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LESEN: Subwoofer-Auswahlkriterien+A -A |
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Autor |
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Bass-Oldie
Inventar |
#1 erstellt: 31. Jan 2006, 08:55 | |
Nach nunmehr bereits Jahren der Beschäftigung mit dem Thema Subwoofer und deren Einsatz in der Praxis habe ich einmal alle Kriterien zusammengefasst, die mir bei der Auswahl und Beratung untergekommen sind. Wie man sieht, kann man sich den Erwerb eines solchen Geräts durchaus kompliziert machen Nichtsdestotrotz bewahrt einem der eine oder andere Punkt vielleicht vor einem Fehlkauf, wenn man sich über dessen Konsequenzen rechtzeitig Gedanken machen kann. Hier nun die Liste, man kann sie als Checkliste benutzen. Die Auswahl des Geräts selbst erfordert natürlich immer noch KnowHow, Marktüberblick, und die Berücksichtigung der persönlichen Vorlieben. Das ist klar. Subwoofer-Auswahlkriterien: Fragen zum Gerät: - Bevorzugtes Bauprinzip: Geschlossen oder offen (z.B. BR, Bandpass) + Notiz: Geschlossen ist im allgemeinen besser für Musiknutzung, die offene Bauweise mehr für Heimkinoanwendungen geeignet - Chassis in Front oder Boden (Frontfire, Downfire) oder beides oder seitlich (Sidefire) - Aktiv oder passiv (Aktivierung via altem Amp geplant?) - Verfügbare Leistung (RMS und Impulsleistung) - Membrandurchmesser - Aktive Sensorkontrolle gewünscht (Ja/Nein) - Anzahl der Chassis - Abstimm-Möglichkeiten auf den Raum (Ports, (P)EQ, DSP, etc.) - Gewünschtes Finish (Holz, Vinyl, Farben, Designerlook, Integrierfähigkeit) - Mögliche Subwoofergröße (BxTxH, bzw. der verfügbare Platz) - Qualität oder "viel Bumms für's Geld" Fragen zum Raum: - EF-Haus oder Etagenwohnung, Nähe zu Nachbarn - Fußbodenbeschaffenheit, Schwingneigung (wg. Bodenplatte) - Gesamte Raumgrösse (also das Raumvolumen BxTxH) incl. offener angrenzender Räume - Zu beschallende Fläche (Hörplatzumgebung) - Single (Hot Spot) Beschallung oder breitere Sitzplatzumgebung - Rechteckiger oder quadratischer Schnitt des Raumes (möglicher PEQ Bedarf) Fragen zum Setup: - Aufbau im Wohnzimmer oder im separaten Heimkinoraum - Beispiele zu den Musik / Film Vorlieben - Andere Boxen, zu denen der Sub passen soll - Bevorzugte Hörlautstärke - Geplante (mögliche) Aufstellungspunkte im Raum - Entfernung(en) zum Hörplatz - Art des Anschlusses (Parallel / in Reihe via LS-Kabel, via Cinch Sub Out, via Stereo Cinch) - Verfügbare Verbindung zum Verstärker / Receiver (Frequenzweiche, Hi-Level Anschluß) - Dualer Anschluß an zwei Amps gewünscht Fragen zu gewünschten Features: - Single / Multiband PEQ - Fernbedienung - Regelbare / schaltbare Phase - Setup per Video - Speicherung von Presets - Abschaltbare Frequenzweiche Fragen zur Finanzierung: - Kaufstrategie (klein anfangen und wachsen, oder groß einsteigen) - Verfügbares (geplantes) Budget (Direktkauf / Abstottern) - Anzahl der gewünschten Subwoofer Fragen zum Kauf / Hersteller: - Lokaler Vertrieb / Eigenimport - Lieferung nach Hause - Probeanhörung möglich - Servicefreundlichkeit - Garantiezeit / Dauer - Modellpalette - Reputation - Wiederverkaufswert der Geräte Ergänzungen / Verbesserungen sind gewünscht, allerdings werde ich den Thread möglichst kurz halten, und Änderungen direkt in der Liste hier einbauen. [Beitrag von Bass-Oldie am 30. Mai 2009, 20:30 bearbeitet] |
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Poison_Nuke
Inventar |
#2 erstellt: 26. Feb 2006, 18:57 | |
