Ein Sat-Kabel für 2 Tuner nutzen

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Myscha
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Sep 2019, 18:53
Hallo zusammen,

ich habe eine bestehende Sat-Anlage mit einem Quattro-LNB und einem Multischalter mit 8 Ausgängen wovon noch 2 frei sind. In einem Raum, in den nur 1 Sat-Kabel fest verlegt ist, möchte ich nun einen HTPC mit Dual-Tuner-SAT-Karte betreiben. Bisher war dort ein Single-Tuner-Receiver.

Was ist die einfachste Variante um das Kabel mit 2 Tunern nutzen zu können? Ich hätte noch eine alte DigitalDevices Cine S2 übrig, allerdings ist die noch nicht Unicable-tauglich.

Viele Grüße
Michael
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 19. Sep 2019, 09:22
Ich würde mal nach einer anderen Software suchen. Denn jetzt wird sicher schon DiSEqC geboten, womit die Hardware-Voraussetzung für "Unicable" erfüllt ist.
Myscha
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Sep 2019, 20:48
Auswählen kann ich das in der TV-Software. Mangels Hardware kann ich es aber noch nicht testen.

Ich habe die Version 5.4 der Karte und habe jetzt dennoch eine Anfrage an den Hersteller gestellt, ob die Karte Unicable unterstützt.

Wenn ich das recht verstehe bräuchte ich dann im besten Fall zusätzlich nur einen Telestar SCR 2/1×2 (5222534) o.ä. und einen 2-Wege-Splitter.


[Beitrag von Myscha am 19. Sep 2019, 20:51 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 19. Sep 2019, 21:19

Myscha (Beitrag #3) schrieb:
Auswählen kann ich das in der TV-Software. Mangels Hardware kann ich es aber noch nicht testen.

Ich habe keine solche Karte und kann sie nicht testen, sehe aber keine speziellen Hardware-Voraussetzungen. Das HF-Signal unterschiedet sich mit "Unicable" nicht wesentlich vom "normalen" (teilweise Inversion, bekommt der Demodulator bei phasenmoduliertem QPSK / 8PSK aber in den Griff). Das Signal wird "nur" selektiert und neu zusammengesetzt. Kann man regelmäßig daran erkennen, dass nicht dafür konfigurierte Receiver an einer "Unicable"-Anlage nach Suchlauf wenige Transponder temporär empfangen können. Und die Steuerung ist rein technisch DiSEqC in Reinkultur, nur ist die Bedeutung der Befehle nicht in einem DiSEqC-Level spezifiziert.


Wenn ich das recht verstehe bräuchte ich dann im besten Fall zusätzlich nur einen Telestar SCR 2/1×2 (5222534) o.ä. und einen 2-Wege-Splitter.

Ja, wobei dieser verkappte TechniRouter mini eigentlich etwas veraltet ist.
Myscha
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Sep 2019, 21:25

raceroad (Beitrag #4) schrieb:
Ja, wobei dieser verkappte TechniRouter mini eigentlich etwas veraltet ist.

Kennst du ähnlich kleine und einfache Alternativen?
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 19. Sep 2019, 21:37
Ich hatte sonst oft auf SUS 21 F(X) von Spaun verwiesen, der mit modernerem Chip arbeitet (meist weniger kostet) und bei mir reibungslos zu funktionieren schien. Erst kürzlich habe ich aber bemerkt, dass der Probleme mit den ganz niedrigen Transpondern (10714 / 10729 MHz) hat. Im Detail konnte ich mir das noch nicht anschauen.

Was ich noch vergessen hatte: Wenn der Multischalter kein Netzteil hat, kann eines an einem "Unicable"-Minirouter, egal ob Telestar/TechniSat oder z.B. Spaun, nötig werden.
Myscha
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Sep 2019, 06:04
Was für Probleme hast du denn damit? Hast du einen SUS 21 F(X) oder FXI? Könnte es vielleicht an dessen Ausgangsfrequenzen liegen? Der F(X) hat 1076/1178 und der FXI 1210/1420. Die beiden Transponder liegen sehr nahe bei den 1076MHz des F(X). Wobei das natürlich auch nur bedingt Sinn macht, denn es gibt immer Frequenzen, die in der Nähe liegen.

Aber von den Sendern auf diesen beiden Transpondern kommt mir keiner besonders wichtig vor


[Beitrag von Myscha am 20. Sep 2019, 06:08 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 20. Sep 2019, 20:13

Myscha (Beitrag #7) schrieb:
Was für Probleme hast du denn damit? Hast du einen SUS 21 F(X) oder FXI?

