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Lautsprecher sounden - wie? ... und warum führt das zum Ergebnis?

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Autor
Beitrag
MBU
Inventar
#1 erstellt: 10. Dez 2008, 01:08
Hallo zusammen,

ich frage mich, wobei es beim "sounden" von Lautsprechern ankommt.

Beispiel: Duetta Top Light von "his Udoness"

http://www.uibel.net/bauvor/bv_fertigboxen/dtl/dtl.html

Die Messdaten sehen nicht schlecht, aber auch nicht "lehrbuchmäßig" aus, aber die Box klingt phantastisch. (Normalerweise ist klingt gut mein höchstes Lob ). Auf was kommt es an? Wie "soundet" man eine Box, damit Sie wie Udo's Kreationen klingt?
joltec
Inventar
#2 erstellt: 10. Dez 2008, 01:11
...die Lautsprecher müssen mit Musik der Sechziger und Siebziger abgestimmt werden
lui551
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 10. Dez 2008, 01:13

Uibel schrieb:
Wie "soundet" man eine Box, damit Sie wie Udo's Kreationen klingt?



Hab noch keine von Udo`s Boxen gehört. Aber über das Phänomen, dass Boxen besser klingen, als es die Messwerte es versprechen stolper ich öfter.

Das Geheimnis beginnt da, wo die Menge an Einflussfaktoren eine bestimmte Grösse übersteigt.
Komischerweise glaube ich immer noch daran, dass die Ohren ein ideales Instrument sind, um das zu erfassen.

Gruss Lutz
Granuba
Inventar
#4 erstellt: 10. Dez 2008, 01:26
Hi,


Wie "soundet" man eine Box, damit Sie wie Udo's Kreationen klingt?


guck auf die Messergebnisse, nimm ebenfalls ein paar gute Chassis und stimm sie so ab. Meine Luna war so ein Versuchsobjekt: Machs wie Udo. Und es gefiel bislang ausnahmslos allen....

Harry


[Beitrag von Granuba am 10. Dez 2008, 01:26 bearbeitet]
ax3
Inventar
#5 erstellt: 10. Dez 2008, 01:27
Hallo Michael,

ich sehe ein
die Box klingt phantastisch

aus deiner Tastatur. Erstaunlich.

Ohne die entsprechenden Fähigkeiten zu besitzen, weiß ich im Wesentlichen worauf es ankommt:

1. Man muss den Klang von Stimmen in Natura kennen
2. Man muss den Klang von Instrumenten in Natura kennen
3. Man muss den Klang von möglichst vielen Geräuschen und "Schallerzeugern" in Natura kennen
4. Man muss wissen, wie ein Chassis aufgebaut sein sollte, um bestimmte Klangereignisse so wiedergeben zu können, dass es dem Original ähnlich ist
5. Man muss wissen, wie und welche Chassis zusammen ein homogenes, natürliches Klangerlebnis liefern
6. Man muss wissen, welche Filtertypen mit welchen Bauteilen und mit welchen Chassis zusammen ein dem Original möglichst ähnliches Erlebnis erzeugen können
7. Das Talent und die nötige Erfahrung, die obigen Bedingungen richtig zusammen zu führen
8. Die Fähigkeit, sich auf neue Bedingungen einzulassen
9. Physikalisches und mathematisches Verständnis
10. Ein gutes Gehör

Ich habe - leider - nur die Fähigkeiten 1-3 sowie 8

Grüße


[Beitrag von ax3 am 10. Dez 2008, 01:30 bearbeitet]
MBU
Inventar
#6 erstellt: 10. Dez 2008, 01:30
Hallo Harry,

so "krumm"?

Kommt es nur auf den F-Gang an? Kann ich eigentlich gar nicht glauben. Was ist das "große Geheimnis"?



Hallo Bienenkauer,

wenn ich hier meinen Musikgeschmack posten würde, dann wäre ich endgültig als "Oldie" verschrien.

Hören ist OK, aber was "drehe" ich dann an der Box?
lui551
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Dez 2008, 01:31

ax3 schrieb:


Ich habe - leider - nur die Fähigkeiten 1-3 sowie 8

Grüße


Na ja, und die Einbildung hilft ja auch ein bisschen, speziell bezogen auf 1-3
Granuba
Inventar
#8 erstellt: 10. Dez 2008, 01:34
Hi,


so "krumm"?


och, soooo krumm ist das gar nicht, das eine dB untenrum zuviel schadet niemandem und ganz obenrum darfs auch etwas zuviel sein. Man hörts nicht direkt, aber es klingt halt "einfach gut".


1. Man muss den Klang von Stimmen in Natura kennen
2. Man muss den Klang von Instrumenten in Natura kennen
3. Man muss den Klang von möglichst vielen Geräuschen und "Schallerzeugern" in Natura kennen


Jein. Ich bin froh, daß z.B. Trompeten nur sehr selten "authentisch" abgemischt werden. Hast Du die wirklich mal live gehört? Zum davonlaufen...

