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Line Array

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JulesVerne
Inventar
#1 erstellt: 11. Mrz 2013, 12:47
Ich bin auf der suche nach informationen zum line array, gibt es software mit welcher es gut berechnet bzw. simuliert werden kann ?
hab auch hier im forum schon ein wenig nach formeln gesucht, aber mit relativ wenig erfolg.
es gab mal in der klang und ton ein kleines array für relativ wenig geld glaube mit 8 lautsprechern (ging aber glaube ich nur bis knapp über 10khz), würde etwas vergleichbares gerne für draußen bauen um mal den fußball platz beschallen zu können, in den meisten foren hab ich immer nur gelesen das es wohnzimmer untauglich ist wegen dem geringen abstand zum hörplatz, das sollte ja auf dem fußballplatz kein problem sein.
hatte an die FR10HM von visaton gedacht, da man sie schon für 12€ 4stk bekommen kann.
ein 8er bis 16er array wäre also von den kosten her kein großes problem und auch defekt wären kosten günstig zu beheben
an das array hatte ich an dieser stelle gedacht weil ich davon gehört habe das es über die entfernung gesehen weniger verluste an lautstärke hat als andere bauweisen.
wei gesagt in sachen array bin ich ein neuling und kenne mich bis jetzt kaum damit aus.
Sqwan
Stammgast
#2 erstellt: 11. Mrz 2013, 13:07
Wird wohl nichts werden. Beim LA geht es darum, das jedes element in einem kleinen winkel mit hohem wirkungsgrad spielt. Alle Elemente zusammen haben dann einen breiten Abstrahlwinkel und wirken auf die Distanz wie ein großer LS.
Der FR10HM hat aber ne viel zu breite abstrahlung, die würden sich überall überlagern. Außerdem kriegt man den FR 10 HM-8 auch für 5,60€. Und der reicht sicher nicht für nen Fußballplatz.
JulesVerne
Inventar
#3 erstellt: 11. Mrz 2013, 13:41
4st kosten 12€ also 3€ das stück, das einer nicht reiht war mir klar, deswegen sollten es ja auch min. 8-16 sein, gibt es denn alternativem wie man die ls gut anordnen könnte, hab auch gelesen das die arrays teilweise gebogen werden, was aber wohl den effekt des arrays verringert ?
mhh das mit dem abstrahlwinkel des ls war mir nicht bewusst, dann muss ich mich wohl nach anderen ls umsehen, aber in der preisklasse wird es wohl nichts vergleichbares geben


[Beitrag von JulesVerne am 11. Mrz 2013, 13:46 bearbeitet]
Sqwan
Stammgast
#4 erstellt: 11. Mrz 2013, 13:59
Ich habe nie versucht ein echtes LA zu bauen, würde aber dennoch annehmen, das du in der preisklasse garkeine LS bekommst die LA-Technisch zu bebrauchen sind.

Und die LAs MÜSSEN gebogen werden. Sonst passen die abstrahlwinkel nicht zusammen. Heißt, ein LA der nicht gebogen ist, ist kein LA sondern gestackte LS. Google mal was genau ein LA ausmacht - im moment weiß du ja garnicht was du eigentlich gerne haben möchtest.
dommii
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Mrz 2013, 14:15
Ein Linearray muss nicht gebogen werden da es im theoretischen Ideal aufgrund seiner entsprechenden Schallführung auch im Hochton eine ebene Welle über seine gesamte Länge abstrahlt. In der Realität hat man das Problem das die Elemente nicht ganz lückenlos aneinander schließen.

Die Bananen welche auf Festivals hängen werden im unteren Bereich eingewinkelt um auch das Publikum vor der Bühne zu beschallen. Meist wird dann noch zusätzlich mit Nearfills an der Bühnenkante gearbeitet. Die oberen Elemente hingegen hängen in einer geraden Linie um auf Entfernung den gleichen Schalldruck zu erreichen.


[Beitrag von dommii am 11. Mrz 2013, 14:16 bearbeitet]
TJ05
Inventar
#6 erstellt: 11. Mrz 2013, 14:17
Darf ich als Unwissender um Mitteilung bitten, Wer und/oder Wo festgelegt wurde das ein LineArray gebogen werden muß ?

Und konvex oder konkav ?

Grüße , Theo
Sqwan
Stammgast
#7 erstellt: 11. Mrz 2013, 14:36
Hi dommii

Also bei 4 oder 5 Elementen mit 15 grad Abstrahlwinkel muss ich nicht biegen und bekomme dennoch keine Auslöschungen oder so?

Ein Linearray muss nicht gebogen werden da es im theoretischen Ideal aufgrund seiner entsprechenden Schallführung auch im Hochton eine ebene Welle über seine gesamte Länge abstrahlt.

Ist das unabhängig vom abstrahlwinkel? Klar wenn der abstrahlwinkel extrem schmal ist, gehen die wellen quasi grade aus, dann muss ich nicht biegen (meinen gedanken nach), aber sonst muss bzw sollten doch durch biegung der abstrahlwinkel angepasst werden?.
TJ05
Inventar
#8 erstellt: 11. Mrz 2013, 14:44
Hallo sqwan

Damit es nicht untergeht :
Meine Frage aus Beitrag 6 bezieht sich auf deine Aussage aus Beitrag 4 .