An meinem SUS 21 F ist für die erste Umsetzung auf 1076 MHz kein Empfang von 10714 MHz gegeben.


Die beiden Transponder liegen sehr nahe bei den 1076MHz des F(X). Wobei das natürlich auch nur bedingt Sinn macht, denn es gibt immer Frequenzen, die in der Nähe liegen.

Ich stimme zu, dass das wenig Sinn macht. Erstens liegt die Sat-ZF des Transponders 10714 MHz von 964 MHz immerhin > 100 MHz unterhalb der Userbandfrequenz. Zweitens wären, wenn eine geringe Differenz zwischen Ein- und Ausgangsfrequenz der Umsetzung ein generelles Problem darstellen würde, alle Userbandfrequenzen betroffen.

Angeregt von Deiner Frage habe ich mir das endlich mal genauer angeschaut: Die analogen Umsetzer verschieben die Eingangs-Sat-ZF durch Mischen mit einer Oszillatorfrequenz auf die Userband-Ausgangsfrequenz. Für 10714 MHz war mit Oszillatorfrequenz 2020 MHz (im Prinzip auch weniger) störungsfreier Empfang gegeben. Mit 2024 MHz wurde immerhin noch gelockt, aber das Bild war extrem verpixelt. Für Oszillatorfrequenzen 2028 … 2052 MHz war kein Empfang gegeben, 2056 MHz lieferten wieder Pixelbrei. Erst 2060 MHz (im Prinzip auch mehr) ermöglichten wieder störungsfreien Empfang. Entsprechende Test für Transponder 10729 MHz bestätigten dies am oberen Ende (2052/2056/2060 MHz). Die Stufen von immer 4 MHz kommen daher, dass der SUS 21 F noch ohne X lediglich "Unicable" kann und "Unicable" nur in Schritten von 4 MHz gesteuert wird.

Workaround wäre, als Userbandfrequenz statt 1076 MHz 1094 MHz zu konfigurieren. Im "Unicable"-Standard kann man das in Grenzen machen, weil das Signal der konfigurierten Frequenz folgt. Allerdings läuft das Signal irgendwann aus dem Filter, erkennbar daran, dass für die "breiten" Transponder (SR 27500 kSym/s) das vom Receiver angezeigte C/N mit konfigurierten 1094 MHz um rund 0,5 dB fiel. 1057 MHz gingen für 10714 MHz auch, aber 1094 MHz passen auch für den Transponder 10729 MHz.


Stellt sich noch die Frage, was die eigentliche Ursache ist. An einem schon im Hintergrund aktiven Oszillator für das zweite UB 1178 MHz liegt es nicht. Meine Vermutung: Für die interne Versorgungsspannung gibt es mit Sicherheit auch noch einen Oszillator, der womöglich mit dem für die Umsetzung wechselwirkt. Ist aber eher fraglich, ob man außen irgendwas wird messen können.

Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob nur konkret mein SUS 21 F Schwierigkeiten wegen eines individuellen Fehlers macht, oder ob ein Konstruktionsfehler vorliegt: Die im Fall meines SUS problematischen Oszillatorfrequenzen um 2040 MHz hätte man mit der FI-Version nicht. Diese Variante ist eigentlich für den italienischen Markt gedacht, weil ältere Receiver von Sky-Italia nur den von den "Unicable"-LNBs bekannten Frequenzsatz (1210/1420/1680/2040 MHz) können.
Myscha
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Sep 2019, 06:46

raceroad (Beitrag #8) schrieb:
Ich stimme zu, dass das wenig Sinn macht. Erstens liegt die Sat-ZF des Transponders 10714 MHz von 964 MHz immerhin > 100 MHz unterhalb der Userbandfrequenz. Zweitens wären, wenn eine geringe Differenz zwischen Ein- und Ausgangsfrequenz der Umsetzung ein generelles Problem darstellen würde, alle Userbandfrequenzen betroffen.


Irgendwie hatte ich den Frequenzbereich nicht für voll gehalten und gedacht es fehlt ein Komma vor der letzten Stelle.

Um auf Nummer sicher zu gehen sollte ich also den FXI nehmen?

Von Digital Devices habe ich folgende Antwort bekommen:
alle unsere Cine S2 Karten sind Unicable fähig.

Also auch meine v5.4 wie du schon richtig geschrieben hast.


[Beitrag von Myscha am 21. Sep 2019, 06:51 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#10 erstellt: 21. Sep 2019, 10:52

Myscha (Beitrag #9) schrieb:
Irgendwie hatte ich den Frequenzbereich nicht für voll gehalten und gedacht es fehlt ein Komma vor der letzten Stelle.

