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Ist das Kino am Ende - More Time to Die?

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George_Lucas
Inventar
#1 erstellt: 04. Okt 2020, 14:17
Nach der Verschiebung des Starttermins von "NO TIME TO DIE" von November 2020 auf April 2021, kündigte die größte Kinokette in Großbritannien (CINEWORLD) an, alle seine Lichtspielhäuser ab kommender Woche zu schließen. Ob temporär oder für immer wird man sehen. Gleichzeitig erklärt die zweitgrößte Kinokette der USA (REGAL), seine 543 Lichtspielhäuser ebenfalls zu schließen. Das macht in den USA rund 7000 Leinwände aus. Medienberichten zufolge geschieht auch diese Schließung ab nächste Woche.

Als Grund wurde in beiden Fällen angegeben, dass die Starttermin-Verschiebung von James Bond Schuld sei.
Ohne James Bond rechnen beide Unternehmen offenbar nicht damit, kostendeckend arbeiten zu können.
CINEWORLD berichtete von einem Verlust in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar im ersten Halbjahr 2020.

Vor diesem Hintergrund scheint zunehmend unklarer, ob Disneys SOUL im November, WODER WOMAN 1984 und DUNE im Dezember in diesem Jahr tatsächlich noch im Kino starten. Es gibt wohl schon Überlegungen seitens der Produzenten, auch diese Filme in Kürze zu verschieben.

Ob sich die die Verleiher mit den Verschiebungen einen großen Gefallen tun, bleibt abzuwarten. Wenn im nächsten Jahr haufenweise so genannte "Blockbuster" in die Kinos kommen sollten, werden die Zuschauer kaum alle zwei Wochen ins Kino gehen, um sich all diese spannenden Filme anzusehen. Darüber hinaus haben die Verleiher aktuell laufende Kosten in zahlreichen Ländern, die auch beglichen werden wollen.

Für viele Kinos ist diese Entwicklung eine Katastrophe - zumal völlig unklar ist, wie die weltweite Corona-Pandemie sich weiter entwickelt.
Der_Eld
Stammgast
#2 erstellt: 04. Okt 2020, 14:54
Dazu eine persönliche Beobachtung von mir, so zu sagen mit der Lupe.
Ich würde auch öfters ins Kino gehen, wenn das Programm stimmt und es mit Arbeit passt. Wegen Spätdiensten konnte ich einige Classics (Spiel mir das Lied vom Tod, Leon - Der Profi, Inception, Nightmare on Elm Street), leider nicht erleben.

Ich war seit dem Lockdown dreimal im Kino:
1. Tenet O-Ton über 50% Auslastung, 20 Uhr Freitags, Premiere-WE
2. Tenet deutsche Syncro, Einzelvorführung für mich, 16 Uhr Dienstag, Premiere-Woche (ich hab mir mit absicht diese unattraktiven Uhrzeit ausgesucht)
3. Jim Knopf und die Wilde 13., Saal voll, 16 Uhr Freitag Premiere-WE

Ja, es sind weniger Mitarbeiter da, der Chef ist auch immer anzutreffen und arbeitet aktiv mit, nicht mehr nur bei Vorpremieren und Aktionen.
Das Kino gehötz zu keiner Kette und hat fünf Säle.

Ich hoffe nicht das sich der Trend zu zügiger Veröffentlichung bei Streamingdiensten durchsetzt. Bill & Ted face the music z.B. hatte eine eintägigen Limited Event Aufführung in DE und ist nun im PSN-Store zu haben und anderen Anbietern...

Und ja, die finanzielle Seite ist mir klar. Es muss ein Cashflow generiert werden sonst geht es nicht nur den Kinos an den Kragen sondern auch der Filmindustrie selber. Übrig bleiben dann die ganz Großen und das fressen und sterben beginnt.
Aimo
Inventar
#3 erstellt: 05. Okt 2020, 15:19
Eine schwierige Situation gerade, wer weiß wo das alles noch hinführt?

Allerdings würde mich mal interessieren, was man sich von dieser neuerlichen Verschiebung des Bond verspricht? Die Situation im April 2021 wird noch nicht viel anders sein, als jetzt. Ja vielleicht gibt es einen Impfstoff, vielleicht ist alles wieder in Butter, aber so richtig dran glauben mag ich nicht.
Und klammern sich die Kinos jetzt wirklich an diesen einen Film? Der Abwärtstrend war doch lange schon vorher im Gange.

Corona hat die ohnehin schon angespannte Lage für die Kinos eigentlich nur noch verschärft. Wie oft saß ich mit dem Kumpel oder Frau in nicht mal halbvollen Sälen. Bei uns im Dresdner UCI waren die ganzen Bars und Eistheken im Foyer sowieso nur noch vereinzelt und unregelmäßig besetzt und wenn, dann nur noch zu den absoluten Blockbustern. Und von Studenten, will ich mal hinzufügen. Spaß hat das schon zuletzt nicht mehr richtig gemacht. Wenn nur nicht das Bild so genial groß wäre...

Als es zuletzt wieder losging, wurde alte Filme gezeigt (z.B. die Tribute- Saga). Immerhin ein Versuch, mal wieder Kinonormalität einzuführen.
Wenn Kino komplett den Bach runtergehen würde. würde mir das unendlich leid tun. Aber ein Patentrezept gibt's wohl auch nicht. Wie sich das auf die gesamte Filmindustrie auswirkt wird man sehen.

Ich jedenfalls hatte mich auf Bond gefreut und wäre gegangen. Auch in Dune, ich hoffe, das der wenigstens noch gezeigt wird.
George_Lucas
Inventar
#4 erstellt: 05. Okt 2020, 15:30

Und klammern sich die Kinos jetzt wirklich an diesen einen Film?

So sieht es aus. Pure Verzweiflung.
Darüber hinaus habe viele Kinos noch geschlossen. Diese wollten mit James Bond als Zugpferd öffnen. Das fällt nun flach.



Als es zuletzt wieder losging, wurde alte Filme gezeigt (z.B. die Tribute- Saga).

Das sind halt gut besuchte Einzel-Events. Damit kann man keine Säle zweimal täglich eine Woche lang füllen.


Corona hat die ohnehin schon angespannte Lage für die Kinos eigentlich nur noch verschärft.

