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Boxenbau - eine materialfrage+A -A |
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Autor |
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tommy_mac
Neuling |
#1 erstellt: 07. Feb 2004, 22:45 | |
Hallo, eigentlich bin ich in Sachen Hifi ein absoluter Anfaenger. Mein Boxen moechte ich jedoch selbst designen ( DesignStudent ). ich suche dafuer noch ein moeglichst leicht zu formendes ( organische Formen ) Material, dass sich problemlos aushaerten laesst und spaeter auch belastbar ist. Ich dachte an einen Mix aus Fasermatten und Harz. Ueber Hilfe wuerde ich mich sehr freuen. Ciao, Tom |
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Badhabits
Inventar |
#2 erstellt: 07. Feb 2004, 23:30 | |
Hallo Tommy_mac Damit die Box auch klingt, braucht es aber schon noch einiges mehr als ein gutes Design. Hast Du Dir Gedanken gemacht was für eine Box Du bauen möchtest? Mehrweg oder Breitband? Was für ein Gehäuseprinzip soll's werden? Welche Chassis willst Du verbauen? 99% aller Boxen sind aus Holz und das hat gute Gründe. Versuch mal herauszufinden aus welchem Material die Nautilus von B&W gebaut ist. Schau Dich mal nach Selbtbauprojekten um es gibt ja viele auf dem Netz. Es gibt Dir einen Überblick, was Dich da erwartet. Schau auch in die Abteilung DIY hier im Forum. Gruss Badhabits |
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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 07. Feb 2004, 23:52 | |
Traurig aber wahr: "Design" und gute klangwiedergabe stehen einander diametral gegenüber. Leider werden Boxen immer wieder nach "modischen Aspekten" designt, jedoch oft auch mit entsprechendem Hintergrundwissen dahinter. Die Anordnung von Lautsprecherchassis, die Gestaltung der Schallwand, das Baumaterial, all das kannl, so stellt sich immer wieder heraus, nicht willkürlich nach ästethischen Gesichtspunkten gestaltet werden. Die Abstände der Lautsprecherchassis zueinander, ebenso ihre Positionierung kann nicht (wie man früher glaube) nach Gutdünken gewählt werden, vielmehr hat man physikalische Grundgesetze zu beachten. Wer das nicht tut (und da gibt es einige) bleibt mit seinen Kreationen weit hinter der Zeit zurück. Konnte man in den 70er unbrauchbare Boxen mit "Schicki-Micki-Design" durchaus noch gut am Markt positionieren, dürfte diese Zeit jedoch nun (glücklicherweise) endgültig vorbei sein. Um die eigntliche Frage doch noch zu beantworten: Das ideale Gehäusematerial sollte möglichst nicht "klingen" Ein akzeptables Material ist MDF , vorzugsweise mit bituminierten Dämmplatten innen voll beklebt.... Grüße Alfred |
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MH
Inventar |
#4 erstellt: 08. Feb 2004, 00:17 | |
hi, Deine angestrebte Konstruktion aus harz und Fasermatten wird nicht einfach zu realisieren sein. Das Problem sind die verhältnismäßig dicken Wandstärken einer Hifi Box. Du kannst sicher auch Carbon Kevlar nehmen. Das müsste allerdings gebacken werden. Gruß MH |
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Malcolm
Inventar |
#5 erstellt: 08. Feb 2004, 12:36 | |
Naja, gibts immer noch viel zu viele "unwissende" Käufer die sich eben jeden "Schicki Micki Boxen" leisten. Warum sonst sollte es wohl ein Bose Accoustimas geben? |
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tommy_mac
Neuling |
#6 erstellt: 09. Feb 2004, 15:00 | |
Hi, und vorab danke fuer die Teilnahme und die Tipps. Eine Breitband Box scheint mir sinnvoller ...da mir der Bau einer effektiven MehrwegBox sicher nicht gelingen wuerde. Da ich nun wirklich kein Klangexperte bin, und meine Boxen eher eine Designstudie werden sollen, benoetige ich kein spitzen Klangergebnis. Ausserdem bin ich selbst von den 70er Jahre "schicki-Micki" Boxen begeistert ( auch klanglich koennen diese mich ueberzeugen ). Ich hoffe, mit dieser Meinung stosse ich nicht auf all zu harten Widerstand. Sicher, wenn ich mich etwas laenger in das Thema Klang haengen wuerde, gefielen mir diese Boxen auch nicht mehr zu 100 Prozent ( klanglich ). Wie schaut es denn zB. mit einfachen Kugelboxen aus? Im Internet habe ich zwar einige Interessante Seiten gefunden, aber diese gaben mir auch nicht Aufschluss ueber Materialdetails ( ausser natuerlich, dass Holz in einigen speziellen Varianten ideal zum Boxenbau ist ). Interessant finde ich auch Plexiglas als Material fuer die Gehaeusewand. Dieses koennte ich leicht in einer gewuenschten Form herstellen lassen. Zu "Carbon Kevlar": Es laesst sich zwar relativ leicht backen, und ist unglaublich stabil, aber ich wuesste nicht, wie ich die hitzebestaendigen Schalen ( Backformen ) herstellen sollte. Tom |
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tommy_mac
Neuling |
#7 erstellt: 09. Feb 2004, 15:03 | |
Bei den Chassis bin ich mir ebenfalls noch nicht sicher, da ich mich erst in die Materie einfinden muss. Vielleicht kannst du mir einige empfehlen. Tom |
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wolfi
Inventar |
#8 erstellt: 09. Feb 2004, 15:12 | |
Hallo, manche bauten Kugeln oder Scheiben aus Beton, auch Keramik und Gips wurden schon verwendet. |
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tommy_mac
Neuling |
#9 erstellt: 09. Feb 2004, 15:24 | |
Gips, Keramik, Beton etc. sind mir dann doch zu krasse Materialien. Tom |
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anon123
Inventar |
#10 erstellt: 09. Feb 2004, 15:43 | |
Hallo tommy_mac, Design losgelöst von der Funktion ... hm. All die, die LS und HiFi primär zum Hören nutzen, würden da sicherlich die Nase rümpfen. Das heißt aber nicht, daß nicht auch LS-Hersteller Wert auf's optische legen. Sonus Faber (www.sonusfaber.com) z.B. wäre ein Hersteller, der einen enormen Aufwand im Gehäusebau betreibt, der nicht nur akustische sondern auch ästhetische Ansprüche befriedigt. Die "Ur-Nautilus" von B&W (www.gute-anlage.de, www.bwspeakers.de, dann jeweils "Prestige") ist, wenn ich mich nicht irre, der einzige Lautsprecher, der im Museum of Modern Art steht. Dennoch, Design ohne Funktion scheint mir eine eher mäßige Designstudie zu sein. Zum Selbstbau, und im wesentlichen würde ich mich Alfred anschließen, gehört eben auch der Klang. Ein Anbieter qualitativ hochwertiger Chassis und Bausätze wäre z.B. Visaton (www.visaton.de). Dort kannst Du Dir ja mal ein paar erste Eindrücke verschaffen. Achso. Beton mag zwar "krass" sein, ist aber wie Kunststein und Marmor ein ganz vorzügliches Gehäusematerial. Nur eben nicht einfach zu bearbeiten. Beste Grüße. [Beitrag von anon123 am 09. Feb 2004, 15:50 bearbeitet] |
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Sonntagsfahrer
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 09. Feb 2004, 15:57 | |
Hallo, hier mein Senf: Ein bekannter hat sich mal Boxen (2-Wege) in Kugelform aus Glasfaser gebaut. Vorgehen: -Positive aus Holz beim Schreiner anfertigen lassen -Diese Positive in Giessharz abgeformt um Negative zu bekommen (zwei Schalen, versteht sich) -In diese Negative dann die Matten laminiert -Die zwei Schalen hat er dann (meine ich) durch KLeben verbunden Ergebnis: Elendig hohe Kosten, elendig hoher Arbeitsaufwand, und, obwohl sich das Ergebnis sehen UND hoeren lassen konnte, zwei Boxen die seiner Goettergattin dann doch nicht ins Wohnzimmer kamen... Fazit: Es geht schon, wenn man sich das antun will, und Kohlefaser laesst sich auch so laminieren, bringt aber fuer so ein Projekt keine Vorteile (kostet nur wesentlich mehr) |
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tommy_mac
Neuling |
#12 erstellt: 09. Feb 2004, 16:12 | |
Das Form und Funktion zusammengehoeren und Design die Symbiose daraus ist, ist mir bekannt. Gerade als DesignStudent. es ist eine DesignSTUDIE am Anfang... ich lasse die Funktion nicht ausser Acht, aber ich bin nicht der Meinung das Form unbedingt der Funktion folgt. Wie gesagt, es begeistern mich auch diverse Boxen aus unterschiedlichsten Designepochen, die keinen 100% perfekten Klang bieten ...aber dennoch ist und bleibt er gut. |
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MH
Inventar |
