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Erfahrungen mit Boxenbau aus Vollholz

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detegg
Inventar
#51 erstellt: 22. Okt 2007, 09:15

klausinger86 schrieb:
Berechnet wurde das meiste mit BassCAD 3.1.4, auch die Frequenzweiche.

Moin Klausinger,

leider ein Fehler, der von Anfängern immer wieder gemacht wird - das geht leider gar nicht. Auch die Tonsil-HT sind mit das grottigste, was der Markt für teuer Geld hergibt - und Conrad bedient mit Apothekenpreisen die Menge der Unwissenden.
Wenn Du Dich mal über den DIY-Lautsprechermarkt informieren möchtest, einige Anlaufstellen zur Produktwahl:
http://www.lautsprechershop.de
http://www.acoustic-design-online.de
http://www.hifi-forum.de
usw.

Frohes Schnitzen!
Detlef
Heinerich
Inventar
#52 erstellt: 22. Okt 2007, 10:31

klausinger86 schrieb:

@ukw

Das Beispiel mit dem Stein ist nett aber in meinen Augen nicht vergleichbar. Zwischen Stahl, Aluminium und Stein ist der Elastizitätsmodul schon etwas ganz anderes.


Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du jedes Argument beiseite wischst. Das agyptische Beispiel bezog sich m.E. auf die "Arbeitsfähigkeit" von Holz und die Gefahr, dass dadurch Chassis, die über die Schrauben fest im arbeitenden Holz fixiert sind, "verändert" werden könnten.


klausinger86 schrieb:
Zeigt mir einen besseren Hersteller der auch Privatkunden zu bezahlbaren Preisen brauchbare Aluminiumlautsprecher mit Gummisicken liefert?


Welches Anforderungsprofil an das jeweilige Chassis führt unmittelbar zu einer Aluminiummembran?
Hersteller, die gute Chassis mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis anbieten, hat Dir "detegg" bereits per Link genannt.


klausinger86 schrieb:
Aber ich muss schon sagen im Kritisieren sind einige wirklich sehr toll!
Ich danke jenen die mich etwas verstehen und auch konstruktive Kritik geben.


Was hast Du denn erwartet? Nach meiner Wahrnehnehmung bist Du hier so aufgetreten, als hättest Du mit Vollholz etwas erreicht, was sich von den Erfahrungen anderer Boxenwastler unterscheidet. Das war bisher -für mich- nicht der Fall. Das -lt. Foto- die Verarbeitung eher nachläßig erscheint, sollte doch wohl auch geschrieben werden dürfen!!??
Es gibt übrigens m.M.n. keine grundsätzlich konstruktive Kritik. Kritik wird auch dadurch "konstruktiv", wenn der Kritisierte diese entsprechend für sich nutzt.


klausinger86 schrieb:

Wie dem auch sei ich werde trotzdem weitermachen und ich werde von Box zu Box besser, ich muss halt einiges ausprobieren. Ich wage zumindest etwas, dass anscheinend nur sehr wenige traun.


Du willst ein Material weiter nutzen, dass bereits vor Dir sowohl Profis, als auch Amateure benutzt haben. Die Nachteile sind bekannt! Es geht daher nicht darum, ob jemand etwas wagt, sondern um die "Brauchbarkeit".


klausinger86 schrieb:
So und jetzt hätte ich noch jemanden der in 5 Jahren soviel Know-How hat wie Unternehmen nach 30 Jahren.


Ich verstehe nicht, was Du damit sagen willst.


klausinger86 schrieb:

Berechnet wurde das meiste mit BassCAD 3.1.4, auch die Frequenzweiche.


Die Module in Simulationsprogrammen, mit denen eine Frequenzweiche "geplant" werden kann, sind bekanntermaßen nicht dazu geeignet eine optimale Frequenzweiche zu bekommen. Welcher Frequenzgang und auch welche "Fehler" im Frequenzgang sich bei dem "Zusammenspiel" zwischen Chassis und Gehäuse ergibt, kann man verläßlich ausschließlich über Messungen feststellen. Diese mehrfachen Messungen (und natürlich "Hörungen), in Verbindung mit ständigen Weichenanpassungen, führen zu einer funktionalen Frequenzweiche. Das ist allgemeiner Konsenz!!

Gruß
Bernd
BananaJoe
Inventar
#53 erstellt: 22. Okt 2007, 11:41
Vollholz ist akustisch wohl einer der denkbar schlechtesten Werkstoffe für Lautsprecher...vom Friedemann Hausdorf gabs da auch mal nen Artikel in der Elektor, wo verschiedene Matierialen untersucht wurden- leider find ich den Artikel nicht. Im moment nur das: http://www.picosound.de/D_gehmat.htm
ax3
Inventar
#54 erstellt: 22. Okt 2007, 11:54

BananaJoe schrieb:
Vollholz ist akustisch wohl einer der denkbar schlechtesten Werkstoffe für Lautsprecher...


Oben kam ja mal der Hinweis auf Bongossi (Greenheart wird auch gehen).
Ich kann mir schon vorstellen, dass das akustisch sehr gut ist und, bei richtiger Hervorhebung der Maserung und professioneller Bearbeitung, absolut gut aussieht.

Hat aber (siehe oben, zu) viele Nachteile.

In jedem Fall hält die Natur noch eine Menge an Baustoffen parat (nicht nur auf Boxenbau bezogen), die erstens nicht zur Gänze gemessen sind und zweitens ganz außerordentliche Eigenschaften aufweisen.

@Klausinger
UKW hat doch eine sehr nettes Angebot gemacht. Der kommt ja auch aus der Holzbranche und hat viel Erfahrung im Boxenbau. Auf das Angebot würde ich an deiner Stelle mal zurück kommen Klausinger - erweitert um "die akustischen Grundlagen des Boxenbaus". Conrad-Chassis sind nicht der Lautsprecher-Weisheit letzter Schluss.

Flüge gibt es ja mittlerweile recht preiswert.
ukw
Inventar
#55 erstellt: 22. Okt 2007, 13:05

klausinger86 schrieb:

@ukw

Das Beispiel mit dem Stein ist nett aber in meinen Augen nicht vergleichbar. Zwischen Stahl, Aluminium und Stein ist der Elastizitätsmodul schon etwas ganz anderes.