Da ist was dran. Die größte Kinokette der USA hat vermeldet, dass sie im letzten Jahr 2,5 Milliarden US-Dollar Verlust eingefahren haben.
Das war vor Corona. Die aktuellen Zahlen gibt es noch nicht. Es wird aber jetzt schon gemunkelt, dass die Invnestoren das nicht länger mitmachen wollen.
Eine (temporäre) Schließlng liegt nahe.

Wenn in den USA dann mit einem Schlag bis zu 20.000 Leinwände nicht mehr bespielt werden, wird das auch für die Filmverleiher zum Problem, weil sie ihre Filme gar nicht mehr alle unterkriegen.

Wie schnell man sich auf neue Situationen einstellt, zeigt Disney. Mulan wird mal eben für das Kino gecancelt, um es über die eigene Streaming-Plattform für 30 Dollar auszugeben.
Was allerdings in den USA aus "historischen" Gründen noch funktioniert, da man dort Pay TV gewohnt ist seit Jahrzehnten, wird hierzulande kaum angenommen. Genau Zahlen für Deutschland hat Disney (darum?) noch nicht publiziert.
George_Lucas
Inventar
#5 erstellt: 06. Okt 2020, 09:48
BATMAN und MATRIX hat Warner Bros. jetzt auch verschoben.
Neuer Kinostart: 2022

DUNE verschoben!
Neuer Kinostart: Oktober 2021


[Beitrag von George_Lucas am 06. Okt 2020, 09:53 bearbeitet]
n5pdimi
Inventar
#6 erstellt: 06. Okt 2020, 11:05
Bis dahin sind die meisten oder alle Kinos tot bzw. von Amazon o.ä.Firmen ohne Gewinnverplfichtungen im Sinne von "langfristige Erlangung 100% Marktanteil/Weltherrschaft" aufgekauft...


[Beitrag von n5pdimi am 06. Okt 2020, 11:06 bearbeitet]
Der_Eld
Stammgast
#7 erstellt: 06. Okt 2020, 15:25
Wenn das so weiter geht kann man ab Ostern 2021 min. zweimal pro Monat ins Kino (falls es noch ausreichend gibt) und wird in der Folge überfüttert und selektiert sehr stark auf was man auch warten kann und was im Kino erlebt werden wird.
Konkurrenz ist gut fürs Geschäff, aber Filme die Schlange stehen und um unsere Gunst buhlen?


[Beitrag von Der_Eld am 06. Okt 2020, 15:26 bearbeitet]
George_Lucas
Inventar
#8 erstellt: 06. Okt 2020, 15:43

Der_Eld (Beitrag #7) schrieb:
Wenn das so weiter geht kann man ab Ostern 2021 min. zweimal pro Monat ins Kino (falls es noch ausreichend gibt) und wird in der Folge überfüttert und selektiert sehr stark

Genau das sehe ich auch als Problem. Weniger für die Kinos, als vielmehr für die Verleiher.

Und für unser Heimkino gibt es auch nur wenig neues "Futter" bis auf weiteres.
Fuchs#14
Inventar
#9 erstellt: 06. Okt 2020, 15:54
Ist zwar schade, aber für mich persönlich kein großer Verlust. ich bin 1-2 x im Jahr im Kino, zuletzt Tenet und den hätte ich mir auch sparen können.

Ich schau lieber zuhause wann und was ich will.
SFI
Moderator
#10 erstellt: 06. Okt 2020, 16:10

George_Lucas (Beitrag #5) schrieb:
BATMAN und MATRIX hat Warner Bros. jetzt auch verschoben.
Neuer Kinostart: 2022



Matrix 4 wurde allerdings auf Dezember 2021 um 3 Monate vorverlegt.
George_Lucas
Inventar
#11 erstellt: 06. Okt 2020, 16:33
Korrekt. Die Produktion unter Corona-Pandemie-Bedingungen läuft offenbar besser als gedacht.

Nach der Verschiebung des Starttermins auf das Jahr 2022, wird jetzt wieder etwas zurückgerudert.
Matrix 4 startet (Stand jetzt!) am 22. Dezember 2021 in den Kinos.


Die Historie der Starttermine in aktueller Reihenfolge:
- 20. Mai 2021
- 1. April 2022
- 22. Dezember 2021
QH
Inventar
#12 erstellt: 06. Okt 2020, 16:36
Aus Bequemlichkeit schon ewig kein Kino mehr besucht und jetzt mit Covid-19 zieht es mich auch nicht wirklich.....
Aimo
Inventar
#13 erstellt: 06. Okt 2020, 18:46
Die Philosophie hinter der Verschieberei leuchtet mir nicht so ganz ein.

Klar, die wollen ihre teuer hergestellten Filme nicht in halbvollen Kinos zeigen. Es soll ja Gewinn einspielen. Aber wäre es denn keine Alternative, die Verleihdauer der Filme und den Verbleib in den Kinos entsprechend anzupassen, so dass trotzdem alle die wollen, den Film zu sehen kriegen? So wie überall anders auch, kann man Hygienekonzepte doch umsetzen, wenn man wollte.

Denn aus meiner Sicht ist doch das Risiko groß, dass es bis dahin die Hälfte aller Kinos (vielleicht noch weniger) gar nicht mehr gibt, in denen dann noch was gezeigt werden kann. Das überstehen die doch nicht endlos, wenn nun gar nichts Neues mehr gezeigt werden kann? Was spielt man denn dann noch ein? Und es ist wahrscheinlich auch blauäugig zu glauben, das die große Wunderheilung einsetzt und nächstes Jahr alles gut ist.

Batman war ja schon verschoben auf Oktober 2021, jetzt ins Jahr 2022. Aus welchem Grund? Kein Mensch weiß was Oktober nächstes Jahr los ist. So richtig plausibel finde ich das nicht, wenn man das mit Corona erklären will.


[Beitrag von Aimo am 06. Okt 2020, 18:52 bearbeitet]
George_Lucas
Inventar
#14 erstellt: 07. Okt 2020, 15:46
https://www.youtube.com/watch?v=K3SB6u1BvMk&feature=emb_logo

Bei solchen Kinobesuchern stellt sich kaum noch die Frage, warum die Covid-19-Zahlen steigen.
patrick27
Inventar
#15 erstellt: 07. Okt 2020, 22:42
Komischerweiße gefallen mir die momentanen Kinobesuche besser. Man hat keine überfüllten Säle, genug Platz und Abstand. Von mir aus könnte es so bleiben. Natürlich rechnet es sich nicht, aber wer weiss ob die Leute überhaupt noch in die Kinos zurück kehren.
Viele meiner Freunde haben mittlerweile alle Streamingdienste daheim ( Netflix, Amazon und Disney ) und wollen gar nicht mehr ins Kino.

