Frequenzweichenbauteile / Was sollte man zuhause haben?

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AbdroppeR
Neuling
#1 erstellt: 12. Okt 2017, 22:20
Hallo Leute,

ich bin vor ca. 6 Monaten in das Thema Lautsprecherbau eingestiegen. Angefangen habe ich mit einem einfachen CT aus der Klang und Ton, bei dem 2 Visaton BB FR10 verwendet wurden. Das Ergebnis hat mich echt umgehauen, was den Klang angeht. Danach wurde noch ein CT nachgebaut. Und nun ist es ein echtes Hobby geworden

Nach ewigen rumstöbern und rumlesen im Netz und Büchern, soll es jetzt mal an die Eigenentwicklung von Lautsprechern gehen. Wie man an das Thema rangeht und das es auch sehr komplex ist mir durchaus bewusst.

Nun meine Eigentliche Frage, gibt es ein paar Standardweichenbauteile, die man zuhause haben sollte?
Also Widerstände, Kondensatoren, Spulen?

Das Problem ist, nachdem der LS gebaut wurde und ggf. vermessen ist (Messmikro noch nicht bestellt). Simuliere ich ja die Weiche nach und teste die, wenn die nicht passt, neuer Versuch.
Da ich jetzt aber nicht x-mal Versand zahlen möchte, wollte ich Fragen, ob jemand dahingehend einen Rat hat?

Danke im Voraus.
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 13. Okt 2017, 05:58
Nun ja, das mit dem Versand relativiert sich, da man mMn auch auf Schnäppchen angewiesen ist.
Einen empfehlenswerten Grundstock hatte ich irgendwo schonmal zusammengetragen...

Du musst auf ggf. 12 und 18 dB Flankensteilheiten vorbereitet sein;
Impedanzkorrekturen und Notchfilter;
ggf. alles gleichzeitig;
wenn du nach dem Messen auch in der Probehörphase bist, auch alles zweimal (sprich je Seite);

geh mal von 4 Bauteilen aus

ab 1,0 µF bis 47µF aus (Cs.)
ab 0,1 mH bis 3,9 mH (Ls)
1,0 bis 12 Ohm (Rs)


geh mal von 2 Bauteilen aus
68 bis 100 (Cs)
4,7 - 15 (Ls)
mehr als 12 Ohm (Rs)

das ist das absolute Minimum. Da es nur zur Abstimmung dienen sollte (= nur Elkos, nur einfache Spulen), muss zum endgültigen Aufbau auch noch eine Auswahl hochwertiger Bauteile her.

geh mal von 500,- aus, die sofort weg sind.
Big_Määääc
Inventar
#3 erstellt: 13. Okt 2017, 15:18
Induktivitäten kann man einstellbar bauen
klick
MBU
Inventar
#4 erstellt: 13. Okt 2017, 18:37

Big_Määääc (Beitrag #3) schrieb:
Induktivitäten kann man einstellbar bauen


Ja kann man, aber leider nicht mehr so einfach. IT war meine Aktion wohl ein Dorn im Auge, weil sie kurz nach Veröffentlichung folgende Produkte lancierten: https://www.intertec...talente/1768,de,6410

Hier ist insbesondere "Multi-Resist" ein (schlechter) Witz, denn zu dem Preis kann man ein komplettes Widerstandssortiment kaufen.

Die auf meiner Webseite angegebenen Einzelteile sind deshalb nicht mehr erhältlich - IT liefert nicht!

Wie es trotzdem geht:

- Die entsprechenden Pilzkern-Spulen kaufen
- Pilzkern irgendwie einspannen
- Spule (nach unten) mit einem Gewicht belasten
- Pilzkern mit Heißluftgebläse anwärmen - dauert etwas
- Die Spule wird durch das Gewicht vom Pilzkern gezogen, sobald dieser warm genug ist und der Kleber sich löst

Von den Gewindeplatten (links oben im Bild) hätte ich noch ein paar ...




Ist jetzt zwar "ketzerisch", aber ich baue seit Jahren nur noch aktiv. Einen (mini-) DSP gibt es schon für 100 neue europäische Währungseinheiten und diesen kann man für jede neue Boxenkonstruktion wieder verwenden. Verstärker sind heutzutage auch keine Kostenfrage mehr - einen gebrauchten AV-Receiver mit analogem Endstufeneingang gibt es ab 100 Euro und damit "ist der Kas gebissen".

Wenn die Signalquelle ein PC ist wird es nochmals günstiger, denn mittels der Freeware Equalizer APO kann man die Soundkartte als DSP verwenden, was gar nichts kostet.


[Beitrag von MBU am 13. Okt 2017, 19:08 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#5 erstellt: 13. Okt 2017, 19:16

MBU (Beitrag #4) schrieb:
.....Ist jetzt zwar "ketzerisch", aber ich baue seit Jahren nur noch aktiv. Einen (mini-) DSP gibt es schon für 100 neue europäische Währungseinheiten und diesen kann man für jede neue Boxenkonstruktion wieder verwenden. Verstärker sind heutzutage auch keine Kostenfrage mehr - einen gebrauchten AV-Receiver mit analogem Endstufeneingang gibt es ab 100 Euro und damit "ist der Kas gebissen".....