... das Beispiel mit der Art, wie die Ägypter ihre Steile gebrochen haben hast Du nicht verstanden.
Es ging mir dabei um die Kraft, die dem arbeitendem Holz innewohnt... das hat Heinerich ganz richtig erkannt.
spartafux
Stammgast
#56 erstellt: 22. Okt 2007, 13:16
...die kraft von holz welches arbeitet, habe ich gespürt, als sich eine mdf platte von 32 mm durchgebogen hat, die ich einseitig furniert hatte....
klausinger86
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 22. Okt 2007, 15:06
@ukw

aso, ok, sorry! Ich sehe schon ein das Holz eine sehr hohe Kraft aufwenden kann.
Wer ist noch der Meinung, dass sich jetzt die Spaltmasse durch die Kräfte des Holz ändern?

@detlef

Danke für die Links, die sind sehr hilfreich, da steht einiges interessantes drinnen. Und bei den nächsten Hifi Boxen werde ich mich um bessere Lautsprecher umschauen.

@alle

Was haltet Ihr von Titankalotten?

Ich wollte einfach Aluminiummembrane, wegen der Optik, Robustheit und ich dachte auch an die geringen Partialschwingungen und Gummisicken wollte ich unbedingt, wegen der Robustheit. Bei dem Kalottenhochtöner hab ich an die eigentlich ganz gute Abstrahlkarakterisik gedacht.

Was sind eure Meinungen zu diesen Überlegungen?

Sieht, jetzt weis ich wenigstens was andere davon halten und jetzt weis ich was ich besser machen kann! Es ist Interessant auf welche Faktoren man kommt, wenn man genauer darüber diskutiert!
detegg
Inventar
#58 erstellt: 22. Okt 2007, 15:38

klausinger86 schrieb:
Es ist Interessant auf welche Faktoren man kommt, wenn man genauer darüber diskutiert!

... und so lernt jeder was dazu!

Detlef
ICG
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 22. Okt 2007, 15:56

dafür tut's auch das Beipackwerk der Aldi-Kompaktanlage



klausinger86 schrieb:
@kboe

Da wagst du dich aber schon sehr weit aus dem Fenster zu lehnen.


Das hat nicht kboe geschrieben sondern ich! Und ich bleibe bei der Aussage, Deine Angabe von der Bestückung und der Art wie Du die Frequenzweiche zusammengestrickt hast, hat mich darin nur bestätigt und auch ohne es selbst gehört zu haben (auch wenn ich mir so ein Urteil sonst nicht erlaube) kann ich jetzt schon sagen daß ich mit dem Vergleich mit der Aldi-Anlage rechtens war, ich kenne die Chassis.

[..quote-reihenfolge geändert..]

klausinger86 schrieb:
Ich werde es beim nächsten Mal versuchen die Lautsprecherfassungen einzufräsen.


klausinger86 schrieb:
Aber ich muss schon sagen im Kritisieren sind einige wirklich sehr toll!

Ich danke jenen die mich etwas verstehen und auch konstruktive Kritik geben.


Prima, dann bitte auch noch keine zurückspringende Schallwand und Du hast tatsächlich etwas verbessert. Das sagte ich aber bereits. Soviel dazu, daß keine konstruktive Kritik kommt.


klausinger86 schrieb:
Der Stahlkorb sitzt trotzdem nicht nackt auf, denn ich habe ein Gummidichtband darunter geben.


Stahl ist gut :D, das ist billiges Blech und bietet dem arbeitenden Holz keinerlei Widerstand. Die Körbe der Conrad-Chassis kann man sogar mit der Hand (!!) verbiegen!


klausinger86 schrieb:
Ja es sind Conradlautsprecher, außer der Hochtöner der ist von Tonsil!


Das ist doch genauso Conrad..


klausinger86 schrieb:
Zeigt mir einen besseren Hersteller der auch Privatkunden zu bezahlbaren Preisen brauchbare Aluminiumlautsprecher mit Gummisicken liefert?


Warum werde ich das Gefühl nicht los, daß Du Aluminium nur aus Gründen der Optik ausgesucht hast?


klausinger86 schrieb:
Sicher hätte ich gerne die Lautsprecher von Klipsch, Bose, Ealtec, etc., aber kann die jemand beziehen?


Von Bose will die große Mehrheit hier im Forum vermutlich keine Chassis haben. Ealtec kenne ich nicht. Stellen die überhaupt Lautsprecher her?


klausinger86 schrieb:
Das mit den Kräften ist mir bewusst, aber wieso Spaltmaße verändern?

Auf diese länge habe ich keine Sorge das sich der ganze Magnet und der Eisenkern verändert. Ich glaube auch nicht das es etwas der Zentrierung etwas ausmacht. Das ist das letzte Stück vom Korb und da gibt vorher die Länge der Streben nach.


klausinger86 schrieb:
Ich sehe schon ein das Holz eine sehr hohe Kraft aufwenden kann.
Wer ist noch der Meinung, dass sich jetzt die Spaltmasse durch die Kräfte des Holz ändern?


Ich bin der gleichen Meinung, da hat ukw (und die anderen) vollkommen recht. Du scheinst nicht zu wissen wie ein Lautsprecherchassis aufgebaut ist und funktioniert. Nur um das nochmal klarzustellen: Hier wird nicht von den Spaltmaßen vom Gehäuse gesprochen sondern vom Luftspalt der Schwingspule! Wenn der Korb vom Lautsprecher verzogen ist, ändert sich die Position der Schwingspule im Spalt des Magneten und auch der Winkel der Schwingspule zum Magneten. Durch den Verzogenen Korb wird auch die Sicke und Membran ungleich belastet und die Membran macht Taumelbewegungen weil sie ungleichmäßig in der Bewegung gedämpft wird. Der Klirr steigt stark an und die Schwingspule kann sogar den Magnet seitlich berühren (macht sich dann in Kratzgeräuschen bemerkbar). Auch ohne Kratzen arbeitet das Chassis dann asymmetrisch (andere Auslenkbewegung und Hub +- ), was die Dynamik stark einschränkt.

Billige Chassis mit Blechkorb verziehen sich übrigens oft schon wenn man die Schrauben ungleichmäßig und zu fest anzieht.


klausinger86 schrieb:
Ich wollte es auch nicht schwarz, sollte eine Ebenholzlasur sein. Die nächsten bleiben wieder Natur bin Bienenwax oder irgend ein gutes Öl.


Vielleicht hätte Dir jemand sagen sollen daß Ebenholz schwarz ist? Zumindest im Kernbereich ist es pechschwarz.


klausinger86 schrieb:
Demnächst kommt auch noch ein Bild von meinen ersten Boxen aus Eschenholz. und hier haben sich die Bretter leicht gebogen (konvex), aber die Winkel sind dicht, noch keine Spalte und Risse.


