Boxsim: GHP für Nicht-Visaton-Treiber simulieren?

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Ezeqiel
Inventar
#1 erstellt: 18. Mrz 2016, 18:29
Ich habe da mal eine Frage zu Boxsim, dass ich verwenden möchte, um GHP-Gehäuse für nicht-Visaton-Chassis zu simulieren. Um eine Frequenzweichenentwicklung geht es zunächst ausdrücklich nicht, wenn man vom für GHP nötigen fetten Hochpass-C absieht, weil mir klar ist, dass ich dafür erst Frequenz-, Impendanz- und Phasengänge messen müsste.

Um nun lediglich ein Gehäuse zu simulieren, nehme ich irgendein 20-cm-Visatonchassis aus der mitgelieferten Datenbank - z.B. den AL200 - und ersetze die TSP durch die meiner Kandidaten. Ich hoffe, dass ist zunächst mal das richtige Vorgehen.

Nur gibt es da die Werte Ersatzwiderstand Re2, Ersatzinduktivität Le2, Ersatzwiderstand Re3 und Ersatzinduktivität Le3, die Boxsim wohl aus dem Impendanzgang errechnet. Die Felder einfach offen lassen geht wohl nicht, Boxsim meldet dann einen Fehler.

Darum die Frage: Wie werden Re2, Le2, Re3 und Le3 denn von Boxsim ermittelt? Freiluftimpendanzgänge findet man ja in den meisten Datenblättern.

Oder hat es für die Gehäusesimulation einer GHP-Box vielleicht gar keinen sooooo großen Einfluss, wenn ich die voreingestellten Werte einfach unverändert lasse?

Viele Grüße,
Ezeqiel

*edit*:
Ich habe mal mit einem Lab 12 in BR die Simulationsergebnisse von Boxsim und WinISD verglichen. Re2, Le2, Re3 und Le3 habe ich in Boxsim dabei unangetastet gelassen. Der Frequenzgang unten herum entspricht bei Boxsim dem, was WinISD mit den gleichen TSP simuliert, sehr genau.

Aber wie das nun bei einer CB mit einer vorgeschalteter Kapazität aussieht....keine Ahnung.

Viele Grüße,
Ezeqiel
Ezeqiel
Inventar
#2 erstellt: 18. Mrz 2016, 19:18
Das Thema hatte ich nachträglich ausgelagert. Giustolisi hatte mir im ursprünglichen Thread geantwortet, nachdem mein Beitrag schon weg war:
Er schrieb:
Wozu ein Chassis nehmen und dessen Daten ersetzen, wenn du einfach die richtigen Daten eingeben könntest?

Die Felder einfach offen lassen geht wohl nicht.

Doch, geht. Du willst ja nur das Verhalten im Bereich der Resonanzfrequenz simulieren, um den richtigen Kondensator zu wählen.

Du hast recht, ich habe es gerade ausprobiert. :-)

Faital 8FE200 in 10 Litern CB (lt. Boxsim ist Qtc bei 0,88):

Faital FE8200 in 10 l CB

Das gleiche mit 300 µF davor:

Faital FE8200 in 10 l CB  und 300 uF

Sieht ja schon mal nicht schlecht aus.

Viele Grüße,
Ezeqiel
ippahc
Inventar
#3 erstellt: 18. Mrz 2016, 19:46
moin,

warum nimmst du nicht die AJ-Horn Demo für GHP Simulationen?
Ezeqiel
Inventar
#4 erstellt: 18. Mrz 2016, 20:21
Oh, weil ich gar nicht wusste, dass das mit der AJHorn-Demo geht. Das werde ich später mal ausprobieren. Was denkst du, was der Vorteil einer GHP-Simulation mit AJHorn gegenüber einer mit Boxsim haben könnte?

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 19. Mrz 2016, 18:07 bearbeitet]
jhohm
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Mrz 2016, 10:23

Ezeqiel (Beitrag #4) schrieb:
Oh, weil ich gar nich wusste, dass das mit der AJHorn-Demo geht. Das werde ich später mal ausprobieren. Was denkst du, was der Vorteil einer GHP-Simulation mit AJHorn gegenüber einer mit Boxsim haben könnte?

Viele Grüße,
Ezeqiel


Keine, kurz und knapp!

Im Bereich der TSP - also bis 2x fres - nehmen sich die Simulationen nichts, und ausser dem TSPs und den Gehäuseabmessungen brauchst Du bei Boxsim nichts eingeben.
WENN Du hast, den Imp-Gang groß - in 10Hz-Schritten - vom Datenblatt händisch in die entsprechende Liste eingeben und das Häkchen bei "verwenden" setzen.
Dann kannst Du die fehlenden Parameter aus der Imp-Kurve berechnen lassen...

Gruß Jörn

P.S. Wie gesagt, die Simu gilt NUR bis 2x Fres! also grob bis 100 Hz!
Für mehr solltest Du auch den F-Gang händisch eingeben...
boarder
Stammgast
#6 erstellt: 19. Mrz 2016, 10:55
Hallo,

wer bei hifi-selbstbau angemeldet ist, kann dort auch auf einen GHP Simulator zugreifen.
herr_der_ringe
Inventar
#7 erstellt: 19. Mrz 2016, 11:39
stimmt, mit dem tool kommt man ruckzuck auf die ungefähren größen des gehäuse und kondensators...

