Eigenbau mit vorhandenen Lautsprechern

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plook
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Dez 2007, 23:23
Hallo zusammen

möchte mir ein paar Boxen selber bauen.

Mir geht es dabei nicht darum den letzten Schlif rauszuholen, ich habe die Lautsprecher zuhause und möchte diese gern in eine Lautsprecherbox einbauen.

Ich habe Tieftöner (30W - 4Ohm), Mitteltöner (25W - 4Ohm), jeweils von Blaupunkt, und Nokia Hochtöner (25W - 8Ohm). Alle Wattangaben in RMS.

Die Lautsprecher mögen jetzt nicht das beste sein das ist mir selber klar, aber sie besitzen für mich gewissermaßen persönlichen Wert, da sie aus meinem (heissgeliebten) früheren Auto stammen und dort herrvorragende Dienste geleistet haben.

Meine Idee:
Zwei kleine 3-Wege Boxen bauen.

Meine Fragen:
Wenn ich die beiden 4Ohm LS seriel verdrahte und dass dann paralell mit dem 8Ohm hochtöner verschalte habe ich einen Gesamtimpedanz von 4Ohm. Nun brauche ich dazu noch eine Frequenzweiche. am besten eine Vorgefertigte/ Bausatz vom Conrad o.ä.
Wird die Gesamtimpedanz durch die Frequenzweiche beeinflusst? Wenn sie vor den LS eingebaut wird normalerweise nicht oder?
Oder braucht jeder LS seine eigene FW?
Wäre es sinnvoller den Tief und Mitteltöner zusammenzufassen und praktisch eine 2-wege Box zu bauen?

Danke für eure Hilfe, kenne mich auf diesem Gebiet nicht wirklich aus, aber so ein Projekt ist perfekt zum lernen denke ich...

Grüße J
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 11. Dez 2007, 00:11

Wenn ich die beiden 4Ohm LS seriel verdrahte und dass dann paralell mit dem 8Ohm hochtöner verschalte habe ich einen Gesamtimpedanz von 4Ohm

Dann hast du zwar 8 Ohm, wen aber Hoch- und Tieftöner a ihrem Zweig der Frequenzweiche hägen, steigt die Impedanz außerhalb des Übertragenen Bereichs stark an, so dass dabei rein rechnerisch 8 Ohm rauskommen müssten.

Wird die Gesamtimpedanz durch die Frequenzweiche beeinflusst?

Ziemlich stark sogar. Die Frequenzweiche kann Buckel oder Einbrüche in der Impedanz verursachen.

Oder braucht jeder LS seine eigene FW?

Jerder Weg einer Box braucht einen Tief- oder Hochpass oder beides(Mitteltöner). Dazu kommen meißtens noch Sperr- und Saugkreise.

Wäre es sinnvoller den Tief und Mitteltöner zusammenzufassen und praktisch eine 2-wege Box zu bauen?

Wenn du meinst, Tief und Mitteltöner einfach parallel an den Selben Zweig der Frequenzweiche zu hängen, so kann ich ur sagen, dass es nicht funktionieren wird.

Was ist denn mit der alten Frequenzweiche passiert?
Zu Frequenzweichen, die es fertig oder als Bausatz zu kaufen gibt:
Diese Dinger können nicht funktionieren. Jedes Chassis hat einen unterschiedlichen Verlauf was Impedanz und Schalldruck angeht. Das Wesentliche bei der Frequenzweichenentwicklung ist, dafür zu sorgen, dass Hoch und Tieftöner im Übergangbereich mit gleicher Flankensteilheit abfallen und dabei auch noch gleich laut sind. Außerdem sollte die Trennfrequenz in einem Bereich liegen, in dem der Hochtöner arbeiten kann, ohne überlastet zu werden. Der Tieftöner sollte dann tief genug getrennt werden, dass er möglichst nicht in dem Bereich abeiten muss, wo die Membran in Resonanzen aufbricht. Desweiteren haben Sperrkreise dafür zu sorgen, dass eventuell vorhandene Überhöhungen abgesenkt werden.
Warum das eine Fertigweiche nicht kann?
Bei Jedem Lautsprecher steigt die Impedanz zu hohen Frequenzen unterschiedlich stark an. Die Bauteile der Frequenzweiche müssen nun so dimensioniert werden, dass man bei einer bestimmten Frequenz trotzdem eine saubere Trennung bekommt.
Die Fertigweiche weiss außerdem nicht, in welchem Frequenzbereich die Chassis optimal arbeiten. Dieser Bereich hat nichts mit dem Übertraguungsbereich zu tun, der in Katalogen und im Internet oft angegeben wird. Um eine Weiche zu entwickeln braucht man zumindest die TSP Parameter und Messungen zu Impedanz und Fequenzgang.

Ein Prjekt zum lernen kann man wagen, wenn man sich bereits mit der Materie auskennt. Hier im Forum kann man sich dieses Wissen anlesen.
plook
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Dez 2007, 00:44
Hallo,


das heisst also, dass ich die Frequenzweiche selbst berechnen müsste. Da habe ich leider keinen Schimmer, abgesehen davon kenne ich die Daten der LS nicht.
Deswegen wollte ich ja zur "allgemeinen" Frequenzweiche greifen.

ICh brauche also für jeden Weg eine eigene FW, muss ich diese dann direkt vor den LS in Reihe schalten oder wie?

Die orginal Frequenzweiche ist noch im Auto, und das ist jetzt in der Ukraine oder auf der Insel Krim oder was weis ich...
Abgesehen davon ist das ja eh alles Automobil-HiFi also ein ganz anderes Ding.

ICh wollte wie gesagt auch nicht ein paar HiFi Boxen, sonderen einfach ein 3Wege System aufbauen. Meine bisherigen informationssuchorgien hatten halt keinen Erfolg, deswegen wende ich mich an dieses Forum.,..das hat auch nichts damit zu tun das ich jetzt glaube aus den alten LS meines 5er BMW'S eine TOP LAutsprecherbox zusammenzuschustern!
Für irgendwas müssen ja die Frequenzweichenbausätze gedacht sein, denk ich, wenn es sie zu kaufen gibt!
Und ich habe das Gefühl das man sich hier noch Überraschen lassen wird, sollte ich die nötigen Denkanstöße bekommen!!

Warum eine "Fertig-Weiche" nicht den optimalen Spezifikationen eines LS angepasst ist weis ich auch, aber mir beleibt leider (wie oben erwähnt) keine andere Möglichkeit.

Grüße JK
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 11. Dez 2007, 01:12
Normalerweise berechnet man eine Frequenzweiche nicht, sondern simuliert mit der passenden Software, um den Impedanzanstieg und den Frequenzgang zu berücksichtigen. Ein gutes und außerdem kostenloses Prgramm ist Boxsim von Visaton. Da zu den verfügbaren Chassis aber keine weitere Daten vorhanden sind, kannst du mit dem Weichenrechner bei www.lautsprechershop.de die Werte bei ein paar Frequenzen nährungsweise errechnen. Dann ein paar billige Frrequenzweichenbauteile gekauft und nach Gehör abstimmen. Mit Zehn Bauteilwerten kann man fast jeden Wet susammenschalten. Von allzugroßer Qualität müssen die Bauteile ja nicht sein. Ich würde mit 12dB Filtern experimentieren. Dazu würde ich ein recht großes geschlosees oder undichtes Gehäuse bauen. Ob geschlossen der undicht lässt sich mit einem Loch und einem Stopfen herausfinden.
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