..da sag ich mal nix dazu..


klausinger86 schrieb:
Wie dem auch sei ich werde trotzdem weitermachen und ich werde von Box zu Box besser, ich muss halt einiges ausprobieren. Ich wage zumindest etwas, dass anscheinend nur sehr wenige traun.


Wie wär's von den Erfahrungen andere zu profitieren und auch mal einen Rat annehmen? Man muß nicht alle Fehler unbedingt selber machen.


klausinger86 schrieb:
Mir ist nicht schade um Holz, weil von dem habe ich noch genügend und bevor es verfault bau ich Boxen damit und damit habe ich ein wirklich tolles Hobby.


Holz sollte man technisch sinnvoll und konstruktiv korrekt einsetzen. Es macht auch wenig bis garkeinen Sinn, am falschen Ende zu sparen. Ansonsten: prima, daß es Dir spaß macht.


klausinger86 schrieb:
So und jetzt hätte ich noch jemanden der in 5 Jahren soviel Know-How hat wie Unternehmen nach 30 Jahren.


Sry, da hab ich irgendwie nicht verstanden was Du sagen wolltest.
selector24
Inventar
#60 erstellt: 22. Okt 2007, 15:58
Hallo,

nachdem deine LS sowohl optisch als auch akustisch nix besonderes geworden sind, du aber doch gerne gute LS bauen willst solltest du dir mal überlegen was du willst.

Willst du dein Holz sinnvoll verwenden und schöne Kisten bauen?
Dann kaufe dir fertige Bausätze (NEIN, nicht beim blauen C) und baue dafür edle Gehäuse. Wie man das richtig macht findet man in einschlägiger Literatur. Wenn genug Holz vorhanden ist kannst du ja auch ausgiebig üben.

Wen du den Ehrgeiz hast auch das Innenleben selber zu entwickeln kann man auch das lernen. Schau dir mal Boxsim an, das ist schon sehr Leistungsfähig und hilft die Grundlagen zu verstenen.
Von HiFi-Selbstbau gibts da auch eine schöne Doku dazu...


lg

Wolfgang
klausinger86
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 22. Okt 2007, 17:06
Also!

Zusammenfassend ist jetzt zu sagen, das Conrad Eigenprodukte nicht geeignet für meine Vorhaben sind!
Welche Marke bzw. Materialien für Lautsprecher Chassis schlagt ihr vor?

Und das mit der Verdrehung der Schwingspulenachse ist mir jetzt auch verständlich!

Also wenn ich dann bessere Boxen baue kann ich auch bessere Lautsprecher nehmen.

Sorry kboe meiner falschen Beschuldigung!
Heinerich
Inventar
#62 erstellt: 22. Okt 2007, 17:56

klausinger86 schrieb:

Zusammenfassend ist jetzt zu sagen, das Conrad Eigenprodukte nicht geeignet für meine Vorhaben sind!
Welche Marke bzw. Materialien für Lautsprecher Chassis schlagt ihr vor?


Zuerst mal gar keine!
Du musst erst einmal für Dich entscheiden, was Du willst. Ich sehe zwei Möglichkeiten:

1. Du konzentrierst Dich auf den Bereich Design) vor dem Hintergrund der Grundsätze von Gehäuseentwicklung und Bau. D.h., dass Du nach Herzenlust Gehäuse mit Deinem Naturholz veredelst, nachdem Du mit akustisch brauchbarem Material ein "Innengehäuse" geschaffen hast. Wie sowas funktioniert, ohne dass das Naturholz das "Innengehäuse" beeinträchtigt/verzieht, mögen die Holzkundigeren erklären (ukw?? )
Bei dieser ersten Möglichkeit solltest Du aus dem Reichhaltigen Angebot der Bausatzanbieter (Links wurden bereits geschrieben) etwas passendes finden.

2. Du willst vollständig selbst entwickeln. Dann wäre es angebracht, dass Du Dich durch Literaturstudium, Internetrecherche/-lesen mit den elektrotechnischen/-akustischen Grundlagen vertraut machst. Auch wichtig ist die eingehende Beschäftigung mit (Lautsprecher-) Messtechnik, sowie die Anschaffung von Messequipment, sowie Weichenbauteilen zur Entwicklung. Ich gehe davon aus, dass Du mit dem "Studium" gut 6 - 12 Monate ausgelastet sein würdest. Danach könntest Du mit "zahmen" Chassis für ein 2-Wege-System beginnen. Das Du Dich dann natürlich immer noch mit dem Bau von Gehäusen beschäftigen müsstest dürfte klar sein.

Gruß
Bernd
klausinger86
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 23. Okt 2007, 08:24
Also wenn ich jetzt das Innengehäuse aus Mdf mache und dann das Vollholz aufleime, wäre das machbar und auch brauchbar?
Wäre es hier sinnvoll die Lautsprecher in die eingefräste Mdf Platte zu setzen und darüber die Vollholzfront zu montieren? oder kann man die Lautsprecher an die Vollholzfront montieren?

Ich hab die Boxen jetzt akustisch genauer betrachtet. Für diesen kleinen Raum, wo sie stehen, sind sie ok! Ich habe sie auf Trittschallabsorber gestellt. An den Glässern im Regal merke ich das es kaum Körperschall auf das Regal gibt. Jedoch merke ich Vibrationen am Tisch, welcher 3 m entfernt steht. Bei den möglichen Lautstärken in diesem Raum vibriert das Gehäuse nur sehr wenig. Bei meinem ersten spielen habe ich jedoch schon gemerkt was für Druck sich innen aufbaut, man merkt es am Gehäuse. Die Bässe könnten stärker sein, das kann aber auch am Verstärker liegen, denn der schaft nur 100W Peak an 6 Ohm pro Kanal. Meine Messungen werde ich mit einer Endstufe machen (2x350 Watt an 8 Ohm). Zumindest sollte hier genug Leistung vorhanden sein. Stärkeren Hifiverstärker habe ich noch keinen.
Heinerich
Inventar
#64 erstellt: 23. Okt 2007, 09:19

klausinger86 schrieb:
Also wenn ich jetzt das Innengehäuse aus Mdf mache und dann das Vollholz aufleime, wäre das machbar und auch brauchbar?


Laienhaft (!!!) würde ich keine flächige Verbindung von Vollholz und MDF aufbauen, wenn das Vollholz eine bestimmte Stärke (dazu würde ich mir eine "Schreinermeinung" einholen) überschreitet. Ansonsten reden wir halt vom Furnieren!


klausinger86 schrieb:
Wäre es hier sinnvoll die Lautsprecher in die eingefräste Mdf Platte zu setzen und darüber die Vollholzfront zu montieren? oder kann man die Lautsprecher an die Vollholzfront montieren?


