Möchte meine Lautsprecher aktiv entzerren - aber wie?

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FireandIce1973
Stammgast
#1 erstellt: 02. Mrz 2017, 12:16
Ich würde gerne den Frequenzgang meiner Lautsprecher durch Messtechnik am/durch den PC optimieren. Praktisch stelle ich mir es so vor das mit einem Mikrofon der aktuelle Frequenzgang gemessen wird und per Software z.B. über einen hoch aufgelösten Equalizer dieser linearisiert wird. Habe schon einige Lautsprecher gebaut, aber mit diesem Thema kenne ich mich noch 0 aus. Noch erscheint mir dieser Komplex als Dschungel. Könnte mir jemand auf die Sprünge helfen?

Wäre das bei meinem Onkyo AV Receiver mitgelieferte Audyssey Mikrofon für diese Zwecke geeignet? Welche Hard/Software nutzt man?
icebaer72
Stammgast
#2 erstellt: 02. Mrz 2017, 13:57
Das Audyssey-Mic kannst du für sowas leider vergessen. Das ist nur für wirklich ganz einfache Messungen zu gebrauchen. Nicht aber, um einen FG zu linearisieren. Dafür brauchst du ein kalibriertes Mic.

Dazu dann noch eine Software wie bspw. REW. Mit der kannst du eigentlich alles anstellen und sie ist frei verfügbar.

Und was genau willst du EQen? Den FG des LS selbst? Oder den FG am Hörplatz?
Je nachdem gestalten sich auch die Messungen etwas anders.
FireandIce1973
Stammgast
#3 erstellt: 02. Mrz 2017, 14:37
Danke! Zunächst wäre es toll den Frequenzgang des Lautsprechers selbst zu optimieren. Bzw. zu sehen wie seine Charakteristik in dem Gehäuse ist und evtl. helfend eingreifen. Es muss nicht unendlich kompliziert werden. Ich hätte ansonsten auch noch ein Rode NT-1a mit passendem Mischpult, oder ein Marantz MPM-1000U USB Großmembran Mikrofon.
SRAM
Inventar
#4 erstellt: 02. Mrz 2017, 17:12
Dirac
Apalone
Inventar
#5 erstellt: 03. Mrz 2017, 09:05

FireandIce1973 (Beitrag #3) schrieb:
Danke! Zunächst wäre es toll den Frequenzgang des Lautsprechers selbst zu optimieren.....


Konsequent wäre eine Aktivierung der Box. Inwieweit das machbar bzw. empfehlenswert ist, kann man sagen, wenn man die komplette Konstruktion kennt (Name? ).

Grundsätzlich benötigst du ein Gerät, das eben aktiv den Fgang verbiegen kann, ein Lautsprechermanagementsystem.

Das kann im Benehmen mit dem PC sein -eine für mich persönlich absolut unattraktive Lösung, weil ich keinen PC laufen lassen will/muss, wenn ich Musik höre- oder eine autonome Hardwarelösung wie zB MiniDSP oder Behringer Ultradrive oder dbx driverack. In diese Richtungen mal selbst einen Datenfundus zusammenstellen.

Wie gesagt, eine Frequenzgangoptimierung mit der passiven Weiche noch im Gehäuse halte ich persönlich für nicht empfehlenswert.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#6 erstellt: 03. Mrz 2017, 09:08
Jo, ist nur Symptom-Bekämpfung.
Die Ursache des schlechten Klanges, die FQW, bleibt trotzdem unverändert.
ingo74
Inventar
#7 erstellt: 03. Mrz 2017, 09:11
Woher weißt du, dass die Frequenzweiche Ursache des schlechten Klanges ist..?
Und ist der Klang überhaupt schlecht..?
Um welche Lautsprecher handelt es sich denn..?
Und wie ist die Hörsituation..?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#8 erstellt: 03. Mrz 2017, 09:29
Der Lautsprecher ist, da sind wir uns einig, das "Glied in der Kette" an dem am meisten schief gehen kann.
Den Raum oberhalb vom Bassbereich lassen wir mal außen vor, die untersten zwei, drei Oktave sind eh immer schwer zu behandeln. Darüber ist ein gewöhnliches WHZ mit Teppich und Stoffmöbeln eigentlich recht gutmütig.
Und wenn man dann noch ein wenig auf die Aufstellung achtet ist eigentlich alles in Butter.
Alles was hier an Fehlern machbar ist lässt sich sehr schnell und einfach ausgleichen.



Die FQW ist nunmal das Herzstück einer Lautsprecherbox, da passiert ALLES, da wird der Klang "gemacht".
Hier mal am Beispiel der legendären Quadral Titan.
Wird die verkackt oder (mit Absicht) schlecht entwickelt kann aus der Box, und seien da 300€/Stück Chassis drin verbaut, nur Mist rauskommen.
Das ist wie die ECU eines PKW-Motors. Mit einer Standard Nissan Micra ECU holt man halt keine 1.000 PS aus einem Skyline Motor. Da muss der Herr Ingenieur dann doch eine andere Basis wählen und sich ausgiebigst mit dem Setup auseinander



ABER:
Eine neue FQW mit Aktivtechnik aufzusetzen ist MINDESTENS genau so schwer, wie die Entwicklung einer "echten", physischen FQW!
Das braucht jahrelange Erfahrung, wissen um die Filtertechnik, Schallwandauslegung und natürlich auch, welchen Klang man anstrebt.
Apalone
Inventar
#9 erstellt: 03. Mrz 2017, 09:42

Reference_100_Mk_II (Beitrag #8) schrieb:
....Eine neue FQW mit Aktivtechnik aufzusetzen ist MINDESTENS genau so schwer, wie die Entwicklung einer "echten", physischen FQW!
Das braucht jahrelange Erfahrung, wissen um die Filtertechnik, Schallwandauslegung und natürlich auch, welchen Klang man anstrebt.