Einige Frage hier stehen in direktem Zusammenhang. Wie wäre es denn, wenn man nicht so viele einzelne Fragen macht, sondern eher mithilfe eines Baumdiagramms eine Auswahlentscheidung ermöglicht. z.B: - Raumgröße <15m² => Subwoofer bis 25cm und 100Watt reicht aus - Raumgröße >50m² => Subwoofer sollte mindestens 500W und 38cm haben. Besser 2 Stück - schwingender Boden => Frontfire bevorzugen - fester Boden => Downfire ebenfalls gut möglich - usw. wenn dir und den anderen das zusagt, würde ich mal so eine Liste in übersichtlicher Form erstellen, welche die Auswahlkriterien besser darstellt. Denn wenn ich Laie wäre, würde ich bei der aktuellen Liste nur Bahnhof verstehen. |
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Bass-Oldie
Inventar |
#3 erstellt: 26. Feb 2006, 21:12 | |
Deshalb schreibe ich ja dazu, dass diese Liste in der Form nur als Checkliste und nicht als Auswahlliste / Beratung zu gebrauchen ist. Nach meiner Erfahrung gibt es diese Schwarzweiß-Entscheidungsbäume nicht, bzw. sie sind nur rudimentär zu gebrauchen. In jeder Entscheidung liegt ein diffuser Grauwert, der nach beiden Seiten führen kann, je nachdem, wie man diesen Punkt für sich bewertet. Schon deine genannten Optionen böten wieder Möglichkeiten zur Detaillierung Aber du kannst gerne den Anlauf nehmen. Im Grunde macht man ja bei einer Beratung nichts anderes, man ist halt nur etwas flexibler als mit einem starrren Entscheidungsbaum.. |
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Laserfrankie
Stammgast |
#4 erstellt: 31. Mrz 2006, 18:04 | |
Die Kernfrage überhaupt bei der Auswahl eines Subwoofers ist für mich folgende: Benötige ich das Ding nur als "Rumpelkammer" für Heimkinozwecke oder will ich darüber auch gut Musik hören können? Leider taugen die meisten, auf dem Markt befindlichen Subwoofer nicht wirklich zum Musikhören. Da denkt man mitunter beim Anhören einer ganz normalen Klassik-CD, im Stockwerk unter einem fährt eine U-Bahn durch. Diese Dröhnung stammt garantiert nicht vom Orchester, sondern ist eine Mischung aus Verzerrungen und Raummoden. Die Frage ist halt: Befriedigt einen Heimkinofreak, der vor allem will, dass der Boden wackelt, ein gut abgestimmter Subwoofer, bei dem eben nicht nur laufend der Boden wackelt, sondern eine wesentlich differenzierter abgestufte Tieftonwiedergabe vorherrscht? Oder ist ihm das nicht krawallig genug? Es ist auf jeden Fall schwierig, beides unter einen Hut zu bekommen. Gruß, Frank |
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Bass-Oldie
Inventar |
#5 erstellt: 31. Mrz 2006, 22:15 | |
Hi Frank, im Prinzip reflektierst du nur den Weg deines persönlichen Geschmacks. "Musikalische" Subs sind meist nicht sehr tief abgestimmt, und vermeiden daher den Rumpel-Effekt per Design. Das heißt aber nicht, dass er in der Aufnahme nicht enthalten ist. Einen tiefer gehenden Sub kann man sehr schnell als unangenehm empfinden, weil man diese Oktave nicht gewöhnt ist. Das Gefühl kenne ich. Das liegt dann aber fast immer an einer zu hohen Aussteuerung. Ist die korrekt, verschwindet dieses Gefühl. Es kommt erst dann wieder ein richtig tiefer lauter Ton, wenn der im Film oder auf der CD/DVD auch enthalten ist. Und dann passt es ja auch. Nach meiner Erfahrung geht eben beides, Musik & Heimkino. Oder ich bin nicht so anspruchsvoll wie du. |
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Boxenteufel
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 02. Jun 2006, 20:37 | |
Da muss ich zustimmen, HiFi und Heimkino lassen sich verbinden, wenn man die Trennfrequenz auf ca. 50-60Hz einstellt (variert je nach Sub und eigenen Geschmack ). Ich hab beispielsweise einen Downfire-Sub mit Kopaktboxen kombiniert. Der Sub leuchtet dann wirklich nur den Tieftonbereich aus. Es entsteht kein Dröhnen!! Gruß Thilo |
