HPF für Koaxe in Mobiler Box

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Larspeaker
Stammgast
#1 erstellt: 01. Aug 2017, 09:58
Servus,

ich habe einen mobilen Lautsprecher gebaut, der mir auch sehr gut gefällt.
Verstärker ist ein TDA 3116. Koaxe sind Alpine SPG-17 C2 und als Subwoofer ist ein the box 12-280/8W am werkeln.

IMG_7992

Das einzige was mir noch nicht ganz so gut gefällt ist, dass die Koaxe auch den Bassbereich mitspielen. Bzw fangen sie ab einer hohen Lautstärke an zu verzerren. Ganz schlimm natürlich bei Liedern wie Future - Mask off. Gibt es da eine einfache Lösung einen HPF zum Beispiel bei 100 Hz zu machen. Also einfach die Koaxe vom Bass zu befreien?

Vielen Dank schon einmal!
DjDump
Inventar
#2 erstellt: 01. Aug 2017, 10:20
Was für ein TPA3116 ist das denn?
Larspeaker
Stammgast
#3 erstellt: 01. Aug 2017, 10:39
Es ist genau dieser hier
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 01. Aug 2017, 13:49
Wenn sie Verzerren kommt das vom Verstärker.
Wenn sie anfangen zu kotzen und nicht mehr ganz durchhörbar klingen, sinds die Lautsprecher selbst.

GANZ wichtige Fragen:
- Hat der Subwoofer sein eigenes, ABSOLUT LUFTDICHTES Abteil in seiner Box?
- Ist das Volumen der Koaxe nicht unendlich groß?
- Kannst du mal Bilder vom Innenaufbau machen?

Generell ist so ein Hochpass möglich, ja.
Einer der beiden DIP-8 ICs an der Seite des Boards (NE5532P) ist für den Tiefpass des Subwoofers zuständig, der andere wird wohl nur eine leichte Vorverstärkung für die Satelliten machen. Auf diesem Bild würde ich schätzen der linke. Auch zu erkennen an den beiden Folienkondensatoren die neben ihm platziert sind.
An dem rechten müsste man die Schaltung ein wenig analysieren und ihn dann zu einem Differenzierer umbauen.
Mit ein wenig Kenntnis von Elektronik geht das.

Sonst würde ich eher nein sagen.

Ich weiß auch gar nicht, warum die Entwickler das nicht gleich mit eingebaut haben...
Larspeaker
Stammgast
#5 erstellt: 01. Aug 2017, 14:19

GANZ wichtige Fragen:
- Hat der Subwoofer sein eigenes, ABSOLUT LUFTDICHTES Abteil in seiner Box?
- Ist das Volumen der Koaxe nicht unendlich groß?
- Kannst du mal Bilder vom Innenaufbau machen?


1. Ja 45L auf ca 45Hz getuned (22cm 10er Rohr)
2. Volumen für die Koaxe sind zusammen in einem Gehäuse ca 17L
3. Habe leider Verpasst Bilder zu machen Aber durch die Wartungsklappe kann ich noch einmal ein Bild schießen


Ich weiß auch gar nicht, warum die Entwickler das nicht gleich mit eingebaut haben...

Das frage ich mich auch. Aber sonst ist der Verstärker für 13€ mehr als brauchbar mMn.

Gruß
thonau
Inventar
#6 erstellt: 01. Aug 2017, 18:13

Larspeaker (Beitrag #3) schrieb:
Es ist genau dieser hier


Auch eine Möglichkeit wäre das Verstärkerboard gegen eines mit regelbarer Übernahmefrequenz zu tauschen.

http://www.ebay.de/i...b:g:RqcAAOSw7GRZMUkv



http://www.ebay.de/i...9:g:m38AAOSwXXxZSFAZ


[Beitrag von thonau am 01. Aug 2017, 18:17 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#7 erstellt: 01. Aug 2017, 18:42
An dem Board steht aber nur BASS FREQ und in der Beschreibung ist NICHTS von einer variablen Frequenz gesagt !

Mit Glück kann man also die TPF-Freq des Subwoofers einstellen.
Alles weitere würde ich nicht mal im Entferntesten vermuten.
thonau
Inventar
#8 erstellt: 01. Aug 2017, 19:12
Das kann durchaus sein, müsste der Interessent die Schaltung vom Verkäufer anfordern.
Dann wissen wir mehr.