Sicher. Aber das gilt doch nur nur für EINE Konstruktion für den Eigengebrauch!

Falls ich das Ding weitergeben will -ob verschenken/verkaufen/verleihen/vermieten ist egal- muss ich doch ein Passivkonstruktion ergänzend belastbar -d.h. durchkonstruiert- am Start haben.

Ein Mini-DSP inkl. Endstufensatz kauft mir keiner ab...

Nicht falsch verstehen:
Mini-DSP, Behringer Ultradrive, DBX driverack, Sony SRP F-300, Thomann - alles im Regal stehen.

Für LS, die ich weitergeben will, nicht geeignet.
bizarre
Inventar
#6 erstellt: 13. Okt 2017, 20:36

Apalone (Beitrag #2) schrieb:

geh mal von 500,- aus, die sofort weg sind.


Sorry, wenn mir das früher jemand gesagt hätte, würde ich wohl heute auch nur Bausätze nachstricken. ..Kondensatoren und Widerstände würde ich bei Pollin kaufen : Je 10 Stück 0,68/ 1/ 2,2/ 6,8 / !0 yF MKP/MKT ( insgesamt 207 yF ) kosten zusammen 22,70... 2 W Widerstände ( E12 Reihe ) je 10 Ct...Insgesamt 100Stück. Dazu noch 10 Ferritstäbe für zusammen 1€.. Damit kann man die Induktivität von Luftspulen ( je nach Größe ) zwischen 30 und 60% vergrössern...
Mit Versand sind wir bei 40€..
6 Luftspulen 0,27/0,47/1/ 1,8/2,5 mH dazu, z.B. von Quint Audio .. Sollte zusammen für 100€ möglich sein. Reicht für den Anfang.. Man wastelt ja nicht gleich ne passive Sub Weiche oder nen 3-Weger...
Als Einstieg nen kleinen Breiti entzerren, danach einen 2-Weger mit gutmütigen ( PP Membran) TT und HT..
Big_Määääc
Inventar
#7 erstellt: 13. Okt 2017, 20:56
wenn man einstellbare Induktionen haben will,
dann nimmt man sich halt ne IT Kern Spule und zieht den Kern raus.

bei den günstigen von IT gehts auch recht einfach.

bei den 10mh Spulen gehts dann von ca 2,7 mh los.
Apalone
Inventar
#8 erstellt: 14. Okt 2017, 04:35

bizarre (Beitrag #6) schrieb:
.....Sorry, wenn mir das früher jemand gesagt hätte, würde ich wohl heute auch nur Bausätze nachstricken. ..Kondensatoren und Widerstände würde ich bei Pollin kaufen : Je 10 Stück 0,68/ 1/ 2,2/ 6,8 / !0 yF MKP/MKT ( insgesamt 207 yF ) kosten zusammen 22,70... 2 W Widerstände ( E12 Reihe ) je 10 Ct...Insgesamt 100Stück. Dazu noch 10 Ferritstäbe für zusammen 1€.. Damit kann man die Induktivität von Luftspulen ( je nach Größe ) zwischen 30 und 60% vergrössern........


Eine gewisse Minimalqualität setze ich halt voraus.

Mit 2 Watt Widerständen und Ferritstäben eine Box entwickeln...

und wenn du fertig bist -oder meinst, das erreichte "Qualitätslevel" als endgültig ansehen zu können- musst du doch nachkaufen, um die Box spielfertig zu machen. Wieder Versandkosten...

Dein Plan ist mMn ziemlicher Mumpitz.
AbdroppeR
Neuling
#9 erstellt: 14. Okt 2017, 19:48
Erstmal danke für die Antworten.
Jetzt bin ich ja ganz schön überrascht, 500€ ist ja eine Menge Holz für ein Hobby, vor allem auf einem Schlag.

Könnt ihr mir denn eine gute Seite nennen, wo ich das Zeug am besten bestelle? Oder lieber bei mehreren, weil Kondensatoren o.Ä. bei anderen preiswerter ist.

Gibt es sonst eine Empfehlung, auf was man noch achten sollte, sei es Querschnitt von Spulen, Belastbarkeit von Widerständen, welche Kondensator Art (glatt / rau). Ich gehe ja davon aus, dass ich die Spule in der finalen Version nochmal mit "richtig dimensionierten" Bauteilen nachbaue.
Viper780
Inventar
#10 erstellt: 16. Okt 2017, 12:09
Wenn man keinen großen Fundus an Bauteilen hat würd ich das passiv Thema außen vor lassen.
Verstärker kosten nicht mehr viel und so ein DSP kann während der Entwicklung ja auch reine Software sein.
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