Offene Schallwand m. Eminence Alpha 15 + Gradient AXIS-6 - "MELUA ONE"

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merlot5nils
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Jul 2012, 08:41
Hallo Allerseits, nach mehreren Monaten kann ich endlich vermelden, dass mein "MELUA ONE"-Projekt mit Gradient AXIS-6-Breitbändern in offener Schallwand fast fertig ist. Danke noch mal für die gute Unterstützung von Seiten des Forums!!!

Bilder der Ur-Version findet man noch hier im Thread: http://www.hifi-foru...1335&back=&sort=&z=9

Hier ein Bild der fertigen "Melua One" - die bereits vorhandene Öffnung habe ich aus optischen Gründen größer fräsen lassen und dann mit Plexiglas verschlossen:

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Die Schallwände wirken dadurch recht "luftig":

p5241937_202795

Das Terminal sind die Gradient selbst - hier habe ich die originalen Lötfahnen entfernt. Den rückseitigen Schall habe ich mit Nadelfilz etwas gedämpft:

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Auf den Fotos von April waren die 15"-Bässe noch an den Schallwänden - jedoch mit der Folge absolut heftiger Gehäuseresonanzen. Jetzt sind beide TT in einem richtig dimensionierten Ripol-Sub. Die beiden äußeren Seiten sind aus 3cm Granit gefräst - seither gibt es keine Reso's mehr!

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Die Weiche sitzt separat in einer formschönen Zigarrenbox. Ich verwende den Sperrkreis der "Axis-6 HR" und seitdem klingen die Gradient sehr angenehm. (Bändchen-HT als Superhochtöner habe ich probiert - das brachte ein kleines bisschen mehr Auflösung, riss aber auch das harmonische Klangbild auseinander.)

p7302729_202798

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Die Schallwände habe ich bei 200Hz mit 6dB getrennt, den Sub bei 190Hz, ebenfalls mit 6dB. Ich weiß, dass letzteres nicht optimal ist wg. der Ortbarkeit des Sub's. Doch ich habe den Sub auf Rollen hin- und hergeschoben bis ich ihn dort hingestellt habe, wo er jetzt ist (und er bewegt sich auch garantiert nicht von allein). Ich finde es nicht wahrnehmbar.

Bisher habe ich nur nach Bauvorschlag gebaut (Cyburgs Stick, Flat 5) - dass ist das erste Projekt, in dem ich mich selbst versuche. Trotz aller Erfolge muss ich zugeben, dass der Aufwand ohne Messtechnik und entsprechender Erfahrung riesig ist. Ohne die Hilfe hier im Forum und den Sperrkreis von Udo W., würden die "Melua One" heute noch nicht so fein klingen. Das nächste Projekt, dass ich bauen werde, wird wieder ein fertiges sein - kein eigenes. Das ist die harte Wahrheit.

Ich habe noch ein gravierendes Problem: Ich vermisse Grundton. Bei Männerstimmen wie z.B. Livingston Taylor "Isn't She Lovely" (MANGER Hörtest) geht die Stimme tief runter und wird plötzlich ziemlich klein. Das passt noch nicht. Mein Verdacht war, dass die Schallwände zu klein dimensioniert sind und daher nicht weit genug runter spielen. Wenn ich aber die Gradient rückseitig schließe (provisorisches Gehäuse aus Pappe), ändert sich das nicht. Also liegt das doch eher am Breitbänder selbst, oder? Vielleicht "fehlen" ja auch die sonst gewohnten Gehäuseresonanzen, weshalb es für mich jetzt etwas "dünn" klingt? Woran kann das liegen?
fabel
Stammgast
#2 erstellt: 30. Jul 2012, 09:10
Hey,

wie wäre es denn mit mal messen ?

http://www.hifi-selb...esstechnik&Itemid=66

Das kann ein z.B. Phasenlage-Problem bei der Übername zwischen OB und Sub sein, oder ein Fehler im FG der Schallwand selber ...

Gruß Fabian
herr_der_ringe
Inventar
#3 erstellt: 30. Jul 2012, 09:13
hallo nils,
gratulation zu deinem projekt, bekommt man feuchte augen davon

auch die verlegung der terminals direkt an das chassis...warum kommt man(n) da nicht von selber drauf

die wände selbst erinnern mich in gewisser weise an meine flat needles (die asymetrische ur-version find ich daher optisch-subjektiv nochmals gefälliger).
dein zusätzlicher bändchenhochtöner war vlt. zuviel des guten - versuch hier mal testweise das bändche oder ne kalotte als bipol/BB ohne weichenänderung, öffnete bei mir den raum nochmals


was mich jetzt bei deinen letzten zeilen stutzig gemacht hatte ist in diesem zusammenhang deine folgenden worte:
"Auf den Fotos von April waren die 15"-Bässe noch an den Schallwänden - jedoch mit der Folge absolut heftiger Gehäuseresonanzen. Jetzt sind beide TT in einem richtig dimensionierten Ripol-Sub. Die beiden äußeren Seiten sind aus 3cm Granit gefräst - seither gibt es keine Reso's mehr!"

was mich in diesem zusammenhang interessiert: woraus resultierten diese damaligen resos? schwingende schallwand? schwingendes dipol-gehäuse? reflektionen von der dipol-oberseite? oder was ganz anderes?
merlot5nils
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 30. Jul 2012, 10:55

wie wäre es denn mit mal messen ?



Danke für den genialen Link! Der ist wirklich brauchbar. In den nächsten Tagen/Wochen werde ich den Frequenzgang messen. (Ich denke nur, dass mein sehr halliger Raum ein bissl Probleme macht. Eigentlich müsste der Messraum ja schalltot sein - aber gut, ich probiers.)
fabel
Stammgast
#5 erstellt: 30. Jul 2012, 14:09
Hey,

freut mich.

" Ich denke nur, dass mein sehr halliger Raum ein bissl Probleme macht. Eigentlich müsste der Messraum ja schalltot sein "

Nö, wieso? Erstens kann man Fenster setzen die den Raum ausblenden;

Zweitens ist für Dich eine Messung am Hörplatz sowieso viel sinnvoller . Du willst ja wissen was Dir da beim Hören fehlt. Da muß der Raum mit in die Messung.

GF
PokerXXL
Inventar
#6 erstellt: 30. Jul 2012, 16:11
Moin Nils

Schönes Projekt,gefällt mir optisch sehr gut.
Wegen deines Verdachtes bezüglich der Größe deiner Schallwand 2 Links ,die dir vielleicht weiter helfen könnten.
Link 1 Hinweis auf Timo_bau `s SOS
Link 2 Rudolfs Seite wegen der Schallwandbreite
Was mich nur wundert ist,das sich bei deinem Ripol bei der flachen und hohen Trennung die Resos nicht bemerkbar machen.
Irgendwie habe ich bei den Ripolen aus dem HF für 12" Treiber als Empfehlung wegen der Resos so um die 150 Hz als maximal,sinnvolle Trennfrequenz im Kopf.
Kann aber sein das ich mich täusche.

Greets aus dem Valley

Stefan
merlot5nils
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 30. Jul 2012, 18:22
Zum ersten Link von Timo: Eine SOS mit 2.1-System benötigt eine aktive Entzerrung, heißt es dort. Dass ist mir aber zuviel Aufwand. Ich höre klassisch "old british". Der Tip mit höherer Trennung und 2.2-System... Ja! Mein Prototyp der MELUA ONE war ebenfalls ein 2.2-System - der TT also direkt auf der Schallwand unter dem BB. Aber optisch fand ich das nicht so toll im WoZi -> 15"er sehen aus wie Disco. Außerdem dachte ich, durch eine Schenkelverlängerung ala Ripol würde der Bass noch etwas weiter runter gehen. So kam ich zu Schritt zwei: Einen Tieftöner je Seite in einem "halben" Ripol-Gehäuse hinter jeder Schallwand. Der TT sollte nach vorn nur durch einen Schlitz "atmen". Siehe Foto... Da kamen dann aber die heftigen Resonanzen. Außerdem war der "Kasten" nach hinten optisch zu tief.

1. (alte) Version der Melua:
melua1

Zum zweiten Link von Rudolf: Die Schallwand ist 45cm breit x 80cm hoch. Die Breite ist daher mehr als 2,2fach des Membrandurchmessers. Daher gibt es sicher größere Minima-Maxima-Schwankungen im Frequenzgang.


[Beitrag von merlot5nils am 31. Jul 2012, 13:24 bearbeitet]
merlot5nils
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 31. Jul 2012, 13:22

"Auf den Fotos von April waren die 15"-Bässe noch an den Schallwänden - jedoch mit der Folge absolut heftiger Gehäuseresonanzen. Jetzt sind beide TT in einem richtig dimensionierten Ripol-Sub. Die beiden äußeren Seiten sind aus 3cm Granit gefräst - seither gibt es keine Reso's mehr!"

was mich in diesem zusammenhang interessiert: woraus resultierten diese damaligen resos? schwingende schallwand? schwingendes dipol-gehäuse? reflektionen von der dipol-oberseite? oder was ganz anderes?