[erfahrungsmodus]
...das angezeigte ergebnis jedoch unbedingt nochmals mit einem simulationsprogramm verifizieren, sonst gehts möglicherweise doch in die hose
[/erfahrungsmodus]

oftmals passen die angezeigten angaben aber ganz gut.



[Beitrag von herr_der_ringe am 19. Mrz 2016, 11:39 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#8 erstellt: 19. Mrz 2016, 18:02
Gerade suche ich nach einem Programm, mit denen man aus Diagrammen - z.B. Impendanzgängen aus Datenblättern - mehr oder weniger automatisiert Wertepaare extrahieren kann. Ich weiß genau, dass ich so eins vor Jahren mal hatte, kann mich aber nicht mehr an den Namen erinnern.

Gerade probiere ich ein Programm namens "Engauge Digitizer" aus, aber da bricht der Start mit Fehlermeldungen dieser Art ab:


Das Programm kann nicht gestartet werden, da QtGuid4.dll auf dem Computer fehlt. Installieren Sie das Programm erneut, um das Problem zu beheben.


Darum installiere ich gerade, ohne wirklich genau zu wissen, ob das die Lösung ist, ein aktuelles Qt.

Ich weiß, das ist vielleicht etwas übertrieben, aber vielleicht geht auch nur mein Spieltrieb mit mir durch.

Viele Grüße,
Ezeqiel

*edit*:
Qt hat's nicht gebracht . Jetzt schaue ich mich mal nach eine Alternative um.


[Beitrag von Ezeqiel am 19. Mrz 2016, 18:13 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#9 erstellt: 19. Mrz 2016, 18:57
Hornresp hat auch nen Filterwizzard.
funzt easy,
nur doof das man die C Werte nicht direkt eingeben kann.
Ezeqiel
Inventar
#10 erstellt: 19. Mrz 2016, 19:04

Ezeqiel (Beitrag #8) schrieb:
Gerade suche ich nach einem Programm, mit denen man aus Diagrammen - z.B. Impendanzgängen aus Datenblättern - mehr oder weniger automatisiert Wertepaare extrahieren kann.


Ich habe eins gefunden, den Web Plot Digitizer, den es auch in einer downloadbaren Offlinefassung gibt. Das Dingen liest ein Diagramm auch automatisch aus, woraus man sich dann eine schöne Textdatei voller Wertepaare stricken kann. Super.

@Big_Määääc:
Ich denke, Hornresponse werde ich jetzt im Moment nicht mehr ausprobieren, aber danke für den Tip.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 19. Mrz 2016, 19:04 bearbeitet]
jogi59
Inventar
#11 erstellt: 19. Mrz 2016, 20:23

Ezeqiel (Beitrag #8) schrieb:
Gerade suche ich nach einem Programm, mit denen man aus Diagrammen - z.B. Impendanzgängen aus Datenblättern - mehr oder weniger automatisiert Wertepaare extrahieren kann.

SPL Copy oder SPL Trace
Ezeqiel
Inventar
#12 erstellt: 19. Mrz 2016, 21:29
Genau! Das war's!

Ich meinte die Software, deren Name mir entfallen war, wobei ich nicht mehr weiß, welches von beiden es war. Da ich viel mit der Maus klicken musste, war es wohl SPL Trace.

Wenn der Web Plot Digitizer keine zufriedenstellende Ergebnisse bringt, etwa weil die Step-Weite möglicherweise für das ein oder andere Simu-Programm nicht passend ist, dann probiere ich SPL Plot mal aus.

Vielen Dank und viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 19. Mrz 2016, 21:35 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#13 erstellt: 19. Mrz 2016, 21:34
gibts sogar eine hervorragende anleitung dafür
Ezeqiel
Inventar
#14 erstellt: 19. Mrz 2016, 21:37
Naja, damals habe ich SPL Trace nahezu selbsterklärend gefunden. Aber vielen Dank auch dafür.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 20. Mrz 2016, 19:22 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#15 erstellt: 02. Sep 2016, 15:41
Ich habe da nochmal eine Frage zu Simulationen:

Ich möchte ja ein Paar kleine aber laute Satelliten bauen, das dann eine fest eingeplante Subwooferunterstützung erhalten soll. Die untere Grenzfrequenz soll bei so 100 Hz liegen, der Satellit soll passiv hochpassgefiltert werden (geschlossen mit Hochpass-C).

Es ist allerdings auch fest eingeplant, dass die Dinger an die Wand gehängt werden. Das will ich gerne in die Gehäuse- und Weichenabstimmung einfließen lassen.

Was passiert eigentlich genau, wenn sowas an die Wand gehängt wird? Gehört habe ich schonmal, dass der Bass verstärkt wird - oder besser gesagt: der Bafflestep ist bei weitem geringer ausgeprägt. Gehört habe ich auch schon, dass es zwischen dem direkt abgestrahlten und dem von der Wand reflektierten Schall zu Auslöschungen kommen kann - in welchem Frequenzbereich das passiert hängt wohl mit der Gehäusetiefe zusammen.

Gibt es ein Tool, mit dem ich solchen Fragen simulatorisch auf den Grund gehen kann? Geht das vielleicht auch mit Boxsim?

Viele Grüße,
Ezeqiel
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