Korrekt.

Man sollte die Topologie der vorhandenen Passivweiche schon mal in Gänze erfasst und verstanden haben.

Wenn da Impedanzlinearisierungen und/oder Notchfilter drin sind, muss man schon schauen, was davon weiterhin im Aktivbetrieb sinnvoll ist.

Sehr häufig werden zB Fgang-Überhöhungen im Trennbereich des TTs durch eine empirisch festgelegt Vergrößerung der Induktivität der Spule vorgenommen. Eine solche rudimentäre "Frequenzgangentzerrung" sollte natürlich auch aktiv berücksichtigt werden.

Macht man das nicht, trennt man -möglicherweise sogar sehr gut- die einzelnen Chassis. Im Durchlassbereich des Filters hat man dann aber Optimierungsbedarf...

Ergo:
Ohne leistungsfähiges Messsystem aussichtsloses Unterfangen.


[Beitrag von Apalone am 03. Mrz 2017, 09:43 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#10 erstellt: 03. Mrz 2017, 09:45

Reference_100_Mk_II (Beitrag #8) schrieb:
...

Wo ist der Bezug zum Thread bzw zu FireandIce1973´s Thematik..?
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 03. Mrz 2017, 09:49

ingo74 (Beitrag #7) schrieb:
Woher weißt du, dass die Frequenzweiche Ursache des schlechten Klanges ist..? ....


hat er doch gar nicht behauptet!
ingo74
Inventar
#12 erstellt: 03. Mrz 2017, 09:50
Was soll #6 denn sonst aussagen..?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#13 erstellt: 03. Mrz 2017, 09:58
Bist du auf Provokation aus, Ingo?
Denn bislang kam von dir nichts außer, ja, was eigentlich.
Wenn du nichts beizutragen hast, dann schreib doch einfach nicht mit.
Sollte dir was an den von mir verfassten Beiträgen nicht passen kannste mir gerne eine PM dazu schreiben.
ingo74
Inventar
#14 erstellt: 03. Mrz 2017, 10:00

Reference_100_Mk_II (Beitrag #13) schrieb:
Denn bislang kam von dir nichts außer, ja, was eigentlich.

Von mir kamen Nachfragen, denn mit den vorhandenen Infos kam man nicht wirklich was empfehlen und das zeigen auch deine Beiträge.
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#15 erstellt: 03. Mrz 2017, 10:15
@TE
schau mal hier rein HSB
Apalone
Inventar
#16 erstellt: 03. Mrz 2017, 10:19

ingo74 (Beitrag #14) schrieb:
....denn mit den vorhandenen Infos kam man nicht wirklich was empfehlen.....


Nein.

TE möchte aktiv entzerren.
Dazu kann man einiges empfehlen.

Reference hat auf die generellen fachlichen Voraussetzungen einer aktiven Entzerrung hingewiesen. Eine dezidierte fachliche Aussage.

Im Gegensatz zu deinen bloßen Querschlägern...
holger63
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 03. Mrz 2017, 10:54
Quark alles.. Der TE will messen und dann entzerren.
Also erstmal messen, dazu ist ja alles gesagt. Und kann ja gut sein dass es dann gar nichts zu entzerren gibt.
Jedenfalls ist ohne weitere Kenntnisse über Messergebnisse und sonstige Gegebenheiten keine Empfehlung über Maßnahmen möglich.. eins nach dem andern.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#18 erstellt: 03. Mrz 2017, 11:20
Es lässt sich, vollkommen unabhängig der Raumsituation undwasweißich, definitiv sagen, dass eine reine "Entzerrung" des gesamten Lautsprechers sie wie er da steht NICHT optimal ist.

Es wird zwar eine "Verbesserung" des Gesamtfrequenzganges auf Achse geben,
die Energieverteilung unter den Chassis wird aber immer noch der Weichenauslegung entsprechen, dementsprechend ist auch deren Klirrverhalten, das Abstrahlverhalten wird sich nicht verbessern, ...

Die eigentlichen Qualitäten die aus den Chassis rauszuholen wären bleiben also vollkommen unberücksichtigt.
Die Box sieht auf "den ersten Blick" einfach nur schön linear aus, der zweite Blick offenbart aber die noch unberührten Unzulänglichkeiten der unter Umständen mistigen Weiche.

Das hat nix mit wirklicher Optimierung zu tun, eher das Gegenteil ist der Fall.
holger63
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 03. Mrz 2017, 11:43
Es lässt sich garnichts sagen.
Woher weißt du dass die Weiche schlecht ist??
Woher weißt du dass der Klang schlecht ist?
Dazu hat der TE nichts ausgesagt!
Es könnte sich hier sogar um einen BB handeln, nicht einmal dazu wissen wir etwas.
Fabian-R
Stammgast
#20 erstellt: 06. Mrz 2017, 08:05
Ich habe das mit einer DEQ von Behringer gemacht.
holger63
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 06. Mrz 2017, 11:21
Wenn man seine komplette Musik über den PC abspielt, kann man bei jriver das integrierte dsp nutzen. Das ist dann ganz einfach und billig.
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