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Umbau Monitor m1i

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Barnibert
Stammgast
#51 erstellt: 22. Apr 2017, 07:02
Guten Morgen Michael, Bic Määääc,

mir ist schon klar, wie das eigentlich aussehen sollte. Es ist auch beim Audiotester möglich, die Raumresonanz zu berücksichtigen. Ich kann die Daten auch exportieren, in Excel schnell einlesen und den Mittelwert ermitteln, damit es eine schöne Gerade gibt. Dass man nun gar nichts daraus lesen kann, kann ich so nun nicht nachvollziehen. Es sind durchaus Änderungen an der Weiche und am Schaltungsaufbau erkennbar. Vielleicht nicht im Detail, aber tendenzielle bestätigt die Messung meinen Höreindruck. Ich gehe mal davon aus, dass wenn ich mich noch etwas mehr damit beschäftige, die Qualität der Messungen besser werden. Ich bin mit der Software ganz zufrieden und würde auch gerne dabei bleiben.

Was nützen mir aber die ganzen Messungen, wenn ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin? Die Monitor hatte auch sehr gute Messergebnisse, allerdings war ich mit dem Klang nicht zufrieden. Ich habe diese gefühte 1000 mal auf und zugeschraubt, die Bassreflexöffnung verändert, die Bedämpfung mit Wolle im Inneren verändert und die Widerstände umgelötet, nur um am Ende festzustellen, dass es sich nur um Nuancen geändert hat und wirklich überzeugt war ich nicht.

Der Thread Umbau war auch so gedacht, mal einen anderen Weg einzuschlagen und zwar nicht mit dem, was ich bereits vor mir liegen habe. Deswegen sollte alles auf den Prüfstand, Gehäuse und Weiche, weil mit der Ausgangslage hatte ich mich schon totprobiert. Ich wollte nicht wieder eine Weiche nutzen, die mir nicht zusagte, nur weil vielleicht die Messergebnisse optimal gewesen sind.

Der Tipp von HDR mit der 22 Liter Box ging einen ganz anderen Weg, weswegen ich diesen auch umgesetzt habe. Die 6db Weiche war aus diesem Grund gewählt, weil ich etwas anderes ausprobieren wollte. Nur ein anderes BR Rohr einzusetzen, wie von Dir vorgeschlagen, hatte ich im Prinzip schon alles durch. Ich sitze hier, höre mir im Moment die "neue" Box an und bin ganz zufrieden.

Ich mache Dir einen Vorschlag - ich bastle das hier noch zu Ende, was sicherlich noch bis zu 4 Wochen in Anspruch nehmen wird, da ich nur sporadisch Zeit habe. Dann kochst Du einen Kaffee, ich pack die Lautsprecher in den Kofferraum, komm bei Dir vorbei, wir hören uns die gemeinsam an und Du kannst mir am Ende sagen, wie Du das Ergebnis findest.

Was mir im Moment eher weiterhelfen würde wären Tipps in die Richtung - mach mal ne Impedanzmessung, eine Wasserfallmessung etc., um das und das zu prüfen.

Gruss Bert
Big_Määääc
Inventar
#52 erstellt: 22. Apr 2017, 09:06
ok, kannst du wenigstens iwie das smoothing runterschrauben,
dann gibts auch nicht soviel Zacken.

ich mach das immer auf 1/3 dann sieht man auch schonmal an der Messung wo der Klangcharkter hingeht.
Wasserfall wär schön um Hohlraumresos zu sehen.
mit ImpedanzMessungen können Treiberresos, und Frequenzweichenfehler gut erkannt werden.
Apalone
Inventar
#53 erstellt: 22. Apr 2017, 09:31

Barnibert (Beitrag #51) schrieb:
....Ich habe diese gefühte 1000 mal auf und zugeschraubt, die Bassreflexöffnung verändert, die Bedämpfung mit Wolle im Inneren verändert und die Widerstände umgelötet, nur um am Ende festzustellen, dass es sich nur um Nuancen geändert hat und wirklich überzeugt war ich nicht
....
Deswegen sollte alles auf den Prüfstand, Gehäuse und Weiche, weil mit der Ausgangslage hatte ich mich schon totprobiert. Ich wollte nicht wieder eine Weiche nutzen, die mir nicht zusagte, nur weil vielleicht die Messergebnisse optimal gewesen sind....