Harry
MBU
Inventar
#9 erstellt: 10. Dez 2008, 01:35
Hallo ax3,

volle Zustimmung, aber das hilft mir nicht weiter. Im Moment habe ich das Problem, an einer Box mit "furchtbar teueren" Treibern zu arbeiten, welche "nicht schlecht" (meine normale Bewertung) klingt und einigermaßen gute Messdaten hat, aber meine M*** in zweistelliger Preisklasse gefällt mir besser.

Deshalb nochmals - kann man das überhaupt irgendwo an den Messungen festmachen, oder dreht man einfach solange an der FW herum, bis es nach eigenem Gutdünken "gut klingt".
lui551
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Dez 2008, 01:36

Murray schrieb:
Hast Du die wirklich mal live gehört? Zum davonlaufen...

Harry


Ich mag meine Trompete, aber ich stehe ja dahinter und mute sie kaum jemand zu
lui551
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 10. Dez 2008, 01:40

Uibel schrieb:

Deshalb nochmals - kann man das überhaupt irgendwo an den Messungen festmachen, oder dreht man einfach solange an der FW herum, bis es nach eigenem Gutdünken "gut klingt".


Der Koax hat ja echte Zweifel bei dir ausgelöst.
Hochgelobt und offensichtlich kann es die Mita auch.
Sehr interressant.
Granuba
Inventar
#12 erstellt: 10. Dez 2008, 01:40

lui551 schrieb:

Murray schrieb:
Hast Du die wirklich mal live gehört? Zum davonlaufen...

Harry


Ich mag meine Trompete, aber ich stehe ja dahinter und mute sie kaum jemand zu :D


Aber so leid es mir tut: auf einem Meter direkt davor kriegt man einen Hörschaden...

Harry
ax3
Inventar
#13 erstellt: 10. Dez 2008, 01:41

Murray schrieb:
Ich bin froh, daß z.B. Trompeten nur sehr selten "authentisch" abgemischt werden. Hast Du die wirklich mal live gehört? Zum davonlaufen...


Ich kann ansatzweise Trompete pusten und weiß, wie sie sich anhören sollte.
Der Punkt, den Du ansprichst ist ein anderer:
Wann klingt das originale Schall-Ereignis für mich über den Lautsprecher angenehm - und da beginnt dann das Sounding.
lui551
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 10. Dez 2008, 01:41

Murray schrieb:

Aber so leid es mir tut: auf einem Meter direkt davor kriegt man einen Hörschaden...

Harry



Sehe schon, du magst kein Blech
Pita1
Stammgast
#15 erstellt: 10. Dez 2008, 01:42
Stimmen, Klänge, Instrumente etc. werden in Natura auch vom Hörapparat verfärbt.

Ich glaube, unser Gehör macht sowieso was es will und interpretiert, statt zu analysieren. Wenn also ein Boxenentwickler geschickt ein, zwei Macken einbaut, die das Gehör als genau passend interpretiert, klingt es besser.
Granuba
Inventar
#16 erstellt: 10. Dez 2008, 01:45

lui551 schrieb:

Murray schrieb:

Aber so leid es mir tut: auf einem Meter direkt davor kriegt man einen Hörschaden...

Harry



Sehe schon, du magst kein Blech


Doch, 8 Reihe Parkett...
2eyes
Inventar
#17 erstellt: 10. Dez 2008, 01:46

Uibel schrieb:
Was ist das "große Geheimnis"?

Vielleicht wäre es sinnvoll, die Duettas so aufzustellen, dass sie sich richtig gut anhören und dann den Frequenzgang an der Hörposition zu messen - und zwar als Mittelung aus mehreren Positionen. Nicht, dass es dann gerader würde, aber evtl. sieht man, wohin sich was ändert.
ax3
Inventar
#18 erstellt: 10. Dez 2008, 01:47

lui551 schrieb:

ax3 schrieb:


Ich habe - leider - nur die Fähigkeiten 1-3 sowie 8

Grüße


Na ja, und die Einbildung hilft ja auch ein bisschen, speziell bezogen auf 1-3 ;)


Da man das Gehör schlecht austauschen kann, bin ich (und jede/r andere) auf diese individuelle Einbildung zur akustischen Meinungsbildung angewiesen.

Da die vergleichenden Parameter aber individuell gleichbleibend sind, ist das statistisch schon relativ zuverlässig.
lui551
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 10. Dez 2008, 01:53

ax3 schrieb:

Da die vergleichenden Parameter aber individuell gleichbleibend sind, ist das statistisch schon relativ zuverlässig.