Aus den bereits genannten Gründen, würde ich Chassis nicht in Vollholz montieren! Und ebenso würde ich keine Vollholzverblendung (es sei denn es ist ein Furnier) anwenden, da ich ansonsten einen unberechneten/-geplanten Waveguide hätte (falls Blödsinn bitte korregieren!!). Beide von Dir angedachten Lösungen halte ich für akustisch/technisch ungünstig!


klausinger86 schrieb:
Ich hab die Boxen jetzt akustisch genauer betrachtet.


D.h., Du hast sie Dir angehört!!??



klausinger86 schrieb:
Jedoch merke ich Vibrationen am Tisch, welcher 3 m entfernt steht.


Da bist Du sicher??


klausinger86 schrieb:
Bei den möglichen Lautstärken in diesem Raum vibriert das Gehäuse nur sehr wenig.


Selbst "sehr wenig" wäre mir event. schon zuviel.


klausinger86 schrieb:
Bei meinem ersten spielen habe ich jedoch schon gemerkt was für Druck sich innen aufbaut,.....





klausinger86 schrieb:
Die Bässe könnten stärker sein, das kann aber auch am Verstärker liegen, denn der schaft nur 100W Peak an 6 Ohm pro Kanal. Meine Messungen werde ich mit einer Endstufe machen (2x350 Watt an 8 Ohm). Zumindest sollte hier genug Leistung vorhanden sein. Stärkeren Hifiverstärker habe ich noch keinen.


Ich bezweifle, dass mehr "Watt" einen Zugewinn an Bass bringen; jedenfalls keinen "unverzerrten". Ich gehe eher davon aus, dass entweder die Chassis nicht mehr "Bassdruck" produzieren können und/oder die Gehäuse nicht mehr hergeben. Aus dem, was Du bisher geschrieben hast, vermute ich, dass die Lautsprecher nicht "professionell" geplant und verwirklicht wurden (jetzt nur bezogen auf (Elektro)-Akustik), sondern das es "Pi X Daumen"-Konstrukte sind. Sowas ist in den seltendsten Fällen optimal!

Du hast auf meinen Beitrag davor übrigens überhaupt nicht geantwortet. Kein Interesse?

Gruß
Bernd
klausinger86
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 30. Okt 2007, 10:47
Naja wenn ich die Boxen aus Mdf baue und dann funiere ist sie ganz bestimmt schlechter, weil funieren tun viele. Es wäre ja dann keine Vollholzbox mehr.

Ich hab mir "Privat Investigation" angehört und der Klang bei dieser Nummer ist schwer in Ordnung.

Und ich bin mir sicher das der Tisch schwingt, weil das spürt man ja wenn man die Hand auflegt.


Bei meinem ersten spielen habe ich jedoch schon gemerkt was für Druck sich innen aufbaut,.....


Naja wenn man die Box angreift und fühlt, was sich tut, merkt man, dass sich die Box nach außen aufbläht. Außerdem merkt man es am Verstärker wenn er warm wird, dass hier schon etwas Power notwendig ist.


Ich bezweifle, dass mehr "Watt" einen Zugewinn an Bass bringen; jedenfalls keinen "unverzerrten". Ich gehe eher davon aus, dass entweder die Chassis nicht mehr "Bassdruck" produzieren können und/oder die Gehäuse nicht mehr hergeben. Aus dem, was Du bisher geschrieben hast, vermute ich, dass die Lautsprecher nicht "professionell" geplant und verwirklicht wurden (jetzt nur bezogen auf (Elektro)-Akustik), sondern das es "Pi X Daumen"-Konstrukte sind. Sowas ist in den seltendsten Fällen optimal!


Ich hab mir nur gedacht, dass der Verstärker vielleicht in Sättigung kommt und deshalb verzerrt, weil das ist durchaus möglich. Ich muss es halt mit einem Stärkeren Verstärker auch testen. Aber es stimmt PA-Boxen sind es keine. Die Leistung und Druck sind beschränkt. Den überdrüber Druck erzeugen sie nicht. Aber das müssen sie auch nicht es ist schon wichtig, dass sie leise schon gut Klingen, und für die Bedürfnisse des Kunden ist es ausreichend.

Und ich habe mir schon etwas bei der Konstruktion gedacht, aber vielleicht bei manchen Dingen das Falsche.
Ich meine, Optimal sind sie nicht, aber Müll sind sie auf keinen Fall!


Du hast auf meinen Beitrag davor übrigens überhaupt nicht geantwortet. Kein Interesse?


Doch ich habe schon Interesse!
Deswegen hab ich ja gefragt ob ich das Innengehäuse aus Mdf bauen soll!
Ich kann mir vorstellen, dass es ok wäre wenn ich das Innengehäuse aus Mdf mache und das Außengehäuse aus Vollholz mit einem Hohlraum zwischen 5 und 10mm mache und den mit Sand fülle.

So ich hab jetzt mein Messmikrofon soweit. Ich kann es an den PC anhängen, aber wie kann ich jetzt auf den Schallpegel umrechnen, weil messen tut es Schalldruck und ich habe zwar die Angabe 2,5 mV/Pa aber dass hilft mir jetzt nicht viel, weil ich kein Multimeter habe das so kleinen Bereiche abdecken kann. Außer ich messe Schallpegel in der Nähe von 110 bis 130 dB. Der PC rechnet ja das Signal selbst in -dB um. Das einzige was ich momentan machen kann ist mit dem WAVELAB 5 eine FFT und das funktioniert ganz gut.
detegg
Inventar
#66 erstellt: 30. Okt 2007, 11:29

klausinger86 schrieb:
So ich hab jetzt mein Messmikrofon soweit....

... für akust. Messungen an Lautsprechern gibt es spezielle Software - in den voll funktionsfähigen Demoversionen sogar kostenlos - ARTA, HobbyBox, etc.

Detlef
klausinger86
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 30. Okt 2007, 16:10
Hey Danke!

HobbyBox habe ich sogar irgendwo am Computer, dass muss ich mir mal etwas genauer ansehen.
Holz-Didi
Neuling
#68 erstellt: 16. Jul 2008, 22:03
Hallo an die heimwerkenden HiFi Freunde,

ab und an lese ich hier, meißt Themen die mit Holzbearbeitung im weitesten Sinne zu tun haben, denn das ist seit 17 Jahren mein Hobby. Musik höre ich nur aus meinem Blaupunkt Autoradio, um die Verkehrsnachrichten nicht zu verpassen. Bei ganz wenigen Titeln dreh ich dann ein bischen lauter, weil sie mir gefallen...Rosanna von Toto z.B. obgleich ich vom Text nichts verstehe, einfach der Sound ist klasse.