Hallo Martin, ich hab das nicht ganz korrekt formuliert. Im ersten Prototyp waren die beiden Bässe noch auf der Schallwand, so ähnlich der NoBox. Da gab es keine Resonanzen, der Bass war allerdings noch etwas schwach in meinem großen Raum (besser wären 2x 15" je Seite gewesen).

Dann habe ich mal eine Zeichnung von einem Ripol gesehen und fand das Prinzip genial. Dann habe ich die heutige MELUA ONE Schallwand fräsen lassen und ähnlich einer Kiste den Bass hinten rangesetzt. Es war immer noch ein 2.2-System und der Bass konnte durch den Schlitz in der Schallwand vorn "atmen". (Siehe hierzu das Foto von April, was ich gestern hochgeladen habe.) Das sah von vorn sehr schön - nur von der Seite war es eine ganz schön große Kiste. Außerdem war das Gehäuse aus 19er MDF gebaut und mit jeweils einem Treiber bestückt. Das Gehäuse hat aber unschöne Resonanzen um die 250Hz erzeugt. Mit meinen einfachen Messmethoden hat das ca. 10dB ausgemacht.

Mit passiven Bauteilen oder tieferer Trennung habe ich das nicht in den Griff bekommen. (Der Entwickler trennt den Ripol tiefer und steiler und verwendet, wie ich gehört hab, eine passive Entzerrung gg. Gehäusereso's. Es scheint also auch ohne Granit zu gehen. Dann aber mit viel Know-How.)

Dann erst - leider - hab ich mich hier im Forum zu Ripol belesen, die Kammern nach diesen Vorgaben berechnet und die beiden TT in ein Gehäuse gesteckt. Ich habe gelesen, dass sich ein Großteil der Resonanzen gegenseitig auslöscht, wenn die Treiber gegeneinander arbeiten.

Außerdem hat irgendjemand geschrieben, dass 250Hz ca. die Eigenresonanz von MDF ist. Daher habe ich dann einen neuen Ripol gebaut und die beiden äußeren Platten (mit der Bohrung für den Magnet) aus 3cm starkem Granit ausgeführt. Seitdem dröhnt nix mehr. Klingt astrein und das sogar bei recht hoher Trennung von 190Hz/6dB.

Ich würde den Sub gern noch steiler trennen, aber das kommt später. Erstmal muss gemessen werden, ob an meinem Empfinden mit dem Grundton der BB was dran ist oder nicht...

...und trotzdem ist das schon "Klagen auf sehr hohem Niveau", denn die MELUA ONE klingt insgesamt jetzt schon genial. Hatte in den letzten Monaten mal SHAMBHALA-Resonanzlautsprecher (modif. B200-Treiber) und TANNOY Dual-Concentrics hier. Zwar sind das alles sehr unterschiedliche Konzepte, aber mir ist die MELUA ONE nach meinem Hörempfinden und in meinem Raum lieber. Kleines Eigenlob...


[Beitrag von merlot5nils am 31. Jul 2012, 13:27 bearbeitet]
merlot5nils
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Aug 2012, 06:33

Das kann ein z.B. Phasenlage-Problem bei der Übername zwischen OB und Sub sein, oder ein Fehler im FG der Schallwand selber ...


Danke Fabian... ich hab gerade mal was ganz simples gemacht: Den Sub umgepolt.



Jetzt klingt's wieder voller. Wahrscheinlich hat sich da - weil der Ripol ungünstig steht - was ausgelöscht. Deshalb ist mir das beim Prototyp-Bau auch nicht aufgefallen. Da war der Sub nämlich noch anders integriert und dieses Problem hat sich nicht bemerkbar gemacht.

Messen werd ich aber trotzdem noch...

Schönen Tag noch!
merlot5nils
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Aug 2012, 06:43

Hey,

wie wäre es denn mit mal messen ?

http://www.hifi-selb...esstechnik&Itemid=66


Hallo Fabian, Hallo Allerseits,

der Link ist wirklich gut. Er beschreibt, wie man mit einfachen mitteln messen kann. Ich habe mich wg. der einfachen Bedienung für WAVETOOL entschieden und installiert, dann noch ein 5-Euro-Mikro aus dem Saturn geholt (30Hz-16kHz) und eben mit meinem alten Laptop gemessen.

Das ist die erste Messung ca. 1m vor dem LS:
Messung1m

Das ist die zweite Messung Mitte Hörplatz ca. 3m vor beiden LS, gleiche Lautstärke:
MessungH?rplatz

Das ist Mitte Hörplatz ohne Sub:
MessungBB

Das ist Mitte Hörplatz ohne Breitbänder:
MessungSub

Aber genaugenommen kann die Mesung gar nicht stimmen. Wo kommen die Mitten und Höhen beim Sub her? Und wo die Bässe beim Breitbänder allein? Und wieso spielen meine Lautsprecher insgesamt scheinbar bis 20 Hz - was sie doch gar nicht können?

Hilfe! Woran liegt das??? Was hab ich falsch eingestellt?


[Beitrag von merlot5nils am 08. Aug 2012, 09:27 bearbeitet]
fabel
Stammgast
#11 erstellt: 08. Aug 2012, 13:21
Hey Nils,

leider kenne ich das Programm Wavetools gar nicht. Skalierung und Auflösung sind mir unklar. Insofern kann ich auch nicht viel sehen in den "Messungen". Im Tiefton scheint da immer das selbe gemessen zu werden .... ??? Untauglich, mMn..

Auch wissen wir im Moment nicht was das Mikro und die Soundkarte zu dem Ergebnis beisteuern. Das ist immer das erste was man ermitteln muss, um Messungen interpretieren zu können. Mikros haben teilweise drastische Abweichungen, vor allem an den Frequenzbandenden! ( Beispiele ) Je billiger desto schlimmer ... . Und ein Messmikro ist etwas was anderes als z.B. ein Multimedia-Mikro vom Geiz-Händler ( Kugel-Charakter ). Das preiswerteste funktionierende Mike ist wohl das von Hifi-Selbstbau da es mit Kalibrierung kommt.


Ich empfehle dringend Dich mit Arta zu befassen. Das ist weniger schwierig als man denkt und kostet auch erst mal nüscht. oder alternativ JustOkt. Das kostet zwar die Abo-Gebühr bei Hifi-Selbstbau, ist aber das simpelste Messprogie das ich kenne. Für den Anfänger in DIY lohnt sich das Abo imo sowieso auch ohne Messprogramm.

Oder Du machst zu dem altertümlichen Wave.... Programm nen Thread auf und hoffst das z.B. Pico dort weiterhilft ... .

Hast Du die Flat5 oder den Stick noch? Messen sollte man auch erst mal etwas üben , am besten an gut dokumentierten Objekten damit man was zum vergleichen hat. So könnte man eher einschätzen was du da veranstaltest .

http://www.hifi-selb...r-dummies&Itemid=207

Gruß Fabian
merlot5nils
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Aug 2012, 09:11
Hallo Fabian,

"Messen für Dummies" ist zwar keine schmeichelnde Überschrift... trifft den Nagel aber auf den Kopf

Was das Mikro betrifft - auf dem von Dir genannten Link war davon die Rede, dass man mit SEHR EINFACHEN Mitteln messen kann. Es wurde für "Einsteiger-Messungen" ein unkalibriertes 5-Euro-Mikro vorgeschlagen. Das hab ich dann auch gekauft.

Der Link zu WAVETOOL kommt übrigens von Dir - das Programm war dort aufgeführt und für Einsteiger empfohlen. Habe aber eben ARTA installiert und damit noch mal messen...

Vorab muss ich aber noch sagen, dass ich für die Messung nicht weiteren Aufwand betreiben möchte. Ich habe zwei gesunde Ohren und mittlerweile schon viel Hör-Erfahrung mit Lautsprechern unterschiedlichster Art gesammelt. Ich höre bereits, dass die MELUA ONE sehr gut klingt und ein guter Freund (der zu Hause mit QUAD-ESL an Röhren-Monos etc. hört) fand den Klang ebenfalls phänomenal. Neben dem finanziellen spielt bei mir auch noch der zeitliche Aspekt eine Rolle - hier kann und möchte ich nicht zu viel investieren. Ich will nur fein Musikhören. Sorry.
Mr.SNT
Stammgast
#13 erstellt: 09. Aug 2012, 10:07
Hallo Nils,

ein wirklich optisch ausnahmslos sehr gelungenes Projekt. Die oftmals unschöne breite OB Schallwand fügt sich durch das durchsichtige Acrylgals perfekt in den Raum ein.
fabel
Stammgast
#14 erstellt: 09. Aug 2012, 12:57
Hey,

wie du an Deinen Messungen siehst stimmt es ja auch, dass man mit SEHR EINFACHEN Mitteln messen kann; nur daraus so recht schlau werden ist was anderes .

Je weniger man ausgeben will, desto mehr muss man selber machen ... . Wenn man das alles nicht will muss man halt " Dummie " bleiben ......