Noch eine Möglichkeit wäre die Benutzung von Kondensatoren vor den Koaxen.

Da es hier nicht um High End und linearste Frequenzgänge geht, durchaus denkbar. z.B.:

http://www.ebay.de/i...w2TGoNu0rU7r-0hC5f9g


http://www.ebay.de/i...%26sd%3D150501193769
ehemals_Mwf
Inventar
#9 erstellt: 01. Aug 2017, 21:25
Hi,
thonau (Beitrag #8) schrieb:
... Da es hier nicht um High End und linearste Frequenzgänge geht, durchaus denkbar. z.B.:
http://www.ebay.de/i...w2TGoNu0rU7r-0hC5f9g

Auf dem Siemens sind explizit "05.78" notiert, d.h. das Teil ist demnächst 40 Jahre alt !
-- Restbestände /dunkle Erinnerung aus /an Zeiten in denen Siemens solche Teile noch selbst gefertigt hatte ?

Gruss,
Michael
thonau
Inventar
#10 erstellt: 01. Aug 2017, 21:47
Hallo Mwf,

noch ältere die so günstig sind, habe ich nicht gefunden.
Da dies ja auch nur ein Richtwert zum probieren ist, es kann ja durchaus sein der TE braucht 180 oder 200 µF, wäre es mit richtig alten Teilen nicht sinnvoll.

ich würde auch lieber solche für mich nehmen:

http://www.ebay.de/i...u4JZDSyUVZ4kzQcCrELg


[Beitrag von thonau am 01. Aug 2017, 21:51 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#11 erstellt: 02. Aug 2017, 00:36

thonau (Beitrag #8) schrieb:
Noch eine Möglichkeit wäre die Benutzung von Kondensatoren vor den Koaxen.
Da es hier nicht um High End und linearste Frequenzgänge geht, durchaus denkbar.

Bevor der Reihenkondensator (in Verbindung mit der stark schwankenden Impedanz des Chassis) eine Absenkung der Spannung hervorruft, verursacht er erst mal nen ordentlichen Anstieg, wenn falsch ausgelegt.
6dB können da gut möglich sein. Das wäre die 4-fache Leistung bzw. 1/4 der "normalen" Impedanz. Nicht sooo geil, wie ich finde.

Entweder muss man es RICHTIG nach dem Verstärker machen oder man hält sich an einfachste Schaltpläne aus dem Netz und macht es VOR dem Verstärker.
Etwas dazwischen gibt es nicht.
thonau
Inventar
#12 erstellt: 02. Aug 2017, 06:09
Hallo Larspeaker,

falls eine der genannten Möglichkeiten dein Problem löst, würde ich mich über einen kurzen Bericht von dir freuen. Da hier öfter mobile Soundsysteme aufgebaut werden, ist das vielleicht auch für andere User interessant.
Larspeaker
Stammgast
#13 erstellt: 02. Aug 2017, 07:34

Noch eine Möglichkeit wäre die Benutzung von Kondensatoren vor den Koaxen.


An genau soetwas hatte ich auch gedacht. Nur wie man die dimensionert und welche "Nebenwirkung" das ganze haben kann, weiß ich eben nicht.
Im Auto sind ja z.B. beim Standard Golf 4 System (ich denke auch bei vielen anderen Herrstellern) einfach vor den Hochtöner ein Kondensator gesetzt worden, der die tiefen Frequenzen rausfiltert. An soetwas hatte ich gedacht.


hält sich an einfachste Schaltpläne aus dem Netz und macht es VOR dem Verstärker.


Wie denn vor den Verstärker? wenn ich da alles rausfilter ab 100 Hz, spielt der Subwoofer ja garnichts mehr, oder?


falls eine der genannten Möglichkeiten dein Problem löst


mich wundert es auch irgendwie, dass dieses Problem noch bei keinem aufgetreten ist. Bin ja nicht der erste der sowas aufbaut

Gruß und vielen Dank für die Hilfe!
thonau
Inventar
#14 erstellt: 02. Aug 2017, 08:27

mich wundert es auch irgendwie, dass dieses Problem noch bei keinem aufgetreten ist. Bin ja nicht der erste der sowas aufbaut



Aber wahrscheinlich willst du das Maximum herausholen. Da wo der eine meint, lauter geht es halt nicht, da suchst du eine Lösung damit es doch geht.