Na ja, die meisten hier hören ja Tonkonserven. Und die sind nun mal sehr unterschiedlich.
Wenn du im Orchester arbeitest, ist es natürlich etwas anderes. Dann bist du ja ständig von Originalklängen umgeben.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#20 erstellt: 10. Dez 2008, 02:00
Hallo Michael,
das ist eine ganz interessante Frage, die ich mir auch schon oft gestellt habe. Leider ist sie nicht komplett und fehlerfrei zu beantworten, daher stelle ich hier nur ein paar Gedanken ein, die ich mir dann gemacht habe.
Wesentlich für den Klang einer Box ist zunächst die Zusammenstellung der Chassis, die in ihren tonalen Eigenschaften recht ähnlich sein müssen. Eine Box kann spektakulär oder entspannt, impulsfreudig oder ruhig klingen, daran sind immer alle Chassis beteiligt. Wer einen Polypropylenbass mit einer Metallkatotte verheiratet, wird kein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten. Ein PA-Bass mit lautem Bändchen führt zum gleichen Resultat, dass da zwei unverträgliche Welten auf einander treffen, die nie zusammen musizieren. Der zweite Faktor, den ich besonders bei den Eton-Chassis fand, besteht in der Wiedergabe leiser und lauter Töne. Viele Boxen spielen dünn, wenn sie mit wenig Pegel auskommen müssen. Gibt man aber Saft, fangen sie an zu schreien. Das führt dazu, dass man die Fernbeidienung ständig in der Hand hat, um die leisen Stellen anzuheben und die lauten abzusenken. Wenn ein Lautsprecher ohne Klangeinbuße mit jedem beliebigen Pegel gehört werden kann, wird man die Fernbedienung nicht brauchen. Oft frage ich meine Besucher, ob wir gerade laut oder leise hören. Selbst nach kurzem Besinnen können sie es nicht wirklich sagen. Wenn sie eine Zeitlang der Musik zugehört haben, kommt fast immer die Aussage: "Ich habe gar nicht gewusst, wie viele Töne auf meiner CD drauf sind." Die fallen auf, wenn selbst die leisesten Nebengeräusche noch vernehmbar sind, selbst wenn das ganze Orchester loslegt. Einfach benannt ist das der Dynamikumfang, der sehr hoch sein muss. Das können nicht viele Lautsprecher.
Natürlich ist auch der Frequenzgang zu beachten. Im Bereich um 2 bis 4 kHz müssen Senken auf Achse unter zunehmendem Winkel verschwinden, dürfen aber nicht über den Durchschnittspegel herausragen. Der Bass sollte nicht zwischen 60 und 100 Hz aufbuckeln, wenn man die hochgestellte Box misst. Der Hochtöner darf nach oben ruhig ein wenig ansteigen.
Unter diesen Voraussetzungen sind kleine Kompromisse in anderen Belangen nicht wirklich störend. Eine Geige unterscheidet sich von einer Flöte in ihrer Art, den Ton zu generieren, das muss der Lautsprecher sauber herausbringen. Die Klangfarben, die eine Stradivari von einer E-Geige unterscheiden, werden auch wahrgenommen, ob es ein Bechstein- oder Steinway-Flügel ist, kann man erkennen. Doch ob es sich um den Flügel von Brendel oder Goulda handelt, wird uns keine Box verraten. Das weiß nur der Pianist, wenn er darauf spielt, egal in welchem Raum. Vor uns war schon der Tonmeister an der Aufnahme, er hat daran nach seinem Gusto gedreht.

Gruß Udo
MBU
Inventar
#21 erstellt: 10. Dez 2008, 02:16

Im Bereich um 2 bis 4 kHz müssen Senken auf Achse unter zunehmendem Winkel verschwinden


Hallo Udo,

ich habe kein Patentrezept erwartet und bin für jeden Tip dankbar, aber wie ist das zu interpretieren? Meinst Du genau das, was oben steht oder meinst Du, eine Senke zwischen 2 und 4 KHz ist zielführend?


[Beitrag von MBU am 10. Dez 2008, 02:17 bearbeitet]
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#22 erstellt: 10. Dez 2008, 02:22
Hallo Michael,
ich meine


genau das, was oben steht


Wenn es eine Senke wegen des Schallwandeinflusses gibt, muss sie unter Winkel verschwinden. Andernfalls wirkt der Hochtöner "aufgesetzt".
Edith behauptet: Wird nicht genug aufgefüllt, klingt die Box matt.

Gruß Udo


[Beitrag von Udo_Wohlgemuth am 10. Dez 2008, 02:24 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#23 erstellt: 10. Dez 2008, 02:22
Hi,

er meint die Schallwandreflexionen, die man auf Achse nicht "auffüllen" sollte.

Harry
ax3
Inventar
#24 erstellt: 10. Dez 2008, 02:24

lui551 schrieb:

ax3 schrieb:

Da die vergleichenden Parameter aber individuell gleichbleibend sind, ist das statistisch schon relativ zuverlässig.



Na ja, die meisten hier hören ja Tonkonserven. Und die sind nun mal sehr unterschiedlich.
Wenn du im Orchester arbeitest, ist es natürlich etwas anderes. Dann bist du ja ständig von Originalklängen umgeben.

Hi Lutz,

bin ich dir auf die Füße getreten? Schießt Du dich auf mich ein? Ist irgendetwas nicht richtig an meinen Beiträgen?

Ich arbeite nicht in einem Orchester. Ich gehe ab und an in ein klassisches Konzert und ab und an auf Konzerte, wo eher die Verstärker- und LS-Fraktion die Ohr-entscheidende Rolle spielt.

Ich habe einige Instrumente zu Hause, die ich schlechter beherrsche als mein Sohn, meine Tochter oder meine Frau.