Zudem hat jeder ein großen TV und ein gutes Surroundsystem daheim. Wer will da noch ins überteuerte Kino ?

Tenet war mein letzter Kinofilm. Die Karte pro Person 17,50 Euro. Dann noch Popcorn und ne Cola = 11 Euro. Macht zusammen 28,50 Euro.

Das sind 2 oder 3 Monate Netflix !!! Da überlegt man es sich zweimal

Aber je weniger Kinos es gibt, desto höhere Preise kann man verlangen. Bei uns im Umkreis von 50KM gibt es 5 große Kinoketten. Angenommen 3 davon gibt es nicht mehr, dann bleiben nur noch 2 übrig. Diese könnten die Preise erhöhen da es Kinotechnisch ja keine Alternativen mehr gibt. Es bleibt spannend


[Beitrag von patrick27 am 07. Okt 2020, 22:44 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#16 erstellt: 07. Okt 2020, 22:47
Ja dann lass doch das Popcorn und Cola weg, ist auch besser für die anderen im Saal und die Putze freut sich auch. Wenn nach der Vorsetllung das Licht angeht frage ich mich immer ob die Leute am Eingang ihre Manieren abgegeben haben so wie das da aussieht


Zumal die Preise für das Zeuch eh total überzogen sind. Ich kann auch mal ne Stunde ohne Essen oder Trinken auskommen...
n5pdimi
Inventar
#17 erstellt: 08. Okt 2020, 09:34
Ja, das frag ich mich auch manchmal.... Bin auch kein Freund davon wenn neben mir 120 Minuten lang geknuspert und geschmatzt wird, aber genau das ist es nunmal, womit die Kinos ihr Geld verdienen, nicht mit dem Ticket.
George_Lucas
Inventar
#18 erstellt: 08. Okt 2020, 09:54
Das Thema lässt sich ja auch auf andere Bereiche erweitern: Theater, Konzerte, Fußball, Restaurants, Bar/Café/Kneipe, Urlaub.
In allen Fällen ist es "billiger", sich zu Hause zu vergnügen, seinen eigenen Fraß zu verzehren und die Lieblingsgetränke kosten auch deutlich weniger.
Trotzdem möchte ich auf all diese Dinge nicht verzichten, weil ich diese Erlebnisse zu Hause so nicht habe - Geld hin oder her.

Dabei wird dann auch schon mal vergessen, dass ein komplett eingerichteter Heimkinoraum auch nicht "kostenlos" ist. Raummiete, Hardware und Software wollen schließlich auch bezahlt sein.
Für die Kosten meines HEIMKINOS kann ich jahrelang mehrmals die Woche ins Kino gehen - mit dortiger Vollverpflegung.

Mir würde die vielfältigen Möglichkeiten in meiner Freizeitgestaltung fehlen, wenn große Teile der Unterhaltungsbranche wegbrechen würden.
Da kann ich ein noch so schönes HEIMKINO besitzen, Filme auf der großen 20-Meter-Leinwand sind dann doch ein anderes Erlebnis.
sumpfhuhn
Inventar
#19 erstellt: 08. Okt 2020, 10:18

patrick27 (Beitrag #15) schrieb:

Viele meiner Freunde haben mittlerweile alle Streamingdienste daheim ( Netflix, Amazon und Disney ) und wollen gar nicht mehr ins Kino.



Und nur weil 95% der Menschheit das tut, muß ich es noch lange nicht.
Für mich gibt es nur zwei Film Konsumwege, das große Kino und das Heimkino.
Ich bin Streaming Verweigerer, bei mir werden Filme autonom geschaut, über einen UHD Player.
Das ich irgendeinem Streaming Anbieter Geld in den Rachen schmeiße, meist für alte Scheiße, die eh schon auf Scheibe vorhanden ist, ist Absurd und fällt aus. Keinen Cent sehen diese nichts leistenden Schmarotzer von mir.
Sollte auch die Scheiben wegfallen, was zu meinen Lebzeiten aber eh nicht passiert, wird das Hobby halt eingeschränkt.
patrick27
Inventar
#20 erstellt: 08. Okt 2020, 14:22
Ich war auch ewig lang Streamingverweigerer, aber seit ich Netflix habe, will ich es nicht mehr missen. So eine riesen Auswahl an guten Filmen und Serien, der Wahnsinn. Natürlich geh ich noch in die neuen Topfilme ins Kino, aber es wird weniger. Früher war ich mehrmals im Monat im Kino. Vor Corona war es aber auch schon nur 1 x im Monat, wenn überhaupt.
n5pdimi
Inventar
#21 erstellt: 08. Okt 2020, 15:16
GL hat das schön ausformuliert, dem kann ich mich 100% anschließen...
bigscreenfan
Inventar
#22 erstellt: 08. Okt 2020, 15:33
Man kann Corona für vieles die Schuld geben, für den Niedergang der Film Branche aber sicher nicht. Wenn eine Firma ihr eigenes Produkt entwertet darf man sich nicht wundern wenn die Kunden irgendwann nicht mehr bereit sind dafür zu bezahlen. Und genau das machen die Studios mit ihren Filmen.

Mir tun alle Angestellten, ob Kinobranche oder Einzelhandel, leid die Ihren Arbeitsplatz durch diesen ganzen streaming Unfug verlieren (von den Videotheken ganz zu schweigen). Nur die Studios selbst können von mir aus alle pleite gehen. Wer so dermaßen dämlich ins offene Messer läuft hat es nicht anders verdient.
SFI
Moderator
#23 erstellt: 08. Okt 2020, 15:46
@sumpfhuhn: Für Filme benötige ich auch kein VoD, aber es gibt wahnsinnig gute Serien, die es eben nur exklusiv via VoD gibt. Bei dem, was seit Jahren an Blockbustergrütze kredenzt wird, wäre ich ohne Serien echt aufgeschmissen. Ich denke es ist wie bei vielem anderen auch: Ein guter Mix ist die Lösung, Dogmatismus, in welche Richtung auch immer, weniger.
sumpfhuhn
Inventar
#24 erstellt: 08. Okt 2020, 23:26

SFI (Beitrag #23) schrieb:
@sumpfhuhn: Für Filme benötige ich auch kein VoD, aber es gibt wahnsinnig gute Serien, die es eben nur exklusiv via VoD gibt. Bei dem, was seit Jahren an Blockbustergrütze kredenzt wird, wäre ich ohne Serien echt aufgeschmissen. Ich denke es ist wie bei vielem anderen auch: Ein guter Mix ist die Lösung, Dogmatismus, in welche Richtung auch immer, weniger.


