Projektempfehlungen zum Lautsprecherselbstbaueinstieg?

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Baloth
Neuling
#1 erstellt: 23. Mai 2018, 19:30
Hallo,
ich bin neu hier und erhoffe mir hier die entscheidenden Hinweise, um in das Hobby einzusteigen. Ich habe 20 Jahre Erfahrung im Bau von Synthesizern, habe drei Kopfhörerverstärker gebaut und zuletzt einen Elektor D-Watt, bin somit mit elektr. Komponenten, Platinenlayouten, Löten usw, vertraut. Holzbearbeitung habe ich gelernt.
Nachdem ich zahlreiche Jahrgänge der K&T gelesen habe, möchte ich gerne mit einem Cheap Trick Projekt starten, da dort der finanzielle Schaden bei Misslingen des Projektes überschaubar bleibt. Das dachte ich zumindest, bis ich mir mal den auserwählten Cheap Trick 290 durchgerechnet habe und auf ca. 370€ für das Paar komme (bei günstigstem Einkauf der Komponenten). Mein Ziel ist es eigentlich beim Selbstbau, ein klanglich deutlich höherwertiges Produkt selbst zu bauen, als ich für den Preis im Laden erhalten würde – den Unterschied möchte ich natürlich auch feststellen. Da ich keine Magnetbänder als Tonquellen verwende, sondern nur CD`s bin ich da bisher noch unsicher. Mit Kopfhörern erkenne ich allerdings sehr gut den Unterschied zwischen lossless und VBR mp3.
Ich hätte vier Einstiegsprojekte:

1)Kleine tragbare Boxen für meinen Sohn, die an einen Hifiberry Amp+ angeschlossen werden und hauptsächlich Hörbücher abspielen, aber auch Musik (gute Sprachverständlichkeit erforderlich).
2)Lautsprecher für meinen D-Watt zum Hören von Musik elektronischer Natur (lossless vom Hifiberry DAC+): Beborn Beton, Depeche Mode, Front 242, De/Vision, Deine Lakaien, Wolfsheim, Camouflage, Kraftwerk, QNTAL, Apoptygma Berzerk, Laibach, IAMX um nur mal einige bekannte Größen zu nennen. Somit brauche ich eine Lösung für ein breites Frequenzspektrum von tiefbassig bis hochfrequent. Hörraum ist nur 2,00 x 2,50 m (Seiten offen).
3)Zwei Standlautsprecher für den Fernseher, angeschlossen an einen Denon-Receiver. Hörraum ist 3,00 x 5,00m.
4)Einen passenden Center und Satelliten dazu (Sub von Jamo ist vorhanden und für mich ausreichend)

Ich möchte mir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Oberfräse mit Lochzirkel usw. kaufen. Die Schallwände sind deshalb für mich die größte Herausforderung und leider gibt es kaum fertige zu kaufen.
Mit welchem der 4 Projekte ich anfange, wäre mir egal. Ich habe aber mittlerweile so viele Bauvorschläge gelesen, dass ich aktuell keinen Zentimeter vorankomme, um eine Entscheidung treffen zu können. Für 3) schweben mir die Quintessenz 2.5 vor, die ich eigentlich auch erstmal für 2) nutzen könnte. Für 2) könnte es auch der CT 230 oder 270 sein.
Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Empfehlungen welcher Selbstbaulautsprecher für welches Projekt geeignet ist. Vielen Dank schon mal.
Es grüßt Andreas
chancenvergeber
Stammgast
#2 erstellt: 24. Mai 2018, 00:03
Hallo,

fürs Fräsen gibt's ja z.B. Schreinerei Thomaier:
http://lautsprecherbau.info/de/

Oder man kann bei Udo gleich ne Schallwand mitbestellen, falls man sich für einen seiner Bausätze entscheidet.
https://acoustic-design-online.de/

Ich kann nur Probehören empfehlen.

Gruß
chancenvergeber
Black-Devil
Gesperrt
#3 erstellt: 24. Mai 2018, 08:21
Hallo Andreas!

Aus welcher Gegend kommst du denn?
Bei den Schallwänden ist es eigentlich eine recht einfache Rechnung: Selbst mit einer sehr günstigen Oberfräse und einem kleinen Fräserset kommt man da schon sehr weit. Mein Schwager hat sich letztes Jahr diese hier zu gelegt und für gelegentliche Arbeiten reicht die vollkommen aus. Läuft erstaunlich ruhig und sogar die Absaugung funktioniert tadellos. Natürlich ist der Kunstoff billig und die Fräsköpfe sind auch nicht von höchster Qualität, MDF packen die aber auch problemlos. Und wenn einer nach einigen Arbeiten mal stumpf ist, kann man sich ja einen besseren nachkaufen.
Einen Fräszirkel hab ich auch Resten einer HDF-Platte (Schrankrückwand) damals selbst gebaut. Kostet praktisch auch nichts und funktioniert trotzdem. Für das Geld bekommt man vielleicht zwei Frontplatten von Kompaktboxen...

Der Tiefmitteltöner der Quintessenz 2.5 ist leider vor einiger Zeit ausgelaufen - evtl. gibt es noch Restbestände, aber das müsste man auf jeden Fall vorher klären. Man hört aber, dass es vielleicht bald einen Nachfolger geben könnte. Wenn du es also nicht allzu eilig hast, könnte sich das Warten lohnen.