Ich bilde mir ein zu wissen, wie sich etwas anhören sollte.
Ich bilde mir nicht ein zu wissen, wie man solche Klang-Ereignisse 1. weitgehend originalgetreu aufnimmt und 2. als LS-Entwickler diese Aufnahme möglichst "gut" wieder in Schall umsetzt.


@Hallo Udo,

schön, dass Du Fragen beantwortest, die nur Du beantworten kannst

Grüße und Guts Nächtle

Uwe
MBU
Inventar
#25 erstellt: 10. Dez 2008, 02:29
Hallo Harry und Udo,

nennen wir die M*** mal einen "Glückstreffer",

die Messdaten sind folgende:

http://www.uibel.net/bauvor/mita/mita_messungen.html

Diese unterscheiden sich grundlegend von his Udoness's Minuetta Top Light, aber die Boxen gefallen ("meine persönliche unmaßgebliche Meinung") mir genauso gut wie Udo's Kreation. Udo's Eton kann nur lauter (unverzerrt). Wo ist hier der Zusammenhang?
lui551
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 10. Dez 2008, 02:33

ax3 schrieb:
Schießt Du dich auf mich ein? Ist irgendetwas nicht richtig an meinen Beiträgen?



Nimm das nicht so ernst, du hast drei mal geschrieben "in Natura".
Wenn ich eine CD in meinen Player einlege bin ich davon weit weg.
Aber dir auf die Füsse treten wollte ich auch nicht.



ax3 schrieb:

Grüße und Guts Nächtle

Uwe

Schlaf Jut Nachbar


[Beitrag von lui551 am 10. Dez 2008, 02:33 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#27 erstellt: 10. Dez 2008, 02:35
Hi,


Wo ist hier der Zusammenhang?


die M. ist deine Box, solltest Du nicht unterschätzen. Was sagen Leute, die beide im Vergleich gehört haben und nicht Du waren? Dem Klirr der Mita traue ich nicht ganz, der sollte höher liegen. (Nicht, daß die Eton klirrarm wäre! Vielleicht auch eins der Erfolgsrezepte, "mein" Vifa 17WN 225 klirrt in Relation zu angesagten Konstruktion auch "wie die Sau", vermutlich mag ich ihn deswegen? )

Harry
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#28 erstellt: 10. Dez 2008, 02:36
Hallo Uwe,
Konzertbesuche sind eine wichtige Voraussetzung, wenn man seine Boxen beurteilen will. Doch den meisten Einfluss auf mein Hörempfinden hat das Hören von Instrumenten in recht naher Umgebung, wie es bei dir durch deine Familie stattfindet.
Mütterlicherseits spielen alle Verwandten mindestens drei bis sieben Instrumente, ich selbst lernte mit sechs Jahren ein wenig Klavierspielen. Weil meine Fähigkeiten, daen Klimperkasten zu bedienen, endeten, wenn man mir das Notenblatt wegnahm, durfte ich beim wilden Improvisieren nicht mitmachen. So hörte ich die Gitarre von Onkel Bubi, das Klavier von Onkel Werner oder die Geige, Zitter oder Harfe von Opa Berthold in zwei bis drei Meter Entfernung und lernte so deren Eigenheiten am Hörplatz zu erkennen. Das hat mir unbewusst sehr geholfen, als ich meine ersten Schritte in Richtung Boxenbau unternahm. Der Rest war Zufall

Edith sagt: Ihr seid zu schnell!

Hallo Michael,
die Messergebnisse sind nicht so wichtig. Gestern habe ich eine Needle mit Dayton BB fertig gestellt, die sich sehr stark anders misst. Drei Besucher waren heute fest davon überzeugt, dass sie die daneben stehende Minuetta hören, weil die Auflösung bis in den Bass glaubwürdig war und nichts vermisst wurde. Bedeutungsvoll war hierbei, dass es nicht die Erwartungshaltung war, die dieser kleinen Kiste nichts zutraute. Man war ja immerhin überzeugt, eine große Box zuhören, also zog hierbei der Verblüffungseffekt nicht.

Mein Kater sagt: Wir müssen jetzt nach oben.

Gute Nacht
Udo


[Beitrag von Udo_Wohlgemuth am 10. Dez 2008, 02:52 bearbeitet]
MBU
Inventar
#29 erstellt: 10. Dez 2008, 11:14

Murray schrieb:
Was sagen Leute, die beide im Vergleich gehört haben und nicht Du waren? Dem Klirr der Mita traue ich nicht ganz, der sollte höher liegen.


Hallo Harry,

die M*** gefiel jedem, der sie bisher bei mir gehört hat. Manche empfanden Sie im ersten Augenblick schon besser als meine Dynaudio, bis ich ihnen noch mehr unterschiedliche Musikstücke vorgeführt und auf die klanglichen Unterschiede zwischen den beiden Boxen hingewiesen habe. Nach ca. einer halben Stunde ging dann doch die Dynaudio als "Testsieger" hervor.

Die Verzerrungsmessungen erfolgten "nach bestem Wissen und Gewissen". Ich bemühe mich, alle auf meiner Website veröffentlichten Messungen unter möglichst gleichen Bedingungen durchzuführen.