Ja, das ist ja meine Problematik, ich bin kein Serien Gucker, hat mich noch nie richtig tangiert.
Ich habe genau zwei Serien in der BD Sammlung: Person of Interest und Breaking Bad.
Beide hatte ich auch erst letztes und dieses Jahr geschaut/gekauft.
Ich kann zwar den Zweitaccount meiner Tochter bei Netflix nutzen, werde aber auch nur noch eine Serie kaufen, sobald abgeschlossen.
Bei Netflix kotzt mich an, das ich Stunden damit vergeude, irgend etwas zu suchen und nichts zu finden.
Also bezahlen würde ich in keinen Fall für Netflix, zu wenig Interessantes.
Amazon Prime nutze ich überhaupt nicht, wurde schon vor Jahren gekündigt.
Für mich sind Streaming Anbieter, nur TV schauen 2.0, mit dem Luxus ohne Werbung.
Da ich aber schon über 12 Jahre ohne TV schauen auskomme, tut mir der Verzicht auch nicht sonderlich weh, weil ich schlicht nichts vermisse.

Und ja, ich werde wohl dogmatisch an BD/UHD festhalten. Alleine das wohlige Gefühl, nach dem einlegen einer Scheibe, mich in den Sessel zu schmeißen und eingelegten Film auf Leinwand in sehr guter Bild/Tonqualität zu Genießen, entschädigt für den freiwilligen Verzicht auf das Streaming Massenangebot.
Tja und da die Kinos durch die Pandemie Scheiße als Quelle ausfallen, muss ich mich halt in Geduld üben, gibt es eben weniger neue Filme.
Verstärker123
Stammgast
#25 erstellt: 09. Okt 2020, 00:02
Wer partout nicht streamen will, sich aber auch nicht jeden Film als Scheibe kaufen will, für den bieten sich noch Onlinevideotheken an.

Hoffentlich bleiben uns wenigstens noch Onlinevideotheken lange erhalten, denn sollte Kino tatsächlich mal wegbrechen, dann bleibt als Alternative ja nur Streaming oder sich Scheiben zu leihen, da ich mir bestimmt nicht jeden Film kaufen werde.

Meine Zukunft setze ich persönlich auch ins Streaming, bleibt einem ja ansonsten nichts anderes übrig und auf Onlinevideotheken, weil ich physische Medien nach wie vor liebe, mir aber nicht jeden Film, den ich sehen will, kaufen will.

Als Amazon ihre Onlinevideothek nicht mehr angeboten hatte, bin ich zu Videobuster gewechselt. Immerhin etwas tröstlich.
Ich vermisse die Zeiten, in denen ich regelmäßig in meine Videothek gefahren bin und mir 4 Filme am Stück ausgeliehen hatte.

Fernsehen hat nach wie vor seine Daseinsberechtigung. Nachrichten, Dokus und Filme (wenn werbefrei) - dafür lohnt das klassische Fernsehen nach wie vor. Und für die Serie die Kanzlei (zu geil) im Ersten lohnt sich TV auch noch.


[Beitrag von Verstärker123 am 09. Okt 2020, 00:34 bearbeitet]
Chris3636
Inventar
#26 erstellt: 09. Okt 2020, 16:27
Hier mal etwas interessantes über kinotechnik und kinos allgemein.

https://youtu.be/5ON-ssUAwyE
QH
Inventar
#27 erstellt: 09. Okt 2020, 17:16

George_Lucas (Beitrag #18) schrieb:
Filme auf der großen 20-Meter-Leinwand sind dann doch ein anderes Erlebnis.

Da bin ich dann aber 45km (eine Strecke) mit dem Auto unterwegs und mit öffentlichen Verkehrsmitteln Stunden......
George_Lucas
Inventar
#28 erstellt: 09. Okt 2020, 17:27

QH (Beitrag #27) schrieb:

George_Lucas (Beitrag #18) schrieb:
Filme auf der großen 20-Meter-Leinwand sind dann doch ein anderes Erlebnis.

Da bin ich dann aber 45km (eine Strecke) mit dem Auto unterwegs und mit öffentlichen Verkehrsmitteln Stunden...... :X

Ich fahre dafür nur eine Station mit der S-Bahn. Fußläufig gibt es hier sogar vier (!) Kinos mit kleineren Leinwänden.
QH
Inventar
#29 erstellt: 09. Okt 2020, 19:03
Ich hab schon fast 3km bis zur nächsten Bushaltestelle Zum nächsten Provinzkino sind es "nur" 11km, da ist aber hier manches Heimkino moderner.
Fuchs#14
Inventar
#30 erstellt: 09. Okt 2020, 19:08
Hab UFA und UCI in der nähe, aber UCI ist eigentlich meine erste Wahl
knX
Inventar
#31 erstellt: 09. Okt 2020, 20:04
übrigens, der neue Pixar Film Soul startet nun auch direkt bei Disney Plus und überspringt das Kino. Einen VIP Pass wie bei Mulan soll es nicht geben, sondern im normalen Abo enthalten sein.

Ich gehe bei der momentanen Entwicklung stark davon aus, dass in den nächsten 10 Jahren das Kino mehr oder minder aussterben wird. Sicher das ein oder andere wird es noch geben, aber die große Masse wird wegfallen.
Verstärker123
Stammgast
#32 erstellt: 09. Okt 2020, 20:55

QH (Beitrag #29) schrieb:
Ich hab schon fast 3km bis zur nächsten Bushaltestelle Zum nächsten Provinzkino sind es "nur" 11km, da ist aber hier manches Heimkino moderner. :L



Ich finde gerade die kleineren Kinos sollte man unterstützen. Und zudem haben solche Provinzkinos oftmals auch mehr Charme als diese großen Massenkomplexe. Neuste Technik ist nicht alles.

