau eines Gymnasial LKs. Vielleicht find ich noch mein altes Physik-Buch, dann könnte ich dir auch ne Skizze dazu einscannen wenn du willst. Ist geometrisch recht einfach verständlich. Ich hoffe, du baust jetzt mit mehr Vorfreude als vorher! Gruß Hermes |
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doctormase
Inventar |
#9 erstellt: 30. Jun 2005, 22:57 | ||||||
hallo udo! wenn ein lautsprecher aus überzeugung entsteht, eine menge herzblut drin steckt und dann auch noch rundum zufriedenstellt, dann isser gut. da gibt's keine 2 meinungen. man kann aber auch seine zeit vertrödeln, indem man über die negativ-klangbeeinflussende wirkung von überkomplexen schaltungen (wie 48db filtern) durch hypochondrischen bauteileeinsatz nachdenkt. nur so als beispiel. steigerungen beginnen unten und enden oben. wer versucht, das pferd von hinten aufzuzäumen, kann meiner meinung nach nicht mitreden. kein mensch ist wie der andere. bei lautsprechern ist das genauso. ich geh mir jetzt noch ein paar meiner lieblingsinterferenzmuster anhören. beste grüsse! dr.m |
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US
Inventar |
#10 erstellt: 01. Jul 2005, 07:22 | ||||||
[quote]Kam da vielleicht einfach nur der Frust eines Mannes, der schon zu viel ausprobiert hat und nun enttäuscht feststellt, dass es keine guten Lautsprecher gibt, sondern nur gute Musik!?!?!?[/quote] Ach nein. Doktormase hats erfasst: [quote]wenn ein lautsprecher aus überzeugung entsteht, eine menge herzblut drin steckt und dann auch noch rundum zufriedenstellt, dann isser gut[/quote] Es entsteht ohnehin der beste Lautsprecher der Welt, mit den besten weil völlig überlegenen Konstruktionsprinzipien. Udo wird sicher seine Erfahrungen sammeln; dabei kann es aber nicht schaden Ursache und Wirkung in Zusammenhang zu bringen. Gruß, Uwe [Beitrag von US am 01. Jul 2005, 07:33 bearbeitet] |
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Udo_Wohlgemuth
Inventar |
#11 erstellt: 01. Jul 2005, 08:03 | ||||||
Hallo Uwe, es freut mich, dass du es so siehst und nicht militant deinen sicher nicht nur für dich richtigen Weg propagierst. Schon der erste Lautsprecher, den man selbst gebaut hat, bringt Lerneffekte. Die Auseinanderstezung mit den noch vorhandenen Fehlern steigert die Qualität. Wer dann am Ende die Box und das Konstruktionsprinzip gefunden hat, die ihm die Freude an der Musik bescheren, hat das schönste Kind gezeugt. Gruß Udo PS: Auch die Antworten von dr.m und Hermes verdienen hohe Anerkennung. In anderen Foren hätten die "Experten" darauf rumgehackt. |
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US
Inventar |
#12 erstellt: 01. Jul 2005, 08:14 | ||||||
Hallo Hermes, ein klein wenig muß ich doch drauf rumhacken
natürlich hat der Chassisabstand der beiden MTs zueinander Einfluß! Die beiden Chassis werden parallel betrieben und interferieren nun mal. Im Grunde ists ein kleines Line Array. Dieses bildet eine eindeutige Abstrahlkeule aus unter der Bedingung daß zweifache Treiberdistanz kleiner Lambda ist. Bis in den Bereich " einfache Treiberdistanz kleiner Lambda" funktionierts auch noch ohne starke Ausbildung von Nebenmaxima. Das bedeutet: Ein Linearray, welches bis 2kHz betrieben werden soll, darf einen Einzeltreiberabstand von optimalerweise 8,5cm bis höchstens 17cm aufweisen. Anbei das vertikale Abstrahlverhalten eines D´Appolito mit zwei 5"ern: Theoretische Grundlagen: http://www.monkeyfor...t/DAGA2001-Teil1.PDF http://www.monkeyfor...t/DAGA2001-Teil2.PDF Gruß, Uwe [Beitrag von US am 01. Jul 2005, 08:16 bearbeitet] |