Schade nur für eventuelle Nachbau-interessierte auf dieser Seite, so ist das Ergebnis zwar hübsch aber vielleicht akustisch um einiges schlechter als es sein könnte, wenn man den wissen wollte was man da so zusammen zimmert.

" Der Link zu WAVETOOL kommt übrigens von Dir " , ach, und? Was soll den so eine Antwort? Muss ich alles, auf einer Seite die ich verlinkte, in und auswendig kennen um helfende Hinweise zu geben zu dürfen?

" Ich habe zwei gesunde Ohren und mittlerweile schon viel Hör-Erfahrung mit Lautsprechern unterschiedlichster Art gesammelt. Ich höre bereits, dass die MELUA ONE sehr gut klingt und ein guter Freund (der zu Hause mit QUAD-ESL an Röhren-Monos etc. hört) fand den Klang ebenfalls phänomenal."

Audiophile Arroganz ik hör dir trapsen ... . So gut kann ich nämlich hören !

Mag ja sein das es euch gefällt, aber `Hör-Erfahrung´ schützt überhaupt nicht vor Täuschung, leider. Oft sind es gerade ( auch grobe ) Fehler die Leute so für ( ihre ) Konstruktionen einnehmen - " so gut hab ich das noch nie gehört " Geplapper ist dann angesagt - klar, weil man das evtl. noch nie so grandios Falsch gehört hat . Und dann ist da ja noch der Raum ... um Gottes Willen , wie viele Hanseln sich mit bestem Equipment total verzückt verbogensten Hörplatz FGs lauschen lassen wir lieber mal außen vor

Ich habe auch schon sehr, sehr, sehr viel `gutes´ Zeug gehört und mir darauf was eingebildet was soll ich sagen? Was mich entscheidend weiter gebracht hat ist messen lernen, und dadurch überhaupt erst so recht zu verstehen beginnen wie das so ist mit dem Musik reproduzieren und rezipieren.

Aber jeder darf ja selber entscheiden wie viel " Dummie " er sein will.

Ich habe mir das Bild der Weiche mal runter geladen und genauer angeschaut. Gehe ich richtig in der Annahme das die 6,8 mH Spulen das einzige Bauteil vor den Subs sind? Wenn ja, kann man eigentlich auch ohne messen sagen das das so nicht reichen kann,zumindest da die Kammerreso des "Ripol" unbeachtet bleibt. Und wenn die Schaltung des Axis der von Udo entspricht, sollte das eigentlich auch nicht recht passen da sowohl das Gehäuseprinzip anders ist, als auch die Schallwandbreite.

Fabian

PS. wenn ich mal versuche die Messung zu interpretieren sehe ich da einen breitbandigen 10 dB Einbruch um 600 Hz?! Das wäre mMn Übel da im wichtigsten Bereich, im Mittelton, da wo die Musi spielt.

In 1 m Entfernung misst Du da grob gesagt Schalldruckabweichungen von gut +/- 10 dB?! Das wäre für mich bei weitem nicht akzeptabel. So um max. +/- 2 bis 3 dB sollten es in 1m Entfernung schon sein ... .


[Beitrag von fabel am 09. Aug 2012, 16:36 bearbeitet]
merlot5nils
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 09. Aug 2012, 16:55

Aber jeder darf ja selber entscheiden wie viel " Dummie " er sein will


Hallo Fabian, bist Du stinkig? Sorry, wollte ich nicht. Und ja, ich bleibe mangels Zeit- und PC-Kenntnissen ein Nichtprofi, oder "Dummie"...

Ich wollte übrigens nicht sagen, dass ich mit meinem "audiophilen" Lauschern Frequenzgänge hören kann. Ich meinte nur, dass die MELUA ONE sehr SCHÖN klingt. Insgesamt sehr ausgewogen. Sehr lebendig und spritzig. Sehr klare Mitten und (trotz BB) feine Höhen. Mir ist natürlich auch klar, dass das ein subjektiver Eindruck ist und der Lautsprecher nicht absolut LINEAR klingt. Aber das muss er ja auch nicht. Ich habe schon soooo lineare Lautsprecher gehört... die klangen soooo linear langweilig...

Bei BluePlanetAcoustic hat mir mal jmd. gesagt "die Leute wollen eigentlich auch gar keine linearen Lautsprecher". Und ich glaube das stimmt. Vielen Jazz-Freaks z.B. ist es viel wichtiger, dass die Musik lebendig/dynamisch klingt.

(Soll natürlich nicht heißen, dass 10dB-Einbrüche etc. akzeptabel sind )

Schau mal z.B. meinen Verstärker an. Der A1 ist nicht dafür bekannt, besonders linear zu spielen. Aber er klingt einfach fein. Trotz seiner konstruktiven thermischen Probleme, ist er noch heute ein sehr gefragter und überteuerter Kult-Amp. Warum? Weil die Musik "lebt". Und einige - nicht alle - wissen gerade DAS zu schätzen.

Wie ein Lautsprecher "klingen" muss, ist also eine sehr persönliche, subjektive Sache. Hängt auch vom Musikgeschmack und vom Raum ab. Ist aber meine persönliche Meinung und ich möchte diesen Thread nicht dazu gebrauchen, das ausgiebig zu diskutieren. Es gibt in einem Forum ja immer jemanden, der dazu auch eine andere Meinung hat und diese begründen kann.


" Der Link zu WAVETOOL kommt übrigens von Dir " , ach, und? Was soll den so eine Antwort? Muss ich alles, auf einer Seite die ich verlinkte, in und auswendig kennen um helfende Hinweise zu geben zu dürfen?


Nein, musst Du natürlich nicht. Hast heut irgendwie 'n schlechten Tag gehabt oder warum so reizbar? Es war auch nicht als Kritik zu verstehen - vielmehr mit einem Augenzwinkern. Ich hatte mich ja bereits für den Link ausführlich bedankt.

So, und wie bereits angekündigt, werde ich mit ARTA noch mal messen. Das spricht doch für sich...


[Beitrag von merlot5nils am 09. Aug 2012, 17:00 bearbeitet]
Mr.SNT
Stammgast
#16 erstellt: 09. Aug 2012, 18:45
Ein linearer Frequenzgang beweist immerhin ein hohes Maß an technischem Verständnis aber Technik ist für viele einfach nicht allein entscheidend. Während der eine auf der Suche nach dem perfekten Frequenzgang ist, sucht der andere das perfekte Finish passend zur Wohnung und der dritte nach einer besonders speziellen kreativen Lösung uswusw.

---- Philosophmodus an

Das wichtige am DIY ist, nicht alles genau so zu machen, wie es alle anderen empfehlen, sondern eigene Wege zu gehen. Da ist nämlich der Spaß am größten und das ist doch dabei das wichtigste.

---- Philosophmodus aus
merlot5nils
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 10. Aug 2012, 08:00
So, eben habe ich mit ARTA gemessen und - wie bereits erwähnt - ein unkalibriertes 5-Euro-Mikro verwendet. Dessen Frequenzgang ist laut „Packungsbeilage“ 30Hz-16kHz. Es sieht aber optisch genau aus, wie das bei „hifi-selbstbau.de“ angebotene kalibrierte Mikro. Über das dort angebotene Mikro heißt es: „von 20 bis 3000 Hz nur wenige Ausreißer (Toleranzschlauch +/- 2.5 dB)“

Und so sieht dort die Messung aus:

MicCal_Digitus

Ich bin mir nicht sicher, ob man das auch auf mein Mikro anwenden kann. Aber vielleicht hilft es.

Vorab habe ich den Frequenzgang der einfachen OnBoard-Soundkarte meines Laptops gemessen. (Die Kurve dieses LooBack-Tests ist später auf allen Diagrammen BLAU zu sehen.)

111

Gemessen wurde in meinem Wohnzimmer mit sehr viel Hall (ein akustischer Alptraum).

222

333

Was mir bei der Messung aufgefallen ist, dass die Kurve unter 100Hz ständig „zappelt“. Stark auf und ab geht. Diese Werte also mal nicht so genau nehmen. Die sind bei jedem ScreenPrint anders.

Was sonst auffällt, dass der Sub viel zu weit hochspielt. Aber ich habe eingangs bereits geschrieben, dass ich hier noch was tun muss. Bisher ist der Sub nur bei 190Hz mit 6dB getrennt -> hier werde ich noch mal was mit 12dB installieren.

Außerdem zeigt die Messung die aktuelle Einstellung des Subs. In meiner "Zigarrenbox" sind zwei Potentiometer, mit denen ich die Leistung des Subs reduziert habe (Mittelstellung). So klingt es für mich am angenehmsten. In diesem Bereich könnte ich also auch noch einige dB anheben.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass die langen einfachen Kabelstrippen (Mikro z.B. ungeschirmt!) antennenartig die eine oder andere Frequenz einfangen. Siehe z.B. beim Sub allein die Spitze bei 10kHz... komisch.

