Berechnung des BR-Tunnels - Brauche kurz die Bestätigung das ich einen Fehler gemacht habe.

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cornscala82
Stammgast
#1 erstellt: 03. Jan 2011, 17:11
Nabend,

ich habe vor einem Jahr einen Lautsprecher gefertigt und mich von den originalen Gehäusedaten etwas entfernt. Nachdem ich gerade dabei bin mit WinISD das Potenzial anderer Basschassis zu simulieren bin ich, so glaube ich, auf einen recht großen Designfehler meinerseits gestoßen.

Ich muss an der Stelle vorab gestehen: Ich hatte und habe bisher sehr wenig Ahnung vom DIY Lautsprecherbau. Das Volumen der Lautsprecher habe ich natürlich berechnet, ebenso die Tunnelfläche des BR-Tunnels wurde von mir adaptiert.

Um kurz zu beschreiben was ich gemacht habe: Die originalen Lautsprecher waren ca. 65cm breit und 40cm tief. Der Bassreflextunnel befand sich bei diesem Lautsprecher einfach im unteren Bereich das Gehäuses und ging über die komplette Breite der Box. Der Tunnel war ca. 24cm tief.

Bei meiner Adaption habe ich damals die Breite auf 52cm reduziert und die Tiefe der Box auf 60cm erhöht. Beim Tunnel ist mir aber scheinbar ein großer Fehler unterlaufen.
Ich vermutete das die "Öffnungsfläche" des Tunnels entscheident wäre. Von den originalen Daten (Innenmaße 61x36, Tunnel 24cm) berechnete ich daher diese Fläche mit 61cm x 12cm = 732cm². Das Resultat: Bei meiner neuen Breite von 48cm (Innenmaß) musste der Tunnelbereich 15cm tief sein - daraus resultiert bei 60cm Gehäusetiefe allerdings ein BR-Tunnel mit 45cm Länge!

Ich brauche an dieser Stelle bitte noch mal die Bestätigung das es wirklich lediglich die BR-Tunnel Länge ist die entscheident ist. Der Fehler lässt sich zum Glück durch einfaches Kürzen des Tunnels beheben - aber vorerst möchste ich doch 100%ig sicher gehen.

Danke für eure Hilfe!

Gruß Robert
cornscala82
Stammgast
#2 erstellt: 03. Jan 2011, 17:28
Um das ganze etwas zu veranschaulichen: Hier die Pläne des ursprünglichen Lautsprechers:


Quelle: www.Critesspeakers.com

Die Quizfrage an dieser Stelle: Verändert sich die Portlänge von 9,5 Inch wenn ich das Gehäuse schmaler und tiefer konstruiere?

Gruß Robert


[Beitrag von cornscala82 am 03. Jan 2011, 17:30 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Jan 2011, 19:11
Hallo,

die Bassreflexöffnung wird bei gegebenem Vb (Innenvolumen) auf eine bestimmte Frequenz fb abgestimmt. Die Frequenz wird höher, wenn ich die Fläche der Bassreflexöffnung vergrößere oder wenn ich die Länge verkürze. Um die Frequenz nicht zu verändern, musst du in deinem Fall (Fläche verkleinert=niedrigeres fb) die Länge verkürzen. Dies gilt bei gleich gebliebenem Volumen Vb. Außerdem ist noch der Abstand der inneren Bassreflexöffnung zu diversen Wänden zu beachten, so dass ich dir rate das Ganze z.B. in boxsim (visaton.de) zu simulieren oder falls du Messequipment hast, einfach fb zu kontrollieren (Impedanzminimum zwischen zwei Maxima).

Gruß Gerhard

PS. Im Nachhinein bin ich mir nicht sicher, ob du die Bassreflexfläche wirklich verkleinert hast oder ob die gleichgeblieben ist.


[Beitrag von Unipol am 03. Jan 2011, 19:15 bearbeitet]
cornscala82
Stammgast
#4 erstellt: 04. Jan 2011, 09:16
Hallo Gerhard,

danke für die schnelle Antwort. Ich habe wohl tatsächlich einen Fehler gemacht. Die Eingangsöffnung ist zwar identisch, das Bassreflexvolumen ist jedoch knapp 1,5x so groß.

Anbei eine WinISD Simulation.

Grün meine aktuelle Abstimmung.
Gelb die des originalen Gehäuses.
Rot der Versuch einer weiteren Optimierung. Das ist scheinbar möglich da ich einen besseres Basschassis nutze als der Boxenhersteller damals.

Nach diesen Grafiken müsste mein BR-Tunnel sogar noch kürzer sein.

Gruß Robert
Crites CW1526C Sim
Unipol
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Jan 2011, 11:26
Wenn man nur Vb vergrößert und alles andere gleich lässt, ist fb zu tief, also Länge der Bassreflexleitung kürzen. Da du aber ein anderes Tieftonchassis verwendest, hast du eigentlich eine ganz neue Box, die auch eine ganz eigene Abstimmung verlangt. Wenn du sämtliche Daten hast, solltest du per Simulation die neue Länge berechnen können. Du kannst ja stufenweise kürzen und zwischendurch einen Hörvergleich zwischen der geänderten und der alten Version machen und jeweils die schlechter klingende weiter kürzen bis zum berechneten Wert, dann bekommst du ein Gefühl für die verschiedenen Abstimmungen. Vieles ist Geschmacksache.

Gruß Gerhard


[Beitrag von Unipol am 04. Jan 2011, 11:26 bearbeitet]
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