Nun zum Thema Holz:
Bei uns werden mehr oder weniger um 200 Holzarten gewerbl. gehandelt, ein Bruchteil dessen was die Natur bereit hält. Jede Holzart wartet mit speziellen Eigenschaften auf. So wurden Schleusentore aus Eiche gebaut, Frachtschiff-Böden werden mit Bongossi ausgelegt (es erträgt etwa 20 Jahre lang tonnenschwere drüberrutschende Entladegreifer, Venedig steht auf Erlenpfählen, Fachwerke aus Eichenholz überdauern klaglos Jahrhunderte, aus Pockholz wurden Lagerböcke gefertigt, engl. Langbögen wurden aus Eibe gebaut. Kurzum alles von Bestand ist aus Holz. Und sage bitte niemand dieses aus kleingemahlenen Holzabfällen und Unmengen pappender Brühe bestehende Zeug namens MDF/Spanplatte ...... sie irgendeiner Holzart überlegen....
Man nehme einen 18mm starken beliebig breiten MDF-Streifen von 1 m Länge lagere ihn links und rechts, stelle Bücher darauf, gleiches mit einem etwa gleichgroßen Eichenbrett gleicher Stärke, während die MDF-Platte innerhalb eines Monats bricht biegt sich die Eiche wenige mm hält dann aber 100 Jahre.
Massivholz muss natürlich fachgerecht verarbeitet/verbunden werden, hierzu zählen keine Schrauben, lediglich Beschläge werden geschraubt.
Wichtig ist eine möglichst große Leimfuge, erreicht wird dies durch zinken, nuten, fälzen, dübeln, gehren und zapfen, für die Breitenverleimung eignen sich Nuten und lose Federn aber auch Verleimprofile wie die Kronenfuge. Vieles ist mit einer präzisen Tischkreissäge zu machen, einiges mit einer Oberfräse, manches nur mit der stationären Tischfräse, auch Königin der Holzwerkstatt genannt.
Bestimmte Bauformen, wenn sie spielfrei konstruiert werden sollen, können auch den teilweisen Einsatz von Sperrholzern ( auch Multiplex für besonders fest verleimte Sperrhölzer) nötig machen.
Wichtig ist immer, brauchbares bis gutes Werkzeug zu verwenden, dies gilt auch für Elektrowerkzeuge und Stationärmaschinen.

Gruß Holz-Didi

www.holz-seite.de
averett
Stammgast
#69 erstellt: 16. Jul 2008, 23:01
Hallo Holz-Didi,

alles nicht uninteressant, nur in Bezug auf den Lautsprecherbau leider nur nahezu nicht umsetzbar.
Die Quintessenz steht dann ganz unten:

Holz-Didi schrieb:
Bestimmte Bauformen, wenn sie spielfrei konstruiert werden sollen....

Der Normalfall im Lautsprecherbau fällt nunmal in die Rubrik "bestimmte Bauformen". Eine dauerhaft
dichte, oder nur an definierten Stellen undichte Kiste, ist unter Berücksichtigung der unterschiedlichen
Schwundrichtungen von Massivholz nicht realisierbar.

Leider.



Viel Spass beim nachbauen!

Martin
Holz-Didi
Neuling
#70 erstellt: 16. Jul 2008, 23:40
Hallo Martin,

nicht ganz, denk mal über die Möglichkeiten der Gratnut-Gratleistenverbindung nach, klassische Holzverbindung, in lösbarer oder unlösbarer Ausführung, beides ist möglich. Zudem lässt die Gratverbindung das Holz "arbeiten" ohne Schaden zu nehmen. Bedingung: keine Schrauben!


Wie gesagt, nur bestimmte Bauformen lassen keine 100%ige Vollholz-Verwendung zu, andere hingegen schon, von "nicht möglich" kann keine Rede sein.

Gruß Holz-Didi

www.holz-seite.de
anymouse
Inventar
#71 erstellt: 17. Jul 2008, 00:31

Holz-Didi schrieb:
Massivholz muss natürlich fachgerecht verarbeitet/verbunden werden,
.. und das ist natürlich sehr aufwändig, besonders für einen mit einer kleinen Hobbywerkstättchen ausgerüsteten Laien.

Andererseits müssen die meisten Boxen nur sich selber halten, was je nach Material einfach bis schwer ist. Einfach, weil eine einfache Leimfuge für die paar Kilo eines Brettes voll ausreicht. Schwer, wenn man die Kräfte des am Arbeiten gehinderten Holzes auffangen möchte...


Holz-Didi schrieb:
Und sage bitte niemand dieses aus kleingemahlenen Holzabfällen und Unmengen pappender Brühe bestehende Zeug namens MDF/Spanplatte ...... sie irgendeiner Holzart überlegen....


Es kommt halt sehr auf die Anforderungen an. Und da sind halt Möbel und Lautsprecherboxen verschiedene Dinge, die sehr unterschiedliche Anforderungen stellen.
Und während ein Möbelstück schon mal 50 oder 200 Jahre halten soll und auch kann (wenn es ein halbwegs gutes ist), können meist nach ein bis drei Jahrzehnten die mechanisch und chemisch beanspruchten Teile der Lautsprecherchassis (v.a. Sicken) schon mal sehr angegriffen sein. Daher ist eine gute Langzeithaltbarkeit von vielen Jahrzehnten unnötig und teuer.

Und Kunstmaterialien wie Spannplatte und MDF haben in einigen Beziehungen schon Vorteile gegenüber Massivholz: Isotropie-Eigenschaften, amorphe Struktur, Formstabilität, Dämpfung (also Nicht-Elastizität, oder: Wie schnell wird Schwingungensenergie umgewandelt?) sind die wichtigsten. Damit wird ein "Eigenklang" des Gehäuses verhindert bis verringert.

Und daneben sind diese meist auch billiger als allle Holzsorten (ausgenommen die ganz untere Preisklasse), während die hohe Laststabilität von Massivholz hier vollkommen unnötig ist.

Daher ist das Gehäuse aus MDF, MPX oder Spanplatte (etwas) besser, leichter zu erstellen und viel billiger als ein entsprechendes Gehäuse aus Massivholz.