An Fabian: Ich habe den Sub tatsächlich ohne Korrektur laufen. Der Prototyp hatte sehr starke Resonanzen (mit dem Ohr gehört ), der neue aber nicht mehr, da er Außenwände aus 3cm Granit hat. Das schien mir einfacher, als weitere Bauteile davor zu hängen.

Beim GRADIENT-Breitbänder möchte ich gern bei 6dB bleiben. Anfangs hatte ich eine 12dB Weiche und ich bilde mir ein, er klang weniger sauber. Mir hat es jedenfalls mit 6dB-Trennung bei 200Hz besser gefallen.

Und was sagt Ihr zur Messung? Ist das schon aussagekräftig?


[Beitrag von merlot5nils am 10. Aug 2012, 08:05 bearbeitet]
Joern_Carstens
Stammgast
#18 erstellt: 10. Aug 2012, 09:51

merlot5nils schrieb:

Und was sagt Ihr zur Messung? Ist das schon aussagekräftig? :.

Hi Merlot

na, das sieht doch sehr gut aus.

Ein recht ausgeglichener F-Gang von ca 200Hz (Trennfrequenz bzw. wg. Größe der Schallwand) bis irgendwas im 15kHz (wo's das Mirco nicht mehr tut) - bei etwa 600-700 Herz eine relativ breite Senke bis 10db - die sich in allen Diagrammen widerspiegelt.

Diese Senke kann kaum aus dem Mikro abgeleitet werden - auch wenn die Daten in einem 2,5db "Schlauch" liegen, so sind alle Hifi-SB "Linien" glatt und ohne "Sägezahnmuster".
Das muss wohl "echt" sein. Das größte "Loch" kommt wohl von der Soundkarte ! Dann paßt's wieder besser mit der Messung / Simulation.

Bleibt die Frage, wie "schlimm" dieser Einbruch für's Ohr ist. Meistens nehmen wir "Berge" eher als unangenehmer wahr als "Täler" im SPL-Verlauf.

Mit dem Programm "edge" kann man zeigen, dass bei Deiner Schallwand genau dort (um 600-700hz) ein Minimum liegen muss - wenn auch weniger stark. Soundkarten - Loch "wegdenken" - dann paßts ganz gut !
Das könnte (noch) weniger werden, wenn die Schallwand akustisch breiter wird - ggf. sogar asymetrisch. Eine Möglichkeit wären "Flügel", schau mal unter www.dipolplus.de unter 3."Flügeleinsatz". Die könntest Du zum probieren aus Styropurplatten (Streifen) machen (hinten dran, sieht man dann nicht).
Vielleicht auch die Rückwand weiter bedämpfen ?

Oder so lassen
Wenn's Dir gefällt -los damit !

Kommt sicherlich gut am A1 - ich will meinen wieder zurück !!


[Beitrag von Joern_Carstens am 10. Aug 2012, 10:19 bearbeitet]
merlot5nils
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 10. Aug 2012, 14:38
Hallo Joern,

danke für das positive Feedback!

Wie die LoopBack-Messung der Soundkarte zeigt, hat die 600-700Hz-Senke dort Ihren Ursprung, oder? Ist also tatsächlich gar nicht vorhanden. Schlussfolgere ich das richtig?

Deshalb hatte ich ja auch die blaue Kurve in allen Diagrammen stehen lassen. Wenn man sich an dieser Kurve orientiert, sieht das recht gleichmäßig aus.

Was EDGE betrifft... als ich OB-infiziert war, habe ich mit EDGE simuliert ohne Ende. Ich habe mich dann aber aus ästhetischen Gründen zur recht kleinen Schallwand von 450x800mm hinreißen lassen.

Auch hab ich die Dipolplus-Seite größtenteils gelesen (...und zu kleinen Teilen verstanden ). Wieviel der akustische Kurzschluss durch Schallwandbreite ausmacht, habe ich versucht zu testen, indem ich einen Karton auf die Rückwand geklebt habe - sozusagen den BB in ein geschlossenes "Gehäuse" gesteckt habe. Da hat sich klanglich aber kaum was geändert. Nur das die Mitten etwas zurückhaltender waren, weil der rückwärtige Schall (= überwiegend Mitten) wegfiel.

Ich weiß auch, dass die mittige Anordnung des Chassis an sich nicht gut ist. Aber bevor die MELUA ONE gefräst wurde, gab es eine Spanplatte mit immer wieder neuen Ausschnitten an verschiedensten Stellen. Dann einen verbesserten neuen Prototyp. Und dann erst die fertige MELUA ONE. Bedauerlicherweise habe ich zu dieser Zeit noch nichts von ARTA etc. gewusst, weshalb ich in mühsamen vergleichen VERSUCHT habe, das Optimum zu HÖREN. Komischerweise fand ich den Klang des AX-6 mittig auf der Schallwand besser. Drum sieht es jetzt so aus wie es ist.


Vielleicht auch die Rückwand weiter bedämpfen ?


Was würde dann passieren? Klingt interessant.

Was ich in nächster Zeit noch machen werde: Den BB mal ohne 6dB-Trennung bei 200Hz messen. Wie weit er in der Schallwand wirklich noch kann. Ich staune nämlich, dass er bis 200Hz noch immer voll da ist. Simuliert müsste er doch schon viel eher wegbrechen. Vielleicht kann ich die Grenze hier noch etwas tiefer ausloten.

Dann Schritt zwei: Orientiert an dieser Messung den Sub richtig trennen mit 12dB mindestens.
fabel
Stammgast
#20 erstellt: 10. Aug 2012, 17:49
Hey,

zunächst mal sorry das ich die sanfte Ironie in Deinem Hinweis auf sie Herkunft des Link zu Hifi-Selbstbau nich erkannt habe. Ironie im Netz ist aber auch manchmal schwierig ... .

Das die Messungen zeigen da seien keine Probleme im FG kann ich allerdings so nicht unterschreiben. Zwar ist da die ( merkwürdige ) Senke im FG der Soundcard, aber das lässt leider immer noch Raum für ne ganze Menge heftige Abweichungen.
In der Arta Messung nur des BB ohne Sub sieht man deutlich noch eine heftige, breitbandige Überhöhung mit Gipfel bei ca. 500/600 Hz. Das dürfte das erste Dipol-Maximum sein.

Dazu ne kleine Simu des Ax6, einmal im Dipol 80x45 cm ( fett ), mit Schaltung wie in Deiner Weiche und einmal in einer 22x80 cm Schallwand closed box mit 15 L ( gestrichelt ), die allerdings ohne die 100 mF Kondi:

Axis 6 OB 100 mF vers. CB

Die Daten des Axis gibt es ja bei Udo zu laden und die Werte für die Weiche habe ich vom Foto gespingst. Bei der Spule für den Saugkreis musste ich raten, aber was um die 0,22 mH sollte halbwegs passen.

Gut zu sehen ist das der Schalldruckverlauf des Axis recht deutlich vom `Orginal´ abweicht, wenn man die Einbausituation so drastisch ändert.

Besserung könnte ein verkleinern des Wiederstandes über der Spule bringen ( so 3,3 Ohm ).

Axis 3 Ohm

Dann ist der Sub allerdings noch mehr ´zu leise´ ... .

Auch zeigt sich jetzt deutlich das der "Sub" so beschaltet eher als Mitteltöner agiert . Da ist noch viel zu tun bevor man von Trennung bei 200 Hz reden kann ... .

" Der Prototyp hatte sehr starke Resonanzen (mit dem Ohr gehört ), der neue aber nicht mehr, da er Außenwände aus 3cm Granit hat. Das schien mir einfacher, als weitere Bauteile davor zu hängen. "
Mit der Kammer-Reso ist aber kein Gerappel des Kastens um die TT gemeint, sondern eine Resonanz die durch die Dimensionen Kammern vor bzw. hinter den Chassis entsteht.

Das sieht in ner Simu so aus:

Axx 1515 Dipol

und misst sich nah drann so ( das Rote ):

AXX 15151 Mess. nah

Am Hörort gemessen sieht das dann so aus ( diesmal ist das Schwarze der `Ripol ´) :

Axx Hörpl.

Wie man sieht muss man da ne ganze Menge mehr entzerren als 6 dB

Was man jetzt immer noch nicht sagen kann ist was Dein `Ripol´ unter 150 Hz so treibt, da ja auch das Mikro stark abfallen kann im Tiefton. Was es im Hochton ofenbar tut ?! Da würde ich mich im Zweifel auch eher auf meine Ohren verlassen als auf eine ungewisse Messkette.

Gruß Fabian
merlot5nils
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 11. Aug 2012, 10:31
Hallo Fabian, danke, dass Du noch mit mir redest...
...und vor allem auch für die Menge von Arbeit, die Du Dir mit den Simu's gemacht hast.

