Ein paar Fragen zum Furnieren.

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Ych
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Nov 2008, 20:48
Halloechen!

Ich habe nun meine Lautsprecher fertig gebaut.... nun geht es ans furnieren. Habe hierzu noch ein paar Fragen.

Erstens zur Methodik.....
ich habe diese Website gefunden:
http://www.matuschek.net/lautsprecherfurnieren/

Das deckt sich ungefaehr mit verschiedenen Meinungen die ich hier im Forum im letztem Jahr so gelesen hab, wenn mich meine Erinnerung nicht taeuscht.

Ist die Anleitung so in der Form richtig, bzw ist ihr noch irgendwas hinzuzufuegen? Wenn sie nicht richtig ist, was sollte ich dann machen? Gibt es bessere Methoden?


Zweitens zur Nachbehandlung.....
Ich habe vor mein Furnier nach dem Auftragen nachzubehandeln. Also mit Wachs/Oel/Lasur/etc... Welches genau weiss ich nicht.
Deswegen wollt ich hier mal nachfragen was denn empfohlen wird.
GENAUER gesagt, waere mir ein Produkt am liebsten was das Holz leicht verdunkeln (aber wirklich nur sehr leicht), und im Bestfall einen leichten Rotstich mitbringen wuerde, um das Ahorn besser an mein Birkenmoebiliar anzupassen.

Hat da jemand einen tipp?

Vielen dank im Voraus!
hangman
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Nov 2008, 21:10
hab mir im sommer auch lange überlegt ob ich oben beschriebenen weg gehen soll...
hab mich dann aber für die "kalte" methode entschieden:

zu furnierende oberfläche der box satt mit holzleim (bei mir wars ponal) einstreichen, schön gleichmäßig mit der hand verteilen (pinsel nervt, weil man immer wieder die rausgegangenen haare entfernen muß, davon abgesehen ist ponal wasserlöslich!!!), das grob zugeschnittene furnier aufbringen, und sauber von innen nach außen glatt streichen...!

ich hab keine schraubzwingen benutzt, sondern einige etwas größere, glatte platten, plan draufgelegt, diese mit allem möglichen beschwert (bierkisten, sandsäcke...insges ca 50-60kg), und dann das ganze min(!) 24h trocknen lassen!
wie gesagt, es war sommer. im winter dauerts sicher länger...

die überstände an den kannten hab ich dann vorsichtig mit der laubsäge abgeschnitten, immer hin zur box, damit sich beim evtl verhaken der säge das furnier nicht lößt.
dann mit schmirgelpapier schön verschliffen und drei bis vier mal mit klarlack lackiert...!

das ergebniß hat mich selbst positiv überrascht, und letztendlich wars gar kein problem...!
Ych
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Nov 2008, 02:49
OK, alles klar, ich werd mir das auch mal ueberlegen, bzw mit meinem Mitbauer besprechen. Habe selber uebrigens schon Wasserfesten Ponal gekauft, aber denke das kriegt man schon auch von den haenden (ich hab in meiner Zeit schon so einiges an den Haenden kleben haben, und nichts ist geblieben).


Weiss jemand was wegen einer Behandlung die dem Furnier einen leichten Rotstich verpassen wuerde?
Ych
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Nov 2008, 23:13
vielleicht ne ganz blöde frage, aber hat furnier eine vorder- bzw rückseite? Und wie würde ich den Unterschied erkennen?
Mycel-X
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 23. Nov 2008, 02:33
Nein gibtes nicht , es sei denn Du hast "Bügelfurnier"(igitt)!
Und zum verteilen des Leims eignet sich wunderbar ein "Zahnspachtel"!!!Sonst wirds ungleichmäßig und Du bekommst "Lunker"Blasen unter dem Furnier!Gibts für kleines Geld im Baumarkt !
Ich kenne keinen vernünftigen Menschen (Tischler)der seinen Leim mit der bloßen Hand aufträgt!
Nochmal igitt!!
Bin selber einer und solche "Anweisungen/Vorschläge"lassen mich die Haare raufen !!!
Eigentlich furniert man auch vor dem Bau des Gehäuses !
Wenn man die ganzen Platten nacheinander der größe nach sortiert übereinander Stabelt und z.B Zeitung dazwischen legt
kann man mit einem Pressvorgang das 'ganze' Holz furnieren !Man muß nur schnell und ohne 'Expressleim' arbeiten! Hinterher das Gehäuse auf "Gehrung" zuschneiden und mit "Klebeband"(zusammenklappen) verleimen!
Trotzdem viel erfolg !
Tomacar
Inventar
#6 erstellt: 23. Nov 2008, 03:31
Hi,

zur Nachbehandlung kann ich Osmo Color Dekorwachs transparent empfehlen:

Gibt es in mehreren Farbtönen ist nicht deckend, kannst also durch mehrfachen Auftrag den Farbton anpassen.