Wie soll ich die Klangunterschiede beschreiben?

Die M*** und die Dynaudio klingen einach "voluminöser", was aber nichts mit Baß und/oder Tiefgang zu tun hat, da zwecks Vergleichbarkeit, weil der "Probant" ein geschlossenes Gehäuse hat, auch alle BR-Boxen mit verschlossenem BR-Rohr gehört wurden.

Stimmen klingen "gehaltvoller", sozusagen nach mehr "Lungenvolumen".

Die M*** und die Dynaudio klingen einfach nach "größerer Box" als der Proband, wobei die Unterschiede eigentlich gar nicht so groß sind. Man hört das, abhängig von der gerade gespielten Musik, nicht sofort.

???
focal_93
Inventar
#30 erstellt: 10. Dez 2008, 23:47

Uibel schrieb:

Stimmen klingen "gehaltvoller", sozusagen nach mehr "Lungenvolumen".

Die M*** und die Dynaudio klingen einfach nach "größerer Box" als der Proband, wobei die Unterschiede eigentlich gar nicht so groß sind. Man hört das, abhängig von der gerade gespielten Musik, nicht sofort.

???


Hallo Michael,

vielleicht ist ein Coax in Deinem extremen Nahfeld doch nicht so geeignet wie man es eigentlich unterstellen sollte...

Geschmack spielt m.E. eine erhebliche Rolle beim Gefallen oder eben Nichtgefallen eines Lautsprecherkonzeptes.

Wenn ich die neue K+T richtig interpretiere, ist Dein "Proband" ein rechtes Seziermesser im Vergleich zu dessen Vorgängern.

Fast kein Wunder also, wenn eine warme Dynaudio Dir besser gefällt.

Ciao

Uwe
Ich
MBU
Inventar
#31 erstellt: 11. Dez 2008, 09:23
Hallo Uwe,

Seziermesser ist nicht einmal eine schlechte Bezeichnung für den Effekt. Der Koax klingt sehr klar, in den Höhen auch schon fast "zu klar", was man aber durch die FW noch beeinflussen könnte. Die Frage ist, wie ich den Frequenzgang jetzt verbiegen sollte, daß er wärmer klingt. Ist es z.B. die leichte Überhöhung zwischen 1 und 2 Khz, die die Dynaudio und die M*** aufweisen oder ist es etwas anderes?
Bee
Inventar
#32 erstellt: 11. Dez 2008, 12:07
Udo,

darf ich zwei Bilder aus deiner blue small Doku für einen Erklärungsversuch benutzen?

Michael,

ich glaube es geht eher in Richtung "keine Überhöhungen des Energiefrequenzgangs im Bereich höchster Empfindlichkeit des Ohres".
Schätzt man mal eine "Mittelung" durch deine Mita Winkelmessungen, kommt ein gaaaanz leicht loudnessartiger Verlauf heraus.



Vergleicht man das mit den Munson-Fletcher Kurven, passt das irgendwie zusammen.

Vergleiche dies mit der "fehlabgestimmten" blue small
Udos absichtliche Fehlabstimmung

und der richtigen....
finale blue small

In beiden gelungenen Abstimmungen sind sich sowohl Direktschall als auch Diffusschall ähnlich und verlaufen entlang M-F, und nicht senkrecht dazu.
castorpollux
Inventar
#33 erstellt: 11. Dez 2008, 12:47

Was sagen Leute, die beide im Vergleich gehört haben und nicht Du waren?


"Michael, Herrschaftszeiten, jetzt lass die Musik halt laufen, wir sind heute langsam auf den Ohren! "

Grüße,

Alex
ax3
Inventar
#34 erstellt: 11. Dez 2008, 13:25

lui551 schrieb:
du hast drei mal geschrieben "in Natura".
Wenn ich eine CD in meinen Player einlege bin ich davon weit weg.


Abgesehen von der Wortschwurbelei "in Natura", denke ich auch weiterhin, dass, wer sich ernsthaft (professionell, mit professionellem Anspruch, semi-professionelle) mit der Konstruktion von LS-Boxen beschäftigt, auch wissen sollte, wie sich das, was nachher als Konserve vorliegt, im richtigen Leben anhört.

Für den User, der einfach nur seine Musik mit dem für ihn passenden Sounding hören will, ist das recht wurscht.

Das z.B von Harry gebrachte Beispiel mit der Trompete ist doch ganz gut geeignet, um deutlich zu machen, dass es ja vielleicht gar nicht immer so prickelnd bzw. erwünscht ist, dass der originale Klang über die LS tönt, sondern das angenehmste "naturidentische" Sounding.

Und genau das (finde ich) muss ein LS-Entwickler wissen >>> Was klingt Wie in der Realität und wie bekomme ich diese Realität so "naturidentisch" wie möglich und gewünscht durch das Medium Lautsprecher vermittelt.

Aber dazu hat wahrscheinlich jeder hier seine eigene Ansicht.