Irgendwie redet man zumindest nicht völlig schnittscharf miteinander...

Genau deswegen sollst du ja deine Messtechnik optimieren. Mit deinen "Zackengebirgen" kannst du kaum mehr erkennen als vor 23 Jahren mit der Sternchengrafik eines Audiocad Version 0.0001 ("MBU" möge mir gnädig sein... )

Mit einer vernünftigen,
- gefensterten,
- mit passender Auflösung dargestellter,
- mit richtigem Pegel gemessener,
- mit dem richtigen Messbereich (Fc) gefütterter,

kannst du VIEL (!!) mehr direkt sehen und viele der dargestellten Schritten erweisen sich dann eben sehr schnell als Sackgasse - nicht erst nach stundenlangen Umbauten.

Wer ernsthaft LS aufbauen/umbauen/optimieren will, kommt an leistungsfähiger Messtechnik nicht vorbei.
herr_der_ringe
Inventar
#54 erstellt: 22. Apr 2017, 12:08
ich wollte das mit der messerei ebenfalls bereits anmerken, aber nachdem ich den audiotester absolut nicht kenne hab ich mich zurückgehalten...


MBU (Beitrag #49) schrieb:
Lies dich in ARTA ein. Es gibt dazu auch ein sehr gutes deutsches Benutzerhandbuch. Dieses wird auch dich wesentlich weiter bringen.

da muss ich widersprechen...
arta ist zwar eine hervorragende messoftware, welche auch dem profi praktisch alle erdenklichen möglichkeiten bietet - aber - diese überfordert den messeinsteiger.
auf meine damaligen nachfragen hiess es ständig, dies sei "ja auch eine software für fortgeschrittene"...

das m.m. lausige deutschsprachige handbuch tut sein übriges hinzu, das wenige licht im dunkeln noch weiter zu verfinstern. (u.a. wird ständig auf die messbox verwiesen; wichtige angaben fehlen; widersprüchliche angaben/screenshots, etc.). einzig als fortgeschrittener taugt dieses was als nachschlagewerk. nur: dann brauche ich das handbuch nicht mehr wirklich...
...und führt sich so direkt selbst ad absurdum

ich habe daher entnervt aufgegeben und bin zu REW übergelaufen.
MBU
Inventar
#55 erstellt: 22. Apr 2017, 16:45
@Bert

Das mit dem Kaffe (stelle ich dann ) können wir gerne so machen. Dann messe ich deine Boxen auch durch.

Für einen AMT würde ich, je nach Trennfrequenz ggf. doch einen 12 oder 18 dB-Filter verwenden. Wenn du das Ausschwing- und Klirrverhalten misst weisst du warum. Schau doch mal nach, ob der Audiotester die Fensterung (ausblenden von Raumresonanzen) kann. Da siehst du deutlich mehr bei deinen Messungen und diese sind wiederholbarer. Es hat ja schon einen wesentlichen EInfluss, wo genau man das Mikro positioniert (teste mal einfach ein paar Zentimeter hoch/runter - du wirst "staunen"), wenn man auch noch den Raum mitmisst ...

Auch Impedanzmessungen können aufschlussreich sein, z.B. Gehäuse-Resonanzen zeigen. Schau mal hier ...

@HdR

Leider muß ich dir rechtgeben. ARTA's Wege sind holprig und steinig, bis man seine erste gescheite Messung zusammen bekommt. Wenn man die Software schon 10 Jahre lang nutzt vergisst man das gerne.


[Beitrag von MBU am 23. Apr 2017, 10:57 bearbeitet]
Barnibert
Stammgast
#56 erstellt: 24. Apr 2017, 16:24
Ich grüsse Euch herzlich,

vielen Dank für Eure Antworten. Gestern hatte ich ein wenig Zeit gefunden, weiter an den Lautsprechern zu schrauben. Die Frequenzweiche habe ich nun gelötet und nicht mehr mit Bananenklemmen zusammengeschustert:

Screen Shot 04-24-17 at 06.09 PM

Dann habe ich begonnen, beide Boxen zusammenzubauen und leicht zu bedämpfen:

Screen Shot 04-24-17 at 06.10 PM

Screen Shot 04-24-17 at 06.10 PM 001

so sieht das Ergebnis aus:

Screen Shot 04-24-17 at 06.10 PM 002

Screen Shot 04-24-17 at 06.11 PM

Dann folgte der Live Test im Raum, wobei ich überraschenderweise doch ganz zufrieden bin. Der Bass ist vorhanden, allerdings sehr zurückhaltend (dafür sauberer, als zuvor).