Aber woher du den Rotstich bei Birkeholz nimmst ist mir ein Rätsel.
hangman
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Nov 2008, 13:23

Mycel-X schrieb:
Nein gibtes nicht , es sei denn Du hast "Bügelfurnier"(igitt)!
Und zum verteilen des Leims eignet sich wunderbar ein "Zahnspachtel"!!!Sonst wirds ungleichmäßig und Du bekommst "Lunker"Blasen unter dem Furnier!Gibts für kleines Geld im Baumarkt !
Ich kenne keinen vernünftigen Menschen (Tischler)der seinen Leim mit der bloßen Hand aufträgt!
Nochmal igitt!!
Bin selber einer und solche "Anweisungen/Vorschläge"lassen mich die Haare raufen !!!
Eigentlich furniert man auch vor dem Bau des Gehäuses !
Wenn man die ganzen Platten nacheinander der größe nach sortiert übereinander Stabelt und z.B Zeitung dazwischen legt
kann man mit einem Pressvorgang das 'ganze' Holz furnieren !Man muß nur schnell und ohne 'Expressleim' arbeiten! Hinterher das Gehäuse auf "Gehrung" zuschneiden und mit "Klebeband"(zusammenklappen) verleimen!
Trotzdem viel erfolg !


das sind genau die sachen die ich damals von "gelernten" ebenfalls zu hören bekam!
genau so wie ein "unmöglich" bzw "pfusch" und "du brauchst ne furnierpresse" auch "man furniert vorher" usw...

aber wie auf der von kollege Ych schon verlinkten seite gibt es wohl nen grundsätzlichen unterschied zwischen dem heimwerker und dem "facharbeiter", so betont ja der link-eigner daß er kein facharbeiter ist, und es nach seiner art und weiße macht...!

genau wie ich es auch tat.

davon abgesehen lassen sich lautsprechergehäuse viel leichter (einfacher!) bauen, wenn man die platten nicht auf gehrung sägen muß! (macht kaum ein baumarkt, geschweige denn kann das der hobbybastler zuhause). und dann wird das vorherige furnieren schwierig, da die sägekanten übrig bleiben!

und es gibt durchaus furniere mit vorder und rückseite:
zb bambus, wo das holz auf ein dünnes trägermaterial aufgebracht wurde und man so bahnen bis 40 oder 50cm breite realisieren kann.
genau solches hab ich bei mir verwendet, da meine lautsprecher gut 40cm breit und auch tief sind, und ich keinen stoß auf den flächen haben wollte...!
joltec
Inventar
#8 erstellt: 23. Nov 2008, 13:36
hallo,
beim Furnieren gibt es viele Methoden.
Ich schwöre auf diese:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-10600.html
Ych
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 23. Nov 2008, 16:27

Mycel-X schrieb:
Und zum verteilen des Leims eignet sich wunderbar ein "Zahnspachtel"!!!Sonst wirds ungleichmäßig und Du bekommst "Lunker"Blasen unter dem Furnier!Gibts für kleines Geld im Baumarkt !

Jo, habe ich mir bereits gekauft.


Mycel-X schrieb:
Eigentlich furniert man auch vor dem Bau des Gehäuses !
Wenn man die ganzen Platten nacheinander der größe nach sortiert übereinander Stabelt und z.B Zeitung dazwischen legt
kann man mit einem Pressvorgang das 'ganze' Holz furnieren !Man muß nur schnell und ohne 'Expressleim' arbeiten! Hinterher das Gehäuse auf "Gehrung" zuschneiden und mit "Klebeband"(zusammenklappen) verleimen!
Trotzdem viel erfolg !

Das ist für mich leider nicht machbar, Gehrung wäre zu kompliziert gewesen, desweiteren ist das Gehäuse bereits zusammengebaut.


Tomacar schrieb:
Aber woher du den Rotstich bei Birkeholz nimmst ist mir ein Rätsel.

Danke für den tipp. Ja der Rotstich iss ja auch an sich kein wirklicher Rotstich, sondern nur auffällig wenn man birke und Ahorn nebeneinander stellt, dass Ahorn gelblicher ist und Birke rötlicher. Ich mach mal ein photo.

Ist aber inzwischen eh irrelevant, hab nochmal ein passendes Birkenfurnier gefunden und gekauft.


joltec schrieb:
hallo,
beim Furnieren gibt es viele Methoden.
Ich schwöre auf diese:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-10600.html

Sers. Über die Methode bin ich auch schon gestoßen, und bin sie mir inzwischen am überlegen, weil die Bügelmethode nicht so wirklich klappt wie sie sollte.





Hab 2 Proben mit der Bügelmethode gemacht, und beide sind so geendet.

Ist das einfach ein Grundlegendes Problem der Bügelmethode, oder mache ich irgendeinen Schritt falsch?

Ein kumpel von mir hat vor einigen Monaten auch die Bügelmethode angewandt, ohne irgendwelche risse zu haben, ich hab die Boxen von ihm erst vorgestern begutachtet, sehn perfekt aus. Jetz bin ich nun etwas verwirrt.

Hat jemand nen tipp für mich?
testfahrer
Inventar
#10 erstellt: 23. Nov 2008, 16:33
das furnier sieht schon etwas dick aus.

evtl. lässt sich das gar nicht richtig bügeln. grundsätzlich muss beim bügeln das furnier ausreichend befeuchtet werden.

idealerweise mit einem schwamm o.ä.

gruß
christof
Tomacar
Inventar
#11 erstellt: 23. Nov 2008, 17:55

Ych schrieb:

Hab 2 Proben mit der Bügelmethode gemacht, und beide sind so geendet.