@Michael
Ich finde es zur Zeit nicht: Eine Untersuchung darüber, wie sich die Anhebung bzw. Absenkung bestimmter Frequenzbereiche auf die menschliche Wahrnehmung auswirkt. War sehr interessant.

Es gibt hier im Forum auch einen Link zu angewandten Tonmeister bzw. DJ-Sounding Tricks.
Finde ich auch nicht. UKW sollte das bei Interesse noch wissen.

lieben Gruß

auch Uwe
Granuba
Inventar
#35 erstellt: 11. Dez 2008, 13:33
Hi Uwe,

meinste das hier?

http://de.wikipedia.org/wiki/Blauertsche_B%C3%A4nder

Das ist ein Ansatz, aber nicht die volle Wahrheit.

Harry
ax3
Inventar
#36 erstellt: 11. Dez 2008, 13:58

Murray schrieb:
Hi Uwe,

meinste das hier?

http://de.wikipedia.org/wiki/Blauertsche_B%C3%A4nder

Das ist ein Ansatz, aber nicht die volle Wahrheit.

Harry

Moin Harry,

Auch interessant, meine ich aber nicht.

Waren Auszüge einer Diss an einer Uni in den "neuen Bundesländern" aus dem Jahr 2005 als PDF

Grüße
sonicfurby
Stammgast
#37 erstellt: 11. Dez 2008, 14:41
Die Blauertschen Bänder sind interessant und funktionieren imO recht gut. Wenn man (wie meinereins dank DSP bewehrtem LS) damit ein wenig spielt kann man zumindest den ein oder anderen "Ortungseffek" erreichen aso ähnlich wie er in dieser Grafik beschrieben ist.

Um einen "warmen" KLang zu erzeugen etc dazu genügt die Kenntniss des Frequenzbereiches in dem die Intrumente bzw die jeweiligen Stimmen usw sind. Was weiss ich du willst ne füllige Baritonstimme haben----- wo ist der Bariton (freuqnzbereich?) und dann gib ihm (+3db im EQ und probieren).

Das ist sicher nur das Grundwissen (Blauertsche+ wichtige Frequenzbereiche kennen) aber damit kann man immerhin die "Bühne" (hinten/ vorne/ Tiefenortung) ein wenig hinzaubern ebenso wie "warm" und "kalten" sound erzeugen.
Gruss
JesusCRamone
Stammgast
#38 erstellt: 11. Dez 2008, 17:51

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Michael,
Wer einen Polypropylenbass mit einer Metallkatotte verheiratet, wird kein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten.
Gruß Udo


Mmmh genau das hab ich gerade getan, Monacor Metall DT-250 mit Polypropylen KEF B110, ist doch phänomenal kaum hat man etwas "fertig" liest man drüber dass es nicht geht oder besser gehen kann, egal was es ist, Schönes Hobby

Gruß, Micha
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#39 erstellt: 11. Dez 2008, 18:24
Hallo Micha,
vielleicht gibt es ja auch Ausnahmen von der Regel Wenn es dir gefällt, hast du sie gefunden

Gruß Udo
lui551
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 11. Dez 2008, 20:09

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Michael,
Wer einen Polypropylenbass mit einer Metallkatotte verheiratet, wird kein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten.
Gruß Udo


Gehört das nicht auch in die Kategorie Wahrheiten, die zu Tatsachen werden, wenn man sie oft genug wiederholt ?

Gruss Lutz
Christoph_Gebhard
Inventar
#41 erstellt: 11. Dez 2008, 20:37

lui551 schrieb:

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Michael,
Wer einen Polypropylenbass mit einer Metallkatotte verheiratet, wird kein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten.
Gruß Udo


Gehört das nicht auch in die Kategorie Wahrheiten, die zu Tatsachen werden, wenn man sie oft genug wiederholt ?

Gruss Lutz




Sounding führt nach meinen Erfahrungen in eine Sackgasse. Vielleicht kurzfristig oder bei bestimmter Software toll, langfristig nervt`s.
Mit all den Schwächen, Stärken und Eigenschaften des menschlichen Hörempfindens hat der Toningenieurs schließlich auch gearbeitet und abgestimmt. All diese Argumente greifen deswegen nicht.
Jeder Lautsprecher hat durch Chassisauswahl und Abstrahlverhalten einen gewissen Charakter, den sollte man durch bewusstes Sounding weder bekämpfen noch verstärken, sondern einfach als gegeben hinnehmen.

Gruß, Christoph

P.S. @Michael: Mich wundert, dass gerade du so ein Thema anschneidest. Deine Praxiserfahrung beim Abstimmen haben die wenigsten. Du hast doch schon oft genug erfahren, was es heisst, Frequenzgänge zu verbiegen oder zu linearisieren...
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#42 erstellt: 11. Dez 2008, 20:42
Hallo Lutz,
wenn ihr diesen Satz hier noch oft genug zitiert, kann das leicht passieren Da er jedoch nicht aus einer wagen Vermutung geboren wurde, sondern aus Erfahrung, sehe ich die Gefahr der falschen Wahrheit in diesem Falle weniger. Mir ist kein Beispiel bekannt, in dem es ein homogenes Zusammenspiel dieser beiden Materialien gab. Wenn du meinen Horizont aber erweitern kannst, nur zu!