Grüße , Theo
leartes
Stammgast
#9 erstellt: 11. Mrz 2013, 14:51
Es gibt DIY Seiten mit gebogenen Hifi BB-LAs. Sehen cool aus und sollen deutlich besser sein als eine gerade Schallwand mit denselben Chassis. Handwerklich würde ich eine gebogene Schallwand aber nicht hinbekommen.
Sqwan
Stammgast
#10 erstellt: 11. Mrz 2013, 14:54
hast du dazu vllt links? Würde dem TE helfen, und ich würde auch mal drüber lesen. Interesse ist jetzt nicht so groß das ich extra suchen würde, aber wenn du eh nen Link hast würd ich mal rein schauen.
TJ05
Inventar
#11 erstellt: 11. Mrz 2013, 15:02
Hallo Sqwan ,

Es ist natürlich dein Recht meine Nachfrage zu ignorieren .

Allerdings empfinde ich es als legitim - zumal bei deiner Formulierungswahl im Beitrag Nr 4 - deine Behauptungen zu hinterfragen.

Naja

Theo
dommii
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 11. Mrz 2013, 15:28
@Sqwan: Der vertikale Abstrahlwinkel eines Moduls ist bei idealen Arrays in gewissen Grenzen zu vernachlässigen da durch die ebene Welle selbige sich entsprechend der Anordnung ändert.

@TJ05: Ich hab mich mal länger damit auseinandergesetzt, siehe hier.
Big_Määääc
Inventar
#13 erstellt: 11. Mrz 2013, 16:31
zB mit BoxSim kann man bis zu 8 Treiber simulieren,
das langt schonmal aus um das Grundverhalten von Schallzeilen zu erkennen.

einfach ein paar Breitbänder untereinander zu hängen ist zwar noch keinen reiner Linienstrahler,
aber es funzt oft ganz gut.

ober- und unterhalb der Abstrahlachse gibt es dann zwar Interferenzen,
aber solang die nicht im Bereich der zu beschallenden Fläche liegen, ist das eig sogar egal.

und meist achtet da auf Veranstalltungen eh niemand drauf
Sqwan
Stammgast
#14 erstellt: 11. Mrz 2013, 16:45
Reichen 16 Treiber denn um einen Fußballplatz zu beschallen - vom FR10HM.
JulesVerne
Inventar
#15 erstellt: 11. Mrz 2013, 16:46
klasse da bin ich mal kurz nicht online, da geht richtig was los hier :-D
erstmal zum machbaren, irgendwer hatte geschrieben gebogen würde schwer werden, darum mach ich mir in dieser phase keine sorgen, da gehe ich einfach erstmal davon aus des es klappt :-D zur not mehrer dünne schichten holz in form biegen und miteinander verleimen, das klappt schon irgendwie.
simulation:
mit boxsim hab ich es noch nicht versucht, wo kann ich denn da mehr als 2 treiber einstellen ?
hatte es ein wenig mit edge versucht, aber hab mit edge auch noch nicht viel gearbeitet, hat mir also nicht wirklich weiter geholfen
JulesVerne
Inventar
#16 erstellt: 11. Mrz 2013, 17:05

Sqwan (Beitrag #14) schrieb:
Reichen 16 Treiber denn um einen Fußballplatz zu beschallen - vom FR10HM.


das weiß ich nicht, soll ja auch kein konzert werden auf dem fußballplatz, sondern beim spielen auf dem bolzplatz musik machen, falls 16 nicht reichen werden 2 gebaut, dann sind es halt 32 :-D ist zwar jetzt nicht so das ich unbegrenzt geld zu verfügung habe, aber die sind ja auch nciht sehr teuer, bei 32 speakern wäre ich noch unter 100€
mit den 16 hätte ich eine leistung von 320W und von dem was ich aus der K&T im hinterkopf hatte kann jeweils mit verdoppelung der membranfläche +3db auf den wirkungsgrad gerechnet werden, also 3db+ für wirkungsgrad und 3db+ für doppelte belastbarkeit macht 6db+ dann kommt noch hinzu das das array auf entfernung gesehen weniger verluste haben soll was auch nochmal 3db entsprechen (hab ich jedenfalls so gelesen) macht also schon 9db+
also 6db je verdoppelung + 3db wegen besserem richtverhalten (nenne es mal so) auf distanz
log2(16)*6dB+3dB=sollte ein + von 27dB im vergleich zu einem chassis an max pegel sein ich denke das ist schon einiges (natürlich alls nur vom idealfall ausgegangen) hoffe das stimmt alles so in etwa, ist schon ne zeit lang her das ich die K&T gelesen hatte.

in einem würfel mit kantenlänge ca.20cm hab ich mal 4stk verbaut komplett geschlossen, darin ist noch akku usw. an volumen blieb also kaum was übrig (wurde nicht berechnet oder so, nur gebaut) mit 2x15W tripath spielen die schon laut genug um sie am anderen ende noch hören zu können, wobei 2chassis immer vom platz weg gerichtet waren und 2 jeweils im 45° winkel (ein würfel halt) zum platz standen (hinterm tor)
dann sollten doch 16 wohl mehr als ausreichend sein oder nicht ?
P.Krips
Inventar
#17 erstellt: 11. Mrz 2013, 18:22
Hallo,
saug dir mal von dieser Seite:

http://www.pvconsultants.com/audio/frdgroup.htm

das Excel VPR, das kann das bis zu 25 Treibern

Auch die anderen Progs dort sind hochinteressant.