Hat jemand nen tipp für mich?


Das sind dann schon mal 2 Gründe gegen die Bügelmethode...
die brauch halt erfahrung und Gefühl, wurde hier schon zu genüge diskutiert. Benutz mal die Suchfunktion.

Und wenn es dann beim 3. Mal klappt und du zu Box übergehst, kann es dennoch in die Hose gehen...

Dann doch besser Pattex Classic nehmen, ist einfacher.
Ych
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 24. Nov 2008, 15:34

testfahrer schrieb:
das furnier sieht schon etwas dick aus.

evtl. lässt sich das gar nicht richtig bügeln. grundsätzlich muss beim bügeln das furnier ausreichend befeuchtet werden.

idealerweise mit einem schwamm o.ä.

gruß
christof


Hmmm.... Meine Überlegung ist dass gerade durch die Feuchtigkeit, bzw dadurch dass die Feuchtigkeit das Furnier verlässt, es sich zusammen zieht und einzureißen beginnt....
Wie lange soll man denn bügeln? Ich hab bisher eher kurz.


Tomacar schrieb:
Das sind dann schon mal 2 Gründe gegen die Bügelmethode...
die brauch halt erfahrung und Gefühl, wurde hier schon zu genüge diskutiert. Benutz mal die Suchfunktion.

Und wenn es dann beim 3. Mal klappt und du zu Box übergehst, kann es dennoch in die Hose gehen...

Dann doch besser Pattex Classic nehmen, ist einfacher.


Jo, da hab ich schon einige Threads gesehn.
Mit Pattex meinst du zB die von Joltec beschriebene Methode?

joltec schrieb:
hallo,
beim Furnieren gibt es viele Methoden.
Ich schwöre auf diese:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-10600.html

Oder beziehst du dich auf eine andere?

Danke vielmals
Tomacar
Inventar
#13 erstellt: 24. Nov 2008, 18:04
Genau diese Methode!
Mycel-X
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 29. Nov 2008, 02:01
@Hangman !Sorry...Ich komme noch aus der "alten Schule" aber, hast ja Recht ...das ist so "Oldschool-Mäßig"leider von den wenigsten Zuhause durchzuführen !Gibt aber,meiner Erfahrung nach,die besten Ergebnisse!Aber mehrere Wege führen nach Rom und ich finde die Alternativen die hier aufgezählt wurden sehr interessant!Werde wohl auch das eine oder andere mal ausprobieren!
und... Bambus ist botanisch gesehen "Gras"!!!"Handelsübliches Baumholzfurnier hat zwei egale seiten!das kann man drehen und wenden wie man lustig ist !Es sei denn es wird vorher auf eine Seite Fremdmaterial aufgetragen.Dann gehts "logischerweise" nicht mehr.War mir schon klar!
al-ma
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 30. Nov 2008, 15:41

Mycel-X schrieb:
..."Handelsübliches Baumholzfurnier hat zwei egale seiten!das kann man drehen und wenden wie man lustig ist !...


Stimmt so nicht ganz. Beim Messerfurnier, welches für sichtbare Oberflächen am häufigsten verwendet wird, hat man auf der Rückseite feine Risse die durch die starke Biegung beim messern entstehen.
Das kann man sich bildhaft ungefähr so vorstellen wie wenn man Butterkringel mit dem Messer herstellt.

Siehe auch hier: http://www.baulexiko...lexikon_furniere.htm


[Beitrag von al-ma am 30. Nov 2008, 15:41 bearbeitet]
Ych
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 30. Nov 2008, 18:29
Sodala, hab jetz drei erfolgreiche testfurniere hinter mir.


Jetz möcht ich mit der Box anfangen.... aber mal ne Frage zur Nachbehandlung.....

Wann soll man das Öl / Lasur denn auftragen? Direkt nachm Furnier, oder erst nen Tag warten, oder länger?

Und was würdet ihr den letztendlich empfehlen was möglichst den natürlichen Holzton belässt, aber das ganze unempfindlicher macht?
hangman
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 30. Nov 2008, 19:34
[quote="Ych"]
Und was würdet ihr den letztendlich empfehlen was möglichst den natürlichen Holzton belässt, aber das ganze unempfindlicher macht?[/quote]

klarlack! glänzend wenn dus glänzend willst, matt wenn dus ; keine ahnung, hab ich noch nie probiert!

die maserung wird bei klarlack glänzend auch etwas , naja, ich sag mal kontrastreicher.


[Beitrag von hangman am 30. Nov 2008, 19:38 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Nov 2008, 20:20
Öl oder normaler Lack macht dunkler und kontrastreicher. Ist das unerwünscht, Parkettlack auf Wasserbasis nehmen, z.B. von Clou.

http://www.tischlere...d4699750a763fd180dce


[Beitrag von moby_dick am 30. Nov 2008, 20:23 bearbeitet]
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