Gruß Udo
Sting_Ray
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 11. Dez 2008, 20:43

JesusCRamone schrieb:

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Michael,
Wer einen Polypropylenbass mit einer Metallkatotte verheiratet, wird kein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten.
Gruß Udo


Mmmh genau das hab ich gerade getan, Monacor Metall DT-250 mit Polypropylen KEF B110, ist doch phänomenal kaum hat man etwas "fertig" liest man drüber dass es nicht geht oder besser gehen kann, egal was es ist, Schönes Hobby

Gruß, Micha

Der B110 hat eine Bextren-Membrane. Ist zwar auch Plastik, aber klanglich doch etwas deutlich anderes als Polypropylen...
Sting_Ray
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 11. Dez 2008, 20:48

sonicfurby schrieb:
...
Um einen "warmen" KLang zu erzeugen etc dazu genügt die Kenntniss des Frequenzbereiches in dem die Intrumente bzw die jeweiligen Stimmen usw sind. Was weiss ich du willst ne füllige Baritonstimme haben----- wo ist der Bariton (freuqnzbereich?) und dann gib ihm (+3db im EQ und probieren).
...

... und du wirst einen schwabbeligen bzw. aufgeblasenen, aber keinen "fülligen" Bariton bekommen. Wenn es so einfach wäre, bräuchte man ja nur einen Terzband-Equalizer in die Anlage hängen und könnte alle Probleme beheben. Genau das hat man in den 70ern versucht, da musste jede gestandene Anlage so etwas besitzen. Nur ist man relativ schnell darauf gekommen, dass diese Dinge zwar ganz nett für ein paar Spielereien waren, aber keine grundlegenden Probleme lösen konnten. So sind sie wieder ganz leise von der Bildfläche verschwunden...
MBU
Inventar
#45 erstellt: 11. Dez 2008, 21:56

Udo_Wohlgemuth schrieb:

vielleicht gibt es ja auch Ausnahmen von der Regel Wenn es dir gefällt, hast du sie gefunden


Hallo Udo,

die M*** habe ich damals empirisch (Probieren halt ...) nach dem Klang der Dynaudio abgestimmt. Ich denke nicht, daß ich da eine Regelausnahme gefunden habe, denn die Dynaudio (anderes Modell) meines Vaters klingt ähnlich.

Es wäre natürlich schön gewesen, wenn jemand Tips hätte geben können, auf was man genau achten muß. Wenn man genau weiß, auf welchem Weg man zum Ziel kommt, dann muß man nicht so weit tippeln.




Christoph_Gebhard schrieb:
P.S. @Michael: Mich wundert, dass gerade du so ein Thema anschneidest. Deine Praxiserfahrung beim Abstimmen haben die wenigsten. Du hast doch schon oft genug erfahren, was es heisst, Frequenzgänge zu verbiegen oder zu linearisieren...


Hallo Christoph,

mit "Sounding" habe ich das bewußt etwas überzogen formuliert. Versuche ("herumprobieren") haben mir gezeigt, daß oft schon ein dB in einem bestimmten Frequenzbereich einen deutlich hörbaren Unterschied macht. Das würde ich noch nicht direkt als Sounding bezeichnen. Ich werde mir doch einen Umschalter kaufen oder bauen müssen, damit ich auch zwei Boxen vergleichen kann, die beide an verschiedenen DSP-Amps hängen. Wenn zwischen dem Umschalten einige Zeit vergeht höre ich die Unterschiede nicht mehr heraus. So groß sind diese nämlich auch wieder nicht.
sonicfurby
Stammgast
#46 erstellt: 11. Dez 2008, 22:30
***... und du wirst einen schwabbeligen bzw. aufgeblasenen, aber keinen "fülligen" Bariton bekommen. Wenn es so einfach wäre, bräuchte man ja nur einen Terzband-Equalizer in die Anlage hängen und könnte alle Probleme beheben. Genau das hat man in den 70ern versucht, da musste jede gestandene Anlage so etwas besitzen. Nur ist man relativ schnell darauf gekommen, dass diese Dinge zwar ganz nett für ein paar Spielereien waren, aber keine grundlegenden Probleme lösen konnten. So sind sie wieder ganz leise von der Bildfläche verschwunden...***


Man kann damit viele Probleme beheben. Die Anpassungen sind aber- wie Uibel schon sagte- mitunter recht filigran. Ein dBchen hier und dort erzeugt diesen oder jenen Effekt. Es geht nicht nur um "mal schnell Eq- en" sondern gezielt und - logisch- mit viel probiererei. Aber am Anfang steht immer die Frage nach dem Werkzeug. Ein moderner DSP mit den umfangreichen Einstellungen (Guete, Pegel, Trennfrequenzen, Steilheit lalalala) ist der erste und wirklich nicht so teure Schritt dazu. Man muss schon wissen wo man was probiert, diese Erfahrungswerte muss man halt machen. Ganz soo blind mal eben irgendwo draufgeben is nicht, aber magisch ist das auch nicht. Das was Udo als Erfahrungswerte (ist ja auch seine Profession) da im Hirnkastl gespeichert hat ist nicht die grosse Magie von Avalon. Man bedenke die BBC Senke uswusw. Von solchen massnahmen (das ist eine eher bekannte Sache) ist hier ja die Rede.
ax3
Inventar
#47 erstellt: 11. Dez 2008, 22:53

Christoph_Gebhard schrieb:

Sounding führt nach meinen Erfahrungen in eine Sackgasse.
...