Gruß
Peter Krips
leartes
Stammgast
#18 erstellt: 11. Mrz 2013, 20:30
JulesVerne
Inventar
#19 erstellt: 12. Mrz 2013, 06:45

Big_Määääc (Beitrag #13) schrieb:
zB mit BoxSim kann man bis zu 8 Treiber simulieren,
das langt schonmal aus um das Grundverhalten von Schallzeilen zu erkennen.

einfach ein paar Breitbänder untereinander zu hängen ist zwar noch keinen reiner Linienstrahler,
aber es funzt oft ganz gut.

ober- und unterhalb der Abstrahlachse gibt es dann zwar Interferenzen,
aber solang die nicht im Bereich der zu beschallenden Fläche liegen, ist das eig sogar egal.

und meist achtet da auf Veranstalltungen eh niemand drauf ;)


Wo kann mann denn mehr als 2 Chassis einstellen finde das nicht?
Die Excel Sachen sehen interessant aus, kann ich nur leider im Moment nichts mit anfangen, da Microsoft der Meinung ist das mit einem defekten Laptop auch die Lizenz erlischt und nicht weiter verwendet werden kann.
allomo
Stammgast
#20 erstellt: 12. Mrz 2013, 06:51
Das Zauberwort heißt Freeware. Lade dir einfach Open Office runter, funktioniert auch.
JulesVerne
Inventar
#21 erstellt: 12. Mrz 2013, 07:36
line Array

OpenOffice bzw Euro Office habe ich (OpenOffice hatte probleme mit java) aber das Skript hat Probleme gemacht

Hab aber eine schöne PDF zum line Array bei wiki in den Quellen gefunden, hab es zwar nur auf dem Handy überflogen, ist aber bis jetzt sehr interessant.
Wenn ich es richtig verstanden habe sollte für den tieftonbereich das Array möglichst lang sein also viele Chassis, für den hochton ist es aber wichtig diese nah bei einander zu haben, da kleine Laufzeit Unterschiede schon Auslöschung bewirken, dabei wird Entfernung von Chassis Mittelpunkt gemessen, also bei 10cm Chassis min. 10cm.
Do wie ich das verstanden habe ist das schon zu viel für einen ordentlichen hochton der halbwegs gleichmäßig auf die Distanz wirken soll. Um dem entgegen zu wirken wird unter anderem mit wave guides gearbeitet, wodurch, wenn ich es richtig verstanden habe die Chassis vom Prinzip her näher bei einander stehen (sehr vereinfacht ausgedrückt). Das ist natürlich so nicht möglich wenn nur mit einer Sorte Chassis für den gesamten Frequenz Bereich gearbeitet wird.
Ich könnte natürlich die Lautsprecher ähnlich einem Parabolspiegel anordnen und einen Brennpunkt erzeugen, der wäre aber räumlich recht begrenzt und würde such das Prinzip des Array vermindern da keine Kohärente Welle mehr erzeugt wird (hoffe das war so richtig)
JulesVerne
Inventar
#22 erstellt: 12. Mrz 2013, 07:46
Line Array

das ist auch noch sehr interessant und schön bunt :-D
JulesVerne
Inventar
#23 erstellt: 12. Mrz 2013, 07:55
hab auch mit dem gedanken gespielt ob es möglich ist den rückwärtigen anteil des schalls welcher aus dem chassis kommt so zu lenke damit er einer punktschallquelle nahe kommt was dem hochton zugute kommen würde, aber ich denke das bei refelxionen der großteil an hochton schnell verschwinden wird, außerdem würde ein solcher "reflektor" für ein line array der größe von ca1,8m nicht sehr handlich werden (im falle von 32chassis würden es wohl eher dann 3,6m werden was dann aber wohl auch fußball platz ungeeignet ist da es nicht ausreichend gegen bälle geschütz wird vom tor)
was bleibt also noch an möglichkeiten um hochton und tiefton unter einen hut zu bekommen (außer auf zusätzliche hochtöner zurück zu greifen)...
JulesVerne
Inventar
#24 erstellt: 12. Mrz 2013, 08:13
von technischen möglichkeiten mit latenzen um die keulen breiter oder schmaler zu machen habe ich auch mal gehört, aber davon will ich mal für ein outdoor fun projekt absehen, wenn ich in irgend einer form mit latenzen arbeiten will dann soll das durch räumliche gestalltung geschen nicht durch software o.ä.

p.s.
hab bei boxsim jetzt auch die einstellung für chassis gefunden, hatte nie ein neues projekt angefangen und immer nur ein altes abgeändert


[Beitrag von JulesVerne am 12. Mrz 2013, 08:14 bearbeitet]
JulesVerne
Inventar
#25 erstellt: 12. Mrz 2013, 08:53
so weit ich es verstanden habe ist dem bass eher egal wie weit die einzelnen chassis von einander entfernt sind, wichtig ist es nur bei dem hochton, wäre es evtl. möglich dem entgegn zu wirken in dem das array als "treppe" aufgebaut wird ?
die idee dahinter ist folgende, das array wird auf dem boden stehen und ca eine höhe von 1,7-1,8m haben die ohrhöhe nehme ich mal von ca. 1,7m an, dann sollte es doch von vorteil sein die chassis ein stück zu versetzen, damit die unteren etwas näher am spielfeld liegen und die oberen etwas weiter, so dass die diagonale für gewisse abstände gesehen fast identisch lang ist, auf große entfernung gesehen werden die unterschiede eh minimal sein (vermute daher kommt auch diese nahfeld (zylindrische wellen) fernfeld (sphärische wellen) betrachtung)
ist das ein ansatz den man weiter verfolgen sollte, oder nur ein denkfehler ?
Sqwan
Stammgast
#26 erstellt: 12. Mrz 2013, 09:12
Wenn du als Treppe baust sind die HTs noch weite auseinander. Zusätzlich hast du ohne ende kanten an denen sich der Schall bricht/reflektiert. Ich denke auch nicht, das ein parabolspiegel eine gute Idee ist - aber die Beitrag editieren funktion zu nutzen denke ich wäre eine sehr gute Idee!
JulesVerne
Inventar
#27 erstellt: 12. Mrz 2013, 09:38
die HTs sind zwar weiter auseinander, aber die differenz der entfernungen zum hörer wird geringer, das problem mit den kanten bleibt natürlich bestehen, wie stark die auswirkungen sind und wie groß die vor- bzw. nachteile weiß ich leider nicht war ja nur eine idee
Sqwan
Stammgast
#28 erstellt: 12. Mrz 2013, 10:07
Die Wellenlänge im HT-Bereich ist < 8,5cm. Da macht die Entfernunngs differenz zum Hörer nicht viel aus, die entfernung de HTs zueinander, und zu den vielen kannten wird sich denke ich weit mehr auswirken.
JulesVerne
Inventar
#29 erstellt: 13. Mrz 2013, 06:57
Wie wäre es wenn die Abstände zwischen den einzelnen Chassis minimal variieren, so würde ich zwar Auslöschungen nicht umgehen können, aber die Frequenzen welche ausgelöscht werden variieren, so daß insgesamt, zwar ein breiterer Frequenz Bereich bedämpft wird, aber dafür nicht so stark wie sonst.

