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Pioneer VSA-E08 - Eine kurze Bewertung aus heutiger Sicht+A -A |
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Autor |
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wummew
Inventar |
#1 erstellt: 25. Mai 2015, 10:39 | |
Erstaunt war ich daher darüber umso mehr, ebenfalls einen Eintrag über den VSA-E08 gefunden zu haben. Gleich vorweg sei erwähnt, daß die Bewertung aus heutiger Sicht erfolgt. Anderenfalls würde meine Punktevergabe zum Teil anders ausfallen. Auf die einzelnen Bewertungspunkte werde ich daher noch detaillierter eingehen (müssen). Der Pioneer VSA-E08 ist ein mittlerweile in die Jahre gekommener Surround-Verstärker. Mit seiner damaligen UVP von ca. 2.500,00 EUR war der Pioneer nicht gerade ein Schnäppchen, ca. 15 Jahre später kann man den Verstärker nun vereinzelt für wenige Euro über den Gebrauchtmarkt erwerben. An dieser Stelle arbeite ich nun einfach die vorgegebenen Bewertungskriterien Punkt für Punkt nacheinander ab. Klangqualität Die fünf integrierten Endstufen sollten genügend Leistungsreserven für alle Lautsprecher bereit stellen, selbst wenn mal im Heimkino hohe Pegel gefordert werden. Am Klang gibt es insgesamt absolut nichts auszusetzen. Bei einem Hörvergleich mit einen Denon AVR-X4000 kam es mir sogar so vor, als würde der alte VSA-E08 plötzliche Dynamiksprünge mit noch etwas mehr Wucht in den Hörraum schmettern (Hinweis: beide Geräte auf "Standard" eingestellt, Ton per optischem Digitalkabel, ohne Einmesssystem oder sonstige Klangveränderungen, getestet mit "Interstellar"). Dies kann allerdings auch Einbildung gewesen sein, allein das zeitverzögerte Hören durch das Umstecken der Kabel machte einen direkten Vergleich unmöglich. Musik in Stereo oder einen Film in Surround hören, dies macht auch mit dem VSA-E08 nach wie vor unglaublich viel Spaß. Effektgewitter werden ebenso wie von aktuellen Surround-Verstärkern bzw. AV-Receivern lautstark und detailreich in den Hörraum gepustet. Vergleicht man also den alten Verstärker mit neueren Geräten und beläßt alles bei "Direct", "Pure Direct", "Pure Audio", ... und wie es die Hersteller nicht alle sonst noch nennen, so steht der VSA-E08 den jüngeren Geräten in nichts nach. Daher verdient das Gerät bis hierhin für mich klar volle 10 Punkte. Weitere Dinge, die den Klang natürlich beeinflussen, arbeite ich unter dem Punkt "Ausstattung" mit ab, da sie je nach Raum, Aufstellung usw. unterschiedliche Bedeutung haben und daher im Rahmen der Punktebewertung die Klangqualität des Geräts an sich meiner Meinung nach nicht negativ beeinflussen sollten. Verarbeitungsqualität Kurz und knapp: Absolut herausragend! Als ob man einen dicken Klumpen Gold in den Händen hält. Keine eiernden Drehregler, keine wackelnden Schalter, alles ist massiv ausgeführt. Die Fernbedienung besteht zwar aus Kunststoff, aber ansonsten kann man auch hier keinerlei Kritik äußern. Wiederum volle 10 Punkte von mir. Ausstattung Und an dieser Stelle kann nun natürlich der VSA-E08 kaum mit aktuellen Geräten mithalten. Man könnte ihm sogar vorwerfen, daß ja nichteinmal ein Radio integriert ist. Es ist daher einfacher, hier die wenigen selbst aus heutiger Sicht guten Austattungsmerkmale hervorzuheben. Da wäre zum Beispiel der Phono-Anschluss zu nennen, auf den viele Hersteller mittlerweile verzichten. Des weiteren bietet er drei Kaltgerätesteckdosen, Vorstufen-Ausgänge für alle sieben Kanäle (das Gerät hat 5 integrierte Endstufen und eine 7-Kanal Vorstufe) und einen analogen Mehrkanal-Eingang. An Tonformaten werden fast alle damals zur Verfügung standenen Arten unterstützt inkl. THX Surround EX (THX-Ultra-Zertifikat) und diverse DSP-Programme. Selbst gemessen an heutigem Standard besitzt der VSA-E08, neben den jüngeren AX10-Modellen, wohl ein Alleinstellungsmerkmal: die monströse Fernbedienung mit Touchscreen, auf der in etwas abgewandelter Form das Menü dargestellt wird. Smartphone, abstürzende Apps - Spielkram. Die Bedienung mit der Fernbedienung (inkl. Makro-Funktion) ist absolut selbsterklärend. Darüber hinaus reagiert das System schnell auf die Eingaben, lediglich wenn man die geänderten Einstellungen speichert, genehmigt sich der VSA-E08 eine Sekunde des Rechnens und bestätigt den Abschluss mit "Received". Das Systemmenü bietet natürlich nicht den Umfang an Klangveränderungen wie man es von heutigen Geräten gewohnt ist. Eine automatische Einmessung gibt es nicht, zwar können z. B. Pegel und Crossover nach Belieben eingestellt werden, aber Letzteres z. B. nur in wenigen groben Schritten. Und natürlich gibt es auch keine Netzwerkfeatures, HDMI, 3D oder gar Tonformatunterstützungen für Dolby Atmos usw. Hier vergebe ich daher dem Gerät ordentliche 3 Punkte. Der Funktionsumfang der neueren Geräte, ob man es nun alles benötigt oder nicht, ist einfach zu groß, als daß man einem alten Boliden hier noch mehr Punkte zuschreiben könnte. Bedienbarkeit Wie bereits unter "Ausstattung" ein wenig erläutert, an der Bedienbarkeit gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Die Fernbedienung bzw. das Menü reagieren schnell auf Eingaben, das Gerät nimmt auch Eingaben der Fernbedienung entgegen, selbst wenn man die Fernbedienung in eine andere Richtung hält. Am Gerät selbst sind ebenfalls viele Funktionen direkt über die zahlreichen Tasten direkt anzuwählen. Weniger häufig benutzte Funktionen sind unter der massiven Frontklappe verborgen. Das hinter dickem Glas vorhandene mehrzeilige Display ist auch aus größerer Entfernung gut ablesbar. Die Bedienungsanleitung überzeugt mit vielen großen bebilderten Hilfestellungen. 10 von 10 Punkte. Preis / Leistung Auf dem Gebrauchtmarkt ist ein optisch gut erhaltener und technisch einwandfreier VSA-E08 von privat ab und an zwischen 200,00 EUR und 300,00 EUR zu ergattern. Und damit hat das Gerät für mich volle 10 Punkte verdient. Weitere alte Boliden wie z. B. die Denon AVC-Modelle, Sony 9000er/777er, Marantz 9000er usw. werden meistens noch für wesentlich mehr gehandelt - warum auch immer - im Vergleich dazu ist so ein Pioneer ein richtiger Schnapper. Soweit meine kurze Bewertung zu dem Pioneer VSA-E08. Aus heutiger Sicht eigentlich nicht viel mehr als ein haptisch hochwertiger Verstärker mit digitalen Eingängen, aber mit der Option zu Mehrkanal mit bis zu 7 Kanälen (unter Benutzung von zwei zusätzlichen Endstufen). Und das eben zu einem sehr geringen Preis. |
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