Ich werde nun die gemachten Vorschläge auch umsetzen:

- der HT bekommt eine neue Weiche mit 12db. Diese kann ich noch mit den Sachen löten, die ich habe und die Weiche in der Box relativ einfach austauschen
- das Equipment für die Schaltung, um die Impedanz zu messen, habe ich am Samstag besorgt. Dies muss ich die Tage aber noch zusammenlöten.

Ich bleibe aber am Ball und versuche, die Zeit zu finden.

Viele Grüsse
Bert
Barnibert
Stammgast
#57 erstellt: 24. Apr 2017, 16:29
Hallo Michael,

das mit dem Kaffee nehme ich gerne wahr. Eine kurze Verständnisfrage habe ich aber noch. Welchen Einfluss hat es, wenn sich durch die Pegelreduktion, der Widerstand des HT verändert?

Oder anders gefragt, wenn nach der Pegelreduktion der HT keine 8 Ohm, sondern z.B. nur noch 6 Ohm hat? Spielt er dann lauter, als vorher bei gleicher Leistung? oder spielt dies keine Rolle?

Dank Dir für eine Antwort.

Gruss Bert
herr_der_ringe
Inventar
#58 erstellt: 24. Apr 2017, 18:33

Der Bass ist vorhanden, allerdings sehr zurückhaltend (dafür sauberer, als zuvor)

ich glaube vielmehr, daß der vorher vorhandene "spaßbuckel" das urteilsvermögen derzeit noch beeinflusst
MBU
Inventar
#59 erstellt: 24. Apr 2017, 20:43
Hallo Bert,

nach einer Pegelabsenkung spielt ein Lautsprecher immer leiser, sonst ist es keine.

Einen Spannungsteiler kann man so berechnen, daß der "angenommene" Widerstand gleich bleibt. "Angenommen" schreibe ich, weil die Impedanz eines Lautsprechers mit der Frequenz variert.

Bevor wir das mit dem Kaffe machen - baue deine Box so, daß du die einzelnen Treiber von außen (in der Box keine Weichenbauteile) beschalten kannst. Du wirst dann sehen bzw. hören ...

Übrigends ist gegen Krokodilklemmenweichen nur einzuwenden, daß diese furchtbar "unhandlich" sind. Wenn man das Kabel an die Klemmen anlötet (normalerweise nur gecrimpt und das meist von furchtbarer Qualität) klappt das sehr gut. So baue ich meine passiven Testweichen auch immer auf. Ein solches Steckbrett hilft, dabei die Übersicht zu behalten.


[Beitrag von MBU am 24. Apr 2017, 20:48 bearbeitet]
MBU
Inventar
#60 erstellt: 25. Apr 2017, 19:09
Hallo Bert,

anbei die Simulationen für die beiden (per PM nachgefragten) Spannungsteiler. Die "8 Ohm-Variante" ist geringfügig lauter.

5ohm 8ohm

Strassacker empfiehlt eine Trennung bei mindestens 1600 Hz mit 18 dB Hochpass. Wenn du mit 12 dB Flankensteilheit trennen willst würde ich auf mindestens 2000 Hz hochgehen. 6 dB Flankensteilheit würde ich der armen Ziehharmonika nicht zumuten wollen.


[Beitrag von MBU am 25. Apr 2017, 19:17 bearbeitet]
Barnibert
Stammgast
#61 erstellt: 08. Mai 2017, 19:20
Guten Abend liebe Interessierte,

der Umbau der Monitor ist leider etwas ins Stocken geraten, da ich in der vergangenen Zeit nur selten zu Hause war, allerdings bin ich nicht ganz untätig gewesen. Ich habe die Boxen mal im Zimmer aufgebaut und angefangen, meine Musik aufzulegen. Nach einer Zeit, war mir der HT dann zu nervig und ich habe ihn um weitere 2 db auf nunmehr 12 db abgesenkt und bin damit sehr zufrieden. Meine Temperance sind auf den Dachboden gewandert und die Monitor dienen mir nun als Hauptlausprecher für Battlefield am PC (kleiner Scherz am Rande )