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exilist
Stammgast |
#13 erstellt: 01. Jul 2005, 11:01 | ||||||
Und dabei hatte ich Sie extra so schön versteckt.... euch bleibt aber auch nicht verborgen, wie? Exilist Unterwegs in Sachen Lautsprecherbau - ADW Werde demnächst noch welche von der Hifi-World nachschieben, Andreas Guhde ist auch ein gutes "Opfer" ;-) PS: Ich habe auch 2 neue häßliche Kinder.... bin aber ganz zufrieden damit.Wer würde auch von etwas das er selbst gebaut hat behaupten das es häßlich ist? Aber wenigstens würde diese Ehrlichkeit viell. auch bei den einschlägeigen Zeitschriften mal dafür sorgen nicht so viele seltsame Konzepte unters Volk zu bringen.... [Beitrag von exilist am 01. Jul 2005, 11:04 bearbeitet] |
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hermes
Inventar |
#14 erstellt: 01. Jul 2005, 11:16 | ||||||
Hallo US, dann muss ich mal ein klein wenig zurück hacken. Die Theorie der Line-Arrays ist vollkommen richtig, nur ist sie hier fehl am Platz. Das funktioniert nur für Hörabstände, die gering gegenüber der Wellenlänge sind und bei Chassisabständen, die kleiner als die Wellenlänge sind. Bei Bassarray ja, bei D´appolito nein. 15 cm Wellenlänge sind zu 3 m Hörabstand nicht viel. Die Grafik von dir sieht zwar klasse aus und zeigt schön eine Interferenz, aber sie degradiert sich erstens dadurch, dass sie nicht angibt in welchem Abstand das aufgenommen wurde (Das ist entscheident !!!) und zweitens, weil das Pendant zum einfachen MT mit selbem Abstand fehlt . Zur Korrektur: Ich hab nicht gesagt es gibt bei D´appolito keine Interferenz, ich hab gesagt, es gibt dort eine, und es gibt beim normalen MT eine Interferenz. Beide haben ihre Maxima und Minima an der selben Stelle. Bei großen Hörabständen hat man eine Hundsgewöhnliche Interferenz wie beim optischen Doppelspalt oder beim Optischen Gitter. http://131.246.237.56/doppelspalt.htm Schau dir hier die Skizzen zum "Gangunterschied" bei "Doppelspalt" und "Gitter" an, dann wirst du verstehen, warum die Minima bei beiden Konzepten an der gleichen Stelle liegen und warum der Abstand eine Rolle spielt... Hier noch ein Zitat von folgender Seite: http://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik) "Sind in regelmäßigen Abständen viele Spalte angeordnet, ergibt sich eine Reihe von Beugungsreflexen, deren Anordnung derjenigen entspricht, die man bei einem Doppelspalt mit dem gleichen Abstand erwartet." Glaube also niemand, er hätte kein Interferenzmuster zwischen seinem MT und seinem Hochtöner... Das schöne daran ist, dass mans nur mit größter Mühe hört. "Auslöschung" bedeutet schließlich, dass etwas nicht da ist. Die Tatsache, dass wir das alle bei unseren normalen MT auch haben zeigt ja schon, dass es halb so wild ist. Und wo wirs gerade von der Theorie haben: Ein Eton ER4 hat ab ca. 8 khz auch ein Interferenzmuster mit sich selber (entspricht einem Einzelspalt dessen Größe im BEreich Lambda liegt) daraüber hat sich auch noch niemand beklagt. Gruß Hermes [Beitrag von hermes am 01. Jul 2005, 11:18 bearbeitet] |
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hermes
Inventar |
#15 erstellt: 01. Jul 2005, 11:51 | ||||||