Gab vor Jahren mal ein wunderschönes gemütliches kleines Kino mit Tischen und Lämpchen an jedem Sitz in Neustadt in Holstein. Schon in der Vorhalle kamen Gefühle aus den 50ern auf.
Hatte zwar nur 2.1 Sound mit einem großen fetten Lautsprecherpaar und Subwoofer, aber der Sound war trotzdem bombe. Bild war auch mehr als OK und die Leinwanddiagonale war auch vollkommen ausreichend.
Natürlich hat dieses Kino längst dicht gemacht, hätte ich allerdings weiterhin jedem großen modernen Kino vorgezogen.


[Beitrag von Verstärker123 am 09. Okt 2020, 21:04 bearbeitet]
Alexander#77
Inventar
#33 erstellt: 09. Okt 2020, 21:03
Wir hatten eigentlich auch vor ab November wieder ins Kino zu gehen, wenn die interessanten Filme, wie hier bereits genannt gestartet wären.
Aber wenn jetzt alles auf das nächste Jahr verschoben wird finde ich das schade und für die Kinos sicherlich nicht gut.
Zu mal wie hier auch schon erwähnt wurde, dann es passieren kann das wieder alles geballt im Kino startet und man unter Umständen dann gar nicht dazu kommt alles zu sehen was man wollte.
Rossi_46
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 09. Okt 2020, 21:09
Wie haben so eines im 30.Jahres Stil gemütlicher gehts nicht und schön nostaglisch.
https://www.neue-schauburg.de/?v=&mp=Das%20Kino


[Beitrag von Rossi_46 am 09. Okt 2020, 21:11 bearbeitet]
Norell
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 10. Okt 2020, 00:33

Fuchs#14 (Beitrag #16) schrieb:
Ja dann lass doch das Popcorn und Cola weg, ist auch besser für die anderen im Saal und die Putze freut sich auch.
[...]
Zumal die Preise für das Zeuch eh total überzogen sind. Ich kann auch mal ne Stunde ohne Essen oder Trinken auskommen...


Naja aber die Kinos verdienen ihr Geld ja nicht über die Kinokarten. Da gehen große Teile an den Verleiher. Wer an seinem Kino hängt der geht in der dritten oder vierten Woche, weil meines Wissens die Filme für die Kinobetreiber billiger werden je länger sie gezeigt werden und stopft dann möglichst viel Popcorn in sich rein.

Letztlich sind wie hier aber auch nicht ausschlaggebend. Mit uns hält man keine Kinolandschaft am leben. Was zählt ist die breite Masse und die gewöhnt sich halt aktuell daran den Kinobesuch aus ihrer Freizeitgestaltung zu streichen. Der Trend ist da einfach nicht aufzuhalten, vor allem wo man doch als 12 Jähriger seinen ersten Beamer für 60 Euro bei Amazon schießen kann, einem Netflix für nen 10er mehr Content serviert als man selbst als Schüler gucken kann und auch das Canton 5.1 Movie Set nichts ist was zu Weihnachten nicht drin wäre.

Die Filmbranche wird da einen ähnlichen Prozess wie die Musikindustrie durchmachen müssen. Das war natürlich sehr schade für die ganzen Plattenläden, so wie es bei den Videotheken schade war und bei den Kinos sein wird, wenn man aber ganz ehrlich ist, dann ist bei Spotify aber ja auch nicht alles schlecht. Man bekommt für einen 10er im Monat Zugriff auf eine Musiksammlung, die man sich vor 20 Jahren nicht mal in seinem wildesten Traum hätte vorstellen können.


[Beitrag von Norell am 10. Okt 2020, 00:54 bearbeitet]
bigscreenfan
Inventar
#36 erstellt: 10. Okt 2020, 01:08
Spotify und auch netflix sind schwer verschuldet, mit dem Abo Modell kommt einfach viel zu wenig Geld rein. Bin gespannt welcher gigant als erstes fällt.
Für mich ist der kauf des Physikalischen Mediums logisch. Beim Streamen geht die ganze Kohle direkt zum Anbieter, und z.b. Disney hat schon mehr als genug Kohle.

Mit dem Kauf der Disc unterstütze ich die Leute bzw. Firmen die die Verpackungen herstellen, die Druckerei die die Inlays macht, das Presswerk in dem die Disc gepresst wird, das Logistik Unternehmen das die Ware von A nach B bringt und den Einzelhandel der die Scheibe verkauft. Natürlich verdient auch das Studio mit dem Verkauf der Disc, aber solange alle anderen Industriezweige mitverdienen ist das o.k.
Norell
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 10. Okt 2020, 01:33
Von den 20 Milliarden Gesamtumsatz der Musikindustrie werden einfach mal 6,5 Milliarden nur durch Spotify generiert. Der reguläre Streamingkunde zahlt schnell 120 Euro, 240 Mark oder 2400 Ost-Mark im Jahr, wodurch er selbst zur Hochzeit der CD zu den oberen 10% der Kunden gehört hätte.

Das "Rennen" ist da längst vorbei. Nicht ohne Grund findet man ja mittlerweile so gut wie alles bei Spotify. Man kann eine Distributionsform die im Prinzip fast 50% aller Umsätze generiert einfach nicht ignorieren. Zieht man in betracht dass der Umsatz "pre-streaming" bei eher 15 Milliarden lag, das Streaming also den Markt einfach mal um 30% vergrößert hat, dann ist es einfach völlig absurd davon zu sprechen dass mit dem "Abo Modell" einfach zu wenig Geld rein kommt.

Es ist da an der Stelle nur so, dass diese riesen Umsätze zur Expansion genutzt werden, so wie das bei Amazon beispielsweise auch der Fall ist.

Disney hat jetzt erst 28.000 Mitarbeiter coronabedingt gekündigt. Ich weiß nicht ob dir einer der 28.000 da zustimmen würde dass Disney sowieso genug Kohle hat.
bigscreenfan
Inventar
#38 erstellt: 10. Okt 2020, 02:11
Ich habe auch nicht gesagt das spotify keinen Umsatz macht, aber Umsatz ist nicht gleich Gewinn. Und im vergleich zu den Lizenz Gebühren die die berappen müssen kommt tasächlich nicht genug Geld herein. Gibt dazu interessante Beiträge im Netz. Deswegen versuchen die auch die Leute mehr in Richtung Podcasts zu drängen, da bleibt mehr hängen. Die Finanziellen probleme von spotify sind ja kein geheimniss, davon wurde schon mehrmals berichtet. So rosig scheint es denen dann doch nicht zu gehen, Umsatz hin oder her.