Jeder Lautsprecher hat durch Chassisauswahl und Abstrahlverhalten einen gewissen Charakter, den sollte man durch bewusstes Sounding weder bekämpfen noch verstärken, sondern einfach als gegeben hinnehmen.
Ich kenne keinen Lautsprecher, der nicht soundet.
Einem Lautsprecher statt dessen so etwas wie Charakter zuzusprechen ist m.E. nur ein Euphemismus.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#48 erstellt: 11. Dez 2008, 23:21
Hallo Christoph,
da liegen wir ja gar nicht weit auseinander;


Jeder Lautsprecher hat durch Chassisauswahl und Abstrahlverhalten einen gewissen Charakter, den sollte man durch bewusstes Sounding weder bekämpfen noch verstärken, sondern einfach als gegeben hinnehmen.


Wenn wir nun den Charakter, wie von Uwe richtig gefordert, durch Eigenklang ersetzen, den wir nicht verbiegen sollen, sind wir völlig im Gleichschritt

Gruß Udo
Tom05
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 11. Dez 2008, 23:38
*Sounden - oder so lassen*.

Radio Tom05 beantwortet die Frage oft so:

- Soll der LS dem Ohr wohltun ?

- Oder tut es dem Ohr-Inhaber wohler, der Öffentlichkeit gegenüber, mit bestimmten Leistungswerten seiner Box (wie "Linearität") glänzen zu können?

(Smilie mit zwinkerndem Ohr angefügt !)
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 11. Dez 2008, 23:43
Hm, ich habe mir den Thread gerade erst durchgelesen und kann erstaunliche Parallelen zu einer kleinen Box finden die auch gesoundet ist. Die hat auch eine ausgeprägte Senke im Bereich von 2 bis 4 Khz. Wenn ich Besucher im Vorführraum habe und dann auf diese Box umschalte finden die alle absolut toll. Ich will mal noch nicht verraten welche Box das ist denn wir wollen mit der mal ein paar Versuche bei Hörsessions machen. Bin mal gespannt wie die ausfallen. In einen offiziellen Test kann man sie kaum geben denn die Senke ist dann doch schon sehr deutlich.


[Beitrag von Frank.Kuhl am 11. Dez 2008, 23:44 bearbeitet]
MBU
Inventar
#51 erstellt: 11. Dez 2008, 23:43
Hallo zusammen,

auf die einfachsten Ideen kommt man zuletzt. Beim Mono-Vergleich benötige ich keinen Umschalter, weil ich am DSP den Eingang (links, rechts, keiner) wählen kann. So kann ich mit einer Unterbrechung von einer knappen Sekunde zwischen 2 Boxen umschalten.

Wie ich oben schon gepostet habe - große Veränderungen sind nicht notwendig. Auf einem Messddiagramm mit üblichen 10 dB-Raster und Glättung sieht man die Differenzen kaum.

Ausgangssituation: ohne Korrektur - links der Thiel, rechts die Mita als Tendenz, wo es hingehen sollte/könnte



-2 dB bei 3500 Hz: Links Thiel korrigiert - rechts Thiel ungefiltert zum Vergleich

Diese kleine Änderung nimmt schon die Schärfe aus dem Klangbild.



- 0,4 db bei 6000 HZ: Auch diese winzigkleine Änderung ist hörbar. Die Box klingt jetzt schon ziemlich ausgewogen. Passiv könnte man einen ähnlichen Effekt wohl durch eine minimale Absenkung des gesamten HT-Bereichs mit einem Serienwiderstand < 1 Ohm (habe ich nicht vorrätig, man könnte aber mal 2 * 1 Ohm parallel probieren) erreichen.



+1 dB bei 1500 Hz: Ein bißchen Schmelz

Die MITA steht mit dem Arsch an der Wand.



Hötte ich auch gleich probieren können, anstatt dumm zu fragen.

Wenn man sich die Summe der Änderungen anschaut ist das im großen und ganzen nichts weltbewegendes, aber der LS-er klingt deutlich besser. Es ist zu einem guten Teil natürlich auch die Aufstellposition und der Geschmack - mein Geschmack eben! Die Ergebnisse sind wohl nicht direkt übertragbar, da insbesondere die Anhebung bei 1500 Hz wohl hauptsächlich "Dynaudiophile" anspricht.

Ich höre hier jetzt auf und widme mich wieder der Passivweiche, weil nach den Korrekturen der Baß wieder etwas zu laut ist. Das bekommt man aber durch eine geringfügige Anhebung der Trennfrequenz (Bafflestep-Korrektur zurücknehmen) hin.
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