Schaltung ähnlich SteinMusic AktivPassiv zur Weichensimu - Sinnvoll?

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Spatz
Inventar

#1 erstellt: 09. Dez 2008, 16:53

Hallo allerseits!

Vor Ewigkeiten war in einer HobbyHiFi (Ausgabe 02/04) mal ein Artikel über eine Schaltung von SteinMusic, in der eine Aktivweiche mit Passivbauteilen nachgebildet wurde.

So wie ich mich daran erinnern kann, kam das unverstärkte Signal über eine Pufferstufe in eine ganz normale Frequenzweiche mit Spulen, Cs und Rs. Anschließend kommt noch eine Pufferstufe und dann die Endstufe.

Der Trick dabei ist, dass die Impedanz des Chassis mit Bauteilen vor der zweiten Pufferstufe nachempfunden wird, so dass die Weiche davor denselben Impedanzgang sieht und dementsprechend auch funktioniert. Die Abweichungen zwischen dieser Version und einer echten Passivversion lagen dabei laut HobbyHiFi bei unter 0,5 dB, soweit ich mich erinnern kann.

Der Vorteil ist, dass durch die vielfach höhere Impdedanz und die kleineren Ströme die Bauteile wesentlich kleiner gewählt werden können. Die Bauteilewerte können hierbei jedoch ganz einfach umgerechnet werden. Cs werden um einen bestimmten Faktor kleiner, Ls und Rs um denselben Faktor größer. Allerdings können die selber als kleinere Version mit Kern und dünnem Draht gewählt werden. Bei Oppermann Electronic gibt es z.B. 2 x 100 mH im Zehnerpack für 2,80 €. Diese Spulen könnte man sich auf die gewünschten Werte abwickeln...

Leider finde ich den Artikel nicht mehr, bzw. liegt er 600 km weiter südlich. Es wäre also toll, wenn mir vielleicht jemand den Artikel einscannen könnte und per PM zukommen lassen könnte...

Meine Idee war nun, diesen Aufbau mit günstigen Bauteilen 3-4 mal aufzubauen und das ganze als Weichenentwicklungsboard zu nutzen. Hierbei könnte man mit günstigen Verstärkerchips (LM****) arbeiten und hätte so ein kompaktes System inklusive Endstufen, mit dem man die Weiche live und direkt entwickeln kann. Wenn die Weiche fertig entwickelt ist, rechnet man die Bauteile um und hat die Werte für die Weiche.

Was haltet ihr von dieser Idee?

Ciao,

Spatz

Edith hat den Artikel gefunden:

http://www.steinmusic.de/audiofino/artikel-frequenzweiche.html

[Beitrag von Spatz am 09. Dez 2008, 16:58 bearbeitet]

jhohm
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 09. Dez 2008, 17:26

Hallo,

das Hauptproblem wird die vollständige Linearisierung des IMP-Ganges werden; in dem Artikel stand etwas von Try-and-Error, was auf ziemlichen Aufwand und Stochern im Dunkel hinweist...
Und wenn die Schaltung dann steht, dann wäre es wahrscheinlich ein Klanglicher Rückschritt, daraus dann ein Weiche zum Einsatz vor den Chassis zu bauen....Da wäre es IMHO günstiger, gleich gute Endstufen a'la Gainclone oder einen Digital-Amp zu verwenden und ein chiques Gehäuse für das Ganze zu bauen...Meine Meinung...
Auf jeden Fall wirst Du um Messorgien nicht herum kommen...

Gruß Jörn

Spatz
Inventar

#3 erstellt: 09. Dez 2008, 17:40

Eventuell kann man die Ersatzschaltbilder vorher mit BoxSim simulieren...

jhohm
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 09. Dez 2008, 17:49

Spatz schrieb:

Eventuell kann man die Ersatzschaltbilder vorher mit BoxSim simulieren...

Zumindest die Impedanzlinearisierung, denke ich....

Gruß Jörn

HerrBolsch
Inventar

#5 erstellt: 09. Dez 2008, 18:23

Hallo Spätzchen

mir ist grade nicht klar, wo der Vorteil zu einer "normalen" Aktivweiche ist. Damit holst du dir die Nachteile und Kompromisse einer Passivweiche unnötigerweise ins Aktivkonzept rein. Das wird doch nur unnötig kompliziert. Hinzu kommt, dass eine funktionierende, passive Schaltung bekannt sein muss.

Oder hab' ich jetzt des Pudels Kern nicht erkannt?