Oder wenn einige ls verpolt angeschlossen werden diese würden bei tiefen Frequenzen ärger machen, aber bei genau den Höhen die sonst ausgelöscht werden würden sie voll zum Einsatz kommen, also z. B. den obersten und untersten ls verpolen (in der Mitte würde mit einem ls, 3 im Bass stark bedämpfen, das wäre es denke ich nicht wert)

Sind alles nur Ideen wie man den Effekten evtl entgegen wirken kann, über Sinn oder Unsinn zu urteilen überlasse ich erstmal euch


[Beitrag von JulesVerne am 13. Mrz 2013, 07:06 bearbeitet]
Ars_Vivendi
Inventar
#30 erstellt: 13. Mrz 2013, 07:41
Das was du im Sinn hast, hat üblicherweise eher die Bezeichnung Tonsäule. Du erhältst dadurch eine breite Abstrahlung in der horizontalen Ebene und eine enge Abstrahlung in der vertikalen. Deswegen würde ich empfehlen die Mitte der Tonsäule auf Ohrenhöhe zu bringen. Bei den Chassis wird allerdings nie so etwas wie Bass rauskommen. Das kannst du dir gleich abschminken.

Einen Irrtum würde ich gerne noch aufklären: Ein Linienstrahler hat im Fernfeld die gleiche Schallleistung wie ein Kugelstrahler. Wenn man sich aber dem Linienstrahler nähert, wird es nicht so schnell lauter wie eine Kugelquelle. Der wahre Vorteil ist also, dass man einen größeren Abstandsbereich hat, in dem erträgliche Lautstärken herrschen. Und für schwierige akustische Umgebungen wird durch die Bündelung der Raum weniger angeregt, was aber im Freifeld keine Bedeutung hat.
JulesVerne
Inventar
#31 erstellt: 13. Mrz 2013, 08:14

Ars_Vivendi (Beitrag #30) schrieb:

Einen Irrtum würde ich gerne noch aufklären: Ein Linienstrahler hat im Fernfeld die gleiche Schallleistung wie ein Kugelstrahler. Wenn man sich aber dem Linienstrahler nähert, wird es nicht so schnell lauter wie eine Kugelquelle. Der wahre Vorteil ist also, dass man einen größeren Abstandsbereich hat, in dem erträgliche Lautstärken herrschen. Und für schwierige akustische Umgebungen wird durch die Bündelung der Raum weniger angeregt, was aber im Freifeld keine Bedeutung hat.


So wie ich es gelesen habe ergibt sich im fernfeld wieder eine sphärische ausbreitung, was also dazu führt das verluste genau die gleichen sind wie bei allen anderen lautsprechern, aber im nahfeld handelt es sich um eine zylindrische welle und hat damit nur halb so große verluste.
also auch wenn dann der pegel ab fernfeld gleich schnell sinkt wie bei anderen lautsprechern, dann ist er aber an dieser stelle im vergleich ja noch höher als das bei anderen lautsprechern der fall wäre, also wäre auch der pegel im fernfeld noch höher als der vergleichbarer system.

so jedenfalls die theorie falls ich das richtig verstanden habe, ab wann genau fernfeld und nahfeld beginnt hab ich leider noch nicht ganz verstanden, hab zwar eine formel dazu, aber die ergebnisse sagen mir noch nichts, es ist aber auch nur eine näherungsformel evtl. liegt es daran das für kleine frequenzen kein ergebnis zu finden ist. falls das so ist sollte ca. ab 1,1m das fernfeld für 320hz beginnen, und ab ca. 90m für 20khz, kann das stimmen ? bei angenommener höhe von 1,7m für das array

zu dem bass, hätte besser tiefton schreiben sollen, das es keine bassmonster werden ist mir klar, aber ich setze da ja auch ein wenig auf masse statt klasse, evtl. lässt sich der bass ja noch ein wenig anheben


[Beitrag von JulesVerne am 13. Mrz 2013, 08:21 bearbeitet]
Sqwan
Stammgast
#32 erstellt: 13. Mrz 2013, 08:17

Wie wäre es wenn die Abstände zwischen den einzelnen Chassis minimal variieren, so würde ich zwar Auslöschungen nicht umgehen können, aber die Frequenzen welche ausgelöscht werden variieren, so daß insgesamt, zwar ein breiterer Frequenz Bereich bedämpft wird, aber dafür nicht so stark wie sonst.