Und um die Mitarbeiter von Disney tut es mir ehrlich Leid, aber um die unzähligen Arbeitsplätze die durch die Digitalisierung vernichtet werden schert sich auch niemand. Und die verlieren ihren Arbeitsplatz nicht wegen dem Virus, sondern wegen der Bequemlichkeit der Leute.
Und ja, Geld hat der Konzern genug, aber wie alle anderen Großkonzerne auch denkt er nicht dran etwas davon den Mitarbeitern zukommen zu lassen.


[Beitrag von bigscreenfan am 10. Okt 2020, 02:15 bearbeitet]
Norell
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 10. Okt 2020, 04:31
Naja, das ist jetzt halt eine müßige Diskussion.

Unterm Strich verbreitet verbreitet Spotify die Daten natürlich erheblich billiger als die CD. Alleine schon dadurch dass das Pressen der CDs, drucken der Cover, der Transport der CDs, der Komplette Einzelhandel mit seinen Personal, Miet und Betriebskosten übersprungen wird. Solch ein Verbreitungsweg kann gar nicht ungünstiger für die Label sein, alleine schon weil einfach nur noch die Hälfte der Menschen in der Kette hängen die die Hand aufhalten. Und das Beste am Streaming ist, die Menschen kommen da aus der Nummer nicht mehr raus. Nach 10 Jahren Spotify und 1200 ausgegebenen Euro hat man keinen einzigen Song Zuhause sobald man aufhört zu zahlen.

Dass die Label Raubtierkapitalisten sind die versuchen jeden Cent sowie Tropfen Blut aus den Kunden, Geschäftspartnern wie Spotify und letztlich auch Künstlern herauszupressen, ist ja keine neue Erkenntnis.

Fakt ist aber einfach, dass die Menschen ganz direkt durch Streaming einfach 30% mehr für Musik bezahlen und dass Streaming ein güsntiger und vorallem nachhaltiger Vertriebsweg ist. Ob dieser Mehrertrag zu diesen geringen Kosten gerecht zwischen Label, Künstler und Distributoren aufgeteilt wird, ist eine komplett andere Frage und spielt am Ende des Tages auch gar keine Rolle. Die Musikindustrie kann gar nicht so weit die Hand aufhalten dass die Streaminganbieter pleite gehen. Die generieren die Hälfte allen Umsatzes! Wenn der Umsatz weg bricht, dann ist da Land unter.

Und um da jetzt die Brücke zu schlagen. Die Filmindustrie hat da etwas Schonfrist bekommen, einfach weil die Reproduktionssysteme einen deutlich größeren technischen Aufwand hatten und es 40 Jahre länger gedauert hat bis die Heimelektronik eine adequate Darbietung der Inhalte ermöglichte, diese Schonfrist ist aber rum seitdem einem der Lidl 75" Fernseher für 500 Euro verkauft. Ich finde das ja auch schade, auch für die Kinobetreiber und allen Menschen die sonst in der Verwertungskette hängen, es ist aber einfach so dass mit jeder Iteration an Fernsehern, Projektoren, Surroundsystemen, AV-Receivern und Distributionsqualität(Auflösung, Farbtiefe, Codec usw) der Vorsprung des Kinos kleiner wird, was natürlich ganz direkt Kunden kostet.
Natürlich ging man früher viel mehr ins Kino als die Alternative noch der 58 cm CRT und Mono Sound war.

Wir sind doch da das beste Beispiel.Wir sitzen im 5.2.4 Dolby Atmos Heimkino, Projizieren 8 Millionen Pixel auf 100-120", mockern sofort los wenn dem Film keine lossless bitgenaue Masterrekonstuktion in Form von TrueHD oder Master Audio vorliegt und gehen natürlich selber nur halb so oft ins Kino wie wir es ohne das Heimkino tun würden. Ja, wir kaufen dafür ein paar mehr BD, wo sich ein Kinobetreiber aber mal überhaupt nichts von kaufen kann.


[Beitrag von Norell am 10. Okt 2020, 04:32 bearbeitet]
Merzener
Inventar
#40 erstellt: 10. Okt 2020, 08:14
Ein schwieriges Thema. Ich finde es schade für die Kinogänger, von denen ich einige kenne - die verlieren, neben den Kinos und deren Angestellten natürlich, ein Stückchen Nostalgie.
Ich war nie der große Kinogänger - ein paar besondere Filme wollte ich allerdings sofort sehen und dann gab es nur die Option Kino für mich, da ich von illegalen Streams oder Kopien die Finger gelassen habe.

Dann kam die Zeit der legalen Streams mit Amazon & Co. - lange habe ich trotzdem davon abgesehen und mir die BD und später die UHDs gekauft und wollte das auch so beibehalten, ABER mittlerweile bin ich vollständig auf Streaming umgestiegen. Es ist preislich interessant und die Qualität hat enorm zugelegt - ich habe den Film oder die Musik sofort und muss nicht noch Kilometer weit fahren...kann mich auch einfach mal spontan entscheiden, einen Film zu kaufen/leihen. Das ist für mich einfach Stand der Dinge und die Zukunft, nichts anderes! Das passende Equipment habe ich zu Hause - dieses erfüllt mich (uns) zu 100% mehr, als die Kinos hier im Umkreis. Ich nutze Apple, Amazon und Spotify und bin sehr zufrieden.

Geh mit der Zeit, sonst gehst Du mit der Zeit passt hier m.M nach sehr gut. Die Kinos werden das auf Zeit nicht überleben können und vielleicht noch vereinzelt irgendwo zu finden sein. Wenn ich unsere beiden Kinos innerhalb von 15km betrachte, gucke ich lieber auf einen Flachbildschirm mit internen Lautsprecher, als dort. Popcorn und Cola bekomme ich auch zu Hause...hier fehlen nur die notorischen "Schmatzer" :D, die lauter als der Film sind.

Jedem das Seine - mich persönlich stört es nicht, aber für die, die gerne ins Kino gehen, ist es natürlich sehr schade.
QH
Inventar
#41 erstellt: 10. Okt 2020, 08:43

hier fehlen nur die notorischen "Schmatzer" :D, die lauter als der Film sind.