Ansonsten kann ich als Einstiegsprojekt die Crazy Again sehr empfehlen. Schon der Vorgänger hat die üblichen Fertig-LS mit Paarpreis um 500€ reihenweise an die Wand gespielt.
Baloth
Neuling
#4 erstellt: 25. Mai 2018, 20:17
Vielen Dank für eure Tipps.
Bei der Lautsprecherentscheidung bin ich allerdings noch nicht weiter gekommen. Ich hatte mich übrigens vertan: beim Cheap Trick 290 komme ich auf 530€ fürs Paar. Das ist als Einstiegsprojekt nun noch abschreckender.
Ich werde den Fokus tatsächlich aufs Probehören richten, vielleicht macht ja ein Selbstbau nur bis zu einem gewissen Budget Sinn, weil ich darüber keien klanglichen Unterschiede mehr feststelle.
Region: MTK / RÜD / WI Ich werde mal recherchieren...
achgila
Stammgast
#5 erstellt: 25. Mai 2018, 21:18
...falls du Schallwände mit passenden Chassis suchst wirst du Hier fündig. Alle Klassen, Qualitäten und Preise...

Viel Erfolg und Freude beim Bau
ennokin
Stammgast
#6 erstellt: 25. Mai 2018, 22:31
Wenn du wirklich den Plan verfolgst, mehrere Boxen zu bauen, dann lohnt sich meiner Meinung nach die Anschaffung einer Fräse sehr. Da reicht wirklich eine billige Version. MDF ist recht weich und gut zu verarbeiten. Einen Zirkel und ein Frästisch sind schnell gebaut, Inspiration und Anleitungen gibt es genug im Netz.
Ich denke der Selbstbau lohnt ab einem gewissen Budget erst richtig. Einsteigerboxen die als Bausatz 50 Euro kosten, sollte man nur bauen wenn man auch wirklich Spaß dabei empfindet und dies auch wegen des Bauens macht. Viel holt man da gegenüber den Fertigboxen, vor allem gegenüber Gebrauchten nicht heraus. Ausnahmen gibt es natürlich immer aber so richtig los geht es eben erst ab einem bestimmten Budget. Dann wenn man den hohen Aufschlag der Hersteller für aufwendig produzierte Gehäuse durch seine Eigenleistung wett macht. Gute Chassis verwendet und einen quasi "kostenlos" durchentwickelten Bausatz baut.
blue_planet
Inventar
#7 erstellt: 26. Mai 2018, 11:39
Hi,
dann mal einen Termin machen...

Region: MTK / RÜD / WI Ich werde mal recherchieren...


Wir sind in Oberursel....

Gruss,
Nick

PS: Für alle unsere Lautsprecher gibt es bei befreundeten Schreinern Frontwände für kleines Geld....


[Beitrag von blue_planet am 26. Mai 2018, 11:41 bearbeitet]
Baloth
Neuling
#8 erstellt: 21. Jun 2018, 21:04
Ich hatte mich dann doch spontan ganz anders entschieden:
1) ein Bausatz, bei dem ich die Chassis nicht versenken muss
2) die Löcher mit Stichsäge zu sägen sind
3) die Materialkosten für einen ersten Versuch noch akzeptabel sind

=> CT232

über 4. hatte ich mir allerdings gar keine Gedanken gemacht: die Größe.
Manmanman, die Teile sind so mächtig. bin gespannt ob die nach einem weißen Anstrich noch schumpfen :-)
Die Holzarbeiten sind Fertig, Weichen sind gebaut, aber dazu würde ich mal separat berichten.
Homer70
Stammgast
#9 erstellt: 21. Jun 2018, 21:29
Hi,

Finde ich eine gute Wahl für den Einstieg.
Berichte bitte mal weiter, bin auf den ersten Klangeindruck sehr gespannt.

VG
Klaus
achgila
Stammgast
#10 erstellt: 22. Jun 2018, 06:53
...die Chassis können immer aufgesetzt werden...
Viel Spaß beim Bauen und Hören.
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 22. Jun 2018, 08:28

Baloth (Beitrag #8) schrieb:
....1) ein Bausatz, bei dem ich die Chassis nicht versenken muss.....



achgila (Beitrag #10) schrieb:
...die Chassis können immer aufgesetzt werden...


manchmal kann relativ einfach "versenken", indem man eine zusätzliche "Schallwand" in der Stärke des überstehenden Chassiskorbes aufleimt.

Also bsp. kann normal aufgesetzt in die Schallwand schrauben. Wenn jetzt 3 mm Chassiskorb aus der Schallwand herausragen, eine 3 mm Sperrholzplatte entsprechend ausgesägt aufdoppeln.

Hat zusätzlich den Vorteil, dass man ggf. -wenn man zB Spanplatte roh als Basismaterial genommen hat- eine ggf. gefälligere Oberfläche bekommt, die vielleicht nur mit Wachsen oder Ölen präsentabel werden kann (ohne Schleifen und Lackieren).
achgila
Stammgast
#12 erstellt: 22. Jun 2018, 12:32
Hallo Marko,

ja das stimmt!

Es gibt Lösungen mit Kork, dünnen Spanplatten,... Guter Hinweis.
ArLo62
Stammgast
#13 erstellt: 03. Jul 2018, 15:00
Hi!
Nur meine Meinung: Ob ich einen BG20-Projekt für Tecno vorschlagen würde, weis ich nicht.

Gruß
Arnim
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