Um so mehr du variierst desto mehr löschst du aus. Ich denke nicht, das du die genau so positioniert bekommst das sich auslöschungen wieder aufheben


Oder wenn einige ls verpolt angeschlossen werden diese würden bei tiefen Frequenzen ärger machen, aber bei genau den Höhen die sonst ausgelöscht werden würden sie voll zum Einsatz kommen,

Versteh ich nicht so ganz. Wenn zwei verpolte "HTs" bzw es sind ja BBs nebeneinander sind, dann löschen die sich gegenseitig aus?!?! Sowohl Bass als auch Höhen...


Bei den Chassis wird allerdings nie so etwas wie Bass rauskommen. Das kannst du dir gleich abschminken.

Das würde ich nicht so pauschal behaupten. Ich habe bei mir die FR10HM8 im 5,6L BR gehäuse verbaut. Wenn alle Regler am verstärker auf 0 stehen ist es tatsächlich Bassschwach, aber wenn ich den Bassregler leicht hoch drehe spielen die gut bis 40 Hz. Bzw sie machen jedenfalls töne bis 40 Hz mit "Pegel" gestest über einen Signalgenerator.
JulesVerne
Inventar
#33 erstellt: 13. Mrz 2013, 08:26

Versteh ich nicht so ganz. Wenn zwei verpolte "HTs" bzw es sind ja BBs nebeneinander sind, dann löschen die sich gegenseitig aus?!?! Sowohl Bass als auch Höhen...


wenn ich lautsprecher in einem bestimmten abstand zu einander habe, wird zwangsläufig bei manchen frequenzen genau ein wellenberg auf das wellental des nachbarn treffen, bei teiferen frequenzen wird das nicht so schnell vorkommen, da sie eine lange wellenlänge haben, bei den problematischen höhen wird es aber genau dazu kommen, wenn 2 ls jetzt genau gegenphasig arbeiten sollte an gegebenem abstand welcher ehemalig zur auslöschung geführt hat das gegenteilige bewirken.
bin aber kein physik prof oder so, habe da nur grundlagen und versuche mir damit bestimmte vorgänge zu erklären, hoffe ind diesem fall richtig.


Um so mehr du variierst desto mehr löschst du aus. Ich denke nicht, das du die genau so positioniert bekommst das sich auslöschungen wieder aufheben


ist ja erstmal nur ein ansatz, wie durchführbar das ist, muss dann erstmal mit ein wenig mathe überprüft werden, so dass man versucht geschluckte frequenzen mit anderen ls wieder anhebt.
(das zu berechnen werde ich aber erstmal nicht versuchen, das wird evtl. am we in angriff genommen, morgen sind 2 klausuren welche im moment eher meine aufmerksamkeit verdienen)


[Beitrag von JulesVerne am 13. Mrz 2013, 08:39 bearbeitet]
Sqwan
Stammgast
#34 erstellt: 13. Mrz 2013, 08:45
Klar wird da was ausgelöscht. Aber wenn du die gegenphasig betreibst passiert das auch. Allerdings hast du daneben einen normalen LS. Der löscht was aus, und der gegenphasige löscht dann noch mehr aus, denn du wirst den schwer genau so positioniert bekommen, dass es genau passt.

Bei tiefen Frequenzen kommt es auf bewegte Luft an - das funktioniert nicht sehr gut, wenn die Luft zwischen 2 Chassis hin und her gepumpt wird, stelle ich mir das wenig effizient vor
JulesVerne
Inventar
#35 erstellt: 13. Mrz 2013, 09:12

Bei tiefen Frequenzen kommt es auf bewegte Luft an - das funktioniert nicht sehr gut, wenn die Luft zwischen 2 Chassis hin und her gepumpt wird, stelle ich mir das wenig effizient vor


das es bei tiefen frequenzen unproduktiv ist, war mir klar, deswegen werden ja auch in theorie nicht alle verpolt, sondern nur eine angemessene menge an ausgewählten positionen, z.b. ein lautsprecher in der mitte würde die umliegenden negativ beeinflussen was den tiefton angeht, aber den hochton evtl. verbessern, man muss halt ein kompromiss eingehen.


denn du wirst den schwer genau so positioniert bekommen, dass es genau passt.


das denke ich nicht mal angenommen alle sind genau auf 10cm abstand dann wird bei allen die gleiche frequenz ausgelöscht bzw. angehoben (welche genau müsste ich mich erstmal wieder belesen, glaube lambda halbe und alle vielfachen der entsprechenden frequenz, bin aber nicht ganz sicher aber das wäre keine sache sich dahingehend zu informieren...) wenn der gegenphasige jetzt im gleichen abstand ist wird der dem genau entgegen wirken.

wie groß nutzen davon ist und wie groß die negativen auswirkungen auf den tiefton kann ich noch nicht absehen, ich befürchte es wird sich nicht rentieren, zumal der tiefton eher schwach sein wird im vergleich zum hochton


[Beitrag von JulesVerne am 13. Mrz 2013, 09:17 bearbeitet]
Sqwan
Stammgast
#36 erstellt: 13. Mrz 2013, 09:20

deswegen werden ja auch in theorie nicht alle verpolt,

Das wäre glaube ich weniger wild als Einen Verpolten neben einen normalen. Es gibt sicher Einsatzgebiete wo man verpolen kann. Aber das musst du genau nachmessen. Wenn du einfach auf gut glück verpolst oder nach irgendwelchen berechnungen heißt das noch lang nicht dass es funktioniert. Ich glaube, du bekommst bessere Qualli, wenn du einfach ne grade schallwand baust, statt überall interferenzen und auslöschungen zu produzieren, denen du entgegenwirkst in dem du etwas produzierst, was vllt an a hilft, an b aber noch mehr auslöschungen und interferenzen produziert
JulesVerne
Inventar
#37 erstellt: 13. Mrz 2013, 09:59
ja, ich bin da ja auch skeptisch, aber verpolen ist ja auch kein riesen aufwand, und dabei ein vorher nachher vergleich lässt sich recht leicht anstellen (jedenfalls subjektiv) ich trage im moment ja nur ideen zusammen welche mir so durch den kopf gehen, das physik sich nicht überlisten lässt ist mir klar, aber evtl. kann man sie sich ein wenig zurecht biegen :-D