Könnte eine extra Tonspur auf BD kompensieren, nennt sich dann "Kino-Atmosphäre"
Fuchs#14
Inventar
#42 erstellt: 10. Okt 2020, 09:15
Das wäre doch mal ein schönes neues Tonformat 5.1.4.S

Dazu gibts dann einen kabellosen Lutsprecher den man genau neben sich stellen kann mit Schmatz und Schlürfgeräuschen. Ab und zu klingelt mal ein Handy und man hört irgenwen in den Film quatschen.


[Beitrag von Fuchs#14 am 10. Okt 2020, 09:17 bearbeitet]
Merzener
Inventar
#43 erstellt: 10. Okt 2020, 13:31

Fuchs#14 (Beitrag #42) schrieb:
Das wäre doch mal ein schönes neues Tonformat 5.1.4.S

Dazu gibts dann einen kabellosen Lutsprecher den man genau neben sich stellen kann mit Schmatz und Schlürfgeräuschen. Ab und zu klingelt mal ein Handy und man hört irgenwen in den Film quatschen.


Dann ist das Kino ganz tot - mehr geht dann nicht, um dann darauf gänzlich verzichten zu können
Der_Eld
Stammgast
#44 erstellt: 10. Okt 2020, 15:10
Dieses Siganl kann dann auch in die Heights Rear und Front LS gemischt werden, und ab und an flitz einer vorbei zur Toilette, am besten noch mit Schatten unten im Bild...

Spaß bei Seite.
Ich verweigere konsequent Streaming jedweder Form.
Ich habe gerne was in der Hand anstatt Einsen und Nullen im RAM, der Geruch des Neuen, das Auspacken, das Wühlen in meiner Sammlung wenn mal wieder was nicht da steht wo es sollte
Meine Befürchtung bei Streaming ist das ich über Monate, Jahre und Jahrzehnte Geld verbrenne und im schlimmstanzunehmenden Fall am Ende mit leeren Händen da stehe und gar nichts habe, außer meinen Erinnerungen.
Oder aber was mach ich wenn ich [Film/Serie einsetzen] gucken will, mein Streamingdienst aber aktuell nicht die Rchte hält? Kündigen und den nächsten Dienst abonnieren, oder mehrere Abos parallel laufen haben um auf allen gewünschten Kontent zugreifen zu können? Was ist wenn grade Flaute ist und ich alle Konserven bereits konsumiert habe, der Vertrag aber noch Monate läuft? Bei physischen Medien haben ich dann keine laufenden Ausgaben nur um zugriff zu haben.
Auch die Stream-Qualität iat mir ein gräuel. Ich habe mir kein Heimkino aufgebaut um es mit mp3s und 4k Streams zu quälen.
Ich bin gerne bereit Geld in die Hand zu nehmen wenn ich was dafür selber in der Hand halten kann und mit nach Hause nehme.

Ich gehe gerne ins Kino und auch oft, wenn das Angebot stimmt und mich anspricht Verpflegeung ist für mich obligatorisch, es gehört für mich einfach dazu. Weil der Unterschied Kino - Heimkino für mich doch einen Unterschied macht. In meiner Jugend bin ich Abends zum Kino mit dem Bus gefahren und Nachts dann 90min nach Hause gelaufen, das war es mir wert
Mankra
Inventar
#45 erstellt: 10. Okt 2020, 19:08
Auch ohne der aktuellen Pandemie, dürfte die Zeit der Kinos angezählt sein: Streaming, größere TVs, eigentlich per Handy und Tablet Videos immer und überall, viele zusätzliche Freizeitmöglichkeiten, usw.

Zu Streaming vs. Disk: Ich nehme, für mich, das Beste aus Beiden mit: Filme werden als Disk gekauft (wenn möglich als UHD), wegen der besseren Qualität und auch um Etwas haptischen in den Händen zu halten.
Serien hab ich früher schon äußerst selten gekauft, irgendwann laufens im TV und dass wird die Aufnahme programmiert.
Ein paar wenige Serien hab ich auch auf Disk (Breaking Bad, Expanse, Captain Future ;), Serenity, usw. )
Seit ein paar Jahren ein Prime Abo. Da gibt es genügend Serien, die ich sowieso nie Alle schauen kann. Mehr brauch ich nicht.
bigscreenfan
Inventar
#46 erstellt: 10. Okt 2020, 23:52
Filme via streaming auf Handy und Tablet schauen kann wohl kaum eine ernsthafte alternative zum Kino sein. Und zumindest bei mir stieg der Film Konsum im Kino sogar je besser mein Equipment zu Hause wurde. Allein schon um zu sehen was ich ein paar Monate später in den heimischen vier Wänden über die Heimkinoanlage jagen werde

Ein großes Problem ist ja das die Filme für den Konsum zu Hause heute zu früh freigegeben werden. Wenn ein Film erst 5 bis 6 Monate nach Kinostart für daheim veröffentlicht wird gehen natürlich mehr Leute ins Kino als wenn er wenige Wochen nach Start schon gestreamt werden kann.

Ich kann mich an ein Interview mit Roland Emmerich zu diesem Thema Erinnern indem er sagte, das das Mehrstufige System zur Vermarktung der Filme extrem wichtig für die Stabilität und das fortbestehen Hollywoods sei. Gemeint war zuerst Kinostart, dann Verleih, dann Verkauf, dann Pay tv und als letztes free tv. Und Rund 20 jahre nach diesem Interview muss ich sagen das er Recht hatte. Die Kinobranche hatte deswegen so lange Erfolg weil sie Ihre Streifen gekonnt als Event vermarktete, ein Ereignisse das nur das Lichtspielhaus bot und mann daheim erst ein halbes Jahr oder noch später sehen konnte. Es war etwas besonderes auf das man sich oft Monate freute und dann mit gleichgesinnten in die Kinos strömte, oft inkl. der früher regelmäßigen Schlangen vor den Eingängen.

Mit der schnellen Verfügbarkeit über Digitale Vertriebswegen degradiert man Kinofilme auf TV Niveau, und selbst der teuerste Blockbuster ist nicht mehr wert als eine Folge GZSZ.

Und so wird eine rund 120 Jahre alte Kino Tradition untergehen.