Wie Referenz 100 MK2 schon angemerkt hat , kann es diese "Nebenwirkung" geben.
Aber ich würde es einfach probieren, ob die Klangveränderung sich so störend auswirkt.
Nachher suche ich noch nach Erklärungen, oder mache eine Simulation mit ähnlichen Chassis, die aber nur zeigen wird was allgemein passiert.
Larspeaker
Stammgast
#15 erstellt: 02. Aug 2017, 08:40
Welchen Kondensator könnte ich denn da mal probieren.
Ich habe einfach mal bei Google Frequenzweichen Rechner eingegeben und das kam dabei raus.
2017-08-02 08_36_43-Frequenzweichen-Rechner - Hoch und Tiefpass berechnen _ Jobst-Audio - Tontechnik

Aber muss die Frequenzweiche nicht auch auf das Chassis abgestimmt werden, oder ist es bei einem reinen rausfiltern der Tiefen mehr oder weniger "egal"?
thonau
Inventar
#16 erstellt: 02. Aug 2017, 08:50

Aber muss die Frequenzweiche nicht auch auf das Chassis abgestimmt werden, oder ist es bei einem reinen rausfiltern der Tiefen mehr oder weniger "egal"?



Doch die Frequenzweiche muss auf das Chassis abgestimmt werden. Deshalb ergeben die Onlinerechner nur Schätzwerte für eine feste Impedanz. Solch einen Wert kannst du als Ausgangsbasis zum probieren nehmen. In dem Rechner gibst du bei Flankensteilheit 6 dB ein und die gewünschte Trennfrequenz.
Nachher zeige ich dir was wirklich passiert. Das dauert noch ein bissel.

http://www.jobst-audio.de/tools-frequenzweiche/frequenzweiche
Larspeaker
Stammgast
#17 erstellt: 02. Aug 2017, 08:58
Okay, vielen Dank!
thonau
Inventar
#18 erstellt: 02. Aug 2017, 09:31
Ja, gerne.

Hier ist ein kleiner Koax mit eingebauter Weiche in ein kleines geschlossenes Gehäuse eingebaut.
Die Impedanz ist also nicht auf konstant 4 Ohm!

2017-08-02 09 09 14


Der Onlinerechner gibt 200 µF für 200 Hz aus und es passiert dies:

2017-08-02 09 13 12

Mit 100 µF sieht es so aus:


2017-08-02 09 28 24

Deswegen kannst du nur probieren, wie es bei dir am besten funktioniert ohne den Klang zu sehr zu verbiegen.
Larspeaker
Stammgast
#19 erstellt: 02. Aug 2017, 09:44
Vielen Dank dafür!
Die Kurve mit 200µF sieht brauchbar aus. Aber ich bezweifle eh, das ich (meine Freunde noch weniger) den Unterschied zwischen 100µ und 200µ beim Hintergrundgedudel nach ein paar Bier noch wahrnehme.

Sind diese Caps in Ordnung? Dort bestelle ich auch die Bauteile für andere Frequenzweichen immer. Der Kondensator ist ja Spannungsfest bis 100V.

Quint-Store
thonau
Inventar
#20 erstellt: 02. Aug 2017, 09:53
Ja ich halte die für geeignet.
Dort kannst du dir eine schöne Zusammenstellung verschiedener Werte machen.
Viel Spaß beim basteln und beim Bier.
Larspeaker
Stammgast
#21 erstellt: 02. Aug 2017, 10:23
Doofe Frage noch.
Der Kondensator kommt in Reihe zum Lautsprecher, oder?
thonau
Inventar
#22 erstellt: 02. Aug 2017, 10:43
Ja, in Reihe.
Es gibt keine doofe Frage.
Wenn du nochmals hier hin gehst:
HP 6 dB wählen, dann siehst du auch das passende Schaltbild.

http://www.jobst-audio.de/tools-frequenzweiche/frequenzweiche
Suche:
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