Das würde ich nicht so pauschal behaupten. Ich habe bei mir die FR10HM8 im 5,6L BR gehäuse verbaut. Wenn alle Regler am verstärker auf 0 stehen ist es tatsächlich Bassschwach, aber wenn ich den Bassregler leicht hoch drehe spielen die gut bis 40 Hz. Bzw sie machen jedenfalls töne bis 40 Hz mit "Pegel" gestest über einen Signalgenerator.


auf welche frequenz wurden die abgestimmt ?


[Beitrag von JulesVerne am 13. Mrz 2013, 10:00 bearbeitet]
Sqwan
Stammgast
#38 erstellt: 13. Mrz 2013, 10:09
5,6L bei 60Hz. War eigentlich ne Fehlentwicklung, weil ich falsche Treiberdaten hatte. Klingt aber bisher nicht schlecht, weshalb ich den erstmal vermessen möchte, wo ich auch grade dran bin, was ich aber nicht wirklich hin bekomme...
P.Krips
Inventar
#39 erstellt: 13. Mrz 2013, 10:15
Hallo,
das mit dem verpolen einiger Chassis bei einem Array ist ein alter Hut, ist bekannt als sogenanntes Bessel-Array, da müssen allerdings die Chassis auch mit unterschiedlichem Pegel arbeiten..
Allerdings ist der Sinn dieser Anordnung, vertikal eine ähnliche Abstrahlung wie horizontal hinzubekommen, die üblichen Line-Eigenschaften also aufzuheben.

Neben dem hier schon angesprochenen Verlusten im unteren Frequenzbereich durch gegenpolig laufende Treiber verliert man auch obenrum Pegel, und das Problem von vertikalen Interferenzen ist auch nicht gelöst, die verschieben sich lediglich zu anderen Frequenzen / Winkeln.

Und für die gedachte Aussenbeschallungen würde ich mir keinen Kopf wegen vertikaler Interferenzen machen, da die zu beschallenden Leute ja eh auf relativ einheitlicher Höhe zum Array sind, es sei denn, du willst auch Stabhochspringer "beglücken"....

Gruß
Peter Krips
Big_Määääc
Inventar
#40 erstellt: 13. Mrz 2013, 13:40
in der ELA-Technik funzen ganz normale Lautsprecherzeilen schon seit Jahrzehnten,
ohne das das Prizip des Linienstrahlers genau eingehalten wird.

man kann so recht günstig und einfach sehr weit nach hinten beschallen.

allerdings würd ich mir bei ner Sportplatzbeschallung keine alllzugroßen Hintergrundgedanken machen,
dafür langen auch schon preiswerte 12er-Mufu-Pa-Kisten .
Jobsti
Inventar
#41 erstellt: 13. Mrz 2013, 15:51
Falls euch das Thema weiter interessieren sollte:


Hab da grad was am Messtisch
Wenn ich mein Grippe auskuriert habe, geht's weiter mit der Kiste.


[Beitrag von Jobsti am 13. Mrz 2013, 15:53 bearbeitet]
Ars_Vivendi
Inventar
#42 erstellt: 13. Mrz 2013, 21:59

JulesVerne (Beitrag #31) schrieb:

So wie ich es gelesen habe ergibt sich im fernfeld wieder eine sphärische ausbreitung, was also dazu führt das verluste genau die gleichen sind wie bei allen anderen lautsprechern, aber im nahfeld handelt es sich um eine zylindrische welle und hat damit nur halb so große verluste.
also auch wenn dann der pegel ab fernfeld gleich schnell sinkt wie bei anderen lautsprechern, dann ist er aber an dieser stelle im vergleich ja noch höher als das bei anderen lautsprechern der fall wäre, also wäre auch der pegel im fernfeld noch höher als der vergleichbarer system.

so jedenfalls die theorie falls ich das richtig verstanden habe, ab wann genau fernfeld und nahfeld beginnt hab ich leider noch nicht ganz verstanden, hab zwar eine formel dazu, aber die ergebnisse sagen mir noch nichts, es ist aber auch nur eine näherungsformel evtl. liegt es daran das für kleine frequenzen kein ergebnis zu finden ist. falls das so ist sollte ca. ab 1,1m das fernfeld für 320hz beginnen, und ab ca. 90m für 20khz, kann das stimmen ? bei angenommener höhe von 1,7m für das array

zu dem bass, hätte besser tiefton schreiben sollen, das es keine bassmonster werden ist mir klar, aber ich setze da ja auch ein wenig auf masse statt klasse, evtl. lässt sich der bass ja noch ein wenig anheben


Du hast richtig gelesen. Im Fernfeld gibt es wieder eine sphärische Ausbreitung. Dennoch: Wenn ein Kugelstrahler und ein Linienstrahler die selbe Schallleistung abstrahlen, und du in Abstand x bei Frequenz y 100dB misst, dann ist das, solange du dich im Fernfeld befindest, bei beiden Wellenformen gleich. Der Unterschied: Wenn du den Abstand halbierst, dann wird der Kugelstrahler um 6 dB lauter, der Linienstrahler nur um 3dB. Nochmal halber Abstand, nochmal das selbe Spiel. Deine Kugelquelle hat inzwischen 112 dB, dein Linienstrahler nur 106 dB. Es ist also nicht so, dass der Kugelstrahler höhere Verluste bei steigendem Abstand hat, sondern deine Linienquelle hat höhere Verluste bei sinkendem Abstand. Vielleicht hilft hier zum Verständnis das Huygensche Prinzip zu kennen.