Werde das in den nächsten Tagen Stück für Stück genauer durchgehen. Eines interessiert mich vorab. Du schreibst, ich könnte den Widerstand über der Spule reduzieren. Derzeit sind es 10Ohm. Ich habe an dieser Stelle schon öfters umgeklemmt und gelötet. Der Axis6 hat bloß die böse Eigenart, zu höheren Frequenzen immer lauter zu werden. Dagegen sollte genau diese Spule und der Widerstand helfen. Wie man das auf Deiner Zeichnung auch sehr gut sehen kann - wenn ich den Widerstand verringere, wird es im Bereich der Mitten zwar glatter, dafür aber zu den Höhen hin immer lauter. In der Praxis sieht das dann so aus, dass die Höhen zu präsent sind. Zumindest empfinde ich das in meinem sehr halligen Raum so (Da kommt der Effekt sicher noch mehr zum tragen). Man merkt es z.B. an den Zischlauten bei Stimmen - je nach Aufnahme (Patricia Barber "Cafe Blue" z.B.) - kann das dann schon nerven. An dieser Stelle würde ich den Widerstand also wirklich nur um max. 1-2 Ohm verringern - mehr klingt nicht gut. Wirklich! Würde das im Bereich der Mitten was bringen, was denkst Du? Lohnt sich das noch?

Du hast das zwar simuliert und das ist sicher genauer als meine "professionellen" Messungen, aber auf meinen Messungen sieht man die Überhöhung bei 500-600Hz gar nicht. Was da mehr stört, sind wohl die Spitzen bei 280Hz und 5,5kHz... wenn sie denn wirklich da sind.

Was meinen Mitteltöner... ähh Sub betrifft...

Dann ist der Sub allerdings noch mehr ´zu leise´

Brauchen wir uns keine Sorgen zu machen - den hab ich ja mittels Poti im Pegel derzeit reduziert. Mir war er zu heftig. Das kann natürlich auch an der von Dir beschriebenen Spitze um die 200Hz liegen. Es stimmt übrigens, ich meinte mit "Resonanzen" die des MDF-Gehäuses. Mit Kammerresonanzen hab ich mich hier noch nicht beschäftigt. Sorry!

Habe mal geschaut, was ich an Bauteilen noch rumliegen habe und noch zwei Spulen bestellt. Dann kann ich diese Korrektur mal reinhängen und den Pegel insgesamt anheben:

Unbenannt

Funktioniert das so?

Für eine 12dB Trennung des Subs habe ich auch noch was gefunden: 8,2mH-Spule und 68mF-Kondensator ergibt dann 220Hz Trennfrequenz. Eigentlich hätte ich gern noch etwas tiefer getrennt, aber hatte die Bauteile hierfür noch da. Werde es also erstmal damit versuchen und schauen, wie es klingt.


[Beitrag von merlot5nils am 13. Aug 2012, 05:51 bearbeitet]
merlot5nils
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 12. Aug 2012, 11:18
Noch was zum Namen der Schallwände "MELUA ONE"...

Wie ich mittlerweile gesehen habe, gibt es auch einen Bauvorschlag "MELUA" aus 2011 von der Klang+Ton. Das hab ich nicht gewusst. Bei mir entstand der Name beim Bau der wackeligen Prototypen in 16er Spanplatte. Die Breitbänder spielten noch ohne Korrektur, was ziemlich schrill klang. Also wirklich nicht sauber... ABER: Es gab CD's die klangen richtig genial. Nicht korrekt, aber genial. (Genauso gab es Aufnahmen die unhörbar waren.) Eine dieser CD's war Katie Melua's "Piece by Piece". Die schöne Stimme stand so präsent im Vordergrund - wie angenagelt in der Mitte - und alles andere wie in einem Konzertsaal rundherum... das war der Moment, wo ich mir sicher war, den Gradient in eine offene Schallwand zu bauen. Und zwar ordentlich. In diesem Moment stand der Name fest "MELUA ONE". Letzteres, weil es meine ERSTE (korrekte*) Erfahrung mit offenen Schallwänden war (*sorry, Marko ). Zudem steckt im Wort "Melua" auch das Wort "Melodie"... und gerade das ist es, was ich an diesen Lautsprechern mag: Die Musikalität. Welcher Name würde das besser umschreiben?
merlot5nils
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 13. Aug 2012, 08:38
Noch eine Frage: War bei meinen Messungen die Lautstärke richtig eingestellt? -20dB erschien mir beim messen recht leise. Macht es Sinn, lauter zu messen?
Ars_Vivendi
Inventar
#24 erstellt: 14. Aug 2012, 20:21
Also ich lese aus deiner Messung eine Skalierung von 20dB pro Strich ab. Deshalb gehe ich davon aus, dass der Bass beim Breitbänder und die Mittel- und Hochtöne beim Sub einfach nur Störgeräusche sind. Je höher dein Messpegel, desto höher der Störabstand. Aber natürlich nicht übertreiben. Wenn der Sweep dann extrem verzerrt, war es zuviel des Guten...
merlot5nils
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 19. Aug 2012, 12:12
Die Weiche ist nun umgelötet und sieht so aus:

weiche neu

Die obere Hälfte hat sich nicht verändert. Nur dass sich seit einiger Zeit ein kleiner Kondesator 1,0mF über Spule und Widerstand befindet, was mir einen Tick mehr Auflösung in den höchsten Höhen beschert. Das ist aber Geschmackssache.

Die untere Hälfte ist nun komplett neu: Außen jeweils die 12dB Weiche für den Sub (statt vorher 6dB) mit Trennung bei 220Hz (8,2mH + 68mF) und dann eine Korrektur für die Kammerresonanzen bei 200Hz (1,5mH + 18Ohm + 470mF).

Der vorher vorhandene Regler hatte keinen Platz mehr - und auch keine Verwendung. Durch Absenkung der Spitze "wummert" der Ripol nicht mehr so stark und läuft vorerst ungebremst mit. Bei Bedarf könnte ich immer noch einen kleinen Widerstand einbringen, glaube aber dass es nicht nötig ist. Klingt schon mal sehr gut.

In einigen Tagen wird gemessen...
fabel
Stammgast
#26 erstellt: 20. Aug 2012, 19:32
Hallo Nils,

sorry, leider habe ich nicht immer die Zeit so ausführlich zu Antworten wie Deinen Vorhaben gut tun würde .

Aber super das Du doch die Problemchen angehst.

Zunächst zu dem Widerstand über der Spule. Das ist natürlich mit rumprobieren verbunden bis man sein Raum/Gehör Optimum gefunden hat.

Allerdings hat der Axis ein uneinheitliches Bündelungsverhalten, was die rechte Dosierung der Hochtonenergie nicht leichter machen wird. Im Chassis-Test von Udo Wohlgemut ( Chassis Test Axis BB ) kann man das gut sehen:

Winkelmessung Gradient Axis 6 Udo Wohlgemut

Vor allem die Spitze zwischen 5-6 kHz weigert sich hartnäckig unter Winkel signifikant leiser zu werden, was durchaus für Härte im Klangbild verantwortlich sein kann. Ich würde versuche vor allem diesen Bereich mit der Entzerrung zu behandeln. Ob der momentane Saugkreis die Stelle genau trifft kann ich aus der Ferne natürlich nicht sagen. Aber laut Simu sollte da ein ca. 2,7 µf Kondi und ein etwas kleinerer Widerstand besser funktionieren. Da aber im Bereich von Resos die Chassis oft leicht unterschiedlich sind kann man so ein schmalbandiges Phänomen eh nur mittels Messtechnik vernünftig erfassen und beheben. Ich würde da schmalbandig den Pegel deutlich unter Niveau senken und dann mit dem Widerstand über der Spule noch mal rumspielen ... .

Ob der TT-Sperrkreis so fluppt läst sich in Ferndiagnose auch schlecht sagen - ich bezweifele es aber. Eigentlich reicht bei solchen Kreisen zur Dipol-Entzerrung meist der Innenwiderstand der Spule. Und auch der Kondi könnte zu groß sein, ich vermute eher das so einer in Richtung 330 µf besser passt. Der von dir verwendete Rechner zur Bauteildimensionierung geht z.B. von einer konstanten 8 Ohm Impedanz aus. Dem ist natürlich nicht so, zumal mit 8,2 mH Spule davor.

Simu mit einem Alpha 15a und geschätzten Abmessungen Deines Sub. Schwarz ist nur mit 8,2 mH und 68 µf; Rot mit Deinem Sperrkreis; Grün mit meinem Vorschlag:

Axis Dip

Gruß Fabian

PS.: Zur Messlautstärke; auch nicht so leicht aus der ferne, aber so gute Zimmerlautstärke + X sollte es schon haben um Störgeräusche zu übertönen.

Und zum messen und ausmerzen der Kammerreso des Dipol richtig nah ran an den Schlitz - so 10 oder weniger cm.


[Beitrag von fabel am 20. Aug 2012, 20:00 bearbeitet]
merlot5nils
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 21. Aug 2012, 15:53
Nach Änderung der Weiche - wie oben beschrieben - habe ich heute neu gemessen.

(Noch mal zur Erinnerung: Ich benutze ARTA in der Demoversion und glaube, man kann den Loop-Back der Soundkarte nicht im Setup hinterlegen (oder ich bin zu blöd). Daher die blaue Kurve als Overlay hinter jeder Messung -> das ist dann sozusagen "linear". Das Messmikro ist immer noch ein unkalibriertes 5-Euro-Elektret-Mikro.)