Der Satellit sendet in der Tat so um die 11000 MHz. Weil man solche hohe Frequenzen faktisch nicht über ein Koax übertragen kann, wird das sog. Lowband (= 10700 … 11700 MHz) von den bei uns gebräuchlichen LNBs um 9750 MHz in der Frequenz nach unten geschoben,, Highband (= 117000 … 12750 MHz) um 10600 MHz. So wird z.B. Transponders 10714 MHz auf die sog. Zwischenfrequenz (ZF) 10714 MHz – 9750 MHz = 964 MHz abgebildet.


Um auf Nummer sicher zu gehen sollte ich also den FXI nehmen?

Eine italienische Version konnte ich nie testen, und ich weiß wie gesagt nicht, ob es bei mir um einen individuellen Defekt oder einen Konstruktionsfehler geht. Aber ja, auf Basis der konkret mit meinem SUS 21 F gemachten Erfahrungen wäre ein FXI die bessere Wahl.
KuNiRider
Inventar
#11 erstellt: 21. Sep 2019, 11:58
Sky Italia scheibt bestimmte Transportfrequenzen vor (deren Receiver können nur diese), mehr steckt nicht dahinter.
raceroad
Inventar
#12 erstellt: 21. Sep 2019, 12:43

KuNiRider (Beitrag #11) schrieb:
Sky Italia scheibt bestimmte Transportfrequenzen vor (deren Receiver können nur diese), [...]

Nicht anderes stand schon da:

raceroad (Beitrag #8) schrieb:
Diese Variante ist eigentlich für den italienischen Markt gedacht, weil ältere Receiver von Sky-Italia nur den von den "Unicable"-LNBs bekannten Frequenzsatz (1210/1420/1680/2040 MHz) können.



KuNiRider (Beitrag #11) schrieb:
[...] mehr steckt nicht dahinter.

Mit dem Unterschied, dass wie ausgeführt der Oszillator meines SUS 21 F um 2040 MHz mit der Folge nicht sauber arbeitet, dass auf Nennfrequenz konfiguriert 10714 MHz h und 10729 MHz v nicht zu empfangen sind In der I-Variante liegt das niedrigste Userband bei 1210 MHz und damit die niedrigste intern genutzte Oszillatorfrequenz mit 2160 MHz oberhalb des an meinem SUS kritischen Bereichs.
Myscha
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Sep 2019, 20:20
Haben denn die Telestar-/Technisat-Geräte konkrete Nachteile, außer vielleicht dass sie älter sind?
raceroad
Inventar
#14 erstellt: 22. Sep 2019, 21:36
An den den größeren TechniRoutern zum Betrieb direkt am LNB ist es so, dass für die niedrigen Userbandfrequenezen, wie sie auch vom MiniRouter unterstützt werden, ein Ein-/Aus-/Umschalten des einen Tuners konstruktionsbedingt zu kurzen Bildhängern des anderen Tuners führen kann. Ob das auch für den MiniRouter zutrifft, weiß ich allerdings nicht (… bin diesem Risiko immer aus dem Weg gegangen.).

Was stört Dich am SUS 21 FXI?
KuNiRider
Inventar
#15 erstellt: 23. Sep 2019, 08:20
Man könnte auch einen Router vor dem Multischalter setzen, wäre technisch die sauberste Lösung.
Beispiele: DCT-DELTA: MSU 401-16K und JULTEC: JPS0501-8M2 davon gäbe es auch Versionen mit mehr Ausgängen, falls noch eine weitere Wohnung bedarf hat. Ein Netzteil ist da aber zwingend nötig.
Myscha
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 23. Sep 2019, 20:41

raceroad (Beitrag #14) schrieb:
Was stört Dich am SUS 21 FXI?

Nichts. Hat mich nur interessiert. Du hast mich überzeugt


KuNiRider (Beitrag #15) schrieb:
Man könnte auch einen Router vor dem Multischalter setzen, wäre technisch die sauberste Lösung.
Beispiele: DCT-DELTA: MSU 401-16K und JULTEC: JPS0501-8M2 davon gäbe es auch Versionen mit mehr Ausgängen, falls noch eine weitere Wohnung bedarf hat. Ein Netzteil ist da aber zwingend nötig.

Weiteren Bedarf gibt es derzeit nicht. Und wenn dann müsste es einer mit 2 Ausgängen sein, da in die andere Wohnung ein eigenes Kabel führt.
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