#13 erstellt: 09. Feb 2004, 16:17 | |
Kohlefaser sieht auch schöner aus als GFK. Einfach Klarlack drauf - fertig. Ausserdem sind keine so extremen Materialstärken notwendig. Gruß MH |
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Badhabits
Inventar |
#14 erstellt: 09. Feb 2004, 19:29 | |
Hallo tommy mac Breitbandchassis gibt's ne Unmenge aber leider ist nicht jedes geeignet. Aber schau Dich mal nach folgende LS-Chassis um: Fostek, Beyma, Lowther, Audax, Visaton Fostek z.B. hat auch entsprechende Baupläne zu ihren Chassis. Aber Du willst ja Dein eigenes Design. Viel Glück und gib uns Bescheid wenn das Projekt fertig ist. Gruss Badhabits |
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meniarthur
Neuling |
#15 erstellt: 10. Feb 2004, 17:32 | |
Hallo und noch mehr Senf! Meiner Ansicht nach, müssten die LS auch etwas Masse mitbringen. Da wäre z.B. Speckstein nicht ganz verkehrt. Dieser ist leichter zu bearbeiten als Beton, in den Du ja auch irgendwie Bewehrungseisen einlegen müsstest. Eine andere Idee ist, und diese will ich auch selbst noch probieren,eine Außenhülle und eine Innenhülle zu schaffen. Um Schwingungen zu absorbieren, wird der Hohlraum mit Sand befüllt. Sodann meniarthur |
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meniarthur
Neuling |
#16 erstellt: 10. Feb 2004, 17:35 | |
Sorry, dass ist wohl etwas missverständlich. Mit dem Sand koppel ich die Hüllen wieder, bekomme aber evtl. meine erforderliche Masse zusammen, welche eine Dämpfung der Schwingung herbeiführen soll. So jetzt aber tschüss und ciao |
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spitzbube
Inventar |
#17 erstellt: 11. Feb 2004, 16:46 | |
hoi vielleicht kannst du ja mit der idee was anfangen: du verwendest als *kern* eine fertige box und baust auf diesem holz weiter auf. aufbaumöglichkeiten gibt es dann sicher einige. |
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MH
Inventar |
#18 erstellt: 11. Feb 2004, 18:43 | |
hi tommy_mac, einfach nur irgendwas auf eine fertigbox aufspachteln wäre eines Design Dtudenten unwürdig. (Produktdesigner?) Form Follows Function Gruß MH |
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marcboy
Schaut ab und zu mal vorbei |
#19 erstellt: 25. Feb 2005, 17:28 | |
Was sonst? einem kurzlebigen Trend? Einem persönlichen Gestaltungswillen? Natürlich folgt die Form nicht absolut unbedingt der Funktion, aber die erträglichen "Abweichungen" spielen sich in dermassen engen Bereichen ab, in die die meisten Industriedesigner leider noch gar nicht vorgedrungen sind. Ist dir bewusst, dass du selbst bei der "einfachsten" Box, die du dir vostellen kannst, mehr Entscheidungen bezüglich der Gestalt getroffen werden müssen, als die meisten guten Designer im Griff haben können (die klanglichen Anforderungen lasse ich mal aussen vor, darüber haben sich schon genug Experten Gedanken gemacht)? Alleine schon das Thema mit der Lackierung, die um die Ecke muss, obwohl sie eigentlich immer eine Runde Kante bildet und an der Kante auf null auslaufen möchte oder wie z.B. ein Bassreflexrohr an die Front anschliesst lassen Platz für monatelange Überlegungen. Das Einfachste ist schon viel schwerer als man glaubt. Wenn du in der Realisierung einer möglichst einfachen Box (die es gar nicht gibt!) nicht die nötige Differenzierung zu einem "gedankenlos zusammengeklebten Holzkasten" klar darstellen kannst, wirst du es vielleicht nie auf das Niveau von D.Rams oder R.u.C. Eames schaffen. Ein Designkritiker |
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Oohmm
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 25. Feb 2005, 19:39 | |
@tommy_mac hier biete ich dir mein Silber auf der Goldwage: Töpfer dir ein geschlossenes Gehäuse zusammen und klemm ein E.J.Jordan JX 92S (ohne Firlefanz wie Frequenzweichen) rein und schließe ihn direkt über schrullige Kabel an n´en Amp! - fertig Das Ganze ist dann richtig organisch, derb, einfach, ausdrucksstark und mit n´em Jordan sogar noch Stilvoll... Viel Spaß, Oohmm |
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