Gradient Breitbänder in Schallwand:
BB1

Also was ich jetzt rauslese ist ne ordentliche Überhöhung bei 5-6kHz - was Fabian ja schon angesprochen hat. Hab das bisher so nicht "herausgehört" - daher frage ich mich, ob man unbedingt was unternehmen muss? Zudem die Messung hier nicht zuverlässig ist -> siehe Kommentar #17 Mikrokalibrierung. Halbwegs zuverlässige Daten liefert das Mikro nur bis 3kHz, dann steigt es stark an. Kann also auch daran liegen.

Eminence TT in Ripol-Gehäuse:
Sub

Der Sub läuft - wenn man der Magnitude glauben kann - recht gut, oder? Also zumindest hört er sich so an. Was mich erstaunt: Er wurde bei 220Hz mit 12dB getrennt - laut Messung mischt er aber bis 350Hz munter mit. Kann das sein? Und wenn ich dann die Trennung noch tiefer vornehme - was eh angebracht wäre - würde die Schallwand dann aufgrund der kompakten Abmessungen "zu dünn" klingen? Grundton fehlen? Hier muss bestimmt noch was getan werden.

Breitbänder in Schallwand + TT in Ripol zusammen:
BB+Sub

In der Messung schaut es so aus, als würde der Wirkungsgrad des Sub zu gering sein. Das mag mitten im Raum stimmen, umso näher ich aber der rückwärtigen Wand komme, umso stärker wird auch der Bass. Meine Hörposition liegt recht weit hinten, so dass es fast schon wieder zu viel des Guten ist. Hier wird der Dauereinsatz zeigen, ob ich noch einen kleinen Widerstand zum Absenken des Sub-Pegels benötige.


********Bonusmaterial********

Dann habe ich versucht, die Nachhallzeit zu messen. Allerdings war ich da schon etwas in Eile und habe auch im Netz auf Anhieb keine Anleitung gefunden, wie es geht. Ich habe also einfach mal bissl am Programm rumgespielt und wurde dann vom sehr lauten SWEEP ebenso aufgeschreckt wie mein armer Kater: P4141732
Sorry, Vincent!

Folgende (vielleicht fehlinterpretiert oder falsch gemessenen?) Tabellen sind dabei zum Vorschein gekommen:

Impulsanwort:
Impulsantwort

Nachhallzeit:
Nachhallzeit 1-3 Oct

So wie ich das herauslese, ist die Nachhallzeit noch "erträglich" -> sie sollte sich ja im Hörraum zwischen 0,3 und 0,8 Sekunden bewegen (Quelle http://hifi-alt.de/uploads/files/raumakustik.pdf - sehr simple Erklärung für Grundlagen der Raumakustik - find ich gut). Mein Empfinden, dass mein WoZi etwas zu hallig ist, würde sich demnach bestätigen. Werde mal noch versuchen, paar breitbandige Absorber zu bauen.


[Beitrag von merlot5nils am 22. Aug 2012, 14:26 bearbeitet]
fabel
Stammgast
#28 erstellt: 22. Aug 2012, 14:33
Hey Nils,

wie gesagt die Spitze (en) bei 5-6 kHz würde ich heftig entzerren, allerdings erst mal beide BB messen und vergleichen wo da die Resos genau liegen. da kann es auch Streuungen geben. Dann hat man mehr Freiraum zur Abstimmung für den gesamten Hochtonbereich.

Beim Sub bin ich nach wie vor der Meinung das die Momentane Schaltung noch nicht ausreicht. UND !!! nicht von der Simu in AJ-Horn beirren lassen - das ist nur ne Simu anhand von Schätzungen. Und was oberhalb von 200 Hz passiert ist in Realitas auch meist anders bzw. in in diesem Falle etwas mehr als AJ anzeigt. Wo die Reso genau liegt und wie ausgeprägt die ist sollte man messtechnisch feststellen. Und natürlich auch ob man sie beseitigt hat. So ist sie ja wohl noch sehr präsent.


Gruß Fabian
merlot5nils
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 04. Sep 2012, 16:58
Hallo Fabian,

ich werde in den nächsten Tagen den Sub noch etwas tiefer trennen.

Alles weitere Feintuning sollte auf einer sehr guten Messumgebung, kalibriertem Messmikro, guter Soundkarte etc. beruhen. Da die vorliegenden Messungen nicht sehr genau sind, bleibt es erst mal so wie es ist ...und für mich bereits sehr gut klingt.

Highfidele Grüße!
Joern_Carstens
Stammgast
#30 erstellt: 04. Sep 2012, 17:58
Hi Nils

schön, dass das Projekt noch weiter geht !

Zum Tiefton - Grundton:
da hilft neben messen wohl auch nur viel probieren und hören - in diesem Frequenzbereich sind es nicht nur die Lautsprecher, sondern das Wechselspiel Raum-LSP-Sub.

Deine Schallwand finde ich sehr gelungen. Hier spielt der AX8 (allerdings gepimpt in BR). Da komme ich doch in Versuchung, das auch mal zu probieren... (es fehlt mir ein Sub ).

Was mir auffällt, ist der HT-Bereich, insbeseondere die Doppelspitze 4 / 6KHz.
Die Weiche des AX6 ist ja im Prinzip die gleiche wie beim AX8.

Es ist richtig, dass der Widerstand R1 (10 Ohm bei Dir?) ab dem Mittelton anhebt oder senkt (ab ca 700Hz aufwärts).
Die "Doppelspitze" 4/6KHz wird durch den RCL-Saugkreis geglättet. Bist Du sicher, dass dieser entweder richtig bestückt oder beschaltet ist ?
Der Widerstand R2 in diesem RCL-Glied muss kleiner werden, wenn der Saugkreis gut/besser arbeiten soll (auf 3,9 oder 3,3ohm).
Kannst Du die Bauteile mal abgleichen - vielleicht ist da ausversehen ein falscher Wert eingepackt worden (ggf. beim Wohlgemut nachfragen). Oder was schief gegangen beim Löten ?
RCL parallel LSP-Klemmen (könntest Du auch direkt an die Schallwand setzen).

Der AX6-hr läuft richtig beschaltet eigentlich ruhiger in dem Frequenzbereich - und die Schärfe kommt dann akustisch raus.

Ich habe das 8"-Chassis am Whizzercone beruhigt - damit werden die schon guten Höhen noch feiner und kommen an eine durchschnittliche Kalotte ran. Sowie eine Teilbeschichtung am Membranrand vorgenommen. Das hat auch noch mal Ruhe ins Klanggeschehen gebracht.
weitere Anregungen zum Feintuning gern - eina nach dem anderen.

Prinzipiell sehe ich 2 Baustellen:
a) Bass - Grundton
b) Höhen
Das feintuning Deiner tollen Wand deshalb auch getrennt nach den beiden Bereichen betrachten.

edit:
aus dem Foto post#25 (Weiche) werd ich nicht so ganz schlau.
Das RCL-Glied muß parallel zu den Lautsprecherklemmen ran - ist das so ?

Was hängt da an L1 und R1(die 10Ohm) noch für ein kleines Ding dran ? Elko ?


[Beitrag von Joern_Carstens am 04. Sep 2012, 18:42 bearbeitet]
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 04. Sep 2012, 23:05
Hallo, muß mich hier mal kurz einmischen.

Erstmal zu merlot5nils, nicht schlecht, einen interessanten und hübschen Lautsprecher hast du da entwickelt!

Zu Joern_Carstens, langeweile hat mich gerade dazu getrieben, die 8er mal mit etwas gerolltem Zellstoff zwischen Konus und Membran zu hören. Die Mitten kommen damit klarer rüber. Aber irgendwo in den Höhen fehlt Pegel, aber macht so manche fiese CD erträglich. Muß das mal messen.
Verrätst du mir/ uns womit du den Konus und die Membran beruhigt hast?
Hast du das mal gemessen?
Ich hatte das auch mal vor, hatte aber bammel die schönen Axen zu versauen.
captain_carot
Inventar
#32 erstellt: 05. Sep 2012, 21:51
Ich finde die Axis (6er) zwar so, wie sie sind gut, in dem Preisbereich kann man das ein oder andere Experiment aber sicher wagen. Im Zweifelsfall freut sich halt irgendein Händler über ein weiteres, verkauftes Exemplar.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie´s mit den Melua One weitergeht. Potenzial gibt´s noch einiges.
Joern_Carstens
Stammgast
#33 erstellt: 06. Sep 2012, 09:34

Waldi2.0 schrieb:

Verrätst du mir/ uns womit du den Konus und die Membran beruhigt hast?

gern.
wenn etwas mehr Zeit ist.

(Fast) alle pimps sind reversibel - das senkt sicherlich den Faktor "Vorsicht vor Totalverlust" deutlich.
Zum anderen: 54,-€ (8") sind zur Not auch zu verkraften ....
merlot5nils
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 06. Sep 2012, 12:06

Das RCL-Glied muß parallel zu den Lautsprecherklemmen ran - ist das so?