Für Interessierte habe ich hier noch den Bauplan gezeichnet:

Screen Shot 05-08-17 at 09.04 PM

Ich habe auch versucht, die Impedanz zu messen. Hierzu habe ich mir einen Spannungsteiler gebaut:

Screen Shot 05-08-17 at 09.03 PM

Es funktioniert grob so, dass der Mikrofoneingang nun die Differenz zwischen L und R misst und das dann die Impedanz ist. Ich habe dann mal nachgemessen, was da als Ausgangsleistung raus kommt (damit es mir nicht die Soundkarte zerreisst):

Screen Shot 05-08-17 at 09.03 PM 001

Irgendwie lief das nicht so wie vermutet und die Messungen waren nicht zu gebrauchen. Ich brauche mal die Ruhe mich hinzusetzen und den Fehler zu suchen. Dies sieht im Moment etwas schlecht aus, da ich Abends nicht die Ruhe finde (oder keinen Bock habe) dies weiter zu verfolgen. Ich bleibe aber dran und es dauert wohl noch etwas.

Den Vorschlag mit der 12db Weiche nehme ich gerne noch auf. Dies wird sicherlich eines meiner kommenden Projekte, mal eine Weiche höherer Ordnung zu bauen.

Viele Grüsse
Bert

P.S.: Das mit dem Kaffe Michael habe ich nicht vergessen. Ich melde mich dann noch einmal bei Dir.
herr_der_ringe
Inventar
#62 erstellt: 06. Aug 2017, 08:28
hallo bert,

der Umbau der Monitor ist leider etwas ins Stocken geraten

wie ist der aktuelle stand?
Barnibert
Stammgast
#63 erstellt: 06. Aug 2017, 16:29
Grüss Dich Martin ,

Du hast Glück, ich habe heute Abend mal wieder in meinen Hifi-Forum Account geschaut, was es neues gibt, so dass ich Deine Frage gesehen habe, auf die ich gerne antworte.

Die Boxen spielen immer noch in meinem Zimmer und sind bisher noch nicht nervig geworden, allerdings habe ich noch nicht viel weiter an diesen geschraubt, was etwas mit dem Sommerloch, der Arbeit und dem Urlaub zusammenhängt. Was ich habe mal gemacht habe ist, dass ich diese eingepackt habe und einen anderen Foristen hier besucht habe, der in der Nähe wohnt. Als Vergleich hatten wir die Scamo 15 und eine Aktivlösung mit Subwoofer. Der Raum war quadratisch und etwas kleiner. Dabei ist aufgefallen, dass im Vergleich zur Scamo, meine Lösung etwas dünn klang. Es fehlten die Mitten, was ich auf die zu tief trennende Spule für den TT zurück führe, so dass ich diese demnächst mal austausche. Die Scamo haben mir ausgesprochen gut gefallen und hatten für mich keine wirklichen Schwächen. Sie klangen im Gegensatz zu meiner Lösung etwas wärmer mit mehr "Body". Der Vorteil meines Schraubens war der verbaute AMT. Während die Scamo etwas zweidimensional klangen, hat der AMT dann doch die Bühne etwas plastischer aufgebaut, was mit wiederum mehr gefallen hat. Die Aktivlösung mit Satelliten und Subwoofer waren natürlich im Bassbereich beiden deutlich überlegen.

Die nächsten Schritte hier währen nun erst einmal die Spule auszutauschen und mein Gelöte für die Widerstandsmessung noch mal zu prüfen, um die Impedanzmessung durchzuführen. Da es nun etwas ruhiger geworden ist gehe ich mal davon aus, dass ich sicherlich in den kommenden 2-4 Wochen dazu komme, dies auch umzusetzen.

Es grüsst Dich herzlich
Bert
AH78
Neuling
#64 erstellt: 31. Mai 2021, 18:45
Moin,
Ich habe Ihr Thema über Monitor M1i sorgfältig gelesen. Eigentlich wollte ich illu15 aus Hobby-Hifi machen, kann mich aber immer noch nicht zwischen beiden Optionen entscheiden. Hatten Sie Gelegenheit, beide Projekte zu hören? Wenn ja, was sind Vor- oder Nachteile? Vielleicht gibt es ein anderes Projekt, das besser klingt?
Vielen Dank für Ihre Meinung im Voraus,
Freundliche Grüße,
A.H.
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