Hallo US, kleiner Nachtrag´: Es kann sein, dass wir die ganze Zeit aneinander vorbei Reden: Ich hab die ganze Zeit vom Übergangsbereich zum Hochtöner gesprochen, der ja das kritischste ist. Im Bereich um 1000 Hz ist natürlich der Abstand der MT entscheident, da der HT da nicht spielt. Ich hab mich gerade nochmal mit deinem Diagramm beschäftigt: Das ist eine sehr üble D´appolito, weil die Trennung wohl erst bei etwas über 4000 Hz liegt!!! Den Abstand der MT hab ich auf 23 cm berechnet, das ist realistisch. Würde man diese D´appolito schon bei 2000 Hz trennen hätte man die breite grüne Fläche des Hochtöners schon ab ca. 1800 Hz. Dann wäre der 30° MEssschrieb völlig grün bis auf die kleine Delle bei ca. 1300 Hz. Hier sei noch angemerkt, dass ein Hörwinkel von 30 ° nach oben oder unten schon viel ist. Da muss man seine Boxen an die Decke hängen um das zu erreichen. Es kommt also wie gesagt immer darauf an, was der Entwickler daraus macht. Gruß Hermes [Beitrag von hermes am 01. Jul 2005, 11:53 bearbeitet] |
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US
Inventar |
#16 erstellt: 01. Jul 2005, 12:16 | ||||||
Hallo Hermes, ich möchte gerne aufzeigen, daß die Aspekte schon zusammenhängen. zunächst erst noch mal zum idealisierten Fall eines perfekten Line-Arrays: Ein solches strahlt eine Zylinderwelle ab; mit unendlicher Ausdehnung. Damit muß aber auch der Abstand irreleavnt sein. Voraussetzung hierfür wäre neben der unendlichen Ausdehnung auch eine zusammenhängende Abstrahlfläche. So weit so gut. Erst unter der Annahme der endlichen Ausdehung, kommt die Entfernungsabhängigkeit des Schallfeldes ins Spiel. Nahbereich: Zylinderwelle; Fernbereich: Übergang zum spärischen Schallfeld. Je höher das Array, desto größer ist die Entfernung, bei der Übergang vom Nahfeld zum Fernfeld stattfindet. Und: Je höher die Frequenz, desto weiter entfernt ist dieser Grenzradius. Bis hierher dürfte es keinen Dissens geben. Was macht nun D´Appolito? Es handelt sich um ein kurzes Line Array, welches immer im Nahbereich betrieben wird und auch so gemessen wird. ***** Edit, Korrektur: ...welches immer im Fernbereich betrieben und gemessen wird ************* Gl. 1 verlinkten Dokuments beschreibt die Abhängigkeit des Grenzradius zu: r=l²*f/2*c Nehmen wir eine Arraylänge von 30cm an, so ergibt sich bei 2kHz eine Nahgrenze von 53cm. Bei tiefen Frequenzen ist diese ohnehin noch niedriger. Wir befinden uns bei D´Appolito also immer im Fernfeld; sowohl beim Hören als auch beim Messen. „Standardmessungen“ in 1m bis 2m Entfernung sind also durchaus zielführend. Zu den anderen Aspekten werde ich mich später äußern. Gruß, Uwe [Beitrag von US am 01. Jul 2005, 12:42 bearbeitet] |
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US
Inventar |
#17 erstellt: 01. Jul 2005, 12:26 | ||||||
In der Tat meine ich die Interferenz zwischen den beiden MT. den Hochtöner betrachte ich zunächst gar nicht.
Stimmt
Das könnte ungefähr hinkommen. Darum gehts mir aber gar nicht. Schau dir den Bereich zwischen 1500Hz und 3000Hz genau an. Dieser ist noch weitgehend unbeeinflusst von der interferenz zum Hochtöner, die bei 4kHz ihr Maximum hat. Bei 2kHz siehts du extreme(!) Pegelsprünge unter vertikalen Winkeln, die nur aufgrund der interferenz zwischen den beiden MTs entstehen. Beispiel: 10°: 0dB 20°: -15dB 30°: 0dB 60°: -15dB Diese Interferenz bestünde bei einem MT nicht. Gruß, Uwe |
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hermes
Inventar |
#18 erstellt: 01. Jul 2005, 12:33 | ||||||
Hallo US,
richtig
Es müsste heißen, welches immer im Fernbereich betrieben wird. Weiter ist D´appolito kein Line-Array, da es zwischen den MT einen bereich gibt, der keinen Schall abstrahlt. Deshalb gibt es auch keine Zylinderwelle, sondern ein Interferenzmuster, das man in deiner Messung z. B. bei 2 khz schön erkennen kann. D´appolito wäre bei 8 khz vielleicht langsam ein Line-Array aber niemals unter 2 khz!