Der einzige Vorteil von Massivholz wären optische und haptische Attraktivität; deshalb sieht man auch viele "Blend"holzoberflächen wie Funier oder aufgedoppeltes Vollholz. Dem Rohstoffwert des Vollholzes stehen kaum bis keine entsprechenden Vorteile entgegen; daher empfinde ich Vollholzgehäuse, besonders solche aus sehr edlen und/oder teuren Holzern, eher (Edit) sls "Show-Lastig" oder "protzig" (im nicht ganz so negativem Sinne gemeint), hier scheint der künstlerische Wert der Holzarbeit stark erhöht gegenüber dem funktionellen Wert als Lautsprecher (Edit Ende). Hier wären Sandwichaufbauten, oder wenn es anderes Material sein soll, Gesteine wie Schiefer, Granit oder Marmor der bessere Weg.

Aber Spannplatte oder MDF für Möbel... nee, da eher ungern.

Edit 2: Ach ja, und zwischen "ungeeignet" und "unmöglich" ist ein weites Feld.


[Beitrag von anymouse am 17. Jul 2008, 02:30 bearbeitet]
MojoMC
Inventar
#72 erstellt: 17. Jul 2008, 01:13

Holz-Didi schrieb:
[...]
Und sage bitte niemand dieses aus kleingemahlenen Holzabfällen und Unmengen pappender Brühe bestehende Zeug namens MDF/Spanplatte ...... sie irgendeiner Holzart überlegen....
[...]

Doch, klar - kommt ganz auf das Anwendungsgebiet an.

Wie im Thread ja bereits mehrfach zu lesen ist, hat Massivholz beim Lautsprecherbau durchaus Nachteile. Ich zitiere beispielhaft:

BananaJoe schrieb:
Vollholz ist akustisch wohl einer der denkbar schlechtesten Werkstoffe für Lautsprecher...vom Friedemann Hausdorf gabs da auch mal nen Artikel in der Elektor, wo verschiedene Matierialen untersucht wurden- leider find ich den Artikel nicht. Im moment nur das: http://www.picosound.de/D_gehmat.htm
Robert_Foerster
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 17. Jul 2008, 09:28
Servus,


Hallo an die heimwerkenden HiFi Freunde,

ab und an lese ich hier, meißt Themen die mit Holzbearbeitung im weitesten Sinne zu tun haben, denn das ist seit 17 Jahren mein Hobby. Musik höre ich nur aus meinem Blaupunkt Autoradio, um die Verkehrsnachrichten nicht zu verpassen. Bei ganz wenigen Titeln dreh ich dann ein bischen lauter, weil sie mir gefallen...Rosanna von Toto z.B. obgleich ich vom Text nichts verstehe, einfach der Sound ist klasse.

Nun zum Thema Holz:
Bei uns werden mehr oder weniger um 200 Holzarten gewerbl. gehandelt, ein Bruchteil dessen was die Natur bereit hält. Jede Holzart wartet mit speziellen Eigenschaften auf. So wurden Schleusentore aus Eiche gebaut, Frachtschiff-Böden werden mit Bongossi ausgelegt (es erträgt etwa 20 Jahre lang tonnenschwere drüberrutschende Entladegreifer, Venedig steht auf Erlenpfählen, Fachwerke aus Eichenholz überdauern klaglos Jahrhunderte, aus Pockholz wurden Lagerböcke gefertigt, engl. Langbögen wurden aus Eibe gebaut. Kurzum alles von Bestand ist aus Holz. Und sage bitte niemand dieses aus kleingemahlenen Holzabfällen und Unmengen pappender Brühe bestehende Zeug namens MDF/Spanplatte ...... sie irgendeiner Holzart überlegen....
Man nehme einen 18mm starken beliebig breiten MDF-Streifen von 1 m Länge lagere ihn links und rechts, stelle Bücher darauf, gleiches mit einem etwa gleichgroßen Eichenbrett gleicher Stärke, während die MDF-Platte innerhalb eines Monats bricht biegt sich die Eiche wenige mm hält dann aber 100 Jahre.
Massivholz muss natürlich fachgerecht verarbeitet/verbunden werden, hierzu zählen keine Schrauben, lediglich Beschläge werden geschraubt.
Wichtig ist eine möglichst große Leimfuge, erreicht wird dies durch zinken, nuten, fälzen, dübeln, gehren und zapfen, für die Breitenverleimung eignen sich Nuten und lose Federn aber auch Verleimprofile wie die Kronenfuge. Vieles ist mit einer präzisen Tischkreissäge zu machen, einiges mit einer Oberfräse, manches nur mit der stationären Tischfräse, auch Königin der Holzwerkstatt genannt.
Bestimmte Bauformen, wenn sie spielfrei konstruiert werden sollen, können auch den teilweisen Einsatz von Sperrholzern ( auch Multiplex für besonders fest verleimte Sperrhölzer) nötig machen.
Wichtig ist immer, brauchbares bis gutes Werkzeug zu verwenden, dies gilt auch für Elektrowerkzeuge und Stationärmaschinen.

Gruß Holz-Didi


Gut gebrüllt Löwe.

Wer sich mit Lautsprecherbau beschäftigt merkt:

- keiner deiner angegeben Punkte ist dabei von Belang

Aber wenn ich mal nicht weiss, ob ich die Schlitzschraube in oder gegen Maserrichtung drehe, frage ich dich, ok?

Viele Grüsse Robert.
Robert_Foerster
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 17. Jul 2008, 10:03
Ok, einwenig einlenken möchte ich doch. Es gibt Konzepte die auf resonierende Gehäusewände aufbauen. Dort ist die Verwendung von Massivholz natürlich unabdingbar.

Meinen Hörempfinden/Geschmack befriedigen diese Konzepte allerdings nicht. Die akustischen Höhepunkte erlebte ich stets mit akustisch fast toten Gehäusen. Da kommt man an Holzwerkstoffen nicht vorbei (oder doch: Beton, Steinarten etc.).

Musikinstrumente sind oft an Holz resonierende Hölzflächen gebunden. Ein Lautsprecher soll, meiner Meinung nach, aber nur Schall über die Membran abgegeben.

Die mechanische Belastung von MDF ist bei mir nicht so hoch, da ich nur selten tonnenschwere Metallgreifer zu Besuch habe .


[Beitrag von Robert_Foerster am 17. Jul 2008, 10:04 bearbeitet]
leartes
Stammgast
#75 erstellt: 17. Jul 2008, 13:15
Hallo,
aus Vollholz zu bauen ist sicherlich für den Holzbastler interessant. Es gibt nur ein Paar punkte die ich für diskussionswürdig halte:

- Tropenholz oder bedrohte Holzsorten gehören geschont!

- Nicht jede Holzsorte eignet sich gleichermaßen für Kostuktions und Möbelbaubau.

