kleiner Hornlautsprecher. Brainstorming

Hallo,

natürlich kann man, das heisst dann Hochtonhorn...

lg

Wolfgang

Hallo Sebastian,

kennst Du diesen Thread?

Gruß,
Heinz

Moin,

"klein" und "Hornlautsprecher" schließt sich aus.

Wenn's nur laut sein soll, geht's klein, sowas nennt man Megaphon.

Wenn Musik 'rauskommen soll, würde ich nicht unter 100x20x30 cm nachdenken - mindestens.

Grüße,
Axel

Eine Art Wand oder Eckhorn wäre denkbar. aber nur als FL Horn. Für den Mittelhochtonbereich noch einen Breitbänder dazu und fertig. Tiefbass kann man davon allerdings nicht erwarten. Das Horn müsste außerdem recht lang werden. Dann hat man etwas welligkeit drin.

Also mal Grundlegend:
Ein Bass-Horn ist an seine untere Grenzfrequenz gebunden.
Ein großes Horn hat grundlegend auch eine tiefere untere Grenzfrequenz als ein kleines.

Das hat was mit Wellenlängen zu tun.
Die Wellenlänge ( 344/f ) der unteren Grenzfrequenz entspricht in etwa dem effektiven Umfangs des Hornmundes.
Beispiel:
Ein Horn mit einem Mündungsumfang von 6,25m lässt eine untere Grenzfrequenz von 55 Hz zu.
Hinzu kommt noch die notwendige Länge des Exponentionalhorns, der die Größe erneut um einige m² Holz erweitert.
Also lässt sich da mit kleinen Geräten nicht viel erreichen.

Darum ist es sehr schwierig, ein Horn zu bauen, dass tiefe Frequenzen laut genug wiedergibt, aber auch gleichzeitig klein und kompakt ist.
Schau dir mal die Hörner hier im Forum an.
Da git es nichts, was kleiner als Standboxengröße ist.
(Gut, es geht kleiner, hat dann aber nicht mit Basshorn zu tun)

Ich empfehle dir entweder mal mit dem Tech-Horn herumzuspielen, das scheint ja fast was magisches zu sein, oder nach irgendetwas anderem zu suchen.

Ich hab grad so eine theoretische Idee...

Wenn man einen BB in ein Backloaded Horn steckt, Bauform jetzt einmal uninteressant, und einfach spielen lässt, müsste man doch im Mittel- und ein wenig noch im Hochtonbereich die Dynamik eines Horns erhalten, aber immer noch Bass haben, da ja durch das kleine Horn nichts tieffrequentes herausdringt und der akustische Kurzschluss unterbunden wird.

Sehe ich da etwas falsch, bin ich blind, oder funktioniert das mit diesem Prinzip?

Das Horn wird praktisch als Hochpassfilter benutzt.
Das würde zwar gerade die Mitten schön aufbuckeln aber die Dynamik, die ja wie die Musik eigentlich auch, eher in den Mitten liegt, drastisch erhöhen.

vielen Dank für Kritik!

Ich hatte mal ein kleines Horn fürs Schlafzimmer gebaut mit einem 8 cm Westra als 2wege mit Peerless-Konus-Hochtöner (noch der aus Papier statt PP und ohne ferrofluid, der war echt super). Es war ca. 70cm h, 10 cm b, 40t. Backloaded, aber Hornmund nach hinten als eine art Eckhorn. Ich hatte keine Ahnung und auch nicht's berechnet, aber das Horn war ideal zum leise höhren im Schlafzimmer, sehr dynamisch und machte auch erstaunlich viel Bass. Besucher waren sehr erstaunt, was aus 8 cm rauskommt. Das ist aber auch schon mehr als 20 Jahre her und damals gab's kaum kleine Designerboxen bzw. Treiber. Schade, das ich es nicht mehr habe, trotz aller Theorie würde ich es heute gerne mal messen.

sonst fällt mir flo's minihorn als Anregung ein
minihorn


Jens

Moin,

bei mir spielte die Yellowplay nach hornlautsprecher.de einige Zeit, und ich muss zustimmen: Auch aus einem 8 cm kleinen Breitbänder kann man mit einem gut dimensionierten Basshorn Bemerkenswertes 'rausholen. Aber für meinen Geschmack ist die Grenze in Sachen Dynamik, Pegel und auch unterer Grenzfrequenz (50..60 Hz gehen wohl schon) zu früh erreicht, selbst zum Leisehören.

Wer bereit ist, die genannten Kompromisse für einen sehr harmonisch klingenden Exoten* einzugehen, dem kann ich die Yellowplay empfehlen.

Wer die berühmten Horntugenden, also Dynamik und Pegel, wirklich kennenlernen will, dem lege ich nahe, nicht unter mindestens 20 cm Chassisgröße und 250 l Bruttovolumen zu planen - alles andere ist mMn den Aufwand nicht wert.

@ Pa-priester:
Was Du anregst, wird eine fiese Überhöhung irgendwo oberhalb 200..400 Hz haben. Bass kommt nur direkt von der Membran, also vielleicht mit 20 dB weniger Pegel bei 100 Hz als Bezugspegel. Nix für ungut, aber das besagte Megaphon würde vermutlich auch nicht schlechter klingen.

Lest Euch mal in AJ-Horn ein. Wenn ich Zeit und Lust finde (so schnell nicht, wir ziehen um) kann ich auch mal 1-2 Simulationen damit machen - das zerstört Illusionen aber schnell und präzise, also seid gewarnt.

Grüße,
Axel

*Exot deswegen, weil es sich um einen Hybriden aus BR und Horn handelt, weniger um ein "echtes" Basshorn. Der Vorteil davon ist eine tiefere untere Grenzfrequenz und ein wesentlich ausgeglichenerer Frequenzgang im Bass durch Vermeidung der zu kleinen Druckkammer, die eine sehr hohe Einbauresonanzfrequenz nach sich zieht. Das große Volumen lässt dem Vifa seine tiefe Resonanzfrequenz, so dass das Horn besser wirken kann.
Das nur am Rande.