Deine Rechnung zu Nah-Fernfeld kann stimmen, allerdings gibt es für die Definition zum Übergang vom Nahfeld ins Fernfeld viele verschiedene Definitionen. In beinahe jedem Buch findet man eine andere Formel zu diesem Thema. Im Übrigen ist der Übergang zwischen Nahfeld und Fernfeld fließend und kein abrupter.

Meine Aussage zum Bass widerufe ich wieder. Ich habe das Chassis verwechselt. Allerdings glaube ich nicht, dass das Chassis mit der hohen Güte in Bassreflex gut klingen kann.
JulesVerne
Inventar
#43 erstellt: 13. Mrz 2013, 22:17
Das ist für mich gerade weder nachvollziehbar noch klingt es für mich logisch, evtl hab ich deine Aussage falsch verstanden, in einer Annahme sollen die Leistung die abgegeben wird von beiden Strahlern identisch sein, in der folgenden sollen sie in einer bestimmten Entfernung identisch sein, und wenn man sich nun nähert steigt der Pegel vom einen schneller als der andere? Dann würde bei Abstand 0 nicht die gleiche Leistung vorhanden sein womit der ersten Annahme widersprochen wird.
Aber es ist auch spät evtl hab ich was über lesen schreibe auch nur vom Handy aus.
Jobsti
Inventar
#44 erstellt: 13. Mrz 2013, 22:50
Kurzum:

Wir haben im Fernfeld nen Verlust von -6dB pro Entfernungsverdopplung, IMMER.
Im Nahfeld -3dB
Linienstrahler erweitern einfach nur das Nahfeld, je größer die Quelle, desto
weiter erstreckt sich das Nahfeld.

Gibt also ne "normale" Quelle und eine Linienquelle ein Signal mit jeweils identischem
Schalldruckpegel (auf 1m) wieder, wird das der Linienquelle auf Entfernung (im Vgl zur Normalen)
lauter sein, egal ob man sich nun noch im Nahfeld dieser oder schon im Fernfeld befindet.

Ich frag mich nur, wieso vorher vom Schallleistungspegel gesprochen wurde?!
Bleiben wir doch beim Schalldruckpegel und verwirren somit weniger Mitleser.


[Beitrag von Jobsti am 13. Mrz 2013, 22:54 bearbeitet]
JulesVerne
Inventar
#45 erstellt: 14. Mrz 2013, 06:41
Genau so hab ich es auch gelesen und vorher auch so versucht zu erläutern.
Die genaue Abgrenzung zwischen Schalldruck Schallleistung und Lautstärke ist mir leider nicht 100% klar, deswegen wurden die auch fälschlicherweise durcheinander geworfen, danke für die Info.
Hab mal gelesen (Bitte nicht sofort kreuzigen) +3db doppelte Schallleistung +6db doppelte Schalldruck +9db doppelte Lautstärke ist das so richtig?
Zum Array, da ja das nahfeld abhängig von den Frequenzen ist bedeutete das ja eigentlich auch direkt das der Frequenz Gang sehr stark abhängig von der Entfernung ist, um so größer der Abstand um so dominanter werden die Höhen


[Beitrag von JulesVerne am 14. Mrz 2013, 19:20 bearbeitet]
Jobsti
Inventar
#46 erstellt: 14. Mrz 2013, 12:42
Für +3dB wird jeweils die doppelte Leistung benötigt.

+3dB Doppelte Schallintensität (Schallleistung)
+6dB Doppelte Schalldruck elektrisch (Schalldruckpegel)
+10dB Doppelte Lautstärke (Lautheitsempfinden)


[Beitrag von Jobsti am 14. Mrz 2013, 12:52 bearbeitet]
JulesVerne
Inventar
#47 erstellt: 14. Mrz 2013, 19:21
Danke für die richtig Stellung
Ars_Vivendi
Inventar
#48 erstellt: 14. Mrz 2013, 19:31

Jobsti (Beitrag #44) schrieb:
Kurzum:

Wir haben im Fernfeld nen Verlust von -6dB pro Entfernungsverdopplung, IMMER.
Im Nahfeld -3dB
Linienstrahler erweitern einfach nur das Nahfeld, je größer die Quelle, desto
weiter erstreckt sich das Nahfeld.

Gibt also ne "normale" Quelle und eine Linienquelle ein Signal mit jeweils identischem
Schalldruckpegel (auf 1m) wieder, wird das der Linienquelle auf Entfernung (im Vgl zur Normalen)
lauter sein, egal ob man sich nun noch im Nahfeld dieser oder schon im Fernfeld befindet.

Ich frag mich nur, wieso vorher vom Schallleistungspegel gesprochen wurde?!
Bleiben wir doch beim Schalldruckpegel und verwirren somit weniger Mitleser.


Du hast das jetzt natürlich besser definiert mit deiner Aussage im ersten Absatz.

Zum zweiten Absatz möchte ich, da ich glaube, dass es immer noch nicht verstanden / akzeptiert wurde, hinzufügen, dass um diesen identischen Schalldruckpegel zu erreichen, der Linienstrahler in der Regel mehr Leistung braucht als der Kugelstrahler. Und wenn er mehr Leistung bekommt, dann ist er im Fernfeld tatsächlich lauter als der Kugelstrahler.