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Poison_Nuke
Inventar |
#7 erstellt: 02. Jun 2006, 21:18 | |
Der Effekt des Dröhnens ist nur von deinen Räumlichkeiten abhängig. Wenn man einen Subwoofer hat, der bis 100Hz wie im Freifeld spielt, dann kann man auch bei 100Hz trennen, ohne das geringsten Dröhneffekte auftreten. Und wenn man günstige Raumabmessungen hat und er richtig steht, dann geht das auch mit einem normalen Subwoofer. |
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Boxenteufel
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 04. Jun 2006, 13:29 | |
man lernt halt nie aus T. |
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AnDyGrAmM.eu
Neuling |
#9 erstellt: 28. Feb 2007, 22:15 | |
Also ich denke gute Subs sollte man nich als Rumpelkammer bezeichnen, finde Subs sogar für Mucke besser. Man sieht es auch immer öfter bei den absoluten spitzenprodukten ( Standboxen ) zb. Habe ich mir eine Magnat für 14.000 Euro angesehen ( das Stück ) Der Bassberreich war vollkommen diskret aufgebaut, so zu sagen ein subwoofer, Mittel und Hochton war wieder ein getrentes gehaüse darüber. Denke sachen wie übertriebenes gröllen kommt ja auch weil die meisten die dinger in Ecken stellen usw |
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L-Sound_Support
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 01. Mrz 2007, 06:41 | |
Die Aufstellung in Ecken ist auf Grund der starken Signalverstärkung zwar gefährlich, aber nicht per se schlecht. Einige Hersteller von linear arbeitenden Subwoofer empfehlen diese Position sogar. Nur bei Vollbereichs-LS sollte man diese Position vermeiden, da sie nicht separat eingestellt werden können und ein Klangbild (Bühne) aufbauen sollen, welches unter zu starken Reflexionen von den nahen Wänden eher leidet. |
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Marko@Rockvoice
Stammgast |
#11 erstellt: 02. Jan 2009, 10:29 | |
Das ist interessant. In den Raumecken sind doch meist die Maxima der Raummoden, somit denkbar ungünstigster Standpunkt. Welche Hersteller empfehlen denn sowas? Ich plane und probiere mit meinem Mirage PS-10 nun schon lange rum, aber je näher an der Wand er steht, desto schlimmer wird das Dröhnen. Gruß Marko |
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Bass-Oldie
Inventar |
#12 erstellt: 02. Jan 2009, 16:25 | |
Eine Eckenposition wird von solchen Herstellern empfohlen (Beispiele REL, SVS, u.a.), deren Subs tiefreichender und ohne Aufwertung der kritischen 60-80Hz Frequenzbereiche arbeiten. Die üblichen mittelpreisigen Subs am Markt mit unteren Grenzfrequenzen von 35-40 Hz sind dafür leider oft anfällig, wie auch normale Boxen nicht in die Ecken gehören, da dies deren TT zu MT/HT Balance stört. Raummoden zu verteufeln ist unsinnig, für den Bass sollte man soviele Moden wie nur möglich anregen, erst dann verteilt sich der Bass im Raum eigermaßen gleich. Daher auch der Rat, mehr als nur einen Sub im Raum zu platzieren, oder auf eine DBA Kontruktion zu gehen. Ein Dröhnen heißt nur, dass der Bass unausgeglichen oder zu laut eingestellt ist. Dafür sind auch die Reflexionen, also die mangelhafte akustische Dämpfung im Zimmer zu beachten. |
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Bass-Oldie
Inventar |
#14 erstellt: 20. Mrz 2010, 12:03 | |
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt! Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Bitte um Beratung zum Subwooferbau" |
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