- Vollholz schwingt mehr als MDF und Faser. Die "Standartbox" soll aber möglichst schwingungsarm sein Faser und MDF sind Abfallprodukte. Wer Vollholz baut braucht nicht nur mehr Wandstärke und damit mehr Rohholz sondern verwendet Sekundärprodukte nicht. Wer Innenverstrebungen ect aus Holz baut verschwendet m.E. wertvolle Rohstoffe.

- Schwingende Boxen wie die Rondo für alte Alnico-BB sind eine ganz eigene Boxenklasse. Hier mag Holz, wie im Geigenbau, sinvoll sein. Diese Boxen haben aber weder Leistung noch Hub noch Bass und sind alles andere als klangneutral.

- Klar kann man alles zum Schwingen bringen. Es gibt Körperschallwandler, die an frei hängende Glasplatten von 1 x 2 Metern gehängt werden und diese zu Schallwandlern machen. Sollen aber mieserable Ausschwingzeiten haben. Die Bastler im Forum versuchen ja gerade jedes Mit- und Nachschwingen (Stichwort Klir) und jede stehende Welle zu eliminieren.

- Vielleicht zieht Du in Betracht eine Kompositbox zu bauen. Entweder aus zwei Lagen, also Holz außen und Faser innen -> tolle Optik und zugleich gute Dämmung. Handwerklich ja eigentlich eine Komplikation.

Möglich ist auch eine Box mit zwei Lagen Holz zu bauen und den Zwischenraum mit Sand aufzufüllen. Das müsste, insbesonder für die Bassdämmung hervorragend sein. (Korrigiert mich, wenn nicht.) Wenn aber Vorrichtungen für das befüllen und leeren vor Ort vorsehen, da ansonsten Gewichtsprobleme.

Leartes
Holz-Didi
Neuling
#76 erstellt: 17. Jul 2008, 17:56
Hallo Robert,

bin hier als "Holz-Didi" angemeldet nicht als "Löwe"!

Zudem habe ich lediglich Beispiele für die Verwendbarkeit von Hölzern gegeben, die aus deren Eigenschaften resultieren, ich denke nicht das Deine Reaktion angemessen war.

Holz schwingt übrigens nicht automatisch, einfach mal eine Geige anschauen, hier werden am Klangkörper teils sehr dünne Lagen Holz verwendet, am Hals erkennt man kräftige Materialstärke, hier sind Schwingungen nicht zu erwarten.
In nahezu jedem Handwerksberuf werden Werkbänke aus Holz oder wenigstens mit einer Holzplatte verwendet, bestimmt nicht weil sie so schön schwingt, das Gegenteil ist hier gefragt, Holz leistet auch das.

Es ist aber richtig, sollten solche Lautsprecherboxen wirklich keine 10 Jahre halten, was mir schwer fällt zu glauben, wäre massives Holz zu schade.

Gruß Holz-Didi

www.holz-seite.de
leartes
Stammgast
#77 erstellt: 17. Jul 2008, 18:46

Holz-Didi schrieb:
Hallo Robert,

bin hier als "Holz-Didi" angemeldet nicht als "Löwe"!

Zudem habe ich lediglich Beispiele für die Verwendbarkeit von Hölzern gegeben, die aus deren Eigenschaften resultieren, ich denke nicht das Deine Reaktion angemessen war.

Holz schwingt übrigens nicht automatisch, einfach mal eine Geige anschauen, hier werden am Klangkörper teils sehr dünne Lagen Holz verwendet, am Hals erkennt man kräftige Materialstärke, hier sind Schwingungen nicht zu erwarten.
In nahezu jedem Handwerksberuf werden Werkbänke aus Holz oder wenigstens mit einer Holzplatte verwendet, bestimmt nicht weil sie so schön schwingt, das Gegenteil ist hier gefragt, Holz leistet auch das.

Es ist aber richtig, sollten solche Lautsprecherboxen wirklich keine 10 Jahre halten, was mir schwer fällt zu glauben, wäre massives Holz zu schade.

Gruß Holz-Didi

www.holz-seite.de


Hallo,
natürlich bringt man eine Holzwerkabnk nicht eben mal zum schwingen ;-)

Die Unterschiede zwischen Holz, Faser und Spanplatten resultieren aus der Zusammensetzung. Obwohl die Materialien fast dieselbe Dichte haben und "aus Holz" sind, habe sie ein anderes Schwingverhalten. Das liegt an einer Materialeigenschaft die Morbidität heißt (glaub mich zumindest daran zu erinnern.) Ein Material absorbiert mehr Schallenergie, wenn es aud vielen einzelnen Teilchen besteht, die einzeln angeregt werden müssen. Spanplatten kommen dem am nächsten und gelten daher als die besten Platten für Boxen die gedämpft sein sollen.
veloplex
Stammgast
#78 erstellt: 17. Jul 2008, 20:41
Hallo,


Holz-Didi schrieb:

nicht ganz, denk mal über die Möglichkeiten der Gratnut-Gratleistenverbindung nach, klassische Holzverbindung, in lösbarer oder unlösbarer Ausführung, beides ist möglich. Zudem lässt die Gratverbindung das Holz "arbeiten" ohne Schaden zu nehmen.

www.holz-seite.de


da muss ich dir Recht geben. Soviel ich weiß, wird das hier im Forum "auf Gehrung verleimen" genannt und besonders häufig empfohlen, wenn die Boxen lackiert werden sollen. Wer schon mal MDF auf Stoß verleimt und dann lackiert hat, der weiß, dass auch MDF und Co ne Menge arbeiten.

Ich denke eine auf Gehrung gebaute Box aus entprechend starkem Leimholz mit einigen Verstrebungen, ist eine enchte Alternative, zmal man sich das Finish spart.


Gruß und
Teaspoon
Neuling
#79 erstellt: 17. Jul 2008, 23:24
Entschuldigung veloplex, ich muß dich korrigieren.

Gehrungen sind winkelhalbierende Schnitte. Im Fall einer 90° Ecke (wie an Gehäusen der Deckel zu den Seiten) wird mit 45° angeschnitten. Somit ist keine Kantenmaterial oder Hirnholz zu sehn, da die Flächen bis an die Ecke laufen.

Gratverbindungen sind V-Förmige Nuten, die in der Tiefe breiter werden und einen entsprechendes Konterprofil am Querstück aufweisen. Das ergibt eine Art Widerharken, der das Schwinden und Quellen seitlich zur Verbindung zu läßt aber die Platten am Werfen hindert.
Ist Handwerklich durchaus eine Herausforderung und gehört zur alten Handwerksschule, wird heute aber aus Zeitgründen kaum noch Angewand.
Außerdem ist es keine wirkliche Eckverbindung. Es werden noch 30-50mm Rand benötigt, weniger würde Abscheren (abplatzen / vom "Widerharken" abgerissen)




Soviel Info von nem weiteren Holzwurm der hier mitliest.