Hallo Jörn, ich habe die Weiche noch mal genau angesehen. Das RCL-Glied hängt parallel drin - sieht man auf dem Foto nicht so gut. Die Werte stimmen, hab ich verglichen - auch die Farbringe auf dem Widerstand.

Werde aber gern noch den Tip mit 3,3Ohm umsetzen. Ich hab zwar nicht soviel Ahnung, aber ist es nicht vielleicht auch logisch, dass der Saugkreis in diesem Fall zu schwach ist? Der Treiber strahlt - anders als im berechneten Gehäuse - nach vorn UND hinten ab. Der Wirkungsgrad ist höher und damit müsste sich doch auch die 5kHz-Spitze heftiger auswirken als im Gehäuse??? Oder ist das ein Denkfehler?

Werde jedenfalls die 3,3Ohm probieren - obwohl ich auch sagen muss, dass es sich für mich nicht spitz anhört. Ich würde es eher quicklebendig nennen. Aber probieren macht schlau...


Was hängt da an L1 und R1(die 10Ohm) noch für ein kleines Ding dran ? Elko ?


Ja, das ist ein Elko mit 1mF. Der sorgt dafür, dass die Lautstärke ganz oben wieder ansteigt. Zwar nur leicht, aber klingt für mich besser. Löst feiner auf und sorgt für ein ähnliches "Schnalzen" von Stimmen oder akkustischen Gitarren wie die QUAD ESL meines Kumpels. Gefällt mir halt. Rechnerisch sieht das so aus:

Unbenannt

Hier mal die derzeitige Weiche der MELUA ONE:

scan_2012_09_06_12_50_41_023_001

BB I = Saugkreis gg. Spitze 5kHz (hier werde ich mit dem Widerstand experimentieren), BB II = Weiche 6dB zur sanften Entlastung des BB von tiefen Tönen, BB III = Sperrkreis zur Absenkung ab 700Hz aufwärts und leichte Anhebung ab ca. 10kHz

TT I = Weiche 12dB, TT II = Sperrkreis gg. Dipol-Reso (beides noch verbesserungsbedürftig -> werde Fabians Vorschlag versuchen: Saugkreis 0,6Ohm + 330mF + 1,5mH)

Am Wochenende hab ich Zeit, da wird sich was tun...
Joern_Carstens
Stammgast
#35 erstellt: 06. Sep 2012, 13:17

merlot5nils schrieb:

Ja, das ist ein Elko mit 1mF. Der sorgt dafür, dass die Lautstärke ganz oben wieder ansteigt. Zwar nur leicht, aber klingt für mich besser. Löst feiner auf und sorgt für ein ähnliches "Schnalzen" von Stimmen oder akkustischen Gitarren wie die QUAD ESL meines Kumpels. Gefällt mir halt.

Hi

aha, hab ich also richtig gesehen.
Zu Deiner Beruhigung: hab ich bei meinem 8" ebenfalls nachgerüstet mit gleichem Ergebnis !
Ich hab mir da sogar einen MKP gegönnt.... kann der Gradient darstellen.
Breitbänder mit leicht ansteigendem Höhen-Frequenzgang ist ja eigentlich ganz normal und braucht es auch, um den Energie-F-Gang sauber zu haben.

Dieser kleine C hat nur einen Nachteil: er geht in Wechselwirkung mit dem R-C-L-Saugkreis und "mindert" seine Wirkung. Probier dort mal 3,3 bzw. 3,9 Ohm aus - dann sollten die oben beschrieben scharfen S und Sch-Laute angenehmer werden. Eben so der 4 bis 6kHz Bereich...


[Beitrag von Joern_Carstens am 06. Sep 2012, 13:53 bearbeitet]
merlot5nils
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 07. Sep 2012, 12:35

fabel schrieb:
Simu mit einem Alpha 15a und geschätzten Abmessungen Deines Sub. Schwarz ist nur mit 8,2 mH und 68 µf; Rot mit Deinem Sperrkreis; Grün mit meinem Vorschlag:

Axis Dip


Hallo Fabian, noch mal zu Deiner Berechnung für die Ripol-Entzerrung: Du schlägst einen Saugkreis mit 330mF + 0,6Ohm + 1,5mH vor. Im Elektronikladen habe ich vorhin leider keinen 330mF bekommen. Um die Sache testweise mit vorhandenen Bauteilen zu realisieren die Frage: Wäre der Umbau meines SPERRkreises von parallel 470mF + 18Ohm + 1,5mH auf einen SAUGkreis 470mF + 1Ohm + 1,5mH trotzdem sinnvoll? (330mF=226Hz Rmin vs. 470mF=190Hz Rmin)

Hattest Du bei der Berechnung den Innenwiderstand der Spule von 0,7Ohm berücksichtigt?

Deinen Vorschlag (grün) hatte ich zugegeben etwas vernachlässigt, werde aber heute oder morgen abend bisschen probieren. (Hoffentlich wird der Sub dann nicht zu leise...)


[Beitrag von merlot5nils am 07. Sep 2012, 12:37 bearbeitet]
merlot5nils
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 07. Sep 2012, 21:29
So, ich höre gerade Allan Taylor und bin entspannt.

Selten, dass ich so viel Zeit habe, zu testen und nachzudenken. Und interessant, was heute dabei rausgekommen ist... das ist ein echter Schritt vorwärts:

TT

Also zunächst mein selbst berechneter Sperrkreis gg. Dipol-Reso's... Täräääää:

TT aktuell blau ohne schwarz mit Entzerrung

Wahnsinn... blau mit und schwarz ohne

Heldenhaft und ohne Wirkung. Tolle Sache.

Hab den Sperrkreis dann rausgelötet und andere Sachen dazwischengeklemmt. Letztlich bin ich hier hängengeblieben:

ZIEL TT aktuell blau schwarz mit 330Hz in weiche

Blau ist vorher, schwarz mit ca. 300mF Kondensator in der 12dB-Weiche (statt 68mF). Der Bass klingt jetzt nochmal sauberer und ich denke ein 330mF-Kondi in der Weiche zusammen mit meinem 8,2mH ist perfekt. Fein. Wenn auch etwas abgewandelt: Danke Fabian für 330mH!

(Übrigens habe ich alle Messungen mit Hörproben gegen-getestet. Wie bereits erwähnt, kann ich mich auf mein Mess-Equipment nicht 100%ig verlassen. ...Und auf mein Gehör vielleicht auch nicht. )

Ich habe den TT auch ohne BB gehört und JA er ist noch ortbar. Er ist etwas zu hoch getrennt. Aber: Der Ripol ist in diesem Frequenzbereich - verglichen mit den Schallwänden - so leise, dass ich daran gar nichts ändern möchte. Das Klangbild wird nicht verfälscht. Wirklich nicht. Wenn die BB mitspielen hört man aus der Ecke nichts mehr.

BB

BB aktuell

Hier ein großer Dank an Jörn: 3,3Ohm statt 4,7Ohm lassen den BB angenehmer klingen. Interessanterweise ist diese Spitze nicht so stark aufgefallen, als der TT noch lauter war. Das gleicht sich dann etwas aus und man denkt, alles sei o.k.

"Messtechnisch" ist das bei mir allerdings nicht nachvollziehbar. Egal ob 1 / 3,3 / 4,7 Ohm... die Messkurve ist identisch. Das zeigt wiedermal, dass man sich auf meine Ausstattung nicht verlassen kann. Gehört ist 1Ohm etwas zu gedämpft, 4,7Ohm etwas zu laut... aber 3,3Ohm sehr angenehm. Fein.

P.S. Wen es trotzdem verwundert, dass bei dieser Messung die 5-6kHz-Spitze geringer ausfällt, als bei der vorangegangenen Messung... wahrscheinlich liegt es darin, dass ich 6qm Noppenschaum im Raum ausgelegt habe, damit der Hall etwas zurückgeht.

Danke & ein schönes Wochenende!


[Beitrag von merlot5nils am 08. Sep 2012, 09:15 bearbeitet]
Joern_Carstens
Stammgast
#38 erstellt: 08. Sep 2012, 08:43
Moin !

schön, dass Du weiter kommst, Nils !


Waldi2.0 schrieb:

Verrätst du mir/ uns womit du den Konus und die Membran beruhigt hast?

ich fange mal in diesem thread mittendrin an - pimps am AX8, die sich auch auf den AX6 übertragen lassen.

Mein Chassis sieht von hinten so aus:
http://img196.imageshack.us/img196/4463/ax8tuned.jpg

Zunächst habe ich die Korb-Stege mit Heißkleber vergossen. Der Korb der Gradients ist ganz schön klasse und stabil - das mal vorweg ! Wer ihn mal anschlägt, merkt jedoch, dass er (relativ hoch) nachschwingt.
Die Form der Stege lädt geradezu dazu ein, hier was zu machen. Also Heißkleber anwerfen und das U-Profil aufgießen.
Kosten: eine Heißklebestange und bißchen Strom. (1,-€ ?)
Effekt: befriedigt erst mal den Spieltrieb (wir sind ja im DIY ) und ich bilde mir ein, dass es etwas klarere obere Mitten gibt. Und wenn nicht - hab ichs wenigstens versucht !.
Geht auch mit Plastik-Fermit (Sanitär-Abteilung) und Knete / Fimo usw.
Ist reversibel !