[Beitrag von bigscreenfan am 10. Okt 2020, 23:56 bearbeitet]
Norell
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 11. Okt 2020, 01:34
Diese Vermarktungskette IST wichtig für das Kino, das Problem ist dass sie durch den Wandel der Zeit nicht mehr funktional ist. Das Kino stirbt nicht weil sie diese Verwertungskette nicht mehr wollen sondern das Kino stirbt weil sie diese Verwertungskette nicht mehr können.

Es gibt einfach viel zu viel Konkurrenz als dass man diese Kette noch fahren könnte. Selbst wenn man mal Substitutionsgütern bei der Unterhaltung, wie Computerspiele und das Internet, weg lässt, so hat man einfach mittlerweile eine stattliche Liste an Konkurrenz auf dem gleichen Medium, die einem die Kunden einfach wegschnappen wenn man wirklich versucht dem Kunden einen ein Jahr alten Film für 25 Euro oder einen zwei Jahre alten Film mit 40 Minuten Werbung unterzujubeln.

Der Netflix Kunde guckt dann halt "The Old Guard" mit Charlize Theron, "Tyler Rake: Extraction" mit Chris Hemsworth oder "What Happened to Monday" mit Noomi Rapace und da hat man über die immer stärker werdenden russischen und asiatischen Filme noch nicht gesprochen. Geschweige denn von "The Walking Dead", "Breaking Bad", "Game of Thrones", "The Witcher"...

"Fernsehfilme" waren vor 30 Jahren ein Witz und keine ernsthafte Konkurrenz, sowas ist aber was anderes: https://www.youtube.com/watch?v=TBLSKAp6ngY und für manch einen vielleicht der beste Film des Jahres.
Mankra
Inventar
#48 erstellt: 11. Okt 2020, 13:52

bigscreenfan (Beitrag #46) schrieb:
Filme via streaming auf Handy und Tablet schauen kann wohl kaum eine ernsthafte alternative zum Kino sein.

Für einen Bigscreenfreak natürlich nicht.
Jedoch für die breite Masse, wird es immer mehr eine Alternative.

Das Emmerich Interview ist auch schon einige Jahre her. Da hat sich inzwischen viel getan. Sie Posting von Norell.

Und ja; Traditionen kommen und gehen.
bigscreenfan
Inventar
#49 erstellt: 11. Okt 2020, 15:35
@Norell: Schuld daran das diese (für alle profitable) vermarktungskette heute problematisch ist haben ja die Studios selbst. Als Netflix Ende der 2000er loslegte ging das ja nur mit lizenziertem Content der Filmstudios. Eigenproduktionen waren ja nicht von Beginn an vorhanden und es dauerte Jahre bis diese in nennenswerter Zahl produziert wurden. Hätten die Studios nicht aus kurzsichtiger Profitgier ihre Filme und Serien an netflix lizenziert wären die nie so groß geworden. Die haben die eigene Konkurrenz stark gemacht und jetzt müssen sie sogar zittern ob sie nicht irgendwann von denen geschluckt werden.

Computerspiele und Serien habe ich noch nie als Konkurrenz zum Kino gesehen. Zocke selbst seit 1988 und habe auch von jeher Serien geschaut aber deshalb weniger oder garnicht mehr ins Kino zu gehen wäre mir nie in den Sinn gekommen. Lässt sich doch alles wunderbar verbinden.

Und Fernsehfilmen habe ich auch nicht als Witz bezeichnet. Von Beginn an hat das Medium TV viele großartige Filme und Serien hervorgebracht die ich nicht missen möchte, aber Kino ist trotzdem eine eigene Liga.

@Mankra: Hast du schon einmal einen richtigen Kinofilm auf dem Handy geschaut? Davon abgesehen das Sie Ihre Wirkung nicht annähernd entfalten können ist es für die Augen extrem anstrengend sich 2 Stunden oder mehr auf ein kleines Bild zu konzentrieren. Das Problem ist das sich die Augen bei so kleinen Screens nicht bewegen beim schauen, da alles im Blick ist und man sich nur auf einen kleinen Bereich konzentriert. Habe das selbst schon probiert und nach der Sichtung eines Films hatte ich so starke Kopfschmerzen das klar war das ich sowas nie mehr wiederhole.
Handy und Tablet eignen sich gut für YouTube Clips, aber für längere spieldauer ist ein größerer Bildschirm unabdingbar, schon den Augen zuliebe.

Und es stimmt das sich seit dem Emmerich Interview einiges getan hat, aber die Richtigkeit seiner Aussagen stimmt nach wie vor. Und es gibt durchaus Traditionen die es Wert sind bewahrt zu werden.
Mankra
Inventar
#50 erstellt: 11. Okt 2020, 20:22

bigscreenfan (Beitrag #49) schrieb:
Hätten die Studios nicht aus kurzsichtiger Profitgier ihre Filme und Serien an netflix lizenziert wären die nie so groß geworden.

Dann hättens den gleichen Fehler wie die Musikindustrie gemacht....
Die "neue Technik" gibt diese neue Möglichkeit des Konsums her, also hätte es sich so oder so durch gesetzt.
Illegale Portale gab es schon und auch legale Portale wären früher oder später zu Content gekommen.


bigscreenfan (Beitrag #49) schrieb:
@Mankra: Hast du schon einmal einen richtigen Kinofilm auf dem Handy geschaut?

Ich: Nein. Ich schau die meisten Kinofilme nicht mal im Wohnzimmer am TV.
Aber ich entspreche auch nicht dem durchschnittlichen Jugendlichen.
patrick27
Inventar
#51 erstellt: 11. Okt 2020, 22:41
War heute spontan mit einem Freund im Kino ( new Mutants ). Kinopolis.

War erschrocken. Ich sah das Kinosterben. An der Kasse 1 Mann und 1 weiterer an der Snackbar. Das ganze Kino fast ausgestorben. Alles verdreckt ( Toiletten, Kinosaal ) und verrottet. So schlimm habe ich das Kino noch nie gesehen .

Im Kinosaal Lüftung aus und der Sound auf Sparflamme ( Kosten sparen ).

Nein, das war nicht mehr das Kinoerlebnis das ich kenne. Ich geb den Kinos echt nicht mehr lange.

Dann lieber daheim auf einem 65 Zoll OLED Netflix in 4K streamen und dazu noch geilen Sound haben
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