richtig. Gruß Hermes |
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UglyUdo
Inventar |
#19 erstellt: 01. Jul 2005, 13:34 | ||||||
Hallo, fühlt Euch wie zuhause. Ich finde, es läuft hier optimal, ich werde nicht so viel zum Posten kommen, da ich mühsam jedes einzelne Posting durchackern muß, in einem Fenster das Forum, im andern wird gegoogelt. Das ist richtig harte Arbeit und dauert, genau das ist es ja auch was ich will, ein wenig wachsen. Dabei hilfreich ist beizeiten ein Link oder Googletip, denn nicht alles, was hier als bekannt vorausgesetzt wird ist mir geläufig. Selbstverständlich ziehe ich mein Kind erst mal groß, erst wenn's denn gar nicht hört, kommt's ins Heim |
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hermes
Inventar |
#20 erstellt: 01. Jul 2005, 16:12 | ||||||
Hallo Udo, du willst also, dass wir hier darüber diskutieren? Wo doch der Udo W. schon so schön unsere Toleranz für alle Konzepte gelobt hat... ICh denke, bei aller Theorie, es dürfte schon rausgekommen sein, dass D´appolito kein Fehler ist. Ich würde nach einem einfachen Schema vorgehen: Entweder du kannst es dir Pegelmäßig leisten und sagst es soll kein D´appolito sein und lässt bei jeder Box einen TT weg... Würde ich schon nicht machen, weil du die Dinger schon hast und man gerade im Heimkino nicht genug Membranfläche und Pegel haben kann. Ein High-End Abstrahlverhalten braucht man da auch nicht unbedingt. (Ich bezweifle immernoch stark, dass man einer gut gemachten D´appolito die kleine Senke bei 1300 Hz und 30° anhört) Sagst du, du verbaust alle Chassis, wegen den Vorteilen, die sich daraus ergeben, dann musst du nur zwei Dinge beachten: Keine hohen Trennfrequenzen (nix über 2,5 khz) und konstruktiv möglichst geringe Chassis-Abstände. Hier kann man viel rausholen! Bei den meisten Boxen ist 1 cm platz zwischen HT und TT, lass machs bündig und schon sind die beiden MT 2 cm näher zusammen. Weiter kannst du auch mit einer Laubsäge in einem Bogen je 1 cm von den Frontplatten der HT absägen sodass die TT nochmals 2 cm zusammen rücken. Das is zwar etwas arbeitsintensiev und man muss aufs Chassis aufpassen und gut abdichten aber es geht. Wenn du dann noch z. B. bei 2,2 khz trennst, dann hast du auch unter 30° noch ein wirklich gutes Rundstrahlverhalten, was ich persönlich für die Heimkinoversion für den besten Kompromiss halte. Aber jeder wies behagt. Für den Center gibts einen alten Trick, die Pegelfestigkeit von 2 Chassis mit einem guten rundstrahlverhalten zu verbinden: Du ordnest die Chassis wie eine Pyramide an. D. h. die beiden MT direkt neben einander und den Hochtöner auf die kleine Senke in der Mitte zwischen den MT. Damit bist du die Frequenzgangsenke bei 1300 hz los und hast trotzdem zwei Chassis mit mehr Pegel drin. Ansonsten mein Tipp: mach dir nicht sooo viele Gedanken um das letzte Optimum an Rundstrahlverhalten, es gibt bei deinem Projekt noch tausend andere viel wichtigere Dinge um die du dich kümmern musst und irgendwann solls ja auch mal spielen... In diesem Zusammenhang scheint auch das ansägen der Hochtöner als etwas pingelich Ich finde aber, dass es chique aussieht... Gruß Hermes [Beitrag von hermes am 01. Jul 2005, 16:15 bearbeitet] |
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funky_shit
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 01. Jul 2005, 22:51 | ||||||
hallo hermes! wie du vom diagramm auf die 4kHz trennung kommst ist mir klar,aber wie kommst du auf die 23cm abstand? [Beitrag von funky_shit am 01. Jul 2005, 22:51 bearbeitet] |
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hermes
Inventar |
#22 erstellt: 02. Jul 2005, 11:09 | ||||||
Hallo Funky, dazu brauchst du folgende Skizze: http://131.246.237.56/bilder/doppelspaltw.gif In dem Diagramm von US hab ich abgelesen, dass bei 2000 Hz unter ca. 22° ein Minimum der Interferenz der beiden MT liegt. Die Wellenlänge bei 2000 Hz beträgt (C=Lambda * f) 17 cm. D. h. bei einem Gangunterschied von 8,5 cm zwischen den Wellen der beiden Tieftöner löschen sich beide Wellen aus. Aus der Skizze kann man entnehmen: Sin(Alpha) = Delta(S)/d Alpha ist aus der Messung entnommen 22° Delta(S) ist 8,5 cm. (Halbe Wellenlänge) Einsetzten ergibt: d=22,69 cm D. h. der Abstand der akustischen Zentren beträgt ungefähr 23 cm. An der Tatsache, dass die 23cm recht gut zu einer 5" D´appolito passen kann man schön sehen, wie gut sich interferenzen Berechnen lassen. Bei Unklarheiten frag einfach. Gruß Hermes [Beitrag von hermes am 02. Jul 2005, 11:12 bearbeitet] |
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funky_shit
Ist häufiger hier |
#23 erstellt: 02. Jul 2005, 11:58 | ||||||
danke für die super erklärung! ist im grunde ja wirklich ganz simpel, die skizze vom doppelspalt war das was mir gefehlt hat. lg funky |
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