Gruß
Andreas
veloplex
Stammgast
#80 erstellt: 17. Jul 2008, 23:38

Teaspoon schrieb:
Entschuldigung veloplex, ich muß dich korrigieren.

Gehrungen sind winkelhalbierende Schnitte. Im Fall einer 90° Ecke (wie an Gehäusen der Deckel zu den Seiten) wird mit 45° angeschnitten. Somit ist keine Kantenmaterial oder Hirnholz zu sehn, da die Flächen bis an die Ecke laufen.

Gratverbindungen sind V-Förmige Nuten, die in der Tiefe breiter werden und einen entsprechendes Konterprofil am Querstück aufweisen. Das ergibt eine Art Widerharken, der das Schwinden und Quellen seitlich zur Verbindung zu läßt aber die Platten am Werfen hindert.
Ist Handwerklich durchaus eine Herausforderung und gehört zur alten Handwerksschule, wird heute aber aus Zeitgründen kaum noch Angewand.
Außerdem ist es keine wirkliche Eckverbindung. Es werden noch 30-50mm Rand benötigt, weniger würde Abscheren (abplatzen / vom "Widerharken" abgerissen)

http://img362.imageshack.us/img362/8344/about2ih9.th.jpg


Soviel Info von nem weiteren Holzwurm der hier mitliest.

Gruß
Andreas




und wieder was dazugelernt



MrSheep
Ist häufiger hier
#81 erstellt: 19. Jul 2008, 11:16

...Frachtschiff-Böden werden mit Bongossi ausgelegt (es erträgt etwa 20 Jahre lang tonnenschwere drüberrutschende Entladegreifer...


wenn man genau solche ausgebauten bohlen noch rumliegen hat ( ich meine der bedrohte baum ist ja nun schon tot und riechen tut es geölt/lackiert auch nicht)
genug gelagert ist es auch schon. (X jahre auf dem schiff und mindestens 10 jahre hier nochmal)
könnte man dieses dann für die front und den deckel nehmen, und den rest aus mpx bauen?
die kombination kann auch gut aussehen.
mit der roten farbe sieht es ja nun wirklich sehr schön aus und es ist wirklich stahlhart. daher kann ich mir nicht vorstellen, das es viel schwingt?
oder grade darum?
ukw
Inventar
#82 erstellt: 19. Jul 2008, 12:32

MrSheep schrieb:

mit der roten farbe sieht es ja nun wirklich sehr schön aus und es ist wirklich stahlhart. daher kann ich mir nicht vorstellen, das es viel schwingt?
oder grade darum?


Bongossi wird am Licht sehr schnell dunkelbraun (kaffebraun oder kackbraun)

Holz hat kein gutes Dämpfungsverhalten. Es schwingt zu sehr.
Span oder MDF hat wesentlich besseres Dämpfungsverhalten.
Das Einzige, was schwingen soll ist die Membrane - und eben nur exakt so lange, wie sie vom Stromfluss angeregt wird - und nicht ein Jota länger
MrSheep
Ist häufiger hier
#83 erstellt: 19. Jul 2008, 12:50

Bongossi wird am Licht sehr schnell dunkelbraun (kaffebraun oder kackbraun)

unbehandelt schon, sogar tiefer als man denkt.
aber wenn man es behandelt lackiert/ölt dann geht es.
zumindest meine erfahrung.

evtl ne oxidation und nicht lichtbedingt?

naja egal, wenn es schlechter als mpx ist, dann kann es auch noch auf andere anwendungen warten...
ukw
Inventar
#84 erstellt: 19. Jul 2008, 15:15
Leg es mal einen Tag in die Sonne (Terrasse!)
Hinter Fenstern, die max 70 % UV Licht durchlassen dauert es wesentlich länger - und im Wohnzimmerschrank fern ab von den Fenstern dauert es Jahre.

Warum wohl gibt es keine rötliche Uferbefestigung aus Bongossi?
Warum ist das Holz der Uferbefestigungen dunkelbraun oder eben grau (wie jedes Holz im Freien - egal ob Teak, Fichte, Eiche oder Palisander?)

Behandlug mit Lack oder Öl verhindert diesen Vorgang nicht. Dazu muss es pigmentiertes Öl/Lasur, Lack sein.
Dass weiß jeder Holzboot Eigner und darum haben alle Wespennester eine einheitliche Farbe : nämlich grau
PhobosMoon
Stammgast
#85 erstellt: 23. Jun 2010, 14:16
@ Klausinger

Du traust dich schon was muss ich sagen,

Kommst hier her in dieses Forum und willst uns davon überzeugen das der Lautsprecherbau aus Vollholz durchaus realistisch ist und machbar ist.

Schön und gut aber meinst du nicht das du da mit größeren Geschützen ankommen solltest?

Nicht nur das die Lautsprecher so aussehen als wären sie von Conrad, und es ja teilweise auch sind...auch die ganze Konstruktion sieht so aus als wäre sie von Conrad.

Echt traurig, du willst die Leute davon überzeugen das man aus vollholz tolle Sachen machen kann und lieferst hier den Beweis für genau das Gegenteil.

Echt sehr Schade um das Holz....ich musste schon fast weinen...
Dann noch schwarz lackieren? Warte nochmal um das ganze klarzustellen: Du brauchst mehrere Monate für die Trockung, Zuschnitt usw. um dann die Box schlussendlich so auszusehen lassen als wäre sie direkt vom Conrad um 39,90 gekauft worden. Also ich denke das Grundvorhaben deiner Aktion ist schon mal gescheitert und nicht nur das?

Wie kommst du zu der Behauptung das es nur bei Conrad bezahlbare Lautsprecher gibt? Einer meiner Vorredner hat doch schon genügend Seiten gepostet, dort bekommt man alles und dazu auch noch sehr preiswert, wenn man High End haben will...dann bekommt mann es dort auch. Auch Cheap Tricks werden dort angeführt (lautsprechershop.de)

Ich versteh beim besten Willen nicht, wie man sich so viel Arbeit antuen kann, um zum schluss das ganze dann noch so aussehen zu lassen als koste es 39,90 bei Conrad und wäre aus MDF mit schmudeloptik...

Sorry aber total FAIL!.

Hier mal ein paar Anregungen



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