Zusatzmagnet: Wurde ja gern von K+T am BG20 gemacht - geht natürlich auch mit den AX-en. Hier klebt ein "Koma-90" dran. Den gibt es von ASE, Intertechnik, Monacor und ScanSpeak. "Abstoßend" drangebäppt - dazu gibt es Anleitungen auch hier im Forum.
Effekt: klarer strukturierter Bass und untere Mitten / Durchzeichnung, tiefere räumliche Abbildung und etwas klarere Mitten/Höhen. So nebenbei ändern sich auch die TSP, qts bei etwa 0,45, Vas 67Liter (was für mich eher unbedeutend war - wichtig war mir etwas mehr Antrieb).
kosten um 6,5 bis 10,-€ pro Seite.
Ist reversibel !
würde gern mal den 100mm Magnet von Scanspeak ausprobieren (genausogroß wie der Magnet). Aber "extra und einzeln" bestellen war mir dann doch zu blöd ür dieses Experiment.

Den Magneten kann man zusätzlich mit Noppenschaumstoff/Filz überziehen - das reduziert das "Echo" an den schallharten Metallteilen. Ich habe 2cm-Noppenschaum benutzt (dickerer reduziert ggf. die "Atmung" des Chassis am Schallaustrittsöffnungen). WIe das geht, hat Tony Gee hier gezeigt: http://www.humblehom...fi_Solo-201_copy.pdf . Mit Kabelbinder oder Gummiband befestigt ist das auch reversibel. Schaumstoff läuft hier unter "Restekiste" - kostet fats nix.

Das sollte ähnlich auch am AX6 gehen mit ähnlichen Effekten.

Membran / whizzer mal später - da fehlt noch ein aussagefräftiges Foto.

Wer jetzt ein völlig neues und lammfrommes Chassis erwartet, der ist auf dem Holzweg ! Es entstehen kleine Verbesserungen hier und da, eher in Bezug auf Klirr-Reduzierung oder Resonanzen, weniger in Bezug auf SPL-Verlauf.
und: erst mal die grundlegenden Fehler eines set-ups beheben - dass "falscher Bass" auf schon mal was in den Höhen überdeckt, hat Nils ja gerade selbst erfahren.


ach ja: Pimpen heißt Garantie-Verlust !
meine sind nun fast 2Jahre alt - da ist die eh vorbei....


[Beitrag von Joern_Carstens am 08. Sep 2012, 09:25 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#39 erstellt: 08. Sep 2012, 11:15
Das mit dem Kompensationsmagneten hab ich mir für meinen immer noch nicht realisierten AX6 Center auch überlegt. Der wird etwas weniger Volumen haben als die AX6-HR.

Erstmal wird aber neues Holz geholt, weil der furchtbar kompetente Mensch vom Zuschnitt vor zwei Monaten nen Haufen Mist zusammengesägt hat und ich das nicht überprüft hatte.
merlot5nils
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 08. Sep 2012, 11:27

Joern_Carstens schrieb:
Effekt: klarer strukturierter Bass und untere Mitten / Durchzeichnung, tiefere räumliche Abbildung und etwas klarere Mitten/Höhen. So nebenbei ändern sich auch die TSP, qts bei etwa 0,45, Vas 67Liter


Hallo Jörn, meinst Du ein Zusatzmagnet würde in der offenen Schallwand auch was bringen? So wie ich das sehe, hat sich der qts ja etwas verringert... für eine offene Schallwand wäre ein höherer qts aber besser, oder?
Joern_Carstens
Stammgast
#41 erstellt: 08. Sep 2012, 17:55

merlot5nils schrieb:
Hallo Jörn, meinst Du ein Zusatzmagnet würde in der offenen Schallwand auch was bringen? So wie ich das sehe, hat sich der qts ja etwas verringert... für eine offene Schallwand wäre ein höherer qts aber besser, oder?

Hi Nils

im Prinzip hast Du wohl recht mit "hoch-Qts" für open baffle.

Hier ist es so, dass Du "unten" mit einem Filter abschneidest und an einen Subwoofer übergibts - also eher ein FAST.
Da kann ich mir vorstellen, dass der Einfluß klein bis egal ist (war das nicht so, dass die TSp bis 3-4xFs etwas verändern ? dann wäre das bis max 250Hz oder so.).
Allerdings fehlt mir da persönliche praktische Erfahrung.
Waldi2.0
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 08. Sep 2012, 22:14
Hi, Joern_Carstens
danke daß du deine Tipps mit uns teilst, tuning ist doch ne echt spannende Sache. Ich hab bei meinen Axen auch das Hinterteil mit Filz warm eingepackt und ich glaube der Klang ist klarer geworden. Sicher bin ich mir aber nicht, stört mich aber auch nicht.

Bin immernoch begeistert von den Dingern und irgendwie auf Breitbändern hängengeblieben.
Ein Freund meinte gestern: und das machen alles nur die 2 Lautsprecher und sein Frauchen die Musik kommt jetzt wirklich grad aus den beiden Lautsprechern? Da weiß man dann daß man alles richtig gemacht hat.


merlot5nils, bin gespannt wie es mit der Melua One so weitergeht.


[Beitrag von Waldi2.0 am 08. Sep 2012, 22:20 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#43 erstellt: 09. Sep 2012, 10:07
Die Axis sind für so "Billigtröten" aber auch wirklich gut.

Die Räumlickeit hat eh schon einige Leute beeindruckt und die Wiedergabe insgesamt hat den ein oder anderen auch etwas ungläubig gucken lassen.
merlot5nils
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 08. Okt 2012, 07:01
Nach einem Monat "Funkstille" die aktualisierte Weiche der MELUA ONE. Wegen Platzmangels sieht es jetzt nicht mehr ganz so aufgeräumt aus (die 47mF MKP's waren größer als gedacht):

PA012849

Außerdem habe ich mit Sand befüllt... kann ja nicht schaden. Hoffe nur, dass es hier von Seiten unseres Katers nicht zu Verwechslungen kommt.

PA012850


GRADIENT AXIS 6

BB Weiche

Der Breitbänder ist jetzt mit 12dB getrennt und fällt bereits ab 400Hz leicht, ab 300Hz dann stärker ab. Damit kommt es zu weniger Überlagerung mit dem TT, was angenehmer klingt. Gemessen sieht das Ganze so aus:

BB 47mF + 6,8mH

Blau war vorher mit 6dB-Trennung, schwarz nachher mit korrigierter 12dB-Trennung. -> Bitte am Frequenzgang der Soundkarte orientieren (siehe blaue Linie bei TT-Messung).


EMINENCE ALPHA 15

TT Weiche neu

Die Spitze bei 200Hz hat sich damit stark abgesenkt. Auf den eigentlich "nicht passenden" Kondensator-Wert kam ich durch viel probieren, messen, hören. Der Frequenzgang des Tieftöners sieht jetzt so aus:

TT

Eigentlich wollte ich dem Forum weitere "Messungen" und Diagramme ersparen, da diese mangels Equipment nur sehr ungenau sind. Ich werde jetzt auch nichts mehr "messen", sondern nur noch Musikhören... Fein.
woody32
Inventar
#45 erstellt: 01. Feb 2013, 23:59
warum wird jetzt verkauft?
merlot5nils
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 02. Feb 2013, 13:43
Gute Frage... auch eine sehr schwere.

Gleich vorab: Ich habe noch keinen neuen Lautsprecher gefunden, die mir besser gefällt.

Ich versuchs mal so: Den perfekten Lautsprecher gibt es nicht. Wenn ja, dann würden wir alle drauf sparen... dann kaufen... bis ans Lebensende glücklich sein... und dann noch weitervererben.

Die MELUA ONE hat mir viel Freude gemacht - sowohl im Bau als auch beim Hören. Mein Raum ist jedoch - bedingt durch den sehr unsymetrischen Aufbau sowohl seitlich als auch nach hinten - nicht optimal für den Einsatz eines Dipols, da dieser den Raum eben sehr stark mit einbezieht.

Außerdem musste ich - bedingt durch meinen Sinn für Schönheit & die Liebe zu meiner Frau - die Schallwände kompakt halten. Der Sub ist daher nicht sehr tief angekoppelt und sollte zwecks Ortbarkeit besser zwischen den Schallwänden stehen. Das geht aber bei mir nicht - im Schrank ist der TV.

Soviel zur Logik.

Nun zur Philosophie:

Und trotzdem ist man immer auf der Suche und ich glaube die meisten hier im Forum wechseln mindestens jährlich den Amp, die Lautsprecher oder wenigstens die Kabel...

Fazit: Ich will einfach mal wieder was anderes.

Daher ab sofort als Auktion in der Bucht, endend am 11.02.2013 um 21:21 Uhr.
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