Selbstbauprojekt. Nahfeld und flach! evtl. mit Car-Hifi Komponenten?

Hallo.

Ich denke der Titel sagt schon recht viel. Ich werd selbst bauen müssen, da es für meinen speziellen Einsatzfall nichts befriedigendes zu kaufen gibt.
Und zwar habe ich mir für's Schlafzimmer ne kleine Anlage zugelegt: Pioneer XHM10K. Damit ist nebenbei auch schonmal klargestellt, dass es nicht um high-end Ambitionen geht.
Eigentlich bin ich zufrieden, allerdings glaube ich, klanglich die Sache noch etwas ausreizen zu können. Im Versuchsaufbau mit perfektem Stereodreieck klang die Anlage nämlich wirklich zufriedenstellend (dem Budget und Einsatzzweck entsprechend sogar ausgesprochen gut). Für mich ist dieses Potential aufgrund des Einsatzgebiets aber nicht nutzbar, da sich die Boxen links und rechts vom Bett am Kopfende, über Kopfhöhe, abstrahlend zum Fußende befinden. Die Reflexöffnung ist an der Rückseite und damit direkt an der Wand. Das Bett steht mit dem Kopfende und einer Langseite an der Wand. Es so eine Art Futon Bauweise, also mit einem umlaufenden, etwa 10cm breiten Zierrahmen. Matratzenbreite sind 140 cm. Im Kopfbereich ist aufgrund der Nischenaufstellung die andere Langseite auch nicht extrem weit von der Wand entfernt. Siehe auch Skizzen.

Mein Plan ist nun, einen Lautsprecher zu bauen, der in diese Lücke zwischen Matratze und Wand passt, also nur etwa 10 cm tief ist. Nach oben und zur Seite darf er gern etwas ausladen. Einerseits um auf das erforderliche Volumen zu kommen, andererseits auch aus optischen und funktionalen Gründen. Ich würde die Boxen dann gern auch als Ablagefläche nutzen, bzw. Leselicht etc. integrieren, aber das nur am Rande. Primär ist natürlich Klang wichtig. Der andere wird natürlich spiegelsymmetrisch.

Die Quick & Dirty Lösung, die OEM-Boxen zu zerlegen und mit gleichem Volumen und geänderten Seitenverhältnissen neu aufzubauen sprechen mehrere Gründe. Der Stoffschutz ist bei den Originallautsprechern leider nicht zerstörungsfrei abnehmbar (nur bei der Ipodfähigen Version XHM20), daher komme ich nicht an die Chassis und bräuchte andere. Ich würde das aber auch als Chance nutzen und statt dem 10cm Chassis ggf. gleich ein 13cm oder sogar 16er Chassis zu verbauen, um etwas tiefer runter zu kommen.

Wenn ich die Kriterien zur Suche nach geeigneten Chassis runterschreibe
- geringe Ausgangsleistung des Verstärkers (2x15 W RMS)
- geringe Einbautiefe
- geringer Hörabstand und fast auf einer Linie zwischen L und R
- günstiger Setpreis aus 13er/16er TMT, HT und Weiche
- ggf. Gebrauchtkauf

Bringt mich das irgendwie in den Bereich Car-Hfi. Da hab ich auch Erfahrungen was Selbstbau betrifft und man kommt öfter mal an gute, gebrauchte an Chassis ran.

Problem: bei Subwoofern bekommt man in der Regel eine ziemlich gute Auskunft welcher Gestalt die Box sein sollte. Zumindest volumenmäßig und hinsichtlich Reflexöffnung/Rohr.

Bei den Komponentensystemen fehlt diese Information meist.
Denke mal, weil man auf die Türen ja nicht so Einfluss nehmen kann.

So ein Monstrum wie eine Fahrzeugtür wäre zwar flach, allerdings aber auch etwas zu groß, also unästhetisch.

meine Fragen also
- haltet ihr den Einsatz von Car-Hifi Komponenten für möglich/sinnvoll?
- Gibt es eine Faustregel hinsichtlich Volumen der Box, wenn man als Information keine Thiele Small Parameter hat, sondern nur "Trennfrequenz der Weiche", "Größe des Tiefmitteltöners" etc. ?
- Gibt es Erfahrungswerte wie weit man vom "üblichen" Boxen-Seitenverhältnis bei akzetablem Klang abweichen kann (das übliche Format wird ja nicht nur ästhetische Gründe haben) ?


Die üblichen Eckdaten
- geringe bis mittlerer Lautstärke, Wirkungsgrad ist also sekundär
- Musik: Klassik, Folk und HardRock-Metal muss gut kommen. So Entspannungsgeräusche schafft ja so ziemlich jede Ramschanlage.
- Budget bis ca. 50 EUR für die reinen Komponenten. MDF etc. separat. Soll ja zur Anlage passen.
- Gebrauchtkauf ist durchaus eine Option