Dieser Effekt mit dem erweiterten Nahfeld beruht auf Auslöschungen. Je näher man sich vor dem Linienstrahler befindet, desto größer werden die Unterschiede der Abstände zu den Einzelquellen untereinander und dadurch wird auch die Phasenverschiebung größer. Phasenverschiebungen bedeuten Auslöschungen bzw. keine gute Addition der Einzelquellen.
Stell dir mal vor, dein Mikrofon befindet sich 10cm entfernt von der Mitte des Linienstrahlers und überlege welche Abstände du von dort bis zu den Einzelquellen hast. Und jetzt stell dir vor dein Mikrofon befindet sich in 100m Entfernung von der Mitte des Linienstrahlers. Der Unterschied der Abstände von dort zu den Einzelquellen ist vernachlässigbar klein.
Jobsti
Inventar
#49 erstellt: 14. Mrz 2013, 19:50

Zum zweiten Absatz möchte ich, da ich glaube, dass es immer noch nicht verstanden / akzeptiert wurde, hinzufügen, dass um diesen identischen Schalldruckpegel zu erreichen, der Linienstrahler in der Regel mehr Leistung braucht als der Kugelstrahler. Und wenn er mehr Leistung bekommt, dann ist er im Fernfeld tatsächlich lauter als der Kugelstrahler.

Wie kommst du drauf dass der Linienstrahler mehr Leistung benötigt?
Muss net unbedingt sein, kommt drauf an welche Chassis genutzt werden und welche Anzahl.

IdR. haste beim Linienstrahler weitaus mehr Chassis, ergo brauchste eigentlich weniger Leistung,
da mehr Membranfläche vorhanden ist.
Dafür ist die Kiste aber eben wesentlich größer.

Genau es gleiche kannste ja schon mit nem Waveguide ausprobieren, was ja nen Linienstrahler ist.
Ich montiere an den gleichen Treiber nen Horn und einma nen WG.
Beide machen um die 107dB 1W/1m.
Auf 20m ist das WG aber wesentlich lauter.

Meine 8x4" Kiste kommt zB. auf knapp 97dB 1W/1m und entspricht von der Membranfläche
circa einer 2x8" oder 1x10" Kiste.
Welche in der Regel (je nach Auslegung) 94-99dB 1W/1m machen.

Da wir bei der Linienquelle nur nen Verlust von -3dB haben auf Entfernung,
benötigt die Kiste weniger Leistung als der Kugelstrahler um in gleicher (hoher) Entfernung,
wegen mir schon weit im Fernfeld, den gleichen Schalldruckpegel zu erzeugen.


Das ist genau es gleiche, als wenn du im Bass alle Kisten auf nen Haufen oder LR stellt,
oder ne Zahnlücke oder EFA machst.
Identische Leistung, identischer Nominalpegel, aber auf Entfernung wesentlich lauter.
Siehe hier:
http://www.jobst-aud...hlung-im-bassbereich



Dieser Effekt mit dem erweiterten Nahfeld beruht auf Auslöschungen

Wie kommst du darauf?
Die Schallwellen kommen als Linie aus der Kiste und werden erst später (Fernfeld)
wieder gebogen.
Einfach mal nen einfaches Waveguide anschauen von innen, da beruht nix auf Auslöschungen,
sondern auf "Delay". Wellenformer eben.

Natürlich benötigt solch eine Zeile einen gewissen Mindestabstand,
damit sich alle Chassis korrekt addieren.
Was aber primär erstma wenig mit dem Nahfeld zutun hat.
Intereferenzen gibt's da natürlich heftige, ab gewissen Abstand treten diese aber "netmehr auf" oder sind vernachlässigbar.
Die Probleme habe ich jetzt so knapp ab >2 kHz gemessen, aber ab hier setzt schon das Waveguide ein.
Den Wellenformer kannste auch ab 1cm abhören, is wurscht.


[Beitrag von Jobsti am 14. Mrz 2013, 19:57 bearbeitet]
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 14. Mrz 2013, 20:04

JulesVerne (Beitrag #45) schrieb:
Genau so hab ich es auch gelesen und vorher auch so versucht zu erläutern.


Du hast es aber genau verkehrt herum beschrieben. Der Linienstrahler hat im Nahfeld keine höheren Verluste sondern geringere! Pro Entfernungsverdopplung im Nahfeld nur -3 dB. Dazu ist das Nahfeld - wie von Jobsti vollkommen richtig beschrieben - sehr viel größer. Wie groß, hängt von der Line-Länge ab. Erst danach wird der Verlust pro Entfernungsverdopplung -6dB.


[Beitrag von #Dosenfutter# am 14. Mrz 2013, 20:07 bearbeitet]
JulesVerne
Inventar
#51 erstellt: 14. Mrz 2013, 20:36
So wie sich das hier anhört bin ich wohl nicht der einzige der das mit dem Array noch nicht ganz durchblickt hat.
Deswegen stelle ich einfach mal eine wichtige Frage die evtl beim Verständnis hilft, wie werden aus kugelwellen zylinderwellen? Jeder ls für sich macht ja erstmal kugelwellen und nach huygens sollte das auch so bleiben, was lässt diese jetzt wir zylindrische erscheinen? Mit fällt da im Moment nur eine logische Erklärung ein und das wäre durch Verluste, welch außerhalb der Achse stärker sind als mittig zum Lautsprecher, ob das